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Vorrichtung für die Lagerung und/oder den
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Transport von Rohren Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die
Lagerung und/oder den Transport von Rohren, insbesondere von isolierten Stahlrohren
mit losen Flanschen und glatten Bunden.
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Es ist üblich, Rohre sowohl für den Transport als auch für die Lagerung
mit sie umschlingenden Bändern zu Bündeln vereinigen, die gemeinsam beweg- und abstellbar
sind. Beanspruchungen der Mäntel der Rohre lassen sich hierbei nicht ausschließen,
und die einzelne Rohre eines solchen Rohrbündels beaufschlagenden Kräfte können
unter ungünstigen Umständen unerwünschte bleibende Verformung der Rohre bewirken.
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Wesentlich kritischer sind die Lagerung und der Transport von isolierten
Stahlrohren, und zwar insbesondere von blechummantelten, mit Kunststoff oder Schaumkunststoff
überzogenen Stahlrohren. Die Empfindlichkeit solcher Rohre gegen Schläge oder stärkere
Kräfte ist so hoch, daß solche Rohre normalerweise nur paarweise bewegt werden oder
von besonderen Holzriegeln aufgenommen werden, die zur Halterung der Rohre mit vorzugsweise
halbkreisförmigen Mulden ausgestattet sind.
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Auch bei der Lagerung wird es erforderlich, unerwünschte, den Mantel
beanspruchende Kräfte zu vermeiden, indem die Rohre auf hölzerne Unterlagen gelegt
werden, auf denen sie vermittels von Keilen oder in diese Hölzer eingearbeitete
Mulden fixiert werden. In jedem dieser Fälle erweisen sich
die Lagerung
durch das einschichtige Abstellen und der Transport durch das Ergreifen eines oder
höchstens zweier Rohre und Abstellen auf die Rohre einschichtig aufnehmende Unterlagen
als unerwünscht aufwendig.
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Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, eine Vorrichtung zu
schaffen, mittels derer sowohl die Lagerung als auch der Transport derart empfindlicher
Rohre mit geringem Aufwande erheblich vereinfacht und rationalisiert werden.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch zwei Stahlplatten, die jeweils in
gleicher regelmäßiger, mindestens dem Außendurchmesser der Flansche entsprechender
Teilung je zwei einen konzentrisch im Umkreis eines Flansches vorgesehenen Umkreis
eines Bundes tangierende, in einem Winkelabstand von 40° bis 90" angeordnete Zentrierleisten
aufweisen, und die in gleicher Teilung jeweils zwei auf einen ebenfalls konzentrischen
Teilkreis, der Befestigungsbohrungen der Flansche im Winkelabstand von 1800 angeordnete
Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben enthalten, und die weiterhin mit Aufnahmelöchern,
Ösen, Haken oder dergleichen zum Angriff von Hebezeugen ausgestattet sind. Derartige
Platten lassen sich leicht und sicher mit den beidseitigen Stirnseiten einer Gruppe
von Rohren verbinden, wobei zu dieser Verbindung ausschließlich die Bunde und Flansche
benutzt werden und der relativ empfindliche Isoliermantel keinerlei Beanspruchungen
unterliegt. Ohne die Bunde oder Flansche, gegebenenfalls nur örtlich, zu überlasten,
wird so eine Anzahl von Rohren zu einer Gruppe vereinigt, die je nach Größe der
Rohre und Ausführung der Platten aus vier, sechs, acht oder mehr Rohren bestehen
kann, und die gefahrlos sich gemeinsam handhaben läßt. Dieser Schutz erstreckt sich
nicht nur auf den Transport, zweckmäßig werden auch die Lagerung und Zwischenlagerung
mit einer derartigen Abstützung der Rohre vorgenommen, so daß bei kompakter Stapelung
der vorhandene Lagerraum gut nutzbar ist und unnütze Arbeitsgänge eingespart werden:
Die
Rohre können gleich nach ihrer Fertigung zur umfangsgeschützten Gruppe vereinigt
werden und in dieser Gruppe bis zur endgültigen Verwendung, bspw. bis zum Einbau,
verbleiben. Die Platten bieten gleichzeitig Angriffselemente für Hebezeuge, und
zweckmäßig sind diese allseitig so angeordnet, daß die Handhabung auch bei Ablassen
in enge Schächte oder dergleichen erleichtert wird. Gleichzeitig sind die Rohre
gegen Abrutschen, Verlust eines Rohres oder dergleichen ausgezeichnet geschützt:
Die Verbindung der Rohre zur Gruppe läßt sich praktisch weder aufheben noch beeinträchtigen,
und die Platten wiederum lassen sich so ausbilden, daß eine saubere, sichere Verbindung
auch mit Hebezeugen erreicht wird.
