DE3410956A1 - Antimikrobiell wirksame substanzen, ihre herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Antimikrobiell wirksame substanzen, ihre herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
ζ-
Patentanmeldung D6737 ~ ? ~ HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Die Erfindung betrifft schließlich die Verv/endung der vorstehend definierten Substanzen als antimikrobielle
Wirkstoffe.
Bei den als Ausgangsmaterial für die Herstellung der erfindungsgemäßen Substanzen verwendeten Verbindungen
der Formel I handelt es sich um N-n-Dodecyl- und N-n-Tetradecylpropylendiamin^bekannte Produkte,
die nach gängigen Methoden der organischen Synthese erhalten werden können, beispielsweise durch Umsetzung
der entsprechenden Alkylamine mit Acrylnitril und nachfolgende Hydrierung (Houben-Weyl, Methoden
der organischen Chemie, 4. Auflage, Band 11/1, Seite 564; FR-PS 1 351 793). Die Diamine der Formel I
können als chemische Individuen und als Gemische eingesetzt werden. Besonders bevorzugt sind hier
Gemische der beiden Diamine, in denen der Anteil des N-n-Dodecylpropylendiamins 65 - 75 Molprozent ausmacht
.
Bei den ferner als Ausgangsmaterial · für die Her-Stellung
der erfindungsgemäßen Substanzen benötigten Verbindungen der Formel II handelt es sich um Glutaminsäure
und um Glutaminsäure-5-ester, die ebenfalls literaturbekannte Produkte darstellen. Die freie
Glutaminsäure und die Glutaminsäurekomponente der Ester können in der L-Form, in der D-Form und in der
razemischen Form vorliegen, wobei in beiden Fällen die L-Form die bevorzugte ist. Die Alkoholkomponente
der Glutaminsäure-5-ester kann aus aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, beispielsweise
aus Ethanol, n-Propanol, n-Butanol und besonders bevorzugt aus Methanol bestehen. Verfahren
zur Herstellung von Glutaminsäure-5-estern sind in DE-AS 2 158 562, DU-OS 1 493 991 und DE-AS 1 254 635
beschrieben.
Patentanmeldung D6737 - Λ - HENKELKGaA
2R-FE/Patente
Geht man bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Substanzen von freier Glutaminsäure aus, so kann man die Reaktionspartner
in Substanz, d.h. in Abwesenheit von Lösungsmitteln, aufeinander einwirken lassen und das dabei
entstehende Wasser abdestillieren. Es hat sich jedoch als zweckmäßig erwiesen, die Reaktion in einem geeigneten organischen
Lösungsmittel durchzuführen. In dem zur Verwendung vorgesehenen Lösungsmittel müssen die Reaktionspartner
hinreichend löslich sein. Gleichzeitig muß das Lösungsmittel in der Lage sein, gegenüber dem aus dem Reaktionsgemisch
zu entfernenden Wasser als Schleppmittel zu fungieren. Als geeignete Lösungs- und Schleppmittel haben
sich geradkettige und verzv/eigte aliphatische Alkohole mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, beispielsweise i-Amylalkohol,
und Toluol erwiesen. In dieser Verfahrensvariante wird das Gemisch aus N-Alkylpropylenöiamin, Glutaminsäure
und Lösungsmittel zumindest solange am Wasserabscheider zum Rückflußkochen erhitzt, bis sich die für die Amid-
bildung berechnete Menge Wasser abgeschieden hat.
Wenn die Wasserabspaltung das vorgesehene Ausmaß erreicht hat, wird das Lösungsmittel zweckmäßigerweise
unter vermindertem Druck aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Die nach dem Abdestillieren
des Lösungsmittels als Rückstand verbleibenden Um-Setzungsprodukte aus 1 bis 2 Mol Glutaminsäure und
1 Mol M-Alkylpropylendiaminen können ohne weitere
Reinigung direkt ihrer Verwendung als antimikrobielle Wirkstoffe zugeführt werden oder als Ausgangsmaterial
für die Herstellung der ebenfalls erfindungsgemäßen Ethylenoxid- oder Propylenoxid-Anlagerungsprodukte
und Salze von anorganischen und organischen Säuren eingesetzt werden.
Wenn man bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Substanzen von Glutaminsäure-5-estern und N-Alkylpropylendiaminen
ausgeht, erhitzt man die Reaktions-
Patentanmeldung D6737 ~5~ HENKEL KGaA
^ ZR-FE/Patente
partner zweckmäßigerweise in Abwesenheit von Lösungsmitteln solange auf Temperaturen bis zu 175 °C, bis
die für die Amidbildung berechnete Menge Alkohol überdestilliert ist. Die gewünschten Umsetzungsprodukte
werden auf diesem Wege direkt erhalten; sie können ohne weitere Reinigung als antimikrobielle Wirkstoffe
oder als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Salzen oder Alkylenoxidanlagerungsprodukten verwendet
werden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Substanzen
aus N-Alkylpropylendiaminen und Glutaminsäure werden auch dann Produkte mit hoher antimikrobieller
Wirksamkeit erhalten, wenn die Wasserabspaltung wesentlich über die für die Carbonsäureamidbildung
berechnete Menge hinausgeht. Das zusätzlich entstehende Wasser stammt offensichtlich aus inter- oder
intramolekularen Reaktionen, deren Natur derzeit nicht bekannt ist. Vergleichbare Produkte werden
auch erhalten, wenn man bei der Umsetzung von GIutaminsäure-5-estern
mit den N-Alkylpropylendiaminen die bei der Alkoholabspaltung erhaltenen Produkte
auf Temperaturen von 100 bis 175 C erhitzt. Längeres
Erhitzen auf Temperaturen über 175 C führt zu Produkten
mit verschlechterten anwendungstechnischen Eigenschaften.
