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Bündelgeschirr für die Lagerung und/oder den Transport von Rohren
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Die Erfindung betrifft ein Bündelgeschirr für die Lagerung und/oder
den Transport von Rohren, insbesondere von isolierten, beidendig durch glatte Bunde
abgeschlossenen Stahlrohren mit losen Flanschen, bei dem die Enden einer vorgegebenen
Anzahl von Rohren in jeweils vorgegebener Teilung vermittels von Rahmen fest verspannt
sind, die mit Aufnahmelöchern, Ösen, Haken, Schäkeln o.dgl. zum Angriff von Hebzeugen
ausgestattet sind.
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Es ist üblich, Rohre sowohl beim Transport als auch zur Lagerung mit
sie umschlingenden Bändern zu Bündeln zu vereinigen, so daß sie gemeinsam beweg-
und abstellbar sind. Beanspruchungen der Mäntel der Rohre lassen sich hierbei nicht
ausschließen, und die einzelnen Rohre eines solchen Rohrbündels beaufschlagenden
Kräfte können unter ungünstigen Umständen unerwünschte bleibende Verformungen der
Rohre bewirken. Wesentlich kritischer noch sind die Lagerung und der Transport von
isolierten Stahlrohren, und zwar insbesondere von blechummantelten, mit Kunststoff
oder Schaumkunststoff überzogenen Stahlröhren. Die Empfindlichkeit solcher Rohre
gegen Schläge oder stärkere äußere Kräfte ist so hoch, daß diese Rohre normalerweise
nur paarweise bewegt oder von besonderen Holzriegeln aufgenommen werden, die zur
Halterung der Rohre mit vorzugsweise halbkreisförmigen Mulden ausgestattet sind,
die geringe Flächenbelastungen sichern.
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Auch bei der Lagerung wird es erforderlich, unerwünschte, den Mantel
beanspruchende Kräfte zu vermeiden, indem die Rohre auf hölzerne Unterlagen gelegt
werden, auf denen sie vermittels von Keilen oder in diese Hölzer eingearbeiteten
Mulden fixiert werden. In jedem dieser Fälle erweist sich die Lagerung durch das
einschichtige Abstellen und der Transport durch das Ergreifen eines oder höchstens
zweier Rohre sowie das Abstellen auf diese Rohre einschichtig aufnehmenden Unterlagen
als unerwünscht aufwendig.
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Es ist daher mit der DE-OS 33 24 521 bereits ein empfindlichen Rohren
angepaßtes Rohrgeschirr vorgeschlagen, bei dem die Enden der Rohre vermittels ihrer
Flansche gemeinsam gegen zwei Rahmen, Tafeln oder Platten verspannt werden, welche
das Bündel von Rohren zu einer stabilen Einheit vereinigt, die auf Grund- oder Seitenkanten
der Rahmen abstellbar ist, und deren Rahmen mit Aufnahmelöchern, ösen, Haken o.dgl.
zum Angriff von Hebezeugen ausgestattet sind. Durch dieses der Gattung entsprechende
Ladegeschirr sind nicht nur der übliche Transport und die Lagerung der an sich empfindlichen
isolierten Rohre so gesichert, daß Beschädigungen der Isolierung oder gar der Rohre
nicht zu befürchten sind, es ist auch möglich, unter Tage gebrauchte Rohre zu einem
Bündel zusammengefaßt in Schächte einzubringen. Als nachteilig hat sich aber gezeigt,
daß beim Verspannen gegen bzw. in den Rahmen vermittels der Flansche der Rohre für
jedes der Rohre die beidendigen zwei Flansche in eine vorgegebene Position zu bringen
sind und je Flansch zwei und damit pro Rohr vier Spannschrauben einzusetzen und
sorgfältig anzuziehen sind. Probleme haben sich hierbei weiterhin dadurch ergeben,
daß zwar einige der Rohre mit ihren Bunden sich gegen Platten abstützen können,
der zugelassenen Längentoleranz von beispielsweise + 10 mm wegen jedoch die Platten
des Geschirres schief miteinander verspannt werden können und kürzere Rohre mit
ihren Bunden
nicht zur Auflage gelangen, sondern vielmehr allein
über die die Flansche durchgreifenden Spannschrauben gehalten sind.
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Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, ein Bündelgeschirr für
Rohre der oben bezeichneten Gattung so weiterzubilden, daß das Zusammenfassen von
Rohren durch die Rahmen des Rohrgeschirres vereinfacht und beschleunigt wird und
Längentoleranzen der Rohre hierbei ausgeglichen werden. Erreicht wird dieses, indem
die Rahmen des gattungsgemäß ausgeführten Bündelgeschirres gemäß der Erfindung aus
nach innen geöffneten, mit ihren Schenkeln Bunde von Rohren umgreifenden U-Profilen
zweiteilig so ausgebildet sind, daß die Teile des Rahmens gegeneinander verspannbar
sind. Hierdurch ist es möglich, die Rohre auf die unteren Teile des unteren Rahmens
aufzubringen, ohne den losen Flanschen gesonderte Aufmerksamkeit schenken oder diese
gar in vorgegebene Lage bringen zu müssen, und die einzelnen Lagen der Rohre lassen
sich nacheinander ohne besondere Schwierigkeiten aufbringen, und nach Fertigstellung
des Rohrbündels läßt sich der Rahmen leicht und sicher schließen.
