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Die
Erfindung betrifft eine Halterung zur Verpallung achsenparallel
und vorzugsweise liegend zu transportierender Rundbehälter, die
mit wenigstens einem Behälterreifen
wenigstens teilweise peripher umschlossen sind.
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Unter "Verpallung" wird das gesicherte
Verstauen einer Ladung insbesondere im Seeschiff- und Containerverkehr
verstanden. Die einzelnen Ladungsteile werden durch Aussteifungen
und Verbindungen "verpallt", so daß auch bei
Seegang kein Verrutschen oder Verschieben der Ladung eintreten kann.
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Bei
liegend zu transportierenden Rundbehältern werden diese, wie bekannt,
einzeln auf Trägerkörpern gehalten,
wobei mit einem Spannband, das mit der Stützfläche des Trägerkörpers verbunden ist, eine Festlegung
der Behälter
erfolgt. Die Trägerkörper können mit
dem Boden eines Containers oder Decks fest verbunden sein. Solche
Ladungssicherung ist bekannt aus der
EP 584 508 B1 .
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Nachteilig
hierbei ist, dass jeweils nur ein Rundbehälter isoliert aufgestellt und
gesichert ist. Darüber
hinaus ist die Ladungssicherung umständlich anzubringen und wieder
zu lösen.
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Weiterhin
ist bekannt, beispielsweise bei Stahlrohren, diese liegend achsenparallel "auf Lücke" zu stapeln, wobei
jeweils ein Rohr aufliegend in die Vertiefung zwischen zwei benachbarten
Rohre gelegt wird. Zwischen die Rohre werden Abstandhalter oder
Keile eingelegt, damit eine gewisse Festigung der Stapel erreicht
wird. Zusätzlich
werden die gelagerten Rohre mit Zurrriemen eingefasst. Bei derartigen
Rohren sind Beschädigungen
an der Außenseite
nicht besonders gravierend, da die Rohre nach dem Verlegen mit meist
nochmals beschichtet werden. Eine solche einfache Rohrstapelung
eignet sich jedoch nicht für
Behälter
mit empfindlichen Wandungen.
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Es
stellt sich damit die Aufgabe, eine Halterung für das Verpallen vorzugsweise
liegend zu transportierender Rundbehälter zu schaffen, wobei jeder
Behälter,
wie an sich bekannt, mit mehreren Behälterreifen vollständig peripher
umschlossen ist. Die Behälterreifen
diesen zum Schutz der Außenhülle gegen
Beschädigungen
und zur Versteifung der Behälterwandung.
Bei den Behältern
handelt es sich beispielsweise um Stahlbehälter zum Transport aggressiver
komprimierter Gase oder Flüssigkeiten,
deren Behälter-Außenseite
mit einer Kunststoff-Ummantelung umgeben sind. Da Behältervolumen
liegt etwa zwischen 500 und 10000 l. Unter einem "Rundbehälter" sollen auch solche
verstanden werden, deren Grundflächen
eben, deren Peripherie-Querschnitt
aber neben kreisrund auch oval oder polyedrisch sein kann.
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Grundsätzlich soll
sich die nachfolgend beschriebene Erfindung jedoch auch dann verwirklichen
lassen, wenn nur ein Behälterreifen
vorhanden ist, mit dem ein derartiger Rundbehälter wenigstens teilweise peripher
umschlossen ist. Die Halterung soll so beschaffen sein, dass mehrere
Behälter
nebeneinander problemlos verpallt und wieder voneinander gelöst werden
können,
wobei es grundsätzlich
auch möglich
sein soll, weitere Behälter
auf eine Reihe von zuunterst liegenden Rundbehältern aufzustapeln. Insbesondere
bei nebeneinander liegenden Behältern
soll ein Kontakt, der zu einer Beschädigung der Außenhülle führt, sicher
vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Halterung gelöst, die einen an dem Behälterreifen
befestigten Trägerkörper und Überbrückungselemente
umfasst, mit denen jeweils zwei auf gleicher Höhe und in geringem Abstand
liegende Trägerkörper benachbarter Rundbehälter zusammenschließbar sind.
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Mithilfe
der aus Trägerkörper und Überbrückungselementen
bestehenden Halterung wird eine starre gegenseitige Anordnung und
sichere Verpallung erreicht. Es ist außerdem bei entsprechender Gestaltung
möglich,
die Trägerkörper und/oder
die Überbrückungselemente
als Angriffspunkte für
Kranteile, d.h. z.B. Kranhaken, zu verwenden. Das Lösen der
Teile der Halterung erfordert ebenfalls nur geringen Aufwand. Die
gegenseitige Verbindung ist auch so fest, dass bei entsprechender
Zwischenpolsterung jeweils ein weiterer Rundbehälter auf die zwischen zwei
verpallten Rundbehältern
bestehende Lückenvertiefung
auflegbar ist.