Die Reaktion der oben beschriebenen Umsetzungsprodukte von N-substituierten Propylendiaminen der
Formel I mit den Verbindungen der Formel II mit Ethylenoxid oder Propylenoxid erfolgt in an sich bekannter
Weise bei 50 bis 150 °C. Für die rationelle Herstellung
der Alkylenoxidanlagerungsprodukte hat es sich
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als zweckmäßig erwiesen, die Additionsreaktion gleich im Anschluß an die Herstellung der Umsetzungsprodukte
aus ii-Alky !propylendiamin und Glutaminsäure bzw. Glutaminsäureester
durchzuführen. Das Mengenverhältnis der Reaktionspartner wird dabei so gewählt, daß das
Molverhältnis des dem Umsetzungsprodukt zugrundeliegenden N-substituierten Propylendiamines zum Ethylenoxid
oder Propylenoxid 1 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise 1:1, beträgt. Die aus der Alkoxylierung resultierenden Produkte
können ohne weitere Reinigung als antimikrobielle Wirkstoffe oder als Ausgangsmaterial für die Herstellung
von Salzen mit anorganischen oder organischen Säuren eingesetzt werden.
Die nach 1) und 2) erhaltenen Substanzen können mit anorganischen und organischen Säuren zu den entsprechenden
Salzen umgesetzt werden. Geeignete Säuren sind beispielsweise: Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure und Benzoesäure. Die Herstellung der Salze
kann dabei in der Weise erfolgen, daß man die Umsetzungsprodukte nach 1) oder 2) in einer geeigneten Konzentration,
beispielsweise 10 Gewichtsprozent, in Wasser löst und die erhaltene Lösung mit einer wässrigen
Lösung der vorgesehenen Säure bis zum gewünschten pH-Wert neutralisiert. Sofern die dabei erhaltenen wässrigen
Lösungen der Salze nicht direkt zur Verwendung kommen, können daraus die wasserfreien Salze durch Abdampfen
des Wassers erhalten werden. In bestimmten Fällen kann es zweckmäßig sein, die nach 1) oder 2) erhaltenen Umsetzungsprodukte
in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, beispielsweise Essigsäureethylester zu lösen und die
erhaltene Lösung mit einer Lösung der vorgesehenen Säure in diesem Lösungsmittel zu neutralisieren. Auch
hier können die Salze in Substanz durch Abdampfen des
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Lösungsmittels erhalten werden.
Aufgrund ihrer mikrobistatischen und mikrobiziden Wirkung gegenüber Bakterien und Pilzen eignen sich die
erfindungsgemäßen Substanzen für die Lösung der verschiedenen Desinfektions- und Konservierungsaufgaben im
nicht-therapeutischen Bereich. Zur Verwendung als Wirkstoff in antimikrobiellen Mitteln können die erfindungsgemäßen
Substanzen in flüssige, pastenförmige oder feste Zubereitungen eingearbeitet werden. Derartige
Mittel können auf den verschiedensten Gebieten zum Einsatz gelangen, beispielsweise als Reinigungs-, Desinfektions-
und Konservierungsmittel für Textilien, Fußböden, Krankenhauseinrichtungen, medizinische Instrumente,
Schulen, Badeanstalten, öffentliche Verkehrsmittel, gewerbliche Betriebe, wie Molkereien, Brauereien
und Wäschereien.
Die fertigen antimikrobiellen Mittel enthalten neben den beschriebenen Wirkstoffen in der Regel weitere üblicherweise
verwendete Bestandteile, die je nach der vorgesehenen Anwendungsform und dem Anwendungszweck ausgewählt
werden. Für flüssige Zubereitungen kommen als Lösungsmittel Wasser und übliche organische Lösungsmittel, insbesondere
Alkohole und Glycolether, gegebenenfalls im Gemisch mit Wasser in Betracht. Wenn neben der antimikrobiellen
Wirkung eine zusätzliche Reinigungswirkung erwünscht ist, können die Mittel nichtionische Tenside oder Amphotenside
enthalten. Als nichtionische Tenside kommen Anlagerungsprodukte von 4 bis 40, vorzugsweise 4 bis 20
Mol Ethylenoxid an 1 24ol Fettalkohol, Alky!cyclohexanol,
Alkylpnenol, Fettsäure, Fettamin, Fettsäureamid oder
Alkansulfonamid in Betracht. Von besonderem Interesse sind Anlagerurigsprodukte von 5 bis 16 Mol Ethylenoxid
am Kokos- oder Talgfettalkohole, an Oleylalkohol sowie
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an Mono-, Di- oder Trialkylphenole sowie an Monoalkylcyclohexanole
mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen in den
Alkylresten. Als Amphotenside kommen die Derivate von
sekundären oder tertiären aliphatischen Aminen in Frage,
wobei die aliphatischen Reste geradkettig oder verzweigt
sein können und ein Rest 8 bis 18 Kohlenstoffatome und
ein anderer eine löslichmachende anionische Gruppe, wie
zum Beispiel eine Carboxy-, SuIfο-, SuIfato-, Phosphato-
oder Phosphonogruppe, enthält.
Alkylresten. Als Amphotenside kommen die Derivate von
sekundären oder tertiären aliphatischen Aminen in Frage,
wobei die aliphatischen Reste geradkettig oder verzweigt
sein können und ein Rest 8 bis 18 Kohlenstoffatome und
ein anderer eine löslichmachende anionische Gruppe, wie
zum Beispiel eine Carboxy-, SuIfο-, SuIfato-, Phosphato-
oder Phosphonogruppe, enthält.
