DE3408350A1 - Vorrichtung an einer karde - Google Patents
Vorrichtung an einer kardeInfo
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- D01G15/00—Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
- D01G15/02—Carding machines
- D01G15/12—Details
- D01G15/34—Grids; Dirt knives; Angle blades
Description
Vorrichtung an einer Karde
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Karde und bezieht sich insbesondere auf Verbesserungen an einer
solchen Maschine, die mit dem Ziel durchgeführt werden, in der Karde eine Florbahn zu erhalten, die absolut frei
von Verunreinigungen ist und eine hochwertige Qualität besitzt.
Bei den gegenwärtig gebräuchlichen Karden wir vor der
Vorkardierung der Fasern ein Reinigungsschritt für die
Fasern geschaltet, der zum Ziel hat, Materialreste mehr
oder weniger körniger Art und vorbestimmter Größe zu beseitigen. Diese Materialreste oder Verunreinigungen bestehen
vorzugsweise aus zusammengeballten Fasern und
Teilen von Zweigen und Blättern der Baumwol 1 pflanze. Ein
solcher Reinigungsschritt reicht jedoch gewöhnlich nicht
aus, so daß der erhaltene Faserflor immer noch kleine Verunreinigungen aufweist, die seine Qualität beeinträchtigt.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Fasern nur durch das zugehörige Messer bei ihrem Zutritt zu dem ersten
Vorreißerzylinder kontrolliert werden, und daß diese
Fasern, die selbst Verunreinigungen mitschleppen, unmittelbar
durch die tangentiale Berührung von dem einen Zylinder auf den anderen übertragen werden.
Erfindungsgemäß werden nun in dem Vorkardierungsbereich,
also dem der Karde vorgeschalteten Bereich, zwei Faserreinigungsschritte
durchgeführt, von denen der erste zur Entfernung jeglicher mehr oder weniger körniger Restmaterialien
dient und der zweite zur Erzeugung einer Faserbahn oder eines Faserflors dient, bestehend aus den
entfernten Teilchen, die sich aus kurzen Stapelfasern und
sehr kleinen Verunreinigungen zusammensetzen, wobei dann diese Faserbahn später als Abfall- oder Unterprodukt Verwendung
finden kann. Nach solch einer zweiten Entfernung von Verunreinigungen wird in der Karde ein qualitativ
hochwertiges Flor selbst dann erhalten, wenn Baumwollarten behandelt werden, die aufgrund ihrer hohen Restbestandteile
und starken Verunreinigungen Schwierigkeiten bereiten. Gerade bei diesen schwierigen Bauwol1 Sorten bewähren
sich die Verbesserungen in besonderem Maße, auf die die vorliegende Erfindung gerichtet ist.
Um die obigen Ergebnisse zu erhalten, ist zwischen zwei Zylindern des Vorkardierungsbereiches der Karde ein
speziell profiliertes, V-förmiges Bauteil konkav gebogener Gestalt angeordnet, das dem Umfang der Zylinder zugeordnet
ist,wobei das Profil durchgehend an den genannten Umfangen plaziert ist und den Durchgang sowie die übertragung
der Fasern von dem einen Zylinder auf den anderen steuert, während kurze Stapelfasern entfernt und ausgesucht
werden sowie Überreste der Baumwollpf1anze und
andere Verunreinigungen, die alle mit Hilfe eines Luftstroms, der von dem zweiten Zylinder, der angetrieben wird,
durch dessen Drehbewegung erzeugt wird, von dem genannten Zylinder abgezogen werden.
Diese kurzen Stapelfasern und Verunreinigungen gelangen von dem zweiten Zylinder durch einen zwischen dem Profil
und einer speziell gebogenen Platte vorgesehenen Spalt, wobei das Profil und die Platte an ihren entgegengesetzten
Enden so angelenkt sind, daß sie sich exzentrisch in bezug auf den zweiten Zylinder und zur Einstellung des Spaltes
zwischen den beiden Teilen verstellen lassen und wobei die von dem Zylinder angetriebene Luft mithilft, diese kurzen
Stapelfasern und Verunreinigungen, die Bestandteil jedes
Gebildes sind, das sich Flor oder Vlies nennt, zu entfernen
.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die einzige Zeichnungsfigur zeigt eine schematische,
geschnittene Seitenansicht des Vorkardierungs- oder Vorkrempelbereiches
einer Karde, die die erfindungsgemäßen Merkmale aufweist.
