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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zugstrang-
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befestigung von aufgehängten Ausrüstungen des Untertagebetriebes an
Gebirgsankern gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Im Untertagebetrieb werden zahlreiche Betriebseinrichtungen, Fördermittel,
Rohrleitungen, Kabel und andere Ausrüstungen entweder in der Firste oder am Stoß
von Strecken aufgehängt. Zum Abtragen der hiervon ausgehenden Lasten verwendet man
im allgemeinen den Streckenausbau. Soweit man die üblichen Streckenausbaurahmen
nicht zur Verfügung hat,oder die erreichbaren Streckenausbaurahmen überlastet sind,
werden die Lasten über Gebirgsanker abgetragen, die entweder eigens für den Zweck
der Aufhängung oder hauptsächlich als Streckenausbau gesetzt werden. Die Erfindung
bezieht sich insbesondere auf diejenigen Lasten, die man an leichten Gebirgsankern
ohne Ausbaufunktion bzw. an schweren Gebirgsankern mit Ausbaufunktion aufhängt,und
von denen deswegen eine relativ geringe Belastung ausgeht. Hierbei handelt es sich
im allgemeinen um Lasten, welche im wesentlichen statische Kräfte auslösen, wie
etwa die eingangs beschriebenen Ausrüstungen. Darin unterscheiden sich diese Lasten
von den dynamischen Belastungen, die vorwiegend von DaRerwechselbeanspruchungen
auslösenden Aufhängungen ausgehen, die z.B. für die Bahnschienenaufhängungen der
verschiedenen Hängebahnsysteme charakteristisch sind, die im Untertagebetrieb zur
abbaunahen Personen- und Materialförderung eingesetzt sind.
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Die fraglichen Lasten werden meistens mit einem Zugstrang aufgehängt.
Hierbei besteht das Anfangsglied in aller
Regel aus einem Kettenglied,
weil die überwiegende Anzahl der Zugstränge von Kettensträngen gebildet werden;
im Einzelfall handelt es sich um Zugseile, deren Anfdngsglied dann z.B. von einer
Seilkausche bzw. wiederum von einem Anfangskettenglied gebildet sein kann. Handelt
es sich um einen zu Ausbauzwecken gesetzten Gebirgsanker, so weist das Ankerstangenende
für die Ausbaufunktion in aller Regel eine Kopfplatte auf, welche mit einer auf
das Gewindeende aufgeschraubten Mutter mit dem Gebirge bzw. dem Ausbauverzug verspannt
wird. Setzt man den Anker eigens zur Abtragung der Kräfte einer aufgehängten Last
ein, dann kann eine solche Platte auch fehlen. In allen Fällen sind solche Ankerstangen
wenigstens an ihrem aus der Ankerbohrung nach außen vorstehenden Ende mit einem
Gewinde versehen. Häufig handelt es sich um Klebanker; in diesem Fall hat der Anker
in der Regel ein Einsteckende für eine Bohrmaschine und eine Turbine, mit der die
Ankerstange im Ankerbohrloch rotiert und dabei gesetzt wird.
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Handelt es sich um die eingangs angesprochenen leichteren und vorzugsweise
statischen Lasten, dann benötigt man erfindungsgemäß eine erheblich größere Anzahl
von einschlägigen Vorrichtungen als bei dynamischen Lasten, die verhältnismäßig
weniger häufig vorkommen. Es ist daher wesentlich, daß die Aufhängevorrichtungen
für die ersterwähnte Art von Lasten einen möglichst geringen technischen Aufwand
verursachen. Andererseits sollen solche Vorrichtungen es jedoch ermöglichen, die
Länge des jeweiligen Zugstranges einzustellen, d.h. den Abstand der Zugstranganbringung
an der Last von der Anbringungsstelle am Gebirge nach den jeweiligen örtlichen Bedingungen
wählen zu können. Bei Ketten geschieht
das in der Regel kettengliedweise;
dann soll es die Aufhängung ermöglichen, das Anfangskettenglied mit einem Kettenanschlußglied
aufzunehmen, so daß im Kettenstrang Kettenverkürzungseinrichtungen entfallen.
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Die Handhabbarkeit einer solchen VorrichtunT soll ferner nicht von
der Länge des Ankerstangenendes abhängen, welches aus dem Träger nach außen vorsteht,
wenn dieser auf der Ankerstange befestigt ist. Vielmehr soll der Träger unabhängig
von der zur Verfügung stehenden Länge des Ankerstangenendes auf die Ankerstange
in Richtung auf das Gebirge einstellbar sein.