1^ den antimikrobiellen Mitteln können auch Gerüstsubstanzen vorhanden sein; als solche eignen sich anorganische oder organische Salze, insbesondere anorganische
oder organische Komplexbildner. Brauchbar sind beispielsweise Ortho-, Pyro- und Tripolyphosphate der Alkalimetal- Ie, die Alkalisalze der komplexbildenden Aminocarbonsäuren wie Nitrilotriessigsäure und Ethylendiamintetraessigsäure, die Alkalisalze von komplexbildenden Phosphonsäuren
wie 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Aminotrimethylenphosphonsäure und Ethylendiamintetramethylenphosphonsäure, sowie die Alkalisalze von Sulfodicarbonsäuren, Milchsäure,
Citronensäure und Weinsäure. Weiter kommen als Gerüstsubstanzen die sauren wasserlöslichen Salze höhermolekularer
Polycarbonsäuren in Betracht, etwa Polymerisate der Maleinsäure, Itaconsäure, Fumarsäure und Citraconsäure. Auch
anderen polymerisierbaren Stoffen, wie zum Beispiel Ethylen, Propylen, Acrylsäure, Vinylacetat, Isobutylen, Acrylamid und Styrol sind brauchbar. Wenn die antimikrobiellen
Mittel organische Lösungsmittel enthalten, kann die Zuga
be von Lösungsvermittlern wie Benzol-, Toluol- und Xylol-
sulfonsäure in Form ihrer Alkalisalze angezeigt sein.
Der Gehalt an erfindungsgemäßen Substanzen liegt in den
anwondungsfertigen antimikrobiellen Mitteln zwischen
0,01 unti 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte
Mittel. Für die Herstellung solcher gebrauchsfertiger
anwondungsfertigen antimikrobiellen Mitteln zwischen
0,01 unti 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte
Mittel. Für die Herstellung solcher gebrauchsfertiger
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Mittel können Konzentrate oder feste Mischungen zusammengestellt werden, die bis zu 50 Gewichtsprozent Wirkstoff
enthalten.
Die erfindungsgemäßen Substanzen können außerdem zur
Konservierung von technischen Produkten, die zu Bakterien- und Pilzbefall oder sonstiger mikrobieller Zerstörung
neigen, wie zum Beispiel Kleistern, Leimen, Dispersionsfarben sowie Schneid- und Bohrölen dienen. Für
diesen Verwendungszweck ist im allgemeinen ein Zusatz von 0,01 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das zu konservierende
Material, ausreichend.
Patentanmeldung D6737 -10- HENKEL KGaA
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Beispiel 1 .
Im Verlauf von 6 Stunden wurden 501,8g (2 Mol) Dodecyl-/
Tetradecylpropylendiamin (70 Molprozent Dodecyl- und 30 Molprozent Tetradecylpropylendiamin) und 322,3 g
(2 Mol) L-Glutaminsäure-5-methylester unter Rühren auf maximal 133 0C (Sumpf) erhitzt, wobei das bei 95 bis
100 C (Sumpf) entstehende Methanol abdestilliert wurde. Nach dem Ende der Reaktion wurden Methanolreste durch
kurzzeitiges Anlegen eines schwachen Vakuums (150 bis 50 mbar) bei gleichzeitigem Rühren aus dem Reaktionsgemisch
entfernt. Als Rückstand verblieben 735,8 g (97 % d. Th.) Umsetzungsprodukt aus Dodecyl-/Tetradecylpropylendiamin
und L-Glutaminsäure-5-methylester im Molverhältnis 1 : 1 (Substanz A) in Form einer beigen
Paste vom Smp. 80 - 90 0C
C2O,6 H42,2 N3°3 (MM 379'99)
Analyse:
berechnet U): 65,12 C; 11,20 H;,11,06 N; 12,63 0.
gefunden. (%): 65,2 C; 11,0 H; 11,4 N; 12,4 0.
IR (Film, cm"1): 3150 - 3500 (breit), 2925 (s),
2855 (s), 1675 (s) , 1590- (m) , 1467 (w) , 1403 (w) ,
1295 (w).
Analog Beispiel 1 wurden 251 g (1 Mol) Dodecyl-/Tetradecylpropylendianiin
(70/30 Molprozent) mit 177 g (1,1 Mol) L-Glutaminsäure-5-methylester zur Reaktion
gebracht. Das Umsetzungsprodukt aus Dodecyl-/Tetradecy!propylendiamin
und L-Glutaminsäure-5-methylester im Molverhältnis 1 : 1,1 (Substanz B) wurde mit einer
Ausbeute von 88 % d. Th. als beige Paste vom Smp. 96 - 100 °C erhalten.
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Patentanmeldung D6737 -.11- HENKEL KGaA
2R-FE/Patente
In einem Kolben mit angeschlossener Destillierbrücke wurden 125,9 g (0,5 Mol) Dodecy!-/Tetradecylpropylendiamin
(70/30 Molprozent) und 73,6 g (0,5 Mol) L-Glutaminsäure im Verlauf von 5 Stunden auf 175 0C
(Sumpf) erhitzt. Bei 135 - 145 0C (Sumpf) wurde die Hauptmenge des bei der Amidbildung zu erwartenden
Wassers unter starker Schaumentwicklung abgegeben. Im Verlauf der Reaktion wurden insgesamt 9 ml Wasser abdestilliert.
Als Rückstand verblieben 182 g (95,8 %
d. Th.) Umsetzungsprodukt aus Dodecy!-/Tetradecylpropylendiamin
und L-Glutaminsäure im Molverhältnis 1 : 1 (Substanz C) als hellbeigefarbene Paste.
Ein Gemisch aus 25,1 g (0,1 Mol) Dodecyl-ZTetradecylpropylendiamin
(70/30 Molprozent), 14,7 g (0,1 Mol) L-Glutaminsäure und 100 ml i-Amylalkohol als Lösungsund
Schleppmittel wurde unter Rühren am Wasserabscheider etwa 2 Stunden lang zum Rückflußkochen erhitzt, bis sich
nahezu die berechnete Menge Wasser abgeschieden hatte. Die Sumpftemperatur betrug dabei maximal 146 0C. Danach
wurde die Kauptmenge des i-Amylalkohols im Wasserstrahlvakuum,
der Rest im Ölpumpenvakuum abdestilliert. Als Rückstand verblieben 36,1 g (95 % d. Th.) Umsetzungsprodukt
aus Dodecyl-/Tetradecy!propylendiamin und L-Glutaminsäure im Molverhältnis 1 : 1 (Substanz D)
in Form einer gelblichen Paste vom Smp. 72-82 C.