Dieser Vorkardierungsbereich ist mit einer Zufuhrwalze 1
versehen, auf die zwei Vorreißerzylinder 2 und 3 folgen, unter denen zugeordnete und einstellbare Platten 4 und
5 angeordnet sind, die mit einer geeigneten Bekleidung versehen sind, welche mit den Zylindern zusammenwirkt.
Auf den Vorreißerzylinder 3 folgt der Zylinder 6.
Zwischen der Zufuhrwalze 1 und dem Voreißerzylinder 2
und unterhalb des letzteren ist ein einstellbares Messer 7 angeordnet, das mit dem genannten Zylinder zusammenwirkt,
während der erste Arbeitsvorgang der Entfernung von Restbestandteilen
D durchgeführt wird, die im wesentlichen aus körnigem Material und Resten der Baumwol1pf1anze bestehen.
Zwischen den beiden Vorreißerzylindern ist in charakteristischer
Weise ein spezielles, asymmetrisches Profilstück 8 angeordnet, das in diesem Falle einen viereckigen Querschnitt hat
und eine V-förmige Ausbildung 9, welche von zwei konkaven Seiten begrenzt wird, die mit einer Umfangskrümmung der
genannten Zylinder zusammenwirken und dem Umfang dieser Zylinder benachbart sind, wobei diese Anordnung in vorteilhafter
Weise im Falle des zweiten Zylinder exzentrisch ausgebildet ist. Die Kante oder Schneide dieses V-förmigen
Bauteils bildet in den Fasern ein Steuerelement, durch das
sehr gut ausgebildete kurze Stapelfasern und Überreste von körnigen Einzelteilen und Baumwol1pf1anzen entfernt
werden, wie auch kleine und kleinste Verunreinigungen irgendwelcher anderer Art.Diese Anordnung aus Fasern und
Verunreinigungen bildet eine Schicht oder ein Flor M weitgehend einheitlicher Dicke, das von dem Vorreißerzylinder
3 abgenommen und durch einen zwischen 5 und 40 mm einstellbaren Spalt E, entsprechend dem verlangten behandelten und
gereinigten Material, das zwischen dem Profil 8 und einer speziell gebogenen Platte 10 vorhanden ist, gefördert wird.
Der Segmentwinkel öl, , der die Profi 1 f 1 äche 8 gegenüber dem
Vorreißerzylinder 3 einschließt, soll zwischen 15° und 80°
schwanken, und zwar in Abhängigkeit von irgendeiner Niveaustellung für die beiden Vorreißerzylinder sowie in Abhängigkeit
von der Art des Materials, das auf der Karde verarbeitet wird, beispielsweise bei der Rückgewinnung von kurzen
Stapelfasern, Mittelbaumwol1e (amerikanischer Typ), Langbaumwolle
(Jumel-Typ) oder synthetische Fasern bis zu 60 mm.
Die Abgabe kurzer Stapelfasern und Verunreinigungen wird durch einen Luftstrom begünstigt, der an dem Vorreißerzylinder
3 durch dessen Drehbewegung erzeugt wird und der durch Einstellen des Spaltes E dosierbar ist. Das Profil 8 und
die Platte 10 sind an ihren entgegengesetzten Enden mit Hilfe entsprechender Wellen 11 und 12 verschwenkbar gelagert
und weisen außerdem Mittel auf, mit denen sie in bezug auf den Vorreißerzylinder 3 exzentrisch verschoben werden
können, wobei die Exzentrizität eine Ausdehnung der Fasern
und die Entfernung von kleinen Verunreinigungen ermöglicht, die noch auf den Fasern mitgeschleppt werden. Zu derartigen
Mitteln können beispielsweise die entsprechenden Exzenter
13 und 14 gehören, die über Schwungräder mit ihren Wellen drehbar verbunden sind und außerhalb mit dem Maschinenrahmen,
so daß die Winkel drehung des Profils und der Platte
festgelegt wird, wobei diese Winkel drehung außerhalb des Maschinenrahmens in gestuften Bögen und zugehörigen
Verhältnissen gesteuert wird.
