DE3147990C2 - - Google Patents
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Description
Die US-PS 22 46 524 beschreibt N-alkylierte Alkylenpolyamine,
beispielsweise Dodecyldiethylentriamin und Hexadecyltriethylentetramin
als mikrobizide Substanzen. Aus der DE-OS 14 93 441 sind
bakterizid wirksame verzweigtkettige aliphatische Polyamine und
deren Alkoxylierungsprodukte bekannt. Diese Verbindungen sind
von Cyanofettsäurenitrilen, insbesondere von Cyanostearoylnitril
abgeleitet.
Es wurde festgestellt, daß sich N-Alkyl-N′-polyhydroxyalkylalkylendiamine
der Formel I,
R-NH-(CH₂)n-NH-CH₂-(CHOH)m-CH₂OH (I)
in der R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, n eine ganze Zahl von
2 bis 6 und m die Zahlen 3 oder 4 bedeuten, sowie Anlagerungsprodukte
des Ethylenoxids
an Verbindungen der Formel I, mit Vorteil als
antimikrobielle Wirkstoffe verwenden lassen.
Die Verbindungen der Formel I stellen eine bekannte
Substanzklasse dar (siehe DE-OS 22 26 869); sie werden
zweckmäßigerweise hergestellt durch Umsetzung von
N-substituierten Alkylendiaminen mit Aldosen der nachstehenden
Formeln I und II, in denen R, n und m wieder
die oben angegebene Bedeutung haben, und anschließende
Hydrierung der Reaktionsprodukte nach dem folgenden
Reaktionsschema:
Die N-substituierten Alkylendiamine der Formel II stellen
Derivate des Ethylendiamins, Trimethylendiamins, Tetramethylendiamins,
Pentamethylendiamins und Hexamethylendiamins
dar. Als Substituenten R kommen Alkylreste mit
8 bis 18 Kohlenstoffatomen in Betracht, wobei geradkettige
Reste bevorzugt werden. Als Beispiele für die als
Ausgangsstoffe einzusetzenden N-substituierten Alkylendiamine
sind zu nennen: N-Octylethylendiamin, N-Octadecylethylendiamin,
N-Dodecyltrimethylendiamin, N-Hexadecyltrimethylendiamin,
N-Decyltetramethylendiamin,
N-Undecylpentamethylendiamin, N-Tetradecylpentamethylendiamin,
N-Octylhexamethylendiamin und N-Dodecylhexamethylendiamin
sowie Gemische von N-Alkylalkylendiaminen,
die in bezug auf die Kettenlängenverteilung im längerkettigen
Alkylrest Fettsäuregemischen natürlichen
Ursprungs entsprechen, beispielsweise N-Kokosalkylethylendiamin
und N-Talgalkyltrimethylendiamin.
Von den als Ausgangsstoff einzusetzenden Aldopentosen und
Aldohexosen der Formel III kommen im wesentlichen Glukose,
Mannose, Galaktose, Fructose, Sorbose und Arabinose oder
deren Gemische wie z. B. Invertzucker in Betracht.
