DE2844458A1 - Quaternaere ammoniumverbindungen, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als antimikrobielle mittel - Google Patents

Quaternaere ammoniumverbindungen, ein verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als antimikrobielle mittel

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DE2844458A1 DE19782844458 DE2844458A DE2844458A1 DE 2844458 A1 DE2844458 A1 DE 2844458A1 DE 19782844458 DE19782844458 DE 19782844458 DE 2844458 A DE2844458 A DE 2844458A DE 2844458 A1 DE2844458 A1 DE 2844458A1
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quaternary ammonium
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Manfred Petzold
Guenter Uphues
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N33/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic nitrogen compounds
    • A01N33/02Amines; Quaternary ammonium compounds
    • A01N33/12Quaternary ammonium compounds

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • "Quaternäre Ammoniumverbindungen, ein Verfahren zu ihrer
  • Herstellung und ihre Verwendung als antimikrobielle Mittel" Die Erfindung betrifft quaternäre Ammoniumverbindungen, die einen an das Stickstoffatom gebundenen Allylrest und mindestens einen an das Stickstoffatom gebundenen längerkettigen 2-Hydroxyalkylrest enthalten, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie die Verwendung dieser Verbindungen als antimikrobielle Mittel.
  • Gegenstand der Erfindung sind quaternäre Ammoniumverbindungen der Formel I, in der R1 einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, R2 Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen darstellt, wobei die Sumile der Kohlenstoffatome in R1 und R2 8 bis 18 beträgt, R3 einen Methyl-, Ethyl- oder Hydroxyethylrest oder den Rest darstellt, während R4 einen Methyl-, Ethyl- oder Hydroxyethylrest und X Chlor, Brom oder Jod bedeutet.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der oben definierten quaternären Ammoniumverbindungen, bei dem man Verbindungen der Formel III, in der R1, R2, R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung haben, mit Allylchlorid umsetzt.
  • Die Aminoalkanole der Formel III können beispielsweise analog zu dem in der DE-OS 25 20 267 angegebenen Verfahren aus Epoxyalkanen der Formel und Aminen der Formel hergestellt werden. Dabei sind als Ausgangsmaterial alle Epoxyalkane mit end- oder innenständiger Epoxygruppierung, vorzugsweise unverzweigten Ketten und 10 bis 22 Kohlenstoffatomen geeignet. Bevorzugte Verwendung finden Gemische von Epoxyalkanen mit unterschiedlicher Kettenlänge.
  • Bei den Epoxyalkanen mit innenständiger Epoxygruppierung werden überdies Gemische von Verbindungen bevorzugt, in denen die Epoxygruppierungen willkürlich über die an der Kohlenwasserstoffkette vorhandenen Innenpositionen verteilt sind.
  • Die Epoxyalkane der Formel IV sind im übrigen in bekannter Weise durch Epoxydation entsprechender Olefine zugänglich. Olefine mit endständigen Doppelbindungen können beispielsweise durch Kracken von Paraffinkohlenwasserstoffen nach geeigneten Verfahren oder auf aluminochemischem Wege in guten Ausbeuten und hohen Konzentrationen erhalten werden. Olefine und Olefingemische mit innenständiger Doppelbindung können zum Beispiel durch katalytische Dehydrierung oder Chlorierung/Dehydrochlorierung von linearen C10-C20-Paraffinen und selektive Extraktion der erhaltenen Monoolefine mit innenständigen Doppelbindungen hergestellt werden. Als Gemische von isomeren Monoolefinen werden Fraktionen mit einem hohen Gehalt an linearen Cll-Cl4- und C15-C18-Olefinen bevorzugt, beispielsweise solche der folgenden Kettenlängenverteilung: a) Fraktion Cll-Cl4 (Verteilung in Gewichtsprozent) C11-Olefine ca. 22 C12-Olefine ca. 30 C13-Olefine ca. 26 C14-Olefine ca. 22 b) Fraktion C15-C18 C15-Olefine ca. 26 C16-Olefine ca. 35 C17-Olefine ca. 31 C18-Olefine ca. 6 Die anteilmäS4ge Kettenlängenverteilung kann aber auch hiervon abweichen.
