CH669610A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Karde gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 mit den im kennzeichnenden Teil desselben angegebenen Merkmalen.
Bei den gegenwärtig gebräuchlichen Karden wird vor der Vor-kardierung der Fasern ein Reinigungsschritt für die Fasern geschaltet, der zum Ziel hat, Materialreste mehr oder weniger körniger Art und vorbestimmter Grösse zu beseitigen. Diese Materialreste oder Verunreinigungen bestehen vorzugsweise aus zusammengeballten Fasern und Teilen von Zweigen und Blättern der Baumwollpflanze. Ein solcher Reinigungsschritt reicht jedoch gewöhnlich nicht aus, so dass der erhaltene Faserflor immer noch kleine Verunreinigungen aufweist, die seine Qualität beeinträchtigen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Fasern nur durch das zugehörige Messer bei ihrem Zutritt zu dem ersten Vorreisszylinder kontrolliert werden, und dass diese Fasern, die selbst Verunreinigungen mitschleppen, unmittelbar durch die tangentiale Berührung von dem einen Zylinder auf den anderen übertragen werden.
Erfindungsgemäss werden nun in dem Vorkardierungsbe-reich, also dem der Karde vorgeschalteten Bereich, zwei Faserreinigungsschritte durchgeführt, von denen der erste zur Entfernung jeglicher mehr oder weniger körniger Restmaterialien dient und der zweite zur Erzeugung einer Faserbahn oder eines Faserflors dient, bestehend aus den entfernten Teilchen, die sich aus kurzen Stapelfasern und sehr kleinen Verunreinigungen zusammensetzen, wobei dann diese Faserbahn später als Abfall- oder Unterprodukt Verwendung finden kann. Nach solchen einer zweiten Entfernung von Verunreinigungen wird in der Karde ein qualitativ hochwertiger Flor selbst dann erhalten, wenn Baumwollarten behandelt werden, die aufgrund ihrer hohen Restbestandteile und starken Verunreinigungen Schwierigkeiten bereiten. Gerade bei diesen schwierigen Baumwollsorten bewähren sich die Verbesserungen in besonderem Masse, auf die die vorliegende Erfindung gerichtet ist.
Um die obigen Ergebnisse zu erhalten, ist zwischen zwei Vorreisszylindern des Vorkardierungsbereiches der Karde ein speziell profilierter, V-förmiger Profilkörper konkav gebogener Gestalt angeordnet, der dem Umfang der Vorreisszylinder zugeordnet ist, wobei der Profilkörper durchgehend an den genannten Umfangen plaziert ist und den Durchgang sowie die Übertragung der Fasern von dem einen Vorreisszylinder auf den anderen steuert und dabei die Fasern streckt, so dass kurze Stapelfasern sowie Überreste der Baumwollpflanze und andere Verunreinigungen, die alle mit Hilfe eines Luftstroms, der von dem zweiten, angetriebenen Vorreisszylinder durch dessen Drehbewegung erzeugt wird, von dem genannten Zylinder abgezogen und entfernt werden.
Diese kurzen Stapelfasern und Verunreinigungen gelangen von dem zweiten Vorreisszylinder durch einen zwischen dem Profilkörper und einer speziell gebogenen Platte vorgesehenen Spalt, wobei der Profilkörper und die Platte an ihren entgegengesetzten Enden so angelenkt sind, dass sie sich exzentrisch in bezug ataf den zweiten Zylinder und zur Einstellung des Spaltes zwischen den beiden Teilen verstellen lassen und wobei die von dem Zylinder angetriebene Luft mithilft, diese kurzen Stapelfasern und Verunreinigungen, die Bestandteil jenes Gebildes sind, das sich Flor oder Vlies nennt, zu entfernen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die einzige Zeichnungsfigur zeigt eine schematische, geschnittene Seitenansicht des Vorkardierungs- oder Vorkrempelbereiches einer Karde, die die erfindungsgemässen Merkmale aufweist.