Die Umsetzung von N-Alkylalkylendiamin und Aldose kann
im Molverhältnis 1 : 1 in der Weise erfolgen, daß unter
Zusatz eines geeigneten Lösungsmittels, beispielsweise
Ethanol, und eines Hydrierkatalysators, beispielsweise
Raney-Nickel, unter einem Wasserstoffdruck von 150 bis
200 bar auf Temperaturen zwischen 50 und 100°C erhitzt
wird. Die Reaktionstemperatur wird vorteilhaft so reguliert,
daß zu Beginn der Umsetzung im unteren Temperaturbereich
gearbeitet und nach Ablauf etwa eines
Drittels der Gesamtreaktionszeit eine stufenweise Temperatursteigerung
auf die Höchsttemperatur vorgenommen
wird. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators kristallisiert
das Reaktionsprodukt aus der alkoholischen Lösung
beim Abkühlen aus und kann durch Umkristallisieren,
beispielsweise aus Ethanol, gereinigt werden. Die auf
diese Weise erhaltenen N-Alkyl-N′-polyhydroxyalkylalkylendiamine
stellen in der Regel weiße, feinkristalline
Substanzen dar.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Anlagerungsprodukte
des Ethylenoxids an Verbindungen
der Formel I können ebenfalls nach bekannten Methoden
hergestellt werden. Die Umsetzung der N-Alkyl-N′-
polyhydroxyalkylalkylendiamine mit Ethylenoxid
erfolgt dabei zweckmäßigerweise bei Temperaturen von
50 bis 150°C in Anwesenheit eines polaren Lösungsmittels,
wie z. B. Wasser. Wegen des basischen Charakters der Verbindungen
der Formel I kann man bei der Durchführung
der Reaktion im allgemeinen auf die Verwendung eines
Katalysators verzichten. Für die Verwendung im Sinne
der Erfindung eignen sich vor allem Anlagerungsprodukte
von 1 bis 4 Mol, insbesondere 1 bis 2 Mol Ethylenoxid
an 1 Mol N-Alkyl-N′-polyhydroxyalkylalkylendiamin.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Ethylenoxidaddukte
stellen in der Regel zähe Flüssigkeiten oder Pasten dar.
Die Verbindungen der Formel I und ihre Ethylenoxidanlagerungsprodukte
besitzen sehr gute mikrobiostatische
und mikrobizide Wirkung gegenüber Bakterien und Pilzen.
Wegen ihrer guten dermatologischen Verträglichkeit und
geringen Toxizität sind sie zur Lösung der verschiedensten
Desinfektions- und Konservierungsprobleme im nichtmedizinischen
Bereich hervorragend geeignet.
Zur Verwendung in antimikrobiellen Mitteln können die
Verbindungen der Formel I und ihre Ethylenoxidanlagerungsprodukte
in flüssige, pastenförmige oder feste Zubereitungen
eingearbeitet werden. Derartige antimikrobielle
Mittel können auf den verschiedensten Gebieten zum Einsatz
gelangen, beispielsweise als Reinigungs-, Desinfektions-
und Konservierungsmittel für Fußböden,
Krankenhauseinrichtungen, medizinische Instrumente,
Schulen, Badeanstalten, öffentliche Verkehrsmittel,
gewerbliche Betriebe, wie Molkereien, Brauereien und
Wäschereien.
Die fertigen antimikrobiellen Mittel enthalten neben
den beschriebenen Wirkstoffen in der Regel weitere üblicherweise
verwendete Bestandteile, die je nach der
vorgesehenen Anwendungsform und dem Anwendungszweck ausgewählt
werden. Für flüssige Zubereitungen kommen als
Lösungsmittel Wasser und übliche organische Lösungsmittel,
insbesondere Alkohole, gegebenenfalls im Gemisch
mit Wasser in Betracht. Solche Lösungen lassen sich gut
versprühen, wobei man entweder Druckluft anwendet oder
ein in der Aerosoltechnik für die Herstellung von Sprays
gebräuchliches Treibmittel einsetzt.
Wenn neben der antimikrobiellen Wirkung eine zusätzliche
Reinigungswirkung erwünscht ist, können die Mittel anionische,
kationische und/oder nichtionische Tenside sowie
Amphotenside enthalten. Ferner können in den antimikrobiellen
Mitteln auch übliche Gerüstsubstanzen, insbesondere
anorganische und organische Komplexbildner vorhanden
sein.