  • Zur Herstellung der Aminoalkanole der Formel III werden die Olefine oder Olefingemische nach bekannten Verfahren, z.B. mit Peressigsäure, epoxidiert. Anschließend werden die erhaltenen Epoxyalkane oder deren Gemische mit entsprechenden Aminen wie Methylamin, Ethylamin, Ethanolamin, Dimethylamin, Diethylamin, Diethanolamin, N-Methylethanolamin oder N-ethylethanolamin umgesetzt. Zur Herstellung von Verbindungen der Formel III, die nur einen längerkettigen 2-Hydroxyalkylrest enthalten sollen, werden die Amine der Formel V in 1- bis 15-facher molarer Menge, bezogen auf das Epoxyalkan oder das Epoxyalkangemisch, eingesetzt. Sollen zwei längerkettige 2-Hydroxyalkylgruppen in das Molekül eingeführt werden, so setzt man Epoxyalkan und Amin im Molverhältnis 1:1 bis 1,5:1 miteinander um. Dem Amin-Epoxid-Gemisch kann gegebenenfalls ein katalytisch wirkendes Lösungsmittel wie Wasser, Ethanol oder Glycerin zugesetzt werden. Die Umsetzung wird bei 100 bis 2300C oder 373 bis 503 K, gegebenenfalls im Autoklaven, durchgeführt. Nach beendeter Reaktion wird das erhaltene Gemisch in üblicher Weise, in der Regel durch Destillation, aufgearbeitet.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen quaternären Ammoniumverbindungen werden die Aminoalkanole der Formel III mindestens mit molaren Mengen Allylchlorid umgesetzt. Vorzugsweise läßt man Allylchlorid im Überschuß auf die Amincalkanole einwirken, wobei vorzugsweise Molverhältnisse von 1,05 : 1 bis 1,5 :1 in Frage kommen.
  • Die Quaternierung kann bei Normaldruck durchgeführt werden.
  • In diesem Fall läßt man die Reaktion zweckmäßigerweise bei Rückflußtemperatur ablaufen. Wegen des niederen Siedepunktes des Allylchlorids empfiehlt es sich jedoch, die Umsetzung unter autogene Druck in einem Autoklaven, der zweckmäßigerweise mit einem Rührwerk ausgestattet ist, durchzuführen. Bei dieser Art der Reaktionsführung haben sich Temperaturen zwischen 100 - 1400C oder zwischen 373 und 413 K als günstig erwiesen.
  • Die Umsetzung kann in Abwesenheit von LBsungsmitteln durchgeführt werden. Wegen der vergleichsweise hohen Viskosität der Reaktionsprodukte ist die Verwendung von Lösungsmitteln zunächst angezeigt, wobei vor allem polare Solventien, insbesondere kurzkettige Alkohole wie Methanol,Ethanol und Isopropanol in Betracht kommen.
  • Zur Aufarbeitung des jeweils resultierenden Reaktionsgemisches wird das überschüssige Allylchlorid und das gegebenenfalls vorhandene Lösungsmittel am besten unter vermindertem Druck abdestilliert. Bei den zurückbleibenden quaternären Ammoniumverbindungen handelt es sich zumeist um hochviskose Flüssigkeiten; in einzelnen Fällen werden Fest substanzen erhalten.
  • Da die erfindungsgemäßerl Verbindungen der Formel I in glatter Reaktion hlkalimetallbisulfite anlagern, stellen sie wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von oberflächenaktiven Sulfobetainen dar. Weiterhin eignen sie sich wegen ihrer guten mikrobic.iden und mikrobistatischen Eigenschaften zur Verwendung als antimikrobielle Wirkstoffe.
