DE3224118C1 - Krempel zur Vliesherstellung aus Faserstoffen - Google Patents

Description

— eine mit der Einzugswalze (1) zusammenwirkende Einzugsmulde (\a),

— einen Verzug zwischen der Einzugswalze (1) und der gleichsinnig laufenden Vorwalze (2) zwischen 100 und 200,

— einen Verzug zwischen der Vorwalze (2) und der Hauptwalze (3,9) zwischen 1 und 2, und

— eine der Hauptwalze (3,9) nachgeschaltete, mit dieser gleichsinnig und mit einem Verzug zwischen 1 und 2 laufende Wirrwalze (S, 12).

2. Krempel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens eine nachgeordnete, aus einer Hauptwalze (9), mindestens einer Arbeiterwalze (10) und mindestens einer Wenderwalze (11) sowie einer Wirrwalze (12) bestehende Baugruppe.

3. Krempel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mindestens eine mit der letzten der Wirrwalzen (8, 12) wirkende und zu dieser gegensinnig laufende Abnehmerwalze (13, 18), eine hierzu gegensinnig laufende erste Stauchwalze (14, 19), eine hierzu gegensinnig laufende und mit dieser zusammenwirkende zweite Stauchwalze (15,20) und einen hiermit zusammenwirkenden Drei-Walzen-Abzug (16,21).

4. Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzug zwischen Einzugswalze (1) und Vorwalze (2) etwa 150 beträgt

5. Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzug zwischen Vorwalze (2) und erster Hauptwalze (3) und zwischen Hauptwalze (3, 9) und Wirrwalze (8, 12) etwa 1,1 beträgt.

6. Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Arbeiterwalze (4, 6, 10) und Wenderwalze (5, 7, 11) einen gleichgroßen Durchmesser aufweisen.

Die Erfindung betrifft eine Krempel zur Vliesherstellung aus Fasermaterial nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Krempel dienen dazu, Faserflocken bis zu den Einzelfasern aufzulösen und diese parallel zu legen. Es soll also aus ungeordnetem Fasermaterial ein einwandfreies Faservlies hergestellt werden.

Eine Krempel der gattungsgemäßen Art ist aus der US-PS 18 80 670 bekannt. Dabei handelt es sich um eine Anordnung, wie sie in verschiedener Ausgestaltung seit langem bekannt ist und wie sie für die Verarbeitung von Wolle Verwendung findet. Bei ihr ist ein Einzügswalzenpaar vorgesehen, welches das Fasermaterial deh Vorwalzen zuführt. Dabei übersteigt der Verzug zwischen dem Einzugswalzenpaar und der Vorwalze den Wert 10 nicht, wie aus Seite 3, linke Spalte, Zeilen 29 bis 43 der US-PS deutlich wird. Von der Vorwalze wird das Fasermaterial direkt, wie dies in Figur 2 der US-PS dargestellt wird, oder aber über eine Walze (Figur 1) bzw. über eine Walzenanordnung (Figur 3) einer ersten Hauptwalze zugeführt. Die Umfangsgeschwindigkeit der ersten Hauptwalze beträgt dabei 1000 Fuß pro Minute* während die Umfangsgeschwindigkeit der Vorwalzen 200 bzw. 150 beträgt. Zwischen den Vorwalzen besteht also jeweils ein Verzug von mindestens 5. Weiter ist bei der US-PS der ersten Haüptwalze eine zu dieser gegensinnig und mit hohem

ίο Verzug laufende Übertragungswalze nachgeschaltet.

Diese bekannte Krempel ist speziell für die Anforderungen bei der Verarbeitung von Wolle eingerichtet. Sie gewährleistet insbesondere bei der Verarbeitung moderner Chemiefasern nicht die Erzeugung eines einwandfreien Faserflores; dieser erfüllt insbesondere nicht die Erfordernisse an die Querfestigkeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Krempel zu schaffen, welche ein einwandfreies, gleichmäßiges und die erforderliche Querfestigkeit aufweisendes Faservlies erzeugt. Das Erreichen dieses Zieles soll unabhängig von der zu verarbeitenden Faserart gewährleistet sein.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Krempel durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Darstellung der Anordnung der Walzen bei einem ersten Ausführungsbeispiel;
F i g. 2 die Anordnung der Walzen nach F i g. 1 mit ausgekuppelten Stauchwalzen;

F i g. 3 eine Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels mit nur einer Abnehmerwalze und nur einem Stauchwalzenpaar.