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Ist
der Trägerkörper beispielsweise
mit einer Klemme versehen, so kann dieser an dem Behälterreifen
in beliebiger Stellung anbringbar und wieder abnehmbar sein. Dies
kann auch dadurch geschehen, dass der Behälterreifen mit Lochungen versehen
wird, so dass die Trägerkörper an
verschiedenen Stellen befestigt werden können.
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Vorzugsweise
werden bei der Halterung jedoch jeweils zwei Trägerkörper paarig gegenüberliegend
etwa auf halber Behälterhöhe an einem
Behälterreifen
angeordnet.
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Die
Trägerkörper können in
einer bevorzugten Ausführungsform
eine radial abstehende Halteplatte mit wenigstens einer Perforation
umfassen, wobei die Überbrückungselemente
an den Halteplatten angreifen. Die Perforation ist vorzugsweise
ein tangential zur Behälterperipherie
ausgerichtetes Langloch.
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Ausgehend
von der letztgenannten Konfiguration der Trägerkörper werden die Überbrückungselemente
mit wenigstens einer, von einer geschlossenen Kurve umgebenden Perforation
ausgestattet, die mit der Perforation des Trägerkörpers zur Deckung zu bringen
ist, so dass ein Verschlussbolzen hindurchsteckbar und festlegbar
ist.
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Die Überbrückungselemente
können
jeweils paarig mit ineinander schiebbaren kompatiblen Verbindungselementen
versehen sein, so dass benachbarte Rundbehälter unter Vermeidung von zusätzlichen
Verriegelungen und Verschraubungen zusammengeschlossen werden können. Als
konstruktiv vorteilhaftes Beispiel für derartige Verbindungselemente
seien solche genannt, die die Form eines Zapfens auf der einen Seite
und die Form einer Steckhülse
auf der anderen Seite haben.
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Um
das Anbringen eines Krangeschirrs zu erleichtern, wird vorgeschlagen,
dass die Überbrückungselemente
zu ihrer Oberseite mit einer Öse oder
einem Schäkel
abschließen.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine verpallte Anordnung von wenigstens
zwei auf gleicher Höhe
liegenden Rundbehältern
unter Verwendung einer Halterung nach den vorstehend gekennzeichneten
Einzelheiten.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die begleitende Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung
zeigen im Einzelnen:
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1 eine
Anordnung von drei Rundbehältern,
von denen zwei verbunden und einer gestapelt ist;
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2 einen
Querschnitt durch die in 1 dargestellten Behälter mit
Trägerkörpern und Überbrückungselementen;
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3 einen
Trägerkörper und
ein Überbrückungselement
in auseinandergezogener Darstellung.
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Die 1 und 2 zeigen
eine Anordnung von drei schematisch dargestellten Rundbehältern 1.1, 1.2 und 1.3 mit
etwa jeweils etwa 6000 Liter Fassungsvermögen und bestehend aus einer
Stahlwandung mit einer Kunststoff-Ummantelung. Die Rundbehälter 1.1, 1.2 und 1.3 werden
liegend und achsenparallel transportiert, beispielsweise auf einem
Boden einer Schute liegend oder in Containern. Dazu sind Stützmulden 4 vorgesehen,
die wenigstens auf einem Teil der Länge der Rundbehälter angeordnet sind.
Die Stützmulden 4,
die vorzugsweise aus Holz mit einer Metallversteifung gefertigt
sind, ergeben eine Auflagefläche 41 mit
seitlichem Flügelstützen 42, 43,
die an die Peripherie des Rundbehälters angepasst sind. Wie aus 1 erkennbar,
kann eine Stützmulde
auch einem Rundbehältern 1.3 unterlegt werden,
der in der höheren
Lagerebene liegt. Die Stützmulden 4 können mit
dem Boden eines Fahrzeugs oder eines Containers verschraubt oder
in anderer Weise festgelegt werden.
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Die
sich an den Stirnseiten und/oder Mantelbereichen befindlichen Entnahme-,
Füll- und
Belüftungsöffnungen
der Rundbehälter
sind nicht dargestellt. Die Rundbehälter 1.1 bis 1.3 sind
auf ihrer Länge
von etwa 300 cm mit insgesamt zwei Behälterreifen 2.1 und 2.2 versehen,
die aus Stahlblech bestehen und mit einem Reifenschloss 3 verspannt
und verbunden sind. Die Behälterreifen 2.1 und 2.2 liegen unmittelbar
auf den Stahlwänden
auf. Zwischen den Behälterreifen
sind beispielsweise jeweils wärmeisolierende
Kunststoff-Schalen als Ummantelung vorgesehen (nicht dargestellt).
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Wie
in 1 und 2 zu erkennen, haben die Behälterreifen 2.1, 2.2 eine
etwa stegförmige
Gestalt. Ihre Höhe
in Radialrichtung des Rundbehälters gesehen
beträgt
etwa 10 mm. Die Behälterreifen
sind mit Trägerkörpern 5.1 und 5.2 bestückt, die
sich paarig an der Peripherie der Rundbehälter 1.1 bis 1.3 gegenüberliegen.
