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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den An-
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schluß eines oder mehrerer Zugstränge an einer Last, vorzugsweise
als Anschlagpunkt für den Transport im Untertagebetrieb, bestehend aus einem Gelenk,
das einen an der Last befestigten Teil und eine in Ausnehmungen dieses Teils drehbar
gelagerte, vorzugsweise aus Kettenstahl bestehende Öse aufweist.
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Zugstranganschlüsse dienen meistens im Zusammenwirken mit mehreren
gleichartigen Anschlüssen zur Befestigung von Geschirren, welche ihrers-eits die
Verbindung mit einem Hebezeug oder einem anderen Transportmittel herstellen. Die
Zugstränge sind in der Regel Ketten, welche sich nur über ein besonderes Anschlußglied,
z.B. einen Schäkel oder einen Haken befestigen lassen.
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Im Untertagebergbau hat sich für derartige Zugstranganschlüsse der
Ausdruck Anschlagpunkt durchgesetzt.
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Bei derartigen Vorrichtungen, die nicht für alle im Untertagebetrieb
transportierten Lasten erforderlich werden, worunter z.B. Rohre oder Teile des Streckenausbaus
fallen, aber doch bei insbesondere schweren Lasten in großer Anzahl benötigt werden,
ist wesentlich, daß sie trotz der hohen Anforderungen an ihre Sicherheit einfach
aufgebaut sind, um den Aufwand in tragbaren Grenzen zu halten. Dem trägt die Erfindung
durch die bauliche Vereinigung des aus Sicllorheitsgründen erforderlichen Gelenkes,
das den zwängungsfreien Anschluß der Zugstränge ermöglicht, mit dem als Öse ausgebildeten
Anschlußglied Rechnung.
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Bei derartigen Anschlagpunkten ist es praktisch ausgeschlossen, daß
die Teile falsch belastet und daher
überlastet werden können.
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Die Erfindung geht deswegen von einer vorbekannten Vorrichtung der
eingangs bezeichneten Art aus. Diese Vorrichtung besteht aus einem Gelenk, das einen
an der Last angeschweißten Bügel und eine vorzugsweise aus Kettenstahl bestehende,
in sich geschlossene Öse aufweist, welche sich in einer Rundung des Bügels und auf
daran anschließenden Bügelschenkeln abstützt.
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Diese an der Last angeschweißten Vorrichtungen haben den Nachteil,
daß sie nur einmal benutzt werden können.
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Das ist besonders bei Lasten der Fall, die nur einmal zu ihrem Einsatzort
transportiert werden und dort stehen bleiben. Darüber hinaus verfügt das vorbekannte
Gelenk lediglich über einen Freiheitsgrad der Bewegung.
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Das heißt, es ist nur um eine Achse beweglich, die senkrecht zur vertikalen
Zugrichtung liegt. Das bringt den Nachteil mit sich, daß sich bei nichtvertikaler
Zugrichtung das Gelenk nur in zwei Winkelstellungen an diese anpassen kann. Bei
allen anderen Zugrichtungen entstehen im Gelenk Momente, die zur Zerstörung der
Vorrichtung führen können und damit zu Beschädigungen der angeschlagenen Last und
zu Gefährdungen von Personen.
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Es ist zwar bereits ein Gelenk vorgeschlagen worden mit einem an der
Last angeschweißten feststehenden Teil und einem in diesem feststehenden Teil drehbar
gelagerten Teil, an dem der Zugstrang angreift. Damit ist es im Prinzip möglich,
das Gelenk jeder Zugrichtung anzupassen. In der Praxis ergeben sich jedoch
besonders
bei schweren Lasten Schwierigkeiten durch Verschmutzung und Verkrustung der drehbaren
Gelenkteile im rauhen untertägigen Grubenbetrieb, daß der erwartete günstige Effekt
nur unter günstigen Bedingungen genutzt werden kann. Außerdem führt die vorbekannte
Konstruktion unter Last schnell zu Verkantungen.
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Darüber hinaus ist die Herstellung dieser Gelenke recht aufwendig
und teuer in Anbetracht der Tatsache, daß das Gelenk evtl. nur einmal benutzt wird.