  • Zur Verwendung in antimikrobiellen Mitteln können die erfindungsgemäßen quaternären Ammoniumverbindungen in flüssige, pastenförmige oder feste Zubereitungen eingearbeitet werden, z. B. in wäßrige Lösungen; Suspensionen, Emulsionen und Lösungen in organischen Lösungsmitteln.
  • Derartige antimikrobielle Mittel können auf den vGrschiedensten Gebieten zum Einsatz gelangen, z. B. als Reinigungs-, Desinfektions- und Konservierungsmittel für Textilien, Fußböden, Krankenhauseinrichtungen und -instrumente, gewerbliche Betriebe, wie Brauereien, Molkereien und Wäschereien. In antimikrobiellen Mitteln werden die erfindungsgemäßen Substanzen der Formel I in Mengen von 0,1 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.
  • Außerdem können die erfindungsgemäßen Produkte zur Konservierung von technischen Produkten, die dem Befall durch Bakterien und Pilze oder sonstiger mikrobieller Zerstörung unterliegen, wie z. B. Stärkekleister, Leimen, Dispersionsfarben sowie Schneid-und Bohren, dienen. Für diesen Verwendungszweck ist im allgemeinen ein Zusatz von 0,1 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das zu konservierende Material, ausreichend.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn hierauf zu beschränken.
  • Beispiele Beispiel 1 Als Ausgangsmaterial diente ein Aminoalkanolgemisch mit dem mittleren Molekulargewicht 255, das durch Umsetzung von Dimethylamin mit einem Epoxyalkangemisch der Kettenlänge C11- C14 mit innenständigen Epoxygruppen erhalten worden war.
  • 89,4 g(0,35 Mol) Aminoalkanolgemisch, 50,6 g (0,4 Mol) Allylchlorid und 20 g Isopropanol wurden auf 1200C oder 393 K erhitzt und 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen wurde das überschüssige Allylchlorid bei Raumtemperatur im Wasserstrahlpumpenvakuum abdestilliert. Anschließend wurde durch Zugabe von Isopropanol eine 75-gewichtsprozentige Lösung der quaternären Ammoniumverbindung hergestellt.
  • In der erhaltenen Lösung wurde der Ges&mtstickstoffgehalt, der Chloridgehalt und der Gehalt an quaternären Ammoniumgruppen bestimmt. Die Analyse ergab folgendes Äquivalentverhältnis: 1,00 Äquiv. Gesamtstickstoff, 0,99 Äquiv. quaternärer Ammoniumstickstoff, 1,02 Äquiv. Chlorid.
  • Beispiel 2 Als Ausgangsmaterial wurde ein Aminoalkanolgemisch mit einem mittleren Molekulargewicht von 294 verwendet, das durch Umsetzung von Dimethylamin mit einem Epoxyalkangemisch der Kettenlänge C16-C18 mit endständigen Epoxygruppen erhalten worden war.
  • 102,8 g (0,35 Mol) Aminoalkanolgemisch, 30,6 g (0,4 Mol) Allylchlorid und 20 g Isopropanol wurden im Autoklaven auf 1200C oder 393 K erhitzt und 2 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen wurde das Reaktionsgemisch wie in Beispiel 1 weiterbehandelt.
  • In der erhaltenen 75-gewichtsprozentigen Lösung der quaternären Ammoniumverbindung wurde das folgende Xquivalentverhältnis gefunden: 1,00 Aqiv. Gesamtstickstoff, 0,95 Äquiv. quaternärer Ammoniumstickstoff, 0>99 Aquiv. Chlorid.
  • Beispiel 3 Als Ausgangsmaterial wurde ein Aminoalkanolgemisch mit dem mittleren Molekulargewicht 304 eingesetzt, das durch Reaktion von Diäthanolamin mit einem Epoxyalkangemisch der Kettenlänge C14-C16 mit endständigen Epoxygruppen erhalten worden war.