Die Abgabe der Restbestandteile und der Verunreinigungen
kann somit so eingestellt werden, daß in dem letztlich am Kardenausgang erhaltenen bahnförmigen Flor eine
zufriedenstellende Qualität erreicht wird, da lange und von Verunreinigungen völlig freie Fasern von dem Vorreißerzylinder
dem Zylinder 4 übergeben werden.
Eine leichte Abgabe der Florbahn M in der Nähe der Platte geschieht mit Hilfe einer Schurre 15, gegen die ein
Verdichtungszylinder 16 arbeiten kann,um in der gezeigten
Florbahn M eine höhere oder geringere Dichte zu erzielen.
Es versteht sich, daß das Profil 8 und die Platte 10 auch zwischen anderen Zylindern, aus denen der Kardenbereich
aufgebaut ist, angeordnet werden können, so beispielsweise
zwischen dem zweiten Vorreißerzylinder und dem genannten
ZyIinder.
Das Profil und die Platte können auch unabhängig installiert werden oder auch je ein Teil irgendeines Elementes der
Karde selbst bilden, so beispielsweise in das Sieb integriert werden, das unter dem ersten Vorreißerzylinder
zur schrittweisen Entfernung von Restbestandteilen vorgesehen wird, oder beispielsweise ein Teil der der Abdeckung
zugeordneten Platten.
Die obige erfindungsgemäße Konstruktion läßt sich auch
in anderer Weise verwirklichen, wobei sich die anderen
AusfUhrungsformen von der hier beispielsweise beschriebenen
Ausführungsform nur unbedeutend unterscheiden. Insofern
soll sich der hier beanspruchte Schutz auch auf diese AusfUhrungsformen erstrecken.
Claims (4)
1. Vorrichtung an einer Karde zur Erzeugung eines von Verunreinigungen vollständig freien und qualitativ hochwertigen
Flors, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb und zwischen den beiden Zylindern (2,3) der
Vorkardierungszone ein Profilkörper (8) mit einem konkave Seiten aufweisenden, keilförmigen, aktiven Teil (9)sitzt, der
dem Umfang der Zylinder (2,3) zugeordnet ist und dem Umfang der beiden Zylinder benachbart ist, wobei das Profil so
ausgebildet ist, daß die Fasern, nachdem in einem ersten Arbeitsschritt mehr oder weniger körnige Restbestandteile
entfernt worden sind, einem zweiten Arbeitsschritt unterworfen
werden,während dessen sie durch das genannte Profil bei ihrem übergang von einem Zylinder zum anderen so steuerbar
sind, daß eine zweite Entfernung von Verunreinigungen und Restbestandteilen mit sehr viel kleineren Abmessungen
ermöglicht wird, wobei die Fasern zu einer Florschicht-
oder-lage zusammengebaut werden, die von dem zweiten Zylinder
(3) durch einen einstellbaren Spalt E hindurch, der zwischen
dem Profil (8) und einer speziellen, gebogenen Platte (10) ausgebildet ist, abgenommen und ausgegeben wird, wobei
die Abgabe des Flors durch einen geführten Luftstrom unterstützt wird, der durch die Drehbewegung des angetriebenen
zweiten Zylinders (3) erzeugt wird, so daß die Faserabgabe an den Zylinder in einer Weise erfolgt, die
einen vollständig verunreinigungsfreien Zustand sicherstellt und dadurch die Karde eine Florbahn hochwertiger Qualität
erzeugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß das keil- oder V-förmige Profil (8,9) und die gebogene Platte (10) an ihren entgegengesetzten
Enden drehbar sind und mit Betätigungsmitteln versehen sind, durch die sie in bezug auf den
zweiten Zylinder (3) unabhängig voneinander exzentrisch trennbar sind, wobei der Spalt (E) zwischen dem Profil
(8,9) und der Platte (10) gestuft ist und gleichzeitig irgendein die kurzen Stapelfasern und Verunreinigungen,
aus denen der Flor besteht, antreibender Luftstrom entsprechend geführt wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der gebogenen
Platte (10) eine Schurre (15) angeordnet ist, die eine leichte Abgabe des aus Verunreinigungen bestehenden Flors
ermöglicht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Schurre (15) ein Verdichtungszylinder (16) zur Verdichtung des aus Verunreinigungen
bestehenden Flors einwirkt.
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