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Die Erfindung hat sich daher, ausgehend von diesen Überlegungen, die
Aufgabe gestellt, ein wiederverwendbares Gelenk zu schaffen, das in befestigtem
Zustand über mehr als einen Freiheitsgrad der Bewegung verfügt und trotzdem den
Festigkeits- und Sicherheitsvorschriften entspricht.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teiles des Hauptanspruches.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Dadurch, daß die Öse als triangelförmiger Bügel ausgebildet ist, dessen
unterbrochene Basis Platz für den Durchtritt einer Bolzenschraube läßt, ist es möglich,
das Gelenk drehbar an der Last zu befestigen. Die Bügelenden weisen Ringnuten auf,
die mit entsprechenden Wülsten in den Ausnehmungen des mit der Last verbundenen
Gelenkteiles korrespondieren. Glattgeformte Bügelenden würden bei starker Belastung
aus den Ausnehmungen herausrutschen, was zur Gefährdung von Last
und
Personen führen würde. Durch das Zusammenwirken von Nut und Wulst entsteht eine
formschlüssige Verbindung, die das Herausrutschen verhindert. Damit diese kraftschlüssige
Verbindung über den gesamten Umfang der Ringnut wirkt, besteht der an der Last befestigte
Gelenkteil aus zwei übereinander angeordneten Ringscheiben, von denen die lastseitge
die untere Begrenzung der Ausnehmungen bildet und die in den Ausnehmungen befindliche
Wulst fortsetzt.
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Die Anbringung der Vorrichtung an der Last geschieht derart, daß zuerst
die lastseitige Ringscheibe um die Gewindeöffnung in der Last herumgelegt wird.
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Sodann wird der Bügel mit seinen Ringnuten auf die entsprechenden
Wülste auf der Ringscheibe gepaßt, worauf die zugstrangseitige Ringscheibe mit ihren
Ausnehmungen die Bügelenden aufnimmt. Durch die Ringscheiben wird nun die Bolzenschraube
gesteckt und mit der Last verschraubt. Dabei sind Schraubenbolzen und Ringscheiben
so bemessen, daß die Ringscheiben Bewegungsfreiheit haben, um eine Drehung um den
Schraubenbolzen vollziehen zu können.
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Ein derartig ausgebildetes Gelenk ist einfach aufgebaut, was die Kosten
seiner Herstellung in günstigen Grenzen hält. Darüber hinaus kann es über längere
Zeit immer wieder benutzt werden. Dadurch, daß die Vorrichtung an der Last angeschraubt
wird, ist es mög]ich, direkt nach dem Transport die Vorrichtung von der Last zu
entfernen. Die nicht sofort wieder benötigten Vorrichtungen können dann an Orten
aufbewahrt werden, wo sie weder KorrOsion noch Erosion oder anderen Umgebungseinflüssen
unterworfen sind.
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Durch die Drehbarkeit um zwei senkrecht zueinander stehende Achsen
kann sich das Gelenk jeder Zugrichtung anpassen, so daß keine störenden Momente
im-Gelenk auftreten.
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Eine weitere Stabilitätsverbesserung der Vorrichtung wird dadurch
erreicht, daß die Ringnuten geschmiedet sind. Angedrehte Ringnuten würden an den
Bügelenden Schwachstellen schaffen, die bei großen Lasten zum Bruch des Bügels führen
könnten.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
die Stirnflächen der Bügelenden konisch ausgebildet sind, und daß die Ausnehmungen
Kanäle sind, welche in der die Bolzenschraube aufnehmenden Öffnung der Ringscheiben
münden, und daß die konischen Stirnflächen der Bügelenden in einer Ringnut gelagert
sind, die sich am Schraubenbolzen der Schraube befindet. Die Lagerung der konischen
Stirnflächen der Bügelenden in der Ringnut am Schraubenolzen stellt eine zusätzliche
kraftschlüssige Verbindung von zugstrangseitigem Gelenkteil und lastseitigem Gelenkteil
dar.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden beschrieben
und anhand einer Zeichnung dargestellt.
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Es zeigen Figur 1 Ansicht der Vorrichtung mit teilweise geschnittenem
lastseitigen Gelenkteit, Figur 2 Ansicht der Bolzenschrauben,
Figur
3 mit Ausnehmungen für die Bügelenden versehenes Gelenkteil, Figur 4 Schnitt A-A
durch das Gelenkteil gemäß Figur 3, Figur 5 Schnitt durch eine andere Ausführungsform
des Gelenkteils gemäß Figur 3.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist in Figur 1 insgesamt mit dem
Bezugszeichen 1 versehen. Sie besteht aus einem Bügel 2, der triangelförmig gebogen
ist. Die Basis des Bügels 2 ist unterbrochen. Die Bügelenden 3 fluchten miteinander
und ihre Stirnflächen 4 liegen sich gegenüber. In die Bügelenden 3 sind Ringnuten
5 eingeschmiedet. Die Bügelenden 3 sind in Ausnehmungen 6 gelagert, die sich in
einer Ringscheibe 8 befinden und ebenfalls miteinander fluchten. Die Ausnehmungen
6 sind bogenförmige Kanäle, die in die innere Öffnung 7 der Ringscheibe 8 münden.