  • 91,2 g (0,3 Mol) N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-2-hydroxyalkylamin, 25,2 g (0,33 Mol) Allylchlorid und 20 g Isopropanol wurden im Autoklaven 3 Stunden auf 125°C oder 398 K erhitzt. Nach dem Abdestillieren des überschüssigen Allylchlorids wurde durch Zugabe von Isopropanol eine 50-gewichtsprozentige Lösung des quaternähren Ammoniumsalzes hergestellt. Beim Verdünnen mit Wasser entstand eine klare Lösung.
  • Die Analyse gemäß Beispiel 1 ergab folgendes Äquivalentverhältnis: 1,00 Äquiv. Gesamtsamtstickstoff, 0,87 Äquiv. quaternärer Ammoniumstickstoff, 0,89 Äquiv. Chlorid Beispiel 4 Als Ausgangsmaterial wurde ein Aminoalkanolgemisch mit dem mittleren Molekulargewicht 310 eingesetzt, das durch Reaktion von Dimethylamin mit einem Epoxyalkangemisch der Kettenlänge C15-Cl8 mit innenständigen Epoxygruppen erhalten worden war.
  • 93,0 g (0>3 Mol) Aminoalkanolgemisch, 25,2 g (0,33 Mol) Allylchlorid und 20 g Isopropanol wurden 2 1/2 Stunden lang auf 125 - 1300C oder 398 - 403 K erhitzt. Nach dem Ab destillieren des überschüssigen Allylchlorids wurde durch Zugabe von Isopropanol eine 70-gewichtsprozentige Lösung des quaternären Ammoniumsalzes hergestellt. Die viskose Lösung bildete mit Wasser klare Mischungen.
  • Die Analyse gemäß Beispiel 1 ergab folgendes Äquivalentverhältnis: 1,00 Äquiv. Gesamtstickstoff, 0,79 Äquiv. quaternärer Ammoniumstickstoff, 0,81 Äquiv. Chlorid.
  • Beispiel 5 91,4 g (0,4 Mol) N,N-Dimethyl-2-hydroxydodecylamin, 33,8 g (0,44 Mol) Allylchlorid und 20 g Isopropanol wurden im Autoklaven 2 Stunden auf 1200C oder 393 K erhitzt. Nach dem Abdestillieren des überschüssigen Allylchlorids wurde soviel Isopropanol zugegeben, daß eine 70-gewichtsprozentige Lösung des quaternären Ammoniumsalzes entstand. Die Analyse gemäß Beispiel 1 ergab folgendes Verhältnis der Äquivalente: 1,00 Äquiv, Gesamtstickstoff, 1,00 Äquiv. quaternärer Ammoniumstickstoff, 0,99 Äquiv. Chlorid.
  • Beispiel 6 Als Ausgangsmaterial wurde ein Di-(2-hydroxyalkyl)-methylamingemisch mit dem mittleren Molekulargewicht 543 eingesetzt, das durch Umsetzung von 2 Mol 1,2-Epoxyalkangemisch der Kettenlänge C16-Cl8 (erhalten aus einem Gemisch mit 40 Gewichtsprozent C16-Oiefin und 60 Gewichtsprczent C18-Olefin) mit 1 Mol Methylamin hergestellt worden war.
  • 108,6 g (0,2 Mol) Di-(2-hydroxyalkyl)-methylamin, 16,9 g (0,22 Mol) Allylchlorid und 20 g Isopropanol wurden in einem Autoklaven 4 Stunden bei 1300C oder 403 K gerührt. Anschließend wurde der Druck allmählich vermindert und bei 70 - 80°C oder 343 - 353 K Isopropanol und überschüssiges Allylchlorid abdestilliert. Der verbleibende Rückstand (120 g) erstarrte beim Erkalten; Fp. 44 0C oder 317 K. Beim übergießen mit heißem Wasser ergab das Reaktionsprodukt eine kolloidale Lösung mit Gelstruktur.