Der Gehalt an erfindungsgemäß zu verwendenden Substanzen
liegt in den anwendungsfertigen antimikrobiellen Mitteln
zwischen 0,1 und 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5
bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Mittel.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Substanzen eignen
sich insbesondere auch zur Konservierung von Produkten,
die zu Bakterien- und Pilzbefall oder sonstiger mikrobieller
Zerstörung neigen. Zu diesen Substraten zählen
einmal technische Produkte wie Kleister, Leime, Dispersionsfarben
sowie Schneid- und Bohröle, zum anderen Körperpflegemittel
und Kosmetika. Für diesen Verwendungszweck
ist im allgemeinen ein Zusatz von 0,05 bis 2 Gewichtsprozent,
bezogen auf das zu konservierende Material,
ausreichend.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der
Erfindung näher erläutern, ohne ihn jedoch hierauf zu
beschränken.
- 1. 242 g (1 Mol) N-Dodecyltrimethylendiamin und 180 g
(1 Mol) Glukose wurden in 500 ml Ethanol gelöst und
nach Zugabe von 90 g Raney-Nickel in einem Autoklaven
unter lebhaftem Rühren einem Wasserstoffdruck von
180 bar ausgesetzt. Folgende Reaktionszeiten und
Reaktionstemperaturen wurden eingehalten: 2 Stunden
50°C, 2 Stunden 60°C und abschließend 2 Stunden 90°C.
Der Katalysator wurde aus der heißen alkoholischen
Lösung abgetrennt. Das beim Abkühlen der Lösung auskristallisierende
Produkt wurde abfiltriert und aus
Ethanol umkristallisiert. Die resultierende Substanz
A wurde als weißes, feinkristallines Pulver vom
Schmelzpunkt 122°C erhalten.
Auf analoge Weise wurde durch Umsetzung von N-Dodecyltrimethylendiamin und Galaktose die Substanz B und durch Umsetzung von N-Dodecyltetramethylendiamin und Glukose die Substanz C erhalten. - 2. 123 g (0,3 Mol) N-Dodecyl-N′-pentahydroxyhexylpropylendiamin
(Substanz A) wurden in 750 ml Wasser gelöst
und dann bei 90°C und 7,6 bar mit 13,2 g Ethylenoxid
umgesetzt. Nach dem Einengen der Reaktionslösung wurde
das Addukt von 1 Mol Ethylenoxid an N-Dodecyl-N′-pentahydroxyhexylpropylendiamin,
Substanz E als weißes,
pastöses Produkt erhalten.
Durch Anlagerung von jeweils 2 Mol Ethylenoxid an 1 Mol der Reaktionsprodukte aus N-Dodecylethylendiamin und Glukose, N-Dodecyltrimethylendiamin und Glukose sowie N-Dodecyltrimethylendiamin und Galaktose wurden unter den oben angegebenen Bedingungen die Substanzen D, F und G erhalten.
In der nachfolgenden Tabelle I sind die Substanzen A bis G anhand der zu ihrer Herstellung verwendeten Ausgangsmaterialien charakterisiert (EO=Ethylenoxid):
Die mikrobistatische Wirksamkeit der Substanzen A bis G
wurde gegenüber folgenden Testkeimsuspensionen bestimmt.
1) Staphylococcus aureus | |
10⁸ Keime/ml | |
2) Escherichia coli | 10⁸ Keime/ml |
3) Pseudomonas aeruginosa | 10⁸ Keime/ml |
4) Candida albicans | 10⁷ Keime/ml |
5) Aspergillus niger | 10⁷ Keime/ml |
6) Pennicillium camerunense | 10⁷ Keime/ml |
Die Hemmkonzentrationen der zu untersuchenden Produkte
wurden mit Hilfe des Verdünnungstests nach den Richtlinien
für die Prüfung chemischer Desinfektionsmittel der
Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie
(1959) ermittelt. Die zu prüfenden Substanzen wurden in
wenig entionisiertem Wasser gelöst. Durch Verdünnen mit
entionisiertem Wasser wurden Standardlösungen hergestellt,
die dann in der jeweils vorgesehenen Menge in
sterile Reagenzgläser eingebracht wurden. Nach dem Auffüllen
mit Standard-I-Bouillon (Merck) oder Bierwürze
(8°BG) betrug das Nährlösungsvolumen jeweils 10 ml. Anschließend
wurde jeweils 0,1 ml Testkeimsuspension der
angegebenen Konzentration in die Röhrchen gebracht. Die
geimpften Nährlösungsproben wurden bei Bakterien 3 Tage
lang bei 37°C und bei Pilzen 3 Tage lang bei 30°C im
Brutschrank aufbewahrt. Danach wurde festgestellt,
welche dem Nährmedium zugefügte Wirkstoffkonzentration
das Wachstum der Keime gerade noch gehemmt hatte. Der
auf diese Weise gefundene Wert wurde als Hemmkonzentration
bezeichnet. Folgende Wirkstoffkonzentrationen in
ppm wurden getestet:
1000, 750, 500, 250, 100, 50, 10.