C2O,6 H42,2 N3°3 (MM 379'99)
Analyse:
berechnet (%) : 65,12 C; 11,20 II; 11,06 M; 12,G3 0.
gefunden (%) : 6 5,3 C; 11,0 H; 11,0 N; 12,4 0.
Patentanmeldung ü 6737 - V2 ~ HENKELKGaA
' ZR-FE/Patente
IR (Film, cm"1): 3150 - 3350 (breit), 2925 (s), 2855 (S), 1675 (s) , 1592 (m) , 1467 (w) , 1400 (w) ,
1290 (w) .
In einem Autoklaven wurden 38,Og (0,1 Mol) Umsetzungsprodukt aus Dodecyl-/Tetradecy!propylendiamin und
L-Glutaminsäure-5-methylester im Molverhältnis 1 : (Substanz A aus Beispiel 1),gelöst in 100 ml Isopropanol,
mit 4,4 g (0,1 Mol) Ethylenoxid im Verlauf von 2 Stunden bei 100 0C umgesetzt. Nach dem Abdestillieren
des Lösungsmittels aus dem Reaktionsgemisch verblieben 42,5 g (100 % d. rrh.) des entsprechenden Ethylenoxid-Adduktes
(Substanz E) in Form einer klaren, gelblichen, viskosen Paste vom Erweichungspunkt 40 - 45 0C.
C22,6 H46,2N3°4 (MM 424'04)
Analyse:
berechnet (%): 64,02 C; 10,98 H; 9,91 N.
gefunden (%): 64,7 C; 11,1 H; 9,7 N.
IR (Film, cm"1): 3270 (breit), 2930 (s), 2860 (s) , 1685 (s) , 15 95 (m) , 1466 (w) , 1400 (w) , 1290 (w) .
Analog Beispiel 5 wurden 38,0 g (0,1 Mol) Umsetzungsprodukt aus Dodecy!-/Tetradecylpropylendiamin und
L~Glutaminsäure-5-methylester im Molverhältnis 1 : (Substanz A aus Beispiel 1) mit 8,3 g /0,2 Mol) Ethylenoxid
umgesetzt. Dabei wurden 46,8 g (100 % d. Th.) des entsprechenden Ethylenoxid-Adduktes (Substanz F) in Form
einer beigen Paste erhalten.
Sd 33O/4MS.10 4 UI]
Patentanmeldung D6737 - V3 - HENKEL KGaA
' ZR-FE/Patente
Analog Beispiel 5 wurden 38,Og (0,1 Mol) Umsetzungsprodukt
aus Dodecyl-/Tetradecy!propylendiamin und L-Glutaminsäure-5-methylester im Molverhältnis 1 : 1
(Substanz A aus Beispiel 1) mit 17,6 g (0,4 Mol) Ethylenoxid umgesetzt. Dabei wurden 48,9 g (88 % d. Th.)
des entsprechenden Ethylenoxid-Adduktes (Substanz G) in Form einer braunen Flüssigkeit mit η = 1,4917 erhalten.
Analog Beispiel 5 wurden 38,Og (0,1 Mol) Umsetzungsprodukt aus Dodecyl-/Tetradecy!propylendiamin und
L-Glutaminsäure-5-methylester im Molverhältnis 1 : 1 (Substanz A aus Beispiel 1) mit 44 g (1,0 Mol)
Ethylenoxid umgesetzt. Dabei wurden 32 g (100 % d. Th.) des entsprechenden Ethylenoxid-Adduktes (Substanz H)
als rotbraune Flüssigkeit mit η = 1,4791 erhalten.
Analog Beispiel 5 wurden 38,Og (0,1 Mol) Umsetzungsprodukt
aus Dodecyl-/Tetradecylpropylendiamin und L-Glutaminsäure-5-methylester im Molverhältnis 1 : 1
(Substanz A aus Beispiel 1) mit 5,8 g (0,1 Mol) Propylenoxid umgesetzt. Dabei wurden 42,9 g (98 % d. Th.) des
entsprechenden Propylenoxid-Adduktes (Substanz I) als gelbes, viskoses Öl erhalten.
Ein Gemisch aus 9,77 g (0,04 Mol) Dodecyl-ZTetradecylpropylendiamin
(70/30 Molprozent) und 12,5 g (0,08 Mol) L-Glutaminsäure-5-methylester wurde unter Rühren all-
Patentanmeldung D 6737 - Ά - HENKELKGaA
" · ZR-FE/Patente
mählich auf 170 0C (Sumpf) erhitzt. Das bei 130 - 140 °C
(Sumpf) entstehende Methanol wurde abdestilliert. Nach dem Ende der Reaktion wurden Methanolreste im Vakuum
entfernt. Als Rückstand verblieben 14,0 g (71 % d. Th.) Umsetzungsprodukt aus Dodecyl-VTetradecylpropylendiamin
und L-Glutaminsäure-5-methylester im Molverhältnis
1 : 2 (Substanz J) in Form einer hellbeigen Paste vom Smp. 90 - 100 °C.
C25,6 Η49,2·Ν4Ο6 {MM 5O9 '1 >
Analyse:
berechnet (!) : 60,40 C; 9,74 H; 11,1 N.
gefunden (%) : GO,6 C; 9,48 II; 11,0 N.
IR (Film in Küvette, CHCl3, cm"1): 3250 (breit),
2930 (s), 2860 (m), 1670 - 1680 (s, breit), 1590 - 1600 (m) , 1396 (w) , 1183 (m) .
Ein Gemisch aus 125,9 g (0,5 Mol) uodecyl-VTetradecylpropylendiamin
(70/30 Molprozent) und 147,1 g (1 Mol) L-Glutaminsäure wurde im Verlauf von 5 Stunden allmählich
auf 175 0C (Sumpf) erhitzt. Das bei der Reaktion entstehende Wasser wurde abdestilliert. Die Hauptmenge
des bei der Amidbildung zu erwartenden Wassers wurde bei 145 - 155 °C (Sumpf) abgegeben. Als Rückstand verblieben
240 g (94,3 % d. Th.) Umsetzungsprodukt aus Dodecyl-/Tetradecylpropylendiamin und L-Glutaminsäure
im Molverhältnis 1 : 2 (Substanz K) als braune, glasartige Substanz vom Smp. 55 °c.