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Die Erfindung geht von einer vorbekannten Vorrichtung mit den eingangs
bezeichneten Merkmalen aus (DE-OS 31 31 787), bei der die Einstellbarkeit des Trägers
auf dem Ankerstangenende durch den seitlichen Versatz der Ankerstangenlochung und
der Befestigung auf dem Trägerarm erreicht wird und bei der vorbekannten Vorrichtung
dazu dient, den Träger dem Gebirge unmittelbar anzulegen. Deswegen ist diese Vorrichtung
hauptsächlich auf schwere, meistens dynamische Lasten ausgelegt, weil sie die Ankerstange
infolge der Anlage am Gebirge hauptsächlich auf Zug belastet und zusammengesetzte
Kräfte in der Ankerstange entsprechend weitgehend vermeidet. Solche Vorrichtungen
sind aber nicht allgemein einsetzbar. Das verbietet sich schon wegen der schweren
Trägerausführung, die sich aus dem beschriebenen Effekt ergibt, aber auch daraus,
daß das Gebirge selbst oder eine andere geeignete Anlage zum Abtragen der Kräfte
im Gebirge bei leichteren, aber häufigeren Aufhängungen oftmals nicht zur Verfügung
steht. Nachteilig ist außerdem, daß zur Befestigung des Zugstranges
das
Anschlußglied, in der Regel ein Schraubenbolzen mit Mutter benötigt wird, für den
eine Hülse im Träger vorgesehen ist. Solche Maschinenschrauben sind kostspielig
und werden leicht verloren. Schwierigkeiten entstehen zudem häufig dann, wenn die
stufenweise Einstellung des Abstandes der Last vom Gebirge bzw.
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dem Verzug nicht ausreicht, etwa um den betreffenden Zugstrang vorzuspannen.
Ungleichmäßig tragende Aufhängungen sind dann in der Regel nicht zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der
als bekannt vorausgesetzten Art auf einfache Weise zu erreichen, daß sich ein unabhängig
von den örtlichen Gebirgsverhältnissen und bedarfsweise, d.h. auch nachträglich
einsetzbare Anschlußmöglichkeit ergibt, mit der sich auch die jeweilige Zugstranglänge
etwa mit dem Ziel einstellen läßt, den Zugstrang nach Wahl des Anfangsgliedes zu
straffen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit dem kennzeichnenden Merkmal
des Anspruches 1 gelöst. Zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß wird die für den ,Masseneinsatz erforderliche einfache
Ausbildung der Vorrichtung durch deren Verwirklichung mit einem Flachprofil, d.h.
einer Plattenform erreicht, mit der es relativ leicht gelingt, die Aufhängung und
die Befestigung derart auseinanderzurücken, daß der Zugstrang an dem Ankerende vorbei
frei hängt und daher die Länge des vorstehenden Ankerendes beliebig ist. Die Befestigung
selbst wird durch eine Formgebungsmaßnahme an dem Flachprofil vorbereitet,
welche
ein Kettenanschlußglied nachahmt, das aber nicht mehr als von dem Träger getrenntes
Teil vorliegt, sondern mit diesem eine Baueinheit bildet.
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Dafür bietet sich natürlich die Form der üblichen, bekannten Maschinenschrauben
an. Schließlich ermöglicht die drehbare Befestigung des Trägers auf dem Ankerstangenende
dessen Einstellung längs der Ankerstange und damit die stufenlose Einstellung der
Länge des Zugstranges.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie eine geringwertige, aber voll
verwendungsfähige Vorrichtung der bezeichneten Art schafft, welche die bislang erforderlichen
Kettenanschlußglieder entbehrlich macht und eine Einstellbarkeit auf die Last bzw.
auf den Zugstrang besitzt. Diese besteht nicht nur in der beschriebenen Einstellbarkeit
längs der Ankerstange, sondern auch in der Drehbarkeit des Trägers auf der Ankerstange,
dem die Anlage an das Gebirge fehlt.
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Dadurch ist der seitliche Versatz der Ankerstange und des Zugstranges
der Richtung nach einstellbar. Das bewirkt u.a., daß die Vorrichtung auch am Stoß
eingesetzt werden kann.
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Vorzugsweise und gemäß weiteren Merkmalen der Erz in dung nach Anspruch
2 stellt man die stärker vereinfachte erfindungsgemäße Vorrichtung auf ein entsprechendes
Bearbeitungsverfahren ab, welches man im wesentlichen auf einen Blechausschnitt
beschränkt, mit dem die Aussparungen wenigstens teilweise bereits hergestellt werden,
so daß nur noch Abschlußarbeiten, etwa auf einem Bohrwerk erforderlich werden.