  • Die Analyse gemäß Beispiel 1 ergab folgendes Äquivalentverhältnis: 1,00 Äquiv. Gesamtstickstoff 0,76 Äquiv. quaternärer Ammoniumstickstoff, 0,75 Äquiv. Chlorid.
  • Beispiel 7 Als Ausgangsmaterial wurde ein Aminoalkanolgemisch mit dem mittleren Molekulargewicht 294 verwendet, das durch Umsetzung von Dimethylamin mit einem Epoxyalkangemisch der Kettenlänge C16- C18 blit endständigen Epoxygruppen erhalten worden war.
  • In einem Dreihalskolben, der mit Rührer, Rückflußkühler und Tropftrichter ersehen war, wurden 102,8 g (0,35 Mol) Aminoalkanolgemisch auf 11000 oder 383 K erhitzt.
  • Im Verlauf von 45 Minuten wurden dann 26,8 g (0,35 Mol) Allylchlorid zugetropft, wobei die Reaktionstemperatur zeitweise auf 121 0C oder 394 K anstieg. Nach Beendigung der Zugabe lag das Reaktionsprodukt als gelartige Substanz vor.Durch Verdünnen mit 32,4 g Wasser und 60 g Isopropanol wurde eine 60-gewichtsprozentige viskose Lösung erhalten, die sich ohne Trilbung mit Wasser mischen ließ.
  • Die analytische Bestimmung gemäß Beispiel 1 ergab folgendes Verhältnis der Äquivalente: 1,00 Äquiv. Gesamtstickstoff, 0>98 Äquiv. quaternärer Stickstoff, 0,97 quiv. Chlorid, Beispiel 8 Die mikrobicide Wirkung der Produkte aus Beispiel 1 (Substanz A), Beispiel 2 (Substanz B), Beispiel 3 (Substanz C) und Beispiel 5 (Substanz D) wurde gegenüber folgenden Testkeimsuspensionen bestimmt: 1) Staphylococcus aureus 60 x 108 Keime/ml 2) Escherichia coli 92 x 1o8 Keime/ml 3) Pseudomonas aeruginosa 126 x 108 Keime/ml 4) candida albicans 114 x 105 Keime/ml 5) Aspergillus niger 60 x 104 Keime/ml.
  • Die Abtötungszeiten der zu untersuchenden Produkte wurden mit Hilfe des Suspensionstestes nach den Richtlinien für die Prüfung chemischer Desinfektionsmittel der deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (1959) ermittelt.
  • Die zu prüfenden Substanzen wurden zunächst in wenig Aceton gelöst. Aus der acetonischen Lösung wurden durch Verdünnen mit entionisiertem Wasser Test lösungen hergestellt, die 100 ppm. Wirkstoff und maximal 1 Gew.-% Aceton enthielten.
  • Bei Raumtemperatur wurden jeweils 0,1 ml Testkeimsuspension in Reagenzgläser pipettiert. Hierzu wurden jeweils 10 ml der oben beschriebenen Testlösungen gegeben. Nach Einwirkungszeiten von 2, 4, 8, 15, 30, 60 und 120 Minuten wurde den Reagenzgläsern mit Hilfe einer öse ein Tropfen Material entnommen und in 10 ml Nährlösung, die 3 % Tween 80 und 0,3 % Lecithin als Enthemmer enthielt, überimpft. Das Nährmedium bestand bei Bakterien aus 1-gewichtsprozentiger Standard-I-Bouillon (Merck), bei Candida albicans aus 1-gewichtsprozentiger Bierwürzelösung. Die mit Bakterien beimpften Proben wurden bei 37 0C oder 310 K, die mit Candida albicans beimpften Proben bei 30°C oder 303 K bebrütet.
  • Nach frühestens 3 Tagen wurden die Kulturen makroskopisch auf Wachstum beurteilt und auf diesem Weg die Abtötungszeiten ermittelt, die in der nachstehenden Tabelle I wiedergegeben sind.