Ein Gemisch aus 62,7 g (0,25 Mol) Dodecyl-Tetradecylpropylendiamin
(70/30 Molprozent), 73,6 g (0,5 Mol)
Patentanmeldung ü 6 7 3 7 - J(1S - HENKEL KGaA
r ZR-FE/Patente
L-Glutaminsäure und 100 ml i-Amylalkohol als Lösungsund
Schleppmittel wurde unter Rühren am Wasserabscheider etwa 2 Stunden lang zum Rückflußkochen erhitzt, bis
sich die berechnete Menge Wasser abgeschieden hatte. Die Sumpftemperatür betrug dabei maximal 135 0C. Anschließend
wurde die Hauptmenge des i-Amylalkohols im Wasserstrahlvakuum, der Rest im ölpumpenvakuum abdestilliert.
Als Rückstand verblieben 124,9 g (98,1 % d. Th.) Umsetzungsprodukt aus Dodecyl-ZTetradecylpropylendiamin
und L-Glutaminsäure im Molverhältnis 1 : 2 (Substanz L) in Form einer gelben, glasartigen Substanz
vom Smp. 90 - 100 0C.
Eine Lösung von 10 g Umsetzungsprodukt aus Dodecyl-/Tetradecylpropylendiamin
und L-Glutaminsäure-5-methylester im Molverhältnis 1 : 1 (Substanz A aus Beispiel 1)
in 3 0 ml Wasser wurde mit verdünnter Essigsäure auf pli 7 eingestellt. Die Lösung wurde 10 Minuten lang gerührt,
dann zur Trockene eingedampft. Als Rückstand verblieb das entsprechende Acetat (Substanz M) als beige
Paste vom Smp. 65 - 70 0C.
Eine Lösung von 10 g Umsetzungsprodukt aus Dodecyl-/Tetradecy!propylendiamin
und L-Glutaminsäure-5-methylester im Molverhältnis 1 : 1 (Substanz A aus Beispiel 1) in
30 ml Wasser wurde mit verdünnter Salzsäure auf pH 7 eingestellt. Die Lösung wurde 10 Minuten lang gerührt,
dann zur Trockene eingedampft. Als Rückstand verblieb das entsprechende Hydrochlorid (Substanz N) als farbloses,
hydroskopisches Salz.
Patentanmeldung D 673 7 - /6 - HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Beispiel 15
Eine Lösung vom 10 g Umsetzungsprodukt aus Dodecyl-/Tetradecy!propylendiamin
und L-Glutaminsäure im Molverhältnis 1 : 1 (Substanz D aus Beispiel 4) in 30 ml
Wasser wurde mit verdünnter Phosphorsäure auf pH 6,5 eingestellt. Die Lösung wurde 10 Minuten lang gerührt,
dann zur Trockene eingedampft. Als Rückstand verbieb das entsprechende Phosphat (Substanz 0) als farbloses
Salz.
Eine Lösung von 10 g Umsetzungsprodukt aus Dodecyl-/Tetradecylpropylendiamin
und L-Glutaminsäure-5-methylester im Molverhältnis 1 : 1 (Substanz A aus Beispiel 1)
in 100 ml Essigsäureethylester wurde mit einer 1—molaren
Benzoesäurelösung in Essigsäureethylester auf pH eingestellt. Beim Abdestillieren des Lösungsmittels
verblieb das entsprechende Benzoat (Substanz P) als hochviskoses öl.
Die mikrobistatische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Substanzen A bis P wurde gegenüber folgenden Testkeimsuspensionen bestimmt;
1. Staphylococcus aureus 2 χ 10 Keime/ml
2. Escherichia coli 2 χ 10 Keime/ml
3. Pseudomonas aeruginosa 5 χ 10 Keime/ml
4. Candida albicans 2 χ 10 Keime/ml
5. Aspergillus niger 5 χ 10 Keime/ml
6. Penicillium camerunense 5 χ 10 Keime/ml
Die Hemmkonzentrationen der zu untersuchenden Verbindüngen
wurden mit Hilfe des Verdünnungstestes nach den
Sd23OM38539 4 04 83
Patentanmeldung D 6737 ~ P ~ HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Richtlinien für die Prüfung chemischer Desinfektionsmittel
der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (1972) ermittelt. Die Versuche wurden in
sterilen Reagenzröhrchen ausgeführt, die Standard-I-Bouillon (pH 7,5 Merck) oder Würzebouillon (pH 5,5,
Merck) enthielten. Nach Zugabe der Wirkstoffe betrug das Nährlösungsvolumen in den Röhrchen jeweils 5 ml.
Anschließend wurden jeweils 0,1 ml der Testkeimsuspension der angegebenen Konzentration in die Röhrchen
gebracht. Die mit Bakterien beimpften Nährlösungsproben wurden 3 Tage lang bei 37 0C im Brutschrank aufbewahrt.
Die mit Pilzen beimpften Proben wurden 4 Tage lang bei 30 C bebrütet. Danach wurde festgestellt,
welche dem Nährmedium zugeführte Wirkstoffkonzentration das Wachstum der Keime gerade noch gehemmt hatte.
Der auf diese Weise gefundene Wert wurde als Hemmkonzentration bezeichnet. Folgende Wirkstoffkonzentrationen
in ppm wurden getestet: 1 000, 500, 250, 100, 50 und 10.
Für die Substanzen A bis P wurden die in der nachstehenden Tabelle I wiedergegebenen Hemmkonzentrationen
ermittelt.
