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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Wärmedämmung für Welldächer, insbesondere
für Asbestzementdächer, welche es in einfacher und zuverlässiger Weise ermöglicht,
entweder vorhandene nichtwärmegedämmte Welldächer, insbesondere Asbestzementdächer,
nachträglich zu dämmen, oder verhältnismäßig kostengünstige wärmegedämmte Dächer
unter Verwendung von üblichen Wellplatten, insbesondere aus Asbestzement, zu errichten,
wobei sich durch die erfindungsgemäße Wärmedämmung in beiden Fällen ein rückstausicheres
Dach ergibt.
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Welldächer, insbesondere Asbestzementdächer, sind sogenannte 11Eindeckungen".
Bei derartigen Welldächern liegen die einzelnen Wellplatten, z. B. solche, die aus
Asbestzement bestehen, wie Dachziegeln einfach übereinander, wobei die Stöße zwischen
den einzelnen Wellplatten im allgemeinen lediglich durch eine Kitschnur gegen Flugschnee
und Feuchtigkeit gesichert werden.
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Eine derartige Verlegungsweise hat eine Reihe von Nachteilen, von
denen einer darin besteht, daß solche Welldächer, insbesondere Asbestzementdächer,
nur bis zu einer gewissen Gradneigung des Dachstuhles eingedeckt werden können.
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Es gibt zwar Spezialprofile, die für etwas stärker geneigte Dächer,
sogenannte flachgeneigte Dächerrgeeignet sind, jedoch sind derartige Spezialprofile
teuer, aufwendig und wenig handelsüblich.
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Ein weiterer Nachteil solcher Welldächer, von denen nachstehend nur
noch Asbestzementdächer genannt werden, wobei jedoch die diesbezüglichen Ausführungen
im Prinzip auch für andere Welldächer gelten, besteht in der Schwierigkeit, solche
Welldächer zu dämmen. Asbestzementdächer wer-
den meist für Lager-
und Produktionshallen sowie für sonstige Hallen, wie beispielsweise Tennishallen,
gewählt, die möglichst preisgünstig errichtet werden sollen. Wenn eine solche Lager-,
Produktions- oder Sporthalle am Dach mit einer Wärmedämmung versehen, also gedämmt
werden soll, beispielsweise deswegen, weil es das Innenraumklima dieser Halle verlangt,
dann werden, wenn das Dämmen von vornherein, also bei der Errichtung der Halle erfolgen
soll, Dämmplatten auf die Dachsparren aufgelegt, und darauf wiederum wird die Asbestzementeindeckung
verlegt. Alternativ ist es selbstverständlich möglich, eine abgehängte wärmegedämmte
Decke vorzusehen. Dabei ergeben sich im Gegensatz zu früheren Zeiten, in denen Asbestzement
meist nur für unbeheizte Lagerschuppen verwendet wurde, bei beheizten Hallen, also
bei Hallen, die für höherwertige Zwecke verwendet werden, als es unbeheizte Lagerschuppen
sind, Schwierigkeiten durch die Beheizung der Hallen, denn bei derartigen beheizten
Lagerhallen, Tennishallen und ähnlichen Hallen, kommt es, wenn die Hallen in der
vorerwähnten Weise wärmegedämmt sind, zum Problem des Tropfens im Winter, also dazu,
daß an den verschiedensten Stellen des Dachs Wasser in die Halle tropft und dadurch
entweder Schaden an gelagertem Gut anrichtet oder den Produktionsablauf oder das
Tennisspiel o. dgl. in der Halle behindert. Diese Wassertropfen entstehen dadurch,
daß die warme Innenluft der Halle durch die offenen Fugen der Asbestzementplatten
strömt und die auf dem Dach liegende Schneedecke anschmilzt. Es bilden sich sogenannte
Eisschanzen, und über den Rückstau des Wassers auf dem Dach tropft es im Innenraum.
Außerdem kommt es vor, daß sich bei wenig gedämmten Dächern Kondensat an den kalten
Platten im Innenraum absetzt, und dann ebenfalls zum Tropfen führt.
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Wird dagegen eine Halle zunächst ohne Wärmedämmung eingedeckt, dann
ergeben sich durch ein nachträgliches Abdämmen des Dachs, das oftmals gewünscht
wird, bei den derzeit verfügbaren Wärmedämmungen ebenfalls Schwierigkeiten. Denn
ein nachträgliches Dämmen eines Asbestzementdachs ist bisher nur unvollständig möglich,
da insbesondere die Dacheindeckung nicht völlig geschlossen werden kann, und es
ist schwierig, eine Wärmedämmung vom Innenraum der Halle her am Dach anzubringen.
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Infolgedessen ist man dazu übergegangen, Dämmstoffplatten auf die
Wellenkämme auf der Außenseite von Asbestzementdächern aufzulegen und mechanisch
mit Spezialschrauben zu befestigen und anschließend abzudichten, wobei auch das
Abdichten von außen her geschieht. Durch die mechanische Befestigung, die oft an
den Wellplatten der Dacheindeckung vorgenommen wird und nicht an den Dachsparren,
wird die an und für sich schon hochempfindliche Unterkonstruktion der Asbestzementplatten
noch mehr geschwächt. Ein Befestigen der Dämmstoffplatten mit Bitumen ist aufgrund
des nur geringen Klebeuntergrunds, der sich auf den Wellenbergen der Wellplatten
der Dacheindeckung ergibt, nur wenig sturmsicher.