Für die Substanzen A bis G wurden die in der nachstehenden
Tabelle II aufgeführten Hemmkonzentrationen gegenüber
den vorgenannten Testkeimen gefunden.
Die mikrobizide Wirkung der Substanzen B bis E und G
wurde gegenüber folgenden Testkeimsuspensionen bestimmt:
1) Staphylococcus aureus | |
2,1 · 10⁸ Keime/ml | |
2) Escherichia coli | 8,1 · 10⁸ Keime/ml |
3) Pseudomonas aeruginosa | 2,7 · 10⁸ Keime/ml |
4) Candida albicans | 1,7 · 10⁸ Keime/ml |
5) Aspergillus niger | 5,1 · 10⁷ Keime/ml |
6) Pennicillium camerunense | 9,1 · 10⁷ Keime/ml |
Die Abtötungszeiten der zu untersuchenden Produkte wurden
mit Hilfe des Suspensionstests nach den Richtlinien
für die Prüfung chemischer Desinfektionsmittel der
Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie
(1959) ermittelt.
Die zu prüfenden Substanzen wurden zunächst in wenig
entionisiertem Wasser gelöst. Durch Verdünnen mit entionisiertem
Wasser wurden Testlösungen hergestellt, die
1000 ppm, 500 ppm, 250 ppm, 100 ppm und 50 ppm Wirkstoff
enthielten.
Den Richtlinien entsprechend wurden bei Raumtemperatur
jeweils 0,1 ml Testkeimsuspension in sterile Reagenzgläser
pipettiert. Hierzu wurden jeweils 10 ml der oben
beschriebenen Testlösungen gegeben. Nach Einwirkungszeiten
von 5, 10, 20, 40 und 80 Minuten
wurde den Reagenzgläsern mit Hilfe einer Pipette ein
Tropfen Material entnommen und in 10 ml Nährlösung, die
3 Gew.-% Tween 80 und 0,3 Gew.-% Lecithin als Enthemmer
enthielt, überimpft. Das Nährmedium bestand bei den
Bakterien aus 1gew.-%iger Standard-I-Bouillon (Merck),
bei den Pilzen aus 1gew.-%iger Bierwürzelösung. Die
mit Bakterien beimpften Proben wurden bei 37°C, die
mit Pilzen beimpften Proben bei 30°C bebrütet. Nach
frühestens 5 Tagen wurden die Kulturen makroskopisch
auf Wachstum beurteilt und auf diesem Weg die Abtötungszeiten
ermittelt, die in der nachstehenden Tabelle III
wiedergegeben sind.
Als Testsubstanzen wurden die Substanzen A, E und F
aus der Tabelle I eingesetzt.
Bei oraler Verabreichung wäßriger Zubereitungen an
Mäuse wurde für alle drei Substanzen eine akute Toxizität
LD₅₀<625 mg/kg beobachtet. Bei Substanz A war eine
einmalige Dosis von 3,1 g/kg für 2 von 3 Tieren innerhalb
von 24 Stunden nach der Applikation tödlich. Bei
den Substanzen E und F war eine einmalige Dosis von
3,1 g/kg innerhalb einer Stunde absolut tödlich.