äo
Patentanmeldung
6737
HENKEL KGaA ZR-FE/Patente
Ilenunkonzcntrationen (in ppm) der Substanzen Λ bis P im
Verdünnungstest
Substanz | Testkeim | 1 | 2 | 3 | 50 | 4 | 5 | 6 |
A | £ io | £. io | 50 | ^.1O | 100 | 100 | ||
B | A 10 | ^. 10 | £=. 10 | 100 | 500 | 100 | ||
C | ^. 10 | J^. 10 | 50 | 100 | 250 | 100 | ||
ü | <. 10 | Λ ίο | 50 | 250 | 500 | 250 | ||
E | L io | 50 | 500 | 250 | 500 | 250 | ||
P | <. 10 | A. io | 250 | 250 | 500 | 250 | ||
G | 50 | 50 | >1000 | 500 | 500 | 250 | ||
Ii | 50 | 50 | 100 | 1000 | 500 | 500 | ||
I | L io | Λ 10 | 50 | 250 | 500 | 250 | ||
J | A. 10 | 50 | 500 | 250 | 500 | 250 | ||
K | 50 | 50 | ^. 10 | 500 | 500 | 250 | ||
L | <, 10 | S. ίο | jL io | 250 | 500 | 500 | ||
M | <- 10 | jL io | 50 | 100 | 100 | |||
N | L_ 10 | J<, 10 | 50 | 250 | 500 | 250 | ||
O | S. io | 50 | 50 | 250 | 1000 | 500 | ||
P | jL io | L. io | 100 | 250 | 250 |
Patentanmeldung D 6 7 3 7 - JH) - HENKEL KGaA
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Beispiel 13
Die mikrobizide Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Substanzen
A bis P wurde gegenüber folgenden Testkeimsuspensionen bestimmt:
1. Staphylococcus aureus 2 χ 10 Keime/ml
2. Lscherichia coli 2 χ 10 Keime/ml
3. Pseudomonas aeruginosa 5 χ 10 Keime/ml
4. Candida albicans 2 χ 10 Keime/ml
5. Aspergillus niger 5 χ 10 Keime/ml 6. PeniciIlium camerunense 5 χ 10 Keime/ml
Die Abtötungszeiten der zu untersuchenden Produkte wurden mit Hilfe des Suspensionstests nach den Richtlinien
für die Prüfung chemischer Desinfektionsmittel der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologic
(1972) ermittelt. Die zu prüfenden Substanzen wurden zunächst in wenig Alkohol gelöst. Aus den ethanolischen
Lösungen wurden durch Verdünnen mit Hartwasser einer Karte von 17 ° dll Testlösungen hergestellt, die
3000 ppm und 500 ppm Wirkstoff und maximal 1 Gew.-% Ethanol enthielten. Es wurden bei Raumtemperatur jeweils
0,1 ml der Testkeimsuspension in Reangenzgläser pipettiert. Hierzu wurden jeweils 10 ml der oben beschriebenen
Testlösung gegeben. Nach unterschiedlichen Einwirkungszeiten bis zu 120 Minuten bei Raumtemperatur
wurde den Reangenzgläsern mit Hilfe einer Pipette 0,1 ml Material entnommen und in 10 ml Nährlösung, die 3 % Tween
80 und 0,3 % Lecithin als Enthemmer enthielt, überimpft. Das Nährmedium bestand für die Keime 1-3 aus 2,5 gew.-%iger
Standard-I-Bouillon(Merck) und für die Keime 4-6 aus
Würzebouillon pH 5,5 (Merck). Die Proben wurden bei bzw. 30 0C bebrütet. Nach frühestens 3 Tagen wurden die
Kulturen makroskopisch auf Wachstum beurteilt und auf diesem Weg die Abtötungszeiten ermittelt, die in der
nachstehenden Tabelle II angegeben sind. ...
Patentanmeldung
D 6737
- 26
HENKELKGaA ZR-FE/Patente
Abtotuncjszeiten (in min) der Substanzen Λ bis P im
Suspensionstest
Substanz | Kon ζ. | - | 1 | 2 | Testkeim | 4 | — | 5 | < | 6 |
Λ | (ppm) | 15 | ±15 | 3 | ± 15 | ^1 | 15 | 15 | ||
3000 | 15 | ±15 | ± 15 | ^ 15 | 20 | 15 | ||||
B | 500 | 15 | •±15 | ±15 | ±15 | 1 | 60 | 15 | ||
3000 | - | 15 | ^15 | -±15 | ±-15 | 20 | 60 | |||
C | 500 | ,1 | 15 | ^15 | 120 | ±15 | 60 | 15 | ||
3000 | 15 | <-15 | ^ 15 | ^-1 5 | 60 | ±- | 20 | |||
ü | 500 | 15 | ^15 | ^. 15 | - 15 | 60 | 15 | |||
2000 | 15 | ^•15 | - 15 | ^ 15 | 71 | 60 | 15 | |||
E | 500 | 15 | ±15 | ±15 | ±15 | 71 | 20 | 1 | 60 | |
3000 | 60 | ±15 | ±15 | 120 | ^1 | 20 | ^1 | 20 | ||
F | 500 | 15 | ^15 | 120 | ^-15 | 20 | 20 | |||
3000 | 71 | 15 | 60 | 7120 | ±15 | >1 | - | >1 | - | |
G | 500 | C_ | 15 | ±15 | - | 60 | 20 | 20 | ||
3000 | <. | 60 | ^•120 | ^120 | ;M20 | 71 | - | 71 | - | |
η | 500 | 60 | 7120 | - | ^120 | 20 | 20 | |||
3000 | 1 | 20 | - | 7120 | - | 71 | - | 1 | - | |
I | 500 | 15 | i:15 | - | ± 15 | 71 | 20 | 71 | 20 | |
3000 | 15 | ±-15 | ^15 | -^ 15 | ?A | 20 | 7 1 | 20 | ||
j | 500 | 60 | ^15 | ±15 | 60 | >1 | 20 | 7 1 | 20 | |
3000 | 20 | ±^1 5 | -±15 | 120 | 71 | 20 | >1 | 20 | ||
K | 500 | 60 | >120 | 60 | 120 | >-1 | 20 | >1 | 20 | |
3000 | 60 | >120 | -^ 15 | 7120 | 20 | 20 | ||||
500 | ^120 | |||||||||
3d230/43£)530 4 04 83
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D 6737
• «13
- ,21 -
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ZR-FE/Patente
Tabelle II (Fortsetzung)
Substanz | Kon z. (ppm) |