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Mit den Merkmalen des Anspruches 3 läßt sich erreichen, daß man bei
der Herstellung auf.einen Formgebungsvorgang im Anschluß an das Ausschneiden des
Bleches verzichten kann. Tatsächlich ist die Formsteifigkeit der neuen Vorrichtung
nicht'ihr ausschlaggebendes Kriterium. Bleibende Verformungen unter dem Einfluß
der Last können durchaus hingenommen werden, weil die Vorrichtung als geringwertiges
Teil nicht unbedingt wiederverwendbar sein muß. Der Abstandshalter, welcher von
der Ankerkopfplatte gebildet werden kann, hat den Vorteil, daß sich der Träger bis
unmittelbar an dieses Teil des Ausbaus heranbewegen läßt, wobei genügend Spielraum
zum Einhängen des Anfangsgliedes verbleibt.
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Diese Bewegung des Trägers auf der Ankerstange läßt sich in der üblichen
Weise mit Hilfe einer glatten Lochung und einer Mutter erreichen, die auf das Gewindeende
des Ankers aufgeschraubt wird. Zweckmäßiger kann demgegenüber die Verwirklichung
der Merkmale des Anspruches 4 sein, wodurch unter Benutzung des Ankerstangengewindes
ohne Mutter die Einstellbarkeit des Trägers auf dem Ankerstangenende erreicht wird.
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Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der
Figuren in der Zeichnung; es zeigen Fig. 1 in abgebrochener Darstellung und teilweise
im Schnitt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung nach ihrer Montage auf einem Gebirgsanker
und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1.
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Im Gebirge 1, beispielsweise in der Streckenfirste 2 ist in einem
Ankerbohrloch 3 eine Anker stange 4 wie bei 5 dargestellt verklebt. Die Verklebung
endet kurz oberhalb des Bohrlochmundes 6, aus dem ein mit Außengewinde versehenes
Ankerstangenende 8 nach unten vorsteht. Gemäß der dargestellten Ausführungsform
ist eine gewölbte Ankerplatte 9 mit Hilfe einer Mutter 10 mit der Firste 2, d.h.
unmittelbar mit dem Gebirge verspannt.
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Auf das jenseits der Mutter 10 vorstehende Ende der Ankerstange ist
ein Träger 11 mit einer Lochung 12 aufgefädelt und mit einer weiteren Mutter 13
mit der Mutter 10 verspannt. Ein Ankerstangenkopf 14'hat Schlüsselflächen 15 für
das Drehen der Ankerstange 4 im Ankerbohrloch 3.
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Der Träger besteht aus einem rechteckigen Blechausschnitt. Die Lochung
12 kann mit einer Bohrung hergestellt sein. Neben der Lochung befindet sich ein
Tragarm 16, welcher an den beiden längeren Kanten 17, 18 des rechteckigen Blechausschnittes
je eine Aussparung 19, 20 aufweist. Die Aussparungen haben parallele Kanten 21,
22 und eine abgerundete Verbindungskante 23.
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Die Krümmung entspricht der Krümmung eines Drahtes, aus dem das Anfangsglied
24 eines Kettenstranges 25 besteht, der gleichzeitig den Zugstrang zu einer nicht
dargestellten Last bildet. Die beiden Aussparungen 19, 20 führen zu einer Verschmälerung
des von ihnen eingeschlossenen
Blechabschnittes 24, welcher auf
diese Weise zu einem Flachbolzen 29 wird, auf den sich das Anfangskettenglied 24
aufhängen läßt.
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Als Abrutschsicherung des Anfangskettengliedès 24 dient das Trägerende
26, welches gemäß der dargestellten Ausführungsform als Hammerkopf ausgebildet ist.
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Die Vorrichtung wird wie folgt eingesetzt: Normalerweise ist die Mutter
13 vom Ankerstangenende abgeschraubt. Soll der Anker zur Aufhängung verwendet werden,
wird zunächst der Träger 11 wie dargestellt auf das Ankerstangenende aufgefädelt.
Dann wird die Mutter 13 aufgeschraubt. Das Anfangskettenglied 24 wird gegenüber
der Darstellung der Fig. 1 in seiner Ebene um 900 verschwenkt, so daß der Hammerkopf
26 durch die öffnung des Anfangskettengliedes 24 durchgesteckt werden kann. Sollte
der Kettenstrang 25 zu lang sein, läßt sich der Hammerkopf 26 auch durch das folgende
Glied 27 einführen. Damit wird eine Grobeinstellung der Kettenstranglänge vorgenommen.
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Nachdem die Kette wie in Fig. 1 dargestellt angehängt ist, wird der
Träger 11 so lange um die Achse 28 der Ankerstange geschwenkt, bis die Kette 25
zwängungsfrei hängt. Dann erfolgt die Feineinstellung der Kettenstranglänge mit
Hilfe der Mutter 13, die so lange auf dem Gewindeende 7 der Ankerstange nach oben
geschraubt wird, bis der Kettenstrang gespannt ist.