Bei der Vergiftung wurden allgemeine und Nervensymptome
beobachtet.
Die Hautverträglichkeit wurde durch einmaligen Auftrag
einer kleinen Substanzmenge an haarlosen Mäusen getestet.
Der einmalige Auftrag einer 16%igen Lösung der
Substanz A ergab innerhalb von 24 Stunden nach der
Applikation keinerlei Befund. Bei den Substanzen E und
F rief der einmalige Auftrag von 1%igen, 5%igen und
25%igen Lösungen keine Reaktion hervor.
Sowohl bei der Prüfung der akuten oralen Toxizität als
auch bei dem Versuch über die Hautverträglichkeit wurden
jeweils drei Versuchstiere je Konzentration eingesetzt.
Nachstehend werden einige Beispiele für die Verwendung
der erfindungsgemäß zu verwendenden N-Alkyl-N′-polyhydroxyalkylalkylendiamine
der Formel I als antimikrobielle
Mittel angegeben (GT - Gewichtsteile).
1. Deodorant-Spray
10 GT 2-Octyldodecanol
1 GT Parfüm
2 GT Substanz A
87 GT Ethanol
100 GT Treibgas
10 GT 2-Octyldodecanol
1 GT Parfüm
2 GT Substanz A
87 GT Ethanol
100 GT Treibgas
In dieser Zusammensetzung kann die Substanz A durch die
Substanzen C und G ersetzt werden.
2. Schaumbad
70 GT Natriumlaurylethersulfat (27-28 Gew.-% Waschaktivsubstanz)
5 GT Kokosfettsäureethanolamid
0,5 GT Substanz D
24,5 GT Wasser
70 GT Natriumlaurylethersulfat (27-28 Gew.-% Waschaktivsubstanz)
5 GT Kokosfettsäureethanolamid
0,5 GT Substanz D
24,5 GT Wasser
In dieser Zusammensetzung kann die Substanz D durch
die Substanzen B und F ersetzt werden.
3. Flächendesinfektionsmittel für Krankenhäuser
4 GT Nonylphenol + 9 Ethylenoxid
5 GT Phosphorsäure, 80 Gew.-%
20 GT Formaldehydlösung, 35 Gew.-%
2,5 GT Substanz B
4 GT Nonylphenol + 9 Ethylenoxid
5 GT Phosphorsäure, 80 Gew.-%
20 GT Formaldehydlösung, 35 Gew.-%
2,5 GT Substanz B
Die Substanz B kann in dieser Zusammensetzung durch die
Substanzen D und G ersetzt werden.
4. Antimikrobielle Seife
Bei der üblichen Herstellung einer Toiletteseife aus einem Gemisch aus 60 Gew.-% Kokosfettsäure-Natriumsalz und 40 Gew.-% Talgfettsäure-Natriumsalz arbeitet man in der Schneckenpresse zusammen mit dem Farbstoff und dem Parfüm solche Mengen der Substanz E ein, daß die fertige Seife 1 Gew.-% davon enthält. Die antimikrobielle Wirkung wird noch gesteigert, wenn man zusätzlich soviel Komplexbildner (Nitrilotriacetat, Ethylendiamintetraacetat oder 1-Hydroxyethandiphosphonat) einarbeitet, daß deren Anteil in der Seife 8 Gew.-% ausmacht.
Bei der üblichen Herstellung einer Toiletteseife aus einem Gemisch aus 60 Gew.-% Kokosfettsäure-Natriumsalz und 40 Gew.-% Talgfettsäure-Natriumsalz arbeitet man in der Schneckenpresse zusammen mit dem Farbstoff und dem Parfüm solche Mengen der Substanz E ein, daß die fertige Seife 1 Gew.-% davon enthält. Die antimikrobielle Wirkung wird noch gesteigert, wenn man zusätzlich soviel Komplexbildner (Nitrilotriacetat, Ethylendiamintetraacetat oder 1-Hydroxyethandiphosphonat) einarbeitet, daß deren Anteil in der Seife 8 Gew.-% ausmacht.