Dieser Vorkardierungsbereich ist mit einer Zufuhrwalze 1 versehen, auf die zwei Vorreisszylinder 2 und 3 folgen, unter denen zugeordnete und einstellbare Deckel 4 und 5 angeordnet sind, die mit Kratzenbeschlägen versehen sind, welche mit den Zylindern zusammenwirken. Auf den Vorreisserzylinder 3 folgt der Zylinder 6.
Zwischen der Zufuhrwalze 1 und dem Vorreisszylinder 2 und unterhalb des letzteren ist ein einstellbares Vorreissermesser 7 angeordnet, das mit dem genannten Zylinder zusammenwirkt, während der erste Arbeitsvorgang der Entfernung von Restbestandteilen D durchgeführt wird, die im wesentlichen aus körnigem Material und Resten der Baumwollpflanze bestehen.
Zwischen den beiden Vorreisszylindern ist in charakteristischer Weise ein spezieller, asymmetrischer Profilkörper 8 angeordnet, der in diesem Falle einen viereckigen Querschnitt hat und eine V-förmige Ausbildung 9, welche von zwei konkaven Seiten begrenzt wird, die mit einer Umfangskrümmung der genannten Zylinder zusammenwirken und dem Umfang dieser Zylinder benachbart sind, wobei diese Anordnung in vorteilhafter Weise im Falle des zweiten Zylinders exzentrisch ausgebildet ist. Die Kante oder Schneide dieses V-förmigen Bauteils bildet in den Fasern ein Steuerelement, durch das sehr gut ausgebildete kurze Stapelfasern und Überreste von körnigen Einzelteilen und Baumwollpflanzen entfernt werden, wie auch kleine und kleinste Verunreinigungen irgendwelcher anderer Art. Diese Anordnung aus Fasern und Verunreinigungen bildet eine Schicht oder einen Flor M weitgehend einheitlicher Dicke, der von dem Vorreisszylinder 3 abgenommen und durch einen zwischen 5 und 40 mm einstell2
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baren Spalt E, entsprechend dem verlangten behandelten und gereinigten Material, das zwischen dem Profilkörper 8 und einer speziell gebogenen Platte 10 vorhanden ist, gefördert wird.
Der Segmentwinkel a, der den Profilkörper 8 gegenüber dem Vorreisszylinder 3 einschliesst, soll zwischen 15° und 80° schwanken, und zwar in Abhängigkeit von irgendeiner Niveaustellung für die beiden Vorreisszylinder sowie in Abhängigkeit von der Art des Materials, das auf der Karde verarbeitet wird, beispielsweise bei der Rückgewinnung von kurzen Stapelfasern, Mittelbaumwolle (amerikanischer Typ), Langbaumwolle (Jumel-Typ) oder synthetische Fasern bis zu 60 mm.
Die Abgabe kurzer Stapelfasern und Verunreinigungen wird durch einen Luftstrom begünstigt, der an dem Vorreisszylinder 3 durch dessen Drehbewegung erzeugt wird und der durch Einstellen des Spaltes E dosierbar ist. Der Profilkörper 8 und die Platte 10 sind an ihren entgegengesetzten Enden mit Hilfe entsprechender Wellen 11 und 12 verschwenkbar gelagert und weisen ausserdem Mittel auf, mit denen sie in bezug auf den Vorreisszylinder 3 exzentrisch verschoben werden können, wobei die Exzentrizität eine Ausdehnung der Fasern und die Entfernung von kleinen Verunreinigungen ermöglicht, die noch auf den Fasern mitgeschleppt werden. Zu derartigen Mitteln können beispielsweise die entsprechenden Exzenter 13 und 14 gehören, die über Schwungräder mit ihren Wellen drehbar verbunden sind und ausserhalb mit dem Maschinenrahmen, so dass die Winkeldrehung des Profilkörpers und der Platte festgelegt wird, wobei diese Winkeldrehung ausserhalb des Maschinenrahmens in gestuften Bögen und zugehörigen Verhältnissen gesteuert wird.