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Dank der Ausbildung der Platten läßt sich die Zusammenstellung der
Rohre zu einer Gruppe leicht, sicher und einfach vornehmen.
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Bewährt hat es sich, die Zentrierleisten mit den Stahlplatten durch
Schweißung fest und sicher zu verbinden und sie in einer Höhe auszuführen, welche
der Stärke der Bunde der aufzunehmenden Rohre entspricht oder diese geringfügig
unterschreitet.
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Eine relativ leichte Montage läßt sich erzielen, wenn die Bohrungen
zur Aufnahme der Befestigungsschrauben als Gewindebohrungen ausgeführt oder mit
Muttern ausgestattet sind. Um in dichter Packung Schrauben leicht erreichbar zu
halten, werden zweckmäßig die Bohrungen so angeordnct, daß die Verbindungslinien
der Bohrungen jeweils einer Teilung denen der anderen parallel verlaufen, und bewährt
hat es sich hierbei, die Verbindungslinien der Bohrungen gegen die Seitenkanten
der Platten jeweils um 450 zu neigen.
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Bewährt hat es sich auch, die Platten zu kombinieren, so daß größere
Blöcke gebildet werden können: Zweckmäßig werden die Stahlplatten mindestens im
Bereiche ihrer Seitenkanten mit auskragenden, Verbindungslöcher aufweisenden Laschen
ausgestattet, und die gegenüberliegenden Seiten der Platten werden
in
gleichen Abständen mit von den Kanten der Platten in gleichem Abstand befindlichen
Verbindungsbohrungen versehen, so daß die Platten durch Verbindungsschrauben leicht
kuppelbar sind. Zur Möglichkeit des universellen Angriffs von Hebezeugen oder dergleichen
werden zweckmäßig alle Seitenstreifen der Platten mit Aufnahmelöchern, Ösen, Haken
oder dergleichen zum Angriff von Hebezeugen ausgestattet.
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Der Transport mit Lastkraftwagen wird erleichtert, wenn die Länge
der Platten ein ganzzahliges Bruchteil der lichten Breite üblicher Kästen von Lastwagen,
bspw. von 2,40 m beträgt.
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Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung anhand der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit diese darstellenden Zeichnungen
erläutert. Es zeigen hierbei: Figur 1 die Stirnansicht einer der platten, Figur
2 abgebrochen einen Abschnitt einer Platte mit aufgespanntem Rohr und anschließender,
ebenfalls abgebrochen dargestellter Platte, und Figur 3 die Stirnansicht einer entsprechenden,
für Rohre anderer Abmessungen vorgesehene Stahlplatte.
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In Fig. 1 ist die Ansicht auf eine Stahlplatte gezeigt, die bspw.
1,5 bis 2 mm stark sein kann, und die jeweils im Bereiche ihrer Seitenkanten Aufnahmelöcher
für die Angriffselemente von Hebezeugen aufweist. Im Bereiche der unteren Seitenkante
sind beidseitig auf die Stahlplatte 1 Laschen 3 aufgeschweißt, die mit Durchgangslöchern
4 ausgestattet sind.
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In gleichem Abstande von der rechten und linken Seitenkante sowie
dem gleichen Abstande wie von der unteren Seitenkante sind auch von der oberen Seitenkante
aus Durchgangslöcher 5 gleicher Größe vorgesehen, die beim Aufbringen einer weiteren
Platte
mit deren Durchgangslöchern 4 fluchten. Vor die Stahlplatte 1 sind in regelmäßiger
Teilung die Stirnflächen von Rohren so bringbar, daß ihre Flansche vor dem Umkreis
6 stehen, die Befestigungslöcher vor dem Teilkreis 7 und ihre Bunde vor den Umkreisen
8. Diese Umkreise 8 für die Bunde der Rohre tangierend sind auf die Stahlplatte
1 Zentrierleisten 9 und 10 so geschweißt, daß sie zwischen sich einen Winkel einschließen,
der in der Praxis 40° bis 900 betragen kann, und dessen Winkelhalbierende in der
Fig. nach unten zeigt. Die Höhe dieser Zentrierleisten ist so bemessen, daß sie
die Stärke des Bundes unterschreitet oder höchstens diese Stärke des Bundes erreicht.
In den Teilkreis 7 sind zwei Bohrungen 11 und 12 so eingebracht, daß ihre Verbindungslinie
jeweils von links nach rechts um 450 ansteigt und das Zentrum der Umkreise 6 und
8 sowie des Teilkreises 7 schneidet.
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Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß die Stirnenden von sechs
Rohren mit der Stahlplatte 1 ebenso verbindbar sind wie die am anderen Ende des
Rohres auftretenden Stirnflächen mit einer zweiten, gleichartigen Stahlplatte verbindbar
ist. Damit werden im Ausführungsbeispiel sechs Rohre zu einem Bündel fest zusammengefaßt,
das auf die Unterkanten der Stahlplatten 1 abstellbar ist, ohne daß die isolierten
Mäntel der Rohre beansprucht werden und damit beschädigt werden könnten. In gleicher
Weise ist es möglich, die Stahlplatten 1 vermittels ihrer Aufnahmelöcher 10 mit
Hebezeugen aufzunehmen, ohne daß die Mäntel der Rohre beansprucht werden.
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Die Verbindung eines Rohrendes mit einer der beiden Platten 1 ist
in der abgebrochenen Darstellung der Fig. 2 erkenntlich.
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Das Rohr 14 wird so gegen die Stahlplatte 1 geführt, daß sein Bund
15 dabei auf die Zentrierleisten 9 und 10 abgelegt wird und damit eine vorgegebene,
definierte Stellung erreicht. In dieser Stellung befinden sich auch die Befestigungsbohrungen
des
losen Flansches 16 auf dem Teilkreis 7. Damit kann eine Befestigungsschraube 17
durch eine der Befestigungsbohrungen des Flansches 16 geschoben werden und der Flansch
so um das Rohr 14 gedreht werden, daß das freie Ende der Schraube in eine der Bohrungen
11 oder 12 der Stahlplatte 1 eingreift.
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Ist diese Bohrung als Gewindebohrung ausgeführt, oder ist sie von
einer mit der Stahlplatte verschweißten Mutter hinterfangen, so kann die Befestigungsschraube
17 in deren Gewinde eingedreht werden. Andererseits können aber auch die Stahlplatten
1 glatte Durchgangsbohrungen aufweisen; in diesem Fall wird zunächst eine Schraube
durchgesteckt, und die Verbindung durch Aufschrauben einer Mutter auf das freie
Schraubenende erreicht. In dieser Stellung des Flansches kann dann auch noch die
zweite der Befestigungsschrauben 17 eingeführt und eingeschraubt werden, und durch
leichtes Verspannen der Schrauben wird mittels des Flansches 16 der Bund 15 des
Rohres 14 ganzflächig und gleichmäßig gegen die Stahlplatte 1 gepreßt, so daß eine
feste definierte Verbindung geschaffen ist. Wie in der Fig. 2 angedeutet, kann die
Stahlplatte 1 auf eine gleichartige Stahlplatte 13 aufgesetzt werden; die beiden
mit der Stahlplatte 1 verschweißten Laschen 3 umgreifen hierbei den oberen Stirnbereich
der Stahlplatte 13 beidseitig, und die Verbindung wird erreicht, indem durch die
Durchgangslöcher 4 der Laschen 3 und das mit diesen fluchtende Durchgangsloch 5
der Stahlplatte 13 eine Schraube 18 geschoben und mit aufgeschraubter Mutter gesichert
wird, Die gleiche Art der Verbindungen kann nicht nur zu darunterliegenden Stahlplatten
erwirkt werden, entsprechende Laschen und Durchgangslöcher können auf den seitlichen
Seitenstreifen zugeordnet werden, so daß Stahlplatten 1 bzw. 13 auch seitlich nebeneinandergesetzt
miteinander verbunden werden können. Dies kann sich insbesondere dann bewähren,
wenn bspw. für den Transport auf Lastwagen mehrere Stahlplatten seitlich miteinander
verbunden werden, so daß die Stahlplatten die lichte Weite der gesamten Ladefläche
eines Lastwagens einzunehmen vermögen
und eine besondere Sicherung
der Ladung sich erübrigt.
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Eine derart zusammengefaßte Gruppe von Rohren läßt sich auch mit Hebezeugen
leicht handhaben. So können, indem jeweils die Hebezeuge an die oberen Aufnahmelöcher
zweier Stahlplatten angreifen, diese in horizontaler Lage vertikal angehoben werden.
Andererseits hat es sich bewährt, im Falle des Ablassens in Schächten von Bergwerken
das Hebezeug an einander gegenüberliegende Aufnahmelöcher 2 einer Stahlplatte 1
angreifen zu lassen und die Rohrgruppe in vertikaler Lage der Rohre im Schacht abzusenken.
Ijs bereitet auch keine Schwierigkeiten, beim Erreichen einer Sohle bspw. Seile
mit einem der Aufnahmelöcher 2 der unteren Stahlplatte 1 zu verbinden und so das
untere Ende der Rohrgruppe bereits aus dem Förderschacht herauszuziehen.
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Eine gleichartig aufgebaute Stahlplatte 19 ist in Fig. 3 für Rohre
stärkeren Durchmessers dargestellt. Die Stahlplatte 19 kann bspw. mit Abmessungen
von 600 x 620 mm ausgeführt sein, wenn es gilt, vier Rohre in Teilungsabständen
von 300 mm aufzunehmen, deren Teilkreis der Befestigungslöcher der Flansche einen
Radius von 125 mm aufweist. Während zur Füllung der Breite eines üblichen Lastwagenladeraumes
drei Stahlplatten 1 der Fig. 1 vorgesehen sein konnten, lassen sich bei der gleichen
Breite des Laderaumes vier Stahlplatten 19 der Fig. 2 und damit vier Gruppen entsprechender
Rohre auf der gleichen Ladefläche unterbringen. Damit aber können isolierte Rohre
nach DIN 20 002 mit losen Flanschen nach DIN 2641 bis 2656 durch relativ wenige
einfache und durch Zentrierleisten erleichterte Handgriffe zu Gruppen zusammengefaßt
werden, die ohne Gefährdung der Isolierung leicht zu handhaben sind und sowohl eine
mehrschichtige Lagerung gestatten als auch es erlauben, mit wenigen Griffen eine
solche Ladung bspw. auf Lastwagen festzulegen, so daß der Transport problemlos erfolgt.
In gleicher Weise ist es möglich, beliebig Hebezeuge
angreifen
zu lassen, ohne daß der empfindliche Mantel der Rohre Beanspruchungen erfährt. Da
die Stahlplatten beliebig wiederverwendbar sind und zweckmäßig bereits praktisch
bei der erstellung mit den Rohren verbunden werden und erst bei deren endgültigem
Einsatz von ihnen gelöst werden, ergibt sich diese Erleichterung mit wiederverwertbaren,
praktisch keinem Verschleiß unterworfenen Hilfsvorrichtungen praktisch über alle
Lager- und Transportphasen der Rohre hinweg und unterbindet trotz der Verletzlichkeit
der Isolierung Schäden derselben praktisch vollkommen.
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