  • Tabelle 1 Abtötungszeiten der Substanzen A bis D bei der Konzentration 100 ppm in Minuten
    Abtötungszeit in Minuten
    Testkeim Substanz Substanz Substanz Substanz
    A B C D
    1 15 15 8 15
    2 15 30 15 15
    3 60 60 30 6o
    4 30 15 30 15
    5 15 15 15 8
    Beispiel 9 Die mikroblstatische Wirksamkeit der Produkte aus den Beispielen 1, 2, 3 und 5 (Substanzen A bis D) wurde gegenüber folgenden Testkeimsuspensionen bestimmt: 1) Staphylococcus aureus 2 x 108 Keime/ml 2) Escherichia coli 3 x 108 -Keime/ml 3) Candida albicans 8 x 107 Keime/ml 4) Aspergillus niger 2 x 108 Keime/ml.
  • Die Hemmkonzentration der zu untersuchenden Produkte wurde mit Hilfe des VerdünBungstestes nach den Richtlinien für die Prüfung chemischer Desinfektionsmittel der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (1959) ermittelt.
  • Die zu prüfenden Substanzen wurden in wenig Ethanol gelöst. Dabei wurde nur soviel Ethanol verwendet, da die Alkoholkonzentration in den später hergestellten Prüflösungen höchstens f Gewichtsprozent betrug.
  • Durch Verdünnen mit entionisiertem Wasser wurden Standardlösungen mit bekanntem Wirkstoffgehalt hergestellt. Die für die vorgesehene Prüfkonzentration erforderlichen Mengen Standardlösung wurden in Reagenzröhrchen pipettiert, die mit jeweils 2 ml Standard-I-Bouillon(Merck) oder Bierwürze (8° BG) beschickt waren.
  • Anschließend wurde jeweils soviel entionisiertes Wasser zugegeben, daß die Röhrchen iO ml Flüssigkeit enthielten.
  • Auf diese Weise wurden Nährlösungen mit folgenden Wirkstoffkonzentrationen (in ppm) hergestellt: 1 000, 750, 500, 250, 100, 50, 25, 10, 5, 2,5, 1.
  • In diese Nährlösungen wurden jeweils 0,1 ml Testkeimsuspension der angegebenen Konzentration gebracht.
  • Die mit Bakterien geimpften Proben wurden 3 Tage lang bei 37 0C oder 310 K im Brutschrank aufbewahrt. Die mit Candida albicans geimpften Proben wurden 6 Tage lang bei 300C oder 303 K bebrütet. Danach wurde festgestellt, welche dem NShrmedium zugefügt Wirkstoffkonzentration das Wachstum der Keime gerade noch gehemmt hatte. Der auf diese Weise gefundene Wert wurde als Hemmkonzentration bezeichnet. Die für die Produkte A bis D gefundenen Werte sind in der Tabelle II wiedergegeben. Tabelle II Hemmkonzentration der Produkte A bis D in ppm.
    Hemmkonzentration in ppm.
    Teskeim Substanz Substanz Substanz Substanz
    A B C D
    1 100 100 50 100
    2 100 100 100 50
    3 >1000 >1000 >1000 >1000
    4 100 100 50 50

Claims (3)

  1. Quaternäre Ammoniumverbindungen, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als antimikrobielle Mittel" P P a t e n t a n 5 p r ü c h e t Quaternäre Ammoniumverbindungen der Formel in der R¹ einen Alkyrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, R² Wasserstoff oder einen Alkyrest mit 1 bis 17 Kohlenstoffatomen darstellt, wobei die Summe der Kohlenstoffatome in R1 und R2 8 bls 18 beträgt, R3 einen Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethylrest oder den Rest darstellt, während R4 einen Methyl-, Ethyl- oder Hydroxyethylrest und X Chlor, Brom oder Jod bedeutet.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel in der R1, R2, R³ und R4 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, mit Allylchlorid umsetzt.
  3. 3. Verwendung der Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 als antimikrobielle Mittel.
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