F i g. 1 verdeutlicht, wie das Fasermaterial (Strich-Punkt-Linie) in einer Einzugsmulde 10 unter der Einzugswalze 1, welche mit radial stehenden Haken versehen ist, der Vorwalze 2 zugeführt wird. Die Vorwalze 2 ist mit einer in Drehrichtung geneigt ausgerichteten Sägezahngarnitur ausgerüstet, sie dreht sich zu der Einzugswalze 1 in Gegenrichtung. Das Fasermaterial wird der ersten Hauptwalze 3 zugeführt, welche zu der Vorwalze 2 gegensinnig läuft und mit einer in Drehrichtung gerichteten Sägezahngarnitur ausgestattet ist. Das Fasermaterial wird dann auf dem Umfang der ersten Hauptwalze 3 zu der Arbeiterwalze 4 gefördert, Welche zu der ersten Hauptwalze 3 gegensinnig läuft und mit einer gegen ihre Drehrichtung gerichteten Sägezahngarnitur versehen ist. Das Fasermaterial wird sodann von einer Wenderwalze 5 übernommen, welche zu der Arbeiterwalze 4 gegensinnig läuft und mit einer in Gegenrichtung gerichteten Sägezahngarnitur ausgestattet ist. Von dieser Wenderwalze 5 wird das Fasermaterial wieder der ersten Hauptwalze 3 zugeführt, bis ein weiteres Arbeiter- und Wenderwalzenpaar 6, 7 eine erneute Kardierung und Rückübertragung bewirkt. Das Fasermaterial wird sodann von der ersten Hauptwalze 3 einer ersten Wirrwalze 8 übertragen, welche mit der ersten Hauptwalze 3 gleichsinnig läuft und mit einer in Drehrichtung gerichteten Sägezahngarnitur versehen ist. Von dieser ersten Wirrwalze 8 wird das Fasermaterial sodann einer der ersten Hauptwalze 3 entsprechenden zweiten Häuptwalze 9 zugeführt, welche im

Ausführungsbeispiel mit lediglich einem Arbeiter-Wenderwalzen-Paar 10, 11 zusammenwirkt und das Fasermaterial sodann einer der ersten Wirrwalze 8 entsprechenden zweiten Wirrwalze 12 übergibt. Von dieser zweiten Wirrwalze 12 wird das Material einer oberen und einer unteren Abnehmerwalze 13, 18 zugeführt, welche zu der zweiten Wirrwalze 12 gegensinnig laufen und mit einer gegen ihre Drehrichtung gerichteten Sägezahngarnitur ausgestattet sind. Von diesen Abnehmerwalzen 13, 18 wird das Vlies ersten Stauchwalzen 14 und 19 sowie zweiten Stauchwalzen 15 und 20 zugeführt, wobei die aufeinanderfolgenden Abnehmerwalzen 13, 20 und Stauchwalzen 14,15,19,20 jeweils zueinander gegensinnig laufen. Die Sägezahngarnitur der Abnehmer- und Stauchwalzen 13, 14, 15, 18, 19, 20 ist jeweils gegen ihre Drehrichtung gerichtet. Das Vlies wird schließlich über Drei-Walzen-Abzüge 16,21 aus der Krempel herausgeführt. Die F i g. 2 entspricht weitgehend der F i g. 1 mit lediglich der Abweichung, daß die Stauchwalzen 14,15, 19, 20 ausgekoppelt sind. Bei dem Ausführungsbeispiel von F i g. 3 sind lediglich eine Abnehmerwalze 18, eine erste Stauchwalze 19 und eine zweite Stauchwalze 20 sowie ein Drei-Walzen-Abzug 21 vorgesehen.

Die erfindungsgemäße Anordnung der Walzen ermöglicht es, zwischen Vorwalze 2 und Einzugswalze 1 mit einem relativ hohen Verzug — im Ausführungsbeispiel beträgt er 150 — zu arbeiten. Versuche haben gezeigt, daß bei einem derart hohen Verzug das Fasermaterial schonend aufgelöst werden kann. Durch die relativ hohe Drehgeschwindigkeit bereits der Vorwalze 2 kann der Verzug zwischen den Hauptwalzen 3, 9 und den Wirrwalzen 8, 12 gering, nämlich im Bereich nur wenig über 1, gehalten werden. Auch ist eine geringe Stauchung zwischen Haupt- und Wirrwalj zen möglich. Ein derart geringer Verzug bzw. geringe Stauchung bewirkt ein schonendes Übertragen . des Fasermaterials von Walze zu Walze. Dabei wird trotz der nur geringen Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen Haupt- und Wirrwalzen durch das gegensinnige

i" Laufen benachbarter Walzen ein guter Kardiereffekt erreicht. Dabei bewirkt die Gegenläufigkeit benachbarter Walzen insbesondere, daß eine hohe Querfestigkeit des herzustellenden Vlieses erreicht wird.
Das Nachschalten der zugehörigen Arbeiterwalze 4, 6, Ϊ0 gegenüber der zugehörigen Wenderwalze 5, 7,11 und der gleichgroße Durchmesser beider Walzen bewirken, daß die Fasern im näheren Bereich der Hauptwalze 3, 9 verbleiben und somit ein relativ geringer Faserflug oberhalb von Arbeiter- und Wenderwalzen auftreten. In der Zeichnung ist weiter anhand einer gestrichelten Linie verdeutlicht, wie unzureichend kardiertes Material von der Wirrwalze 12 über die zweite Hauptwalze 9, und die erste Wirrwalze 8 auf die erste Hauptwalze 3 zurückgeführt wird, so daß dieses Material erneut zwischen den Hauptwalzen und den Arbeiterwalzen kardiert und in Flüßrichtung getragen werden kann.

Es versteht sich, daß bei der erfindungsgemäßen Anordnung der Abstand der Walzen zueinander jeweils eingestellt werden kann

Hierzu 3 Blatt Zeißhnungen

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Krempel zur Vliesherstellung aus Fasermaterial mit mindestens einer Einzugswalze, einer zu dieser gleichsinnig laufenden Vorwalze, mindestens einer Hauptwalze und damit zusammenwirkenden Arbeiter- und Wenderwalzen, gekennzeichnet durch