Die Bogenbasis wird von einer weiteren Ringscheibe 9 gebildet, die in einer ringförmigen
Ausnehmung 10 liegt, derart, daß die Unterseite der Ringscheibe 9 mit der Unterseite
der Ringscheibe 8 eine ebene Fläche bildet. Die Ausnehmungen 6 sowie die Oberseite
der Ringscheibe 9 verfügen über Wülste 11, die mit den Ringnuten 5 korrespondieren.
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Mit Hilfe einer Bolzenschraube 12 wird die Vorrichtung 1 an einer
nur angedeutet dargestellten Last 13 verschraubt, die zu diesem Zweck über eine
mit einem Gewinde versehene Bohrung verfügt.
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Dabei ist die Bolzenschraube 12 so ausgebildet, daß sich an den Schraubenkopf
14 ein glatter Schraubenbolzenteil 15
anschließt, welcher eine
Ringnut 16 aufweist. An den glatten Teil 15 des Schraubenbolzens schließt sich ein
mit einem Gewinde versehener Bolzenteil 17 an.
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Die Öffnung 7 in den Ringscheiben 8 und 9 hat einen geringfügig größeren
Durchmesser als der Bolzenteil 15. Darüber hinaus ist die Dicke der Ringscheibe
8 geringfügig kleiner als die Länge des glatten Bolzenteils 15.
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In der Ausführungsform der Ringscheibe 8 gemäß Figuren 3 und 4 ist
eine seitliche radikale Bohrung 18 vorgesehen, die in der Öffnung 7 der Ringscheibe
8 mündet.
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Die Montage der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 an der Last 13 erfolgt
folgendermaßen: Auf die zu transportierende Last 13 wird um die Gewindebohrung herum
die Ringscheibe 9 gelegt, so daß die die Wulst 11 tragende Seite der Ringscheibe
9 von der Last wegzeigt. Auf die Ringscheibe 9 wird nun der Bügel mit seinen Bügelenden
3 aufgesetzt, so daß die Wulst 11 in der Ringnut 5 zu liegen kommt. Von oben wird
dann die Ringscheibe 8 auf die Ringscheibe 9 gesetzt, derart, daß die Ausnehmungen
6 die Bügelenden 3 aufnehmen, so daß die in den Ausnehmungen befindliche Wulst 11
von den Ringnuten 5 in den Bügelenden 3 aufgenommen wird.
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In den Ausnehmungen 6 ist der Bügel 2 um die Bügelendenachsen schwenkbar.
Ein seitliches Herausrutschen aus den Ausnehmungen 6 ist durch die aus Wulst 11
und Ringnut 5 gebildete kraftschlüssige Verbindung
ausgeschlossen.
Zur Befestigung dieses aus Öse 2 und Ringscheiben 8 bzw. 9 gebildeten Gelenks an
der Last 13 wird durch die Öffnung 7 der Ringscheiben 8 und 9 die Bolzenschraube
12 gesteckt, wobei der mit dem Gewinde versehene Bolzenteil 17 in die Gewindebohrung
an der Last 13 eingeschraubt wird.
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Der über die Last 13 hinausstehende glatte Teil 15 des Schraubenbolzens
ist dabei so bemessen, daß sich das Gelenk frei um die Schraubenbolzenachse drehen
kann.
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Zur Steigerung der Stabilität der Vorrichtung 1 können die Stirnflächen
4 der Bügelenden 3 konisch ausgebildet sein. Die Spitze des Konus liegt in zusammengebautem
Zustand des Gelenks in der Ringnut 16 am Schraubenbolzen der Bolzenschraube 12.
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Als zusätzliche Lagerung der Ringscheibe 8 am Schraubenbolzen 15 ist
vorgesehen, daß durch die Bohrung 18 in der Ringscheibe 8 eine nicht dargestellte
Madenschraube geschraubt ist, deren ebenfalls konisches Ende in die Ringnut 16 hineinreicht,
ohne die Drehbarkeit der Ringscheibe 8 um den Schraubenbolzen zu beeinträchtigen.
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Ein derartig ausgebildeter Anschlagpunkt ist durch die um zwei senkrecht
zueinander stehende Achsen mögliche Drehbarkeit in der Lage, sich jeder Zugrichtung
des Zugstranges anzupassen. Die Vorrichtung 1 ist wiederverwendbar und in ihrer
Stabilität mit einer an der Last angeschweißten Vorrichtung vergleichbar.