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Für eine mehrlagige Anordnung der Rohre sind Zwischenreihen von Rohren
zweckmäßig mit ihren Schenkeln Bunde von Rohren umgreifende Profilstäbe vorgesehen.
Die exakte Lage der Rohre läßt sich leicht herbeiführen und sichern, wenn Profile
des Rahmens und/oder Profilstäbe zwischen ihren Schenkeln die Bunde von Rohren zentrierende
und in Längsrichtung der Profile bzw. Profilstäbe fixierende Auflagestücke für Mantelbereiche
der Bunde und/oder an sie anschließende Rohrmantelbereiche aufweisen. Als wesentlich
hat sich noch gezeigt, daß die lichte Weite der Schenkel der Profile und/oder der
Profilstäbe die Breite der Bunde um die Längentoleranz der Rohre über schreitet,und
daß in ihrer Stärke die lichte Weite der Schenkel unterschreitende Auflage stücke
etwa mittig zwischen den Schenkeln angeordnet sind. Die Einbringung der Rohre wird
vereinfacht, wenn die Profile von Teilrahmen schwenkbar miteinander verbunden sind.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Im einzeln ist die Erfindung anhand der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit dieses darstellenden Zeichnungen erläutert.
Es zeigen hierbei: Figur 1 die Ansicht eines Rahmens, dessen linker Halbschnitt
geschlossen und dessen rechter noch geöffnet ist, und Figur 2 die Aufsicht des Rahmens
mit abgebrochen dargestellten Rohren.
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In den Figuren sind zwei Teilrahmen 1 und 2 gezeigt, die miteinander
zum Rahmen 3 verspannt sind, und die jeweils aus Mittelprofilen 4 und 5 bestehen,
die beidseitig schwenkbar mit Seitenprofilen 6 bis 9 verbunden sind. Hierbei sind
die den Enden der Mittelprofile 4 und 5 zugewandten Enden der Seitenprofile 6 -bis
9 jeweils mit die Enden der Mittelprofile übergreifenden Gelenkblechen 10 verbunden,
beispielsweise verschweißt, und als Schrauben ausgebildeteund durch Muttern gesicherte
Schwenkbolzen 11 dienen als Schwenkachsen.
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Die Mittelprofile 4 und 5 sowie die Seitenprofile 6 bis 9 sind jeweils
mit U-förmigem Profil ausgeführt, deren Joche nach außen und deren Schenkel nach
innen weisen. So können sie die an den freien Enden der Rohre 12 vorgesehenen Bunde
14 mit ihren Schenkeln 15 beidseitig umgreifen, wenn deren Flansche 13 gegeneinander
versetzt zurückgeschoben sind, wie dieses Figur 2 zeigt.
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Die Schenkel der aufeinander zu gerichteten freien Enden der Seitenprofile
6 bis 9 sind jeweils mit Winkelstücken 16 ausgestattet,
im Ausführungsbeispiel
verschweißt, die derart angeordnet sind, daß ihre Schenkel in einer normal zu den
Seitenprofilen stehenden Ebene nach vorne und nach hinten auskragen.
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Diese Schenkel der Winkelstücke 16 sind mit Bohrungen versehen, die
von Spannschrauben 17 durchgriffen sind, die in Spannmuttern 18 eingreifen, so daß
durch Anziehen der Spannschrauben 17 die Teilrahmen 1 und 2 gegeneinander verspannbar
sind.
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Vermittels derart aufgebauter Rahmen lassen sich ohne weiteres Gruppen
von Rohren einlagig aufnehmen. Um bei festem, lagesicherem Einspannen mehrere Lagen
übereinander vorsehen zu können, sind in die Rahmen 3 horizontale Profilstäbe 19
und 20 eingelegt, deren freie Enden, gegebenenfalls durch Profilstücke verlängert,
zwischen den Schenkeln 15 der Seitenprofile 6 bis 9 zu gleiten vermögen. Bewährt
hat es sich, auch die Profilstäbe 19 und 20 aus U-Profilstahl zu erstellen, wobei
das Profiljoch vertikal und die Schenkel horizontal verlaufen.