In dieser Seife kann die Substanz E durch die Substanzen
C und E ersetzt werden.
5. Desinfizierende Handwaschpaste
52 GT Natriumlaurylsulfat (ca. 35 Gew.-% Waschaktivsubstanz)
3 GT Kokosfettsäureethanolamid
43 GT Bimsstein, fein gemahlen
2 GT Substanz G
52 GT Natriumlaurylsulfat (ca. 35 Gew.-% Waschaktivsubstanz)
3 GT Kokosfettsäureethanolamid
43 GT Bimsstein, fein gemahlen
2 GT Substanz G
In dieser Zusammensetzung kann die Substanz G durch
die Substanzen A und F ersetzt werden.
Claims (5)
1. Verwendung von N-Alkyl-N′-polyhydroxyalkylalkylendiaminen
der Formel I
R-NH-(CH₂)n-NH-CH₂-(CHOH)m-CH₂OH (I)in der R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, n eine ganze
Zahl von 2 bis 6 und m die Zahlen 3 und 4 bedeuten,
sowie Anlagerungsprodukte des Ethylenoxids an Verbindungen
der Formel I als antimikrobielle Wirkstoffe,
ausgenommen die Verwendung in Textilwaschmitteln.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Verbindungen der Formel I eingesetzt werden, in
der R einen geradkettigen Alkylrest mit 10 bis 14
Kohlenstoffatomen bedeutet.
3. Verwendung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Anlagerungsprodukte von 1 bis 4 Mol,
insbesondere 1 bis 2 Mol Ethylen an 1 Mol
N-Alkyl-N′-polyhydroxyalkylalkylendiamin eingesetzt
werden.
4. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungen der Formel I und
deren Anlagerungsprodukte des Ethylenoxids
zur Herstellung antimikrobieller
Mittel in einer Menge von 0,1 bis 50 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte antimikrobielle Mittel, eingesetzt
werden.
5. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungen der Formel I und
deren Anlagerungsprodukte des Ethylenoxids
zur Konservierung in einer
Menge von 0,05 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das gesamte
zu konservierende Produkt, eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813147990 DE3147990A1 (de) | 1981-12-04 | 1981-12-04 | Verwendung von n-alkyl-n'-polyhydroxyalkylalkylendiaminen als antimikrobielle wirkstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813147990 DE3147990A1 (de) | 1981-12-04 | 1981-12-04 | Verwendung von n-alkyl-n'-polyhydroxyalkylalkylendiaminen als antimikrobielle wirkstoffe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3147990A1 DE3147990A1 (de) | 1983-06-16 |
DE3147990C2 true DE3147990C2 (de) | 1991-04-18 |
Family
ID=6147861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813147990 Granted DE3147990A1 (de) | 1981-12-04 | 1981-12-04 | Verwendung von n-alkyl-n'-polyhydroxyalkylalkylendiaminen als antimikrobielle wirkstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3147990A1 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2246524A (en) * | 1938-08-10 | 1941-06-24 | Monsanto Chemicals | Germicide |
US3418374A (en) * | 1964-11-09 | 1968-12-24 | Armour & Co | Fatty polyamines and their alkyl and alkoxy derivatives |
DE2226869A1 (de) * | 1972-06-02 | 1973-12-13 | Henkel & Cie Gmbh | N-alkyl-n'-polyhydroxyalkyl-alkylendiamine |
-
1981
- 1981-12-04 DE DE19813147990 patent/DE3147990A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3147990A1 (de) | 1983-06-16 |
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D2 | Grant after examination | ||
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