Testkeim | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
L | 3000 5000 |
60 6O |
± 15 * 15 |
i- 15 ^- 15 |
^. 15 60 |
>120 | 7 120 | |
M | 3000 500 |
60 120 |
£- 15 60 |
<. 15 ώ 15 |
±. 15 ^120 |
120 | 120 | |
N | 3000 500 |
60 60 |
£=-15 ^- 15 |
-^15 ■£»-15 |
60 60 |
^120 7120 |
> 120 7 120 |
|
O | 3000 500 |
60 120 |
^- 15 ^-15 |
-^- 15 -^ 15 |
60 60 |
>120 >120 |
7 120 > 120 |
|
P | 3000 500 |
120 120 |
^ 15 1-15 |
^-15 -^15 |
60 120 |
^120 >120 |
τ 120 ^ 120 |
Patentanmeldung D 6737 - ,2-2 - HENKELKGaA
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Beispiel 19
Die antimikrobielle Wirkung der erfindungsgemäßen Substanzen
Λ, B, C, E, J und M bei der Flächendesinfektion wurde nach dem Scheuerdesinfektionstest ermittelt. Dieses
Prüfverfahren ist den Richtlinien für die Prüfung chemischer Desinfektionsmittel, herausgegeben von der
Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (1959), entnommen. Als Modelle für kontaminierte Flächen
dienten 6 χ 6 cm große Stücke von lackierten HoIzplatten und PVC-Fußbodenplatten. Zur Kontamination der
Flächen wurden Suspensionen von Staphylococcus aureus mit 2 χ 10 Keimen/ml und Candida albicans mit 5 χ 10
Keimem/ml verwendet. Auf jede Testfläche wurde 0,1 ml Keimsuspension pipettiert und mit Hilfe eines Glasspatels
gleichmäßig verteilt. Nach dem Antrocknen der Keimsuspension wurden die Testflächen mit Hilfe eines
Wattetupfers gleichmäßig mit der Desinfektionslösung
benetzt.
Zur Herstellung der Desinfektionslösungen dienten Konzentrate folgender Zusammensetzung:
10 Gew.-% Wirkstoff (Substanzen A, B, C, E, J und M)
10 Gew.-% Nonylphenol +9,5 Mol Ethylenoxid 40 Gew.-% Ethanol
40 Gew.-% Wasser.
40 Gew.-% Wasser.
Diese Konzentrate wurden zur Anwendung im Verhältnis 1 : 50 mit Wasser verdünnt.
Nach Einwirkungszeiten von 1, 2, 4 und 6 Stunden wurde jeweils ein Quadrant der behandelten Flächen mit sterilen
Wattetupfern abgerieben, die durch kurzes Eintauchen in Bouillon angefeuchtet waren. Die Tupfer wurden auf
Sd 230/438539 4.04 63
-Ab'
Patentanmeldung
D 6737
HENKEL KGaA ZR-FE/Patente
Bouillon-Agarplatten (Merck-Standard-I-Bouillon +
3 Gew.-% Tween 80 + 0,3 Gew.-% Lecithin + 0,1 Gew.-%
Histidin) ausgestrichen. Die Agarplatten wurden 48 Stunden bei 30 0C bebrütet.
Die bei der Auswertung gefundenen Ergebnisse sind in Tabelle III wiedergegeben.
Abtötungszeiten (in Stunden) der Substanzen A, B, C,
E, J und M bei der Flächendesinfektion
Substanz pH | Staph. aureus | 4 6 |
PVC | Candida albicans | PVC |
A 8,3 | Holz | ++ | 1 | Holz | 1 |
1 | + ++ +++ |
2 | 1 | 1 | |
B 8,4 2 | ++ 6 |
4 6 |
1 | 1 4 |
|
C 9,9 10,4 |
++ | 2 1 |
4 | ||
E 8,4 | G ++ +++ |
2 | 1 4 2 |
||
J 7,5 8,5 9,9 |
++ 6 |
4 4 1 |
2 1 |
||
M 4 ,8 CIi2O |
2 1 |
+ = -£ 50 Res tkeirae/Quadrant
++ = 50 - 200 Restkeiine/Quadrant +++ = > 200 Restkeime/Quadrant
++ = 50 - 200 Restkeiine/Quadrant +++ = > 200 Restkeime/Quadrant
Patentanmeldung D6737 -JZk- HENKELKGaA
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Für eine orientierende Untersuchung der toxikologischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Substanzen wurde
Substanz M aus Beispiel 15 ausgewählt.
Bei oraler Verabreichung an Mäuse war die akute Toxizität LDcn ^ 3125 mg/kg. Die Substanz wurde symptomlos
vertragen.
Die HautvertFäglichkeit wurde an haarlosen Mäusen getestet.
Hierzu wurden 0,5 gewichtsprozentige Lösungen des Wirkstoffs an 5 aufeinanderfolgenden Tagen täglich
zweimal jeweils auf die gleichen Hautstellen aufgetragen.
Die behandelten Tiere zeigten keine Reaktion.
Nachstehend werden einige Zubereitungen angegeben, in die die erfindungsgemäßen Substanzen eingearbeitet
sind (GT = Gewichtsteile):
1. Schaumbad
15 GT Bis-(2-hydroxyethyl)-kokosfettaminoxid
(5o Gew.-% Waschaktivsubstanz) 20 GT Kokosfettsäureamidopropyl-dimethylaminoessig-
säure-betain
5 GT Kokosfettsäureethanolamid
0,5 GT Substanz A
59,5 GT Wasser
59,5 GT Wasser
Anstelle der Substanz A können die Substanzen G, K und M mit vergleichbarem Erfolg eingearbeitet werden.
Patentanmeldung ^ 6737 - ρ - HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
2. Deodorant-Spray
10 GT Octyldodecanol
1 GT Parfümöl
2 GT Substanz B
87 GT Ethanol
87 GT Ethanol
100 GT Treibgas
Anstelle der Substanz B können die Substanzen H, I, L und P mit vergleichbarer Wirkung eingesetzt werden.