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Um auch hier die Bunde von Rohren umgreifende Schenkel zu erhalten
ist es erforderlich, jeweils beidendig beider Profilschenkel vertikal nach oben
und unten auskragende Profilschenkel 21 und 22 anzuschweißen, die beispielsweise
aus Flachstahl bestehen können. Um den Rohren einen definierten Halt zu gebenr sind
zwischen Schenkeln 15 von Profilen 4 und 5 sowie 21 und 22 der Profilstäbe 19 und
20 Blöcke 23 so eingeschweißt, daß ihre Ecken beispielsweise den Umfang der Bunde
berühren, so daß die Bunde jeweils in die zwischen zwei Blöcken 23 gebildete Vertiefung
auskragen. Diese Verbindung kann verbessert werden, wenn die Auflage nicht auf Kanten
erfolgt, sondern Mantelabschnitte der Bunde auf ihnen angepaßten Zylinderschalenflächen
der Blöcke 23 zur Auflage gelangen. Weiterhin können gesonderte Auf- bzw Anlagestücke
24 vorgesehen sein, die eine zylindermantelabschnittartige Ausnehmung aufweisen,
die Mantelflächen der Bunde oder des an Bunden anschließenden Rohrabschnittes angepaßt
sind und Bunde hintergreifen. In jedem Falle wird hierdurch erreicht, wenn auch
nur eine der einander zugewandten Seiten eines Mittelprofiles
4,
5 und Profilstabesl9, 20 derartige Blöcke 23 und/oder Auflagestücke 24 aufweist,
daß die Rohre innerhalb des Rahmens definierte Lagen einnehmen und in diesen Lagen
unverrückbar festgehalten werden. Im Ausführungsbeibspiel sind jeweils beide der
einander gegenüberstehenden Seiten sowohl mit Blöcken 23 als auch mit den Profilschenkeln
21 bzw. 22 gegenüberstehenden Auflagestücken 24 ausgestattet.
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Auch hier erfolgt die Abstellung bei der Lagerung auf den jeweils
unten stehenden Profiljochen der Mittelprofile 4, 5 oder von Seitenprofilen 6 bis
9. Gegebenenfalls können vergrößerte Auflageflächen geschaffen werden, beispielsweise
indem die Joche an ihrer Außenseite zusätzlich mit Querstreben oder Querblechen
verbunden sind. Es ist auch möglich, Rahmen miteinander zu verbinden, indem sie
einseitig mit auskragenden Laschen versehen sind, während sie an der gegenüberliegenden
Seite in gleichem Abstande mit etwas ausgekröpften Laschen ausgestattet sind, so
daß beim Aufeinanderstellen die Laschen sich übergreifend berühren und vermittels
von deren Bohrungen durchgreifenden Schrauben miteinander verbindbar sind.
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Zum Angriff von Ladegeräten sind zweckmäßig gleichartige, Bohrungen
aufweisende Laschen vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel sind U-artig ausgebogene
Laschen 25 mit den Jochen der Mittelprofile 4 und 5 verbunden, und Hebezeuge können
entweder an diese ösen oder in in diese ösen eingebrachte Schäkel 26 eingreifen.
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Damit lassen sich aufgabegemäß in geöffnete Rahmen Rohre leicht einbringen,
und infolge ihrer Blöcke und Auflagestücke werden die Rohre bereits während des
Auflegens mit geringstem Aufwande zentriert. Vor dem Aufbringen der zweiten Schicht
werden Profilstäbe 19 bzw. 20 eingebracht, die sich durch ihre unterseitigen Blöcke
und Auflagestücke selbst zentrieren und
mittels der oberseitig
angeordneten weitere aufgebrachte Rohre zentrieren. Nach Bildung eines entsprechenden
Stapels kann der obere Teilrahmen 1 aufgebracht und nach Anschwenken der Seitenprofile
6 bis 9 kann mittels der Spannschrauben 17 die Verbindung zwischen dem oberen und
untereh Teilrahmen hergestellt werden. Durch entsprechendes Verspannen werden die
Rohre eindeutig und sicher fixiert, und die hierbei erzielte Sicherheit ist so groß
, daß das Bündelge-schirr unbedenklich beispielsweise benutzt werden kann, zum Rohre
gruppenweise durch Schächte unter Tage zu bringen. In jedem dieser Fälle erfolgt
die Zusammenstellung ebenso einfach, leicht und schnell wie das spätere öffnen des
Bündelgeschirres und die Entnahme der Rohre erfolgen kann. Während des Zusammenhaltes
greifen äußere Kräfte nur jeweils an die Rahmen an und vermögen sie sicher und ohne
Uberlastungen auf die Rohre zu übertragen; die empfindlichen Isoliermittel werden
bei nur einiger Achtsamkeit von äußeren Kräften sicher nicht beaufschlagt. Ebenso
erfolgt das Abstellen nur auf Flächen des Rahmens, so daß auch hier jede auf die
Rohre selbst und insbesondere auf deren Mäntel einwirkenden Kräfte sicher vermieden
sind.