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Mit der Erfindung soll eine Wärmedämmung für Welldächer, insbesondere
für Asbestzementdächer, zur Verfügung gestellt werden, die es in verhältnismäßig
einfacher und sicherer Weise gestattet, das Welldach entweder von vornherein oder
nachträglich so zu dämmen, daß sich ein rückstausicheres und gleichzeitig stabiles
Dach ergibt.
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Das wird erfindungsgemäß erreicht durch aus wärmedämmendem Material
hergestellte Wärmedämmstoffplatten, die auf der einen Plattenseite in regelmäßigen
Abständen vorgesehene Erhöhungen und Vertiefungen aufweisen, welche so
angeordnet
sind, daß sich die Wärmedämmstoffplatten mit den Erhöhungen zumindest im Bereich
der Wellentäler und/ oder im Ubergangsbereich zwischen den Wellentälern und den
Wellenkämmen an den Dachwellungen des Welldachs abstützen.
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Auf diese Weise ergibt sich im Bereich der Wellentäler und/oder im
Ubergangsbereich zwischen den Wellentälern und den Wellenkämmen, also im Bereich
der Wellenwangen, eine äußerst stabile Verbindung zwischen den Wärmedämmstoffplatten
und den Wellplatten der Dacheindeckung, die auch bei einer mechanischen Befestigung
der Wärmedämmstoffplatten an die Wellplatten der Dacheindeckung einen insgesamt
festen, praktisch ungeschwächten Dachaufbau gewährleistet.
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Von ganz besonderem Vorteil ist es hierbei, daß auf diese Weise zumindest
im Bereich der Wellentäler und/oder im Bereich der Wellenwangen der Wellplatten
der Dacheindeckung eine verhältnismäßig große Berührungsfläche zwischen den Wärmedämmstoffplatten
und den Wellplatten der Dacheindeckung entsteht, die mit großem Vorteil als Klebefläche
ausgenutzt werden kann, durch welche die Wärmedämmstoffplatten mit den Wellplatten
mittels eines Klemittels, wie beispielsweise Heißbitumenmasse oder Polyurethankleber,aneinander
befestigt werden können.
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Auf diese Weise können mechanische Befestigungsmittel entfallen, und
es kann so ein optimal stabiler und sehr sturmsicherer Dachaufbau erzielt werden,
obwohl selbstverständlich auch, wie bereits erwähnt, anstelle eines Klebemittels
oder zusätzlich zu einem Klebemittel mechanische Befestigungsmittel verwendet werden
können.
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Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wärmedämmstoffplatten zeichnet
sich dadurch aus, daß die Erhöhungen und Vertiefungen als Wellungen ausgebildet
sind, welche den Dachwellungen komplementär oder im wesentlichen komplementär geformt
sind, wobei sich die Erhöhungen und Vertiefungen in allen Querschnittsbereichen
an die Dachwellungen anlegen.
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Dadurch ergibt sich ein praktisch formschlüssiger Verbund zwischen
den Wärmedämmstoffplatten und den Wellplatten der Dacheindeckung.
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Dieser formschlüssige Verbund wird in besonders optimaler Weise dann
erzielt, wenn in Weiterbildung der Erfindung im Uberlappungsbereich der Dachwellungen,
insbesondere von Asbestzementplatten, die Wellungen der Wärmedämmstoffplatten Ausnehmungen
aufweisen, die den Verdickungen entsprechen, welche im Uberlappungsbereich entstehen.
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Obwohl die Erhöhungen und Vertiefungen parallel zu den Wellentälern
und den Wellenkämmen der Wellplatten der Dacheindeckung diskontinuierlich ausgebildet
sein können, ist es zum Erzielen eines besonders stabilen Dachaufbaus zu bevorzugen,
daß die Erhöhungen und Vertiefungen als parallel zu den Wellentälern und den Wellenkämmen
der Dachwellungen des Welldachs durchgehend verlaufende Erhöhungen und Vertiefungen
ausgebildet sind, also sich diese Erhöhungen und Vertiefungen kontinuierlich über
die gesamte Länge oder Breite der Wärmedämmstoffplatten erstrecken.
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Um zu gewährleisten, daß einige Funktionsschichten im Flachdachaufbau
trotzdem gegeben sind, wie z. B. die Ausgleichswirkung unter dem Dämmstoff oder
das Anbringen einer Dampfsperre, ist es zu bevorzugen, die Wärmedämmstoffplatten
so auszubilden, daß sie sich nicht vollständig an die Wellenoberflächen der Wellplatten
der Dacheindeckung anlegen, sondern beispielsweise nur im Bereich der Wellentäler
und/oder der Wellenwangen. Eine solche Ausbildung hat weiterhin den Vorteil, daß
insbesondere im Uberlappungsbereich von Asbestzementplattenl in dem sich eine Überhöhung
ergibt, die beispielsweise ca. 8 mm betragen kann, diese Überhöhung überbrückt wird,
sich also kein störender Eingriff zwischen den Erhöhungen und Vertiefungen der Wärmedämmstoffplatten
und den Uberhöhungen der Asbestzementplatten im Uberlappungsbereich ergibt, ohne
daß es erforderlich ist, besondere Ausnehmungen in diesem Überlappungsbereich in
den Wärmedämmstoffplatten vorzusehen.
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