3. Desinfizierende Handwaschpaste
25 GT Kokosfettsäureamidopropyl-dimethylaminoessigsäure-betain
3 GT Kokosfettsäureethanolamid 43 GT Marmormehl
2 GT Substanz D
27 GT Wasser
27 GT Wasser
In dieser Rezeptur kann die Substanz D bei gleichbleibender Wirkung durch die Substanzen F und 0 ersetzt
werden.
4. Desinfizierendes Reinigungsmittel für harte Oberflächen
13 GT C10-C12~Fettalkohol + 12 EO
10 GT Substanz C
5 GT Nitrilotriessigsäure, IJa-SaIz 10 GT Isopropanol
62 GT Wasser
62 GT Wasser
Anstelle der Substanz C können die Substanzen E, J und U mit vergleichbarer Wirkung eingesetzt werden.
Claims (3)
- Patentanmeldung D 6737 HENKELKGaAZR-FE/PatentePatentansprüche./Antimikrobiell wirksame Substanzen, erhältlich durch
1) Umsetzung von
a) N-substituierten Propylendiaminen der Formel I,R - NH - CII2 - CH2 - CH2 - NH2 (I)in der R für einen linearen Alkylrest mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen steht, mitb) Verbindungen der Formel II,
R2 - O - CO - CII2 - CII2 - CH - COOH (II)in der R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Wasserstoffatom bedeutet, wobei das molare Verhältnis der Reaktionspartner a : b 1 : 1 bis 1 : 2 beträgt und die Reaktion unter Austritt von Alkohol und/oder Wasser imVerlauf von 0,5 bis 10 Stunden bei 60 bis 175°C durchgeführt wird, und gegebenenfalls - 2) weitere Umsetzung der nach 1) erhaltenen Produkte mit Ethylenoxid oder Propylenoxid unter an sich bekannten Alkoxylierungsbedingungen, sowie gegebenenfalls
- 3) Salzbildung der nach 1) oder 2) erhaltenen Produkte mit anorganischen oder organischen Säuren.2. Verfahren zur Herstellung von antimikrobiell wirksamen Substanzen, bei dem manPatentanmeldung l) 6 7 3 7 ' Ct' HENKEL KGaAZR-FE/Patente1) a) N-substituierte Propylendiamin der Formel I R1 - NH - CH2 - CH2 - CH2 - NII3 (I)in der R für einen linearen Alkylrest mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen steht, mitb) Verbindungen der Formel II umsetzt,R2 - O - CO - CH2 - CH2 - CH - COOH (II)NHin der R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Wasserstoffatom bedeutet, wobei das molare Verhältnis der Reaktionspartner a : b 1 : 1 bis 1 : 2 beträgt und die Reaktion unter Austritt von Alkohol und/oder Wasser im Verlauf von 0,5 bis 10 Stunden bei 60 bis 175 0C durchgeführt, und gegebenfalls2) die nach 1) erhaltenen Produkte mit Ethylenoxid oder Propylenoxid unter an sich bekannten Alkoxylierungsbedingungen umsetzt, sowie gegebenenfalls3) die nach 1) oder 2) erhaltenen Produkte mit anorganischen oder organischen Säuren zu den entsprechenden Salzen umsetzt.3. Verwendung der Substanzen nach den Ansprüchen 1 und als antimikrobielle Wirkstoffe.230/436539 4 04.83ueiikelstraße 67 HENKELKGaADüsseldorf, den 22.3.1984 ZR-FE/PatenteDr. Gla/BPatentanmeldung D 6737"Antimikrobiell wirksame Substanzen, ihre Herstellung und ihre Verwendung"Die Erfindung betrifft antimikrobiell wirksame Substanzen, die erhältlich sind durch1) Umsetzung vona) N-substituierten Propylendiaminen der Formel I,R1 - NH - CH2 - CH2 - CH2 - NH2 (I)in der R für einen linearen Alkylrest mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen steht, mit ti) Verbindungen der Formel II,R2 - 0 - CO - CH2 - CII2 - CH - COOH (II)in der R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Wasserstoffatom bedeutet, wobei das molare Verhältnis der Reaktionspartner a : b 1:1 bis 1 : 2 beträgt und die Reaktion unter Austritt von Alkohol und/oder Wasser im Verlauf von 0,5 bis 10 Stunden bei 60 bis 175 °C durchgeführt wird, und gegebenenfalls2) weitere Umsetzung der nach 1) erhaltenen Produkte mit Ethylenoxid oder Propylenoxid unter an sich bekannten Alkoxylierungsbedingungen, sowie gegebenenfalls3) Salzbildung der nach 1) oder 2) erhaltenen ProduktePatentanmeldung D6737 -d- HENKELKGaAZR-FE/Patentemit anorganischen oder organischen Säuren.Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von antimikrobiell wirksamen Substanzen, bei dem man1) a) N-substituierte Propylendiamine der Formel I,R1 - WH - CH2 - CH2 - CH2 - NH2 (I)in der R für einen linearen Alkylrest mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen steht, mitb) Verbindungen der Formel II umsetzt,R2 - O - CO - CH - CH2 - CH - COOH (II)NH2in der R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoff atomen oder ein Wasserstoffatom bedeutet, wobei das molare Verhältnis der Reaktionspartner a : b 1 : 1 bis 1 : 2 beträgt und die Reaktion unter Austritt von Alkohol und/oder Wasser im Verlauf von 0,5 bis 10 Stunden bei 60 geführt wird, und gegebenenfallsvon 0,5 bis 10 Stunden bei 60 bis 175 0C durch-2) die nach 1) erhaltenen Produkte mit Ethylenoxid oder Propylenoxid unter an sich bekannten Alkoxylierungsbedingungen umsetzt, sowie gegebenenfalls3) die nach 1) oder 2) erhaltenen Produkte mit anorganischen oder organischen Säuren zu den entsprechenden Salzen umsetzt.Sd J3O/438539 4 04 83
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