Die Abgabe der Restbestandteile und der Verunreinigungen 5 kann somit so eingestellt werden, dass in dem letztlich am Kardenausgang erhaltenen bahnförmigen Flor eine zufriedenstellende Qualität erreicht wird, da lange und von Verunreinigungen völlig freie Fasern von dem Vorreisszylinder 3 dem Zylinder 6 übergeben werden.
io Eine leichte Abgabe der Florbahn M geschieht mit Hilfe einer Schurre 15, die unterhalb der Platte 10 und angrenzend an den Spalt E angeordnet ist und gegen die ein Verdichtungszylinder 16 arbeiten kann, um in der gezeigten Florbahn M eine höhere oder geringere Dichte zu erzielen.
i5 Es versteht sich, dass der Profilkörper 8 und die Platte 10 auch zwischen anderen Zylindern, aus denen der Kardenbereich aufgebaut ist, angeordnet werden können, so beispielsweise zwischen dem zweiten Vorreisszylinder und dem genannten Zylinder.
Der Profilkörper und die Platte können auch unabhängig installiert werden oder auch je ein Teil irgendeines Elementes der Karde selbst bilden, so beispielsweise in das Sieb integriert werden, das unter dem ersten Vorreisszylinder zur schrittweisen Entfernung von Restbestandteilen vorgesehen wird, oder beispielsweise ein Teil der der Abdeckung zugeordneten Platten.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung an einer Karde zur Erzeugung eines von Verunreinigungen vollständig freien und qualitativ hochwertigen Flors, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb und zwischen zwei Vorreisszylindern (2, 3) einer Vorkardierungszone ein Profilkörper (8) mit einem konkave Seiten aufweisenden, keilförmigen, aktiven Teil (9) sitzt, der dem Umfang der Vorreisszylinder (2, 3) zugeordnet ist und dem Umfang der beiden Vorreisszylinder benachbart ist, wobei der aktive Teil (9) des Profilkörpers (8) durch die Wirkung seiner keilförmigen Ausbildung die Fasern beim Ubergang von einem Vorreisszylinder (2) zum andern (3) so streckt, dass, nachdem in einem ersten Arbeitsschritt mehr oder weniger körnige Restbestandteile (D) entfernt worden sind, zum Entfernen von kurzen Stapelfasern und Verunreinigungen mit sehr viel kleineren Abmessungen in einem zweiten Arbeitsschritt, letztere eine Florschicht oder -läge (M) bilden, die vom zweiten Zylinder (3) durch einen einstellbaren Spalt (E) hindurch, der zwischen dem Profilkörper (8) und einer gebogenen Platte (10) ausgebildet ist, abnehmbar und ausgebbar ist, wobei die Abgabe dieser Schicht durch einen geführten, durch die Drehbewegung des angetriebenen Vorreisszylinders (3) erzeugten Luftstrom unterstützt ist, so dass die Weitergabe von vollständig von Verunreinigungen befreiten Fasern an den Zylinder (6), zum Erzeugen einer Florbahn hochwertiger Qualität durch die Karde, sichergestellt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das keil- oder V-förmige Profil (8, 9) und die gebogene Platte (10) an ihren entgegengesetzten Enden drehbar sind und mit Betätigungsmitteln versehen sind, durch die sie in bezug auf den zweiten Vorreisszylinder (3) unabhängig voneinander exzentrisch trennbar sind, wobei der Spalt (E) zwischen dem Profil (8, 9) und der Platte (10) gestuft ist und gleichzeitig irgendein die kurzen Stapelfasern und Verunreinigungen, aus denen die Florschicht besteht, antreibender Luftstrom entsprechend gefuhrt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der gebogenen Platte (10) und angrenzend an den Spalt (E) eine Schurre (15) angeordnet ist, die eine leichte Abgabe des aus kurzen Stapelfasern und Verunreinigungen bestehenden Flors ermöglicht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Schurre (15) ein Verdichtungszylinder (16) zur Verdichtung des aus kurzen Stapelfasern und Verunreinigungen bestehenden Flors einwirkt.
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