Sie werden etwa auf halber Behälterhöhe mit einem
Behälterreifen 2.1 verschweißt.
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In
Vorderansicht besteht jeder Trägerkörper 5.1 bzw. 5.2 im
Wesentlichen aus einer trapezförmigen
Halteplatte aus Stahl, die sich nach unten verjüngt. Als Perforation ist in
die Halteplatte ein tangential zur Behälterperipherie ausgerichtetes
Langloch 53 eingebracht. Wie aus der 2 ersichtlich,
sind demnach zwei spiegelbildlich gleiche, aber für die rechte
und die linke Seite unterschiedliche Trägerkörper 5.1 und 5.2 vorgesehen.
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Die
Trägerkörper 5.1 und 5.2 tragen
jeweils ein unterschiedlich gestaltetes Überbrückungselement 6.1 bzw. 6.2.
Von oben gesehen hat ein Überbrückungselement
eine maulartige Gestalt, bestehend aus einer Halteplatte 63 und
einem Verbindungsträger 64.
Im montierten Zustand liegt die Stahlplatte des Trägerkörpers 5.2 zwischen
der Halteplatte 63 und dem Verbindungsträger 64 (vergl. 3).
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Die
Halteplatte 63 und der Verbindungsträger 64 sind mit in
Flucht liegenden Langloch-Bohrungen 65 versehen, die mit
dem Langloch 53 des Trägerkörpers 5.2 zur
Deckung zu bringen sind, so dass ein Verschlussbolzen (hier nicht
dargestellt) hindurchsteckbar und festlegbar ist.
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Hervorzuheben
ist, dass der Verbindungsträger 64 des Überbrückungselementes 6.2 an
seinem Ende eine C-förmige
Steckhülse 66 trägt, die
nach oben und unten offen ist. Die Steckhülse 66 ist ein Verbindungselement,
das mit einem Zapfen 76 als kompatibles Verbindungselemente
zusammenwirkt, so dass eine Verbindung zwischen zwei Überbrückungselementen 6.2 und 6.1 herstellbar
ist.
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Aus
der 2 ist ersichtlich, dass im Verbindungsbereich 8 der
beiden Rundbehälter 1.1 und 1.2 durch
Einschieben des Zapfens 76 in die Steckhülse 66 eine
lösbare,
jedoch starre Verbindung geschaffen ist. Dabei ist von besonderem
Vorteil, dass dann, wenn der eine Rundbehälter 1.1 oder 1.2 in
Liegeposition liegt, bei Abgelegen des benachbarten Rundbehälter der
Zapfen 76 in die Steck hülse 66 eingeführt werden
kann, oder umgekehrt, die Steckhülse 66 über den
Zapfen 76 geschoben werden kann.
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Über die
zu den Halterungsteilen gehörenden
Langlöcher 53 und 65 lassen
sich genaue Positionierungen und Ausrichtungen der Steckhülse 66 und
des Zapfens 76 einstellen.
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Die Überbrückungselemente
zu beiden Seiten eines Rundbehälters
können
auch zum Anbringen eines Krangeschirrs (nicht dargestellt) dienen. Sie
sind dazu an ihrer Oberseite mit einer Verlängerung versehen, in die eine
Bohrung eingebracht ist, so dass sich eine Öse 9 ergibt. Zum weiteren
Verzurren der Behälter
ist gegenüberliegend
zur Öse
noch eine Verzurröffnung 10 vorgesehen.
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Mit
der beschriebenen Halterung lässt
sich in einfacher Weise eine verpallte Anordnung von wenigstens
zwei auf gleicher Höhe
liegenden Rundbehältern 1.1 und 1.2 herstellen.
Wie für
den Fachmann ohne weiteres ersichtlich, können sich nebeneinanderliegend
in Reihe weitere Rundbehälter
anschließen,
da die Halterungen jeweils paarig gestaltet sind und einen Anschluss
zu beiden Seiten des liegenden Rundbehälter-Paares erlauben. Auch
die zweite und dritte (etc.) Ebene können genutzt werden, da jeweils auf
die zwischen zwei verbundene Rundbehälter 1.1 und 1.2 bestehende
Lückenvertiefung
ein weiterer Rundbehälter,
hier mit 1.3 bezeichnet, aufgelegt werden kann. Auch dieser
Behälter
kann mit ihm auf gleicher Höhe
liegenden Rundbehältern
verbunden werden, so dass insgesamt eine starre Anordnung entsteht.
Zwischen die Behälterlagen
werden die bereits genannten Stützmulden 4 eingelegt,
so dass auch in seitlicher Richtung kein Abrollen der Behälter möglich ist.
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Es
hat sich gezeigt, dass sowohl bei Auflegen der Rundbehälter auf
einen Boden als auch bei Verstauen in einem Container ein seesicherer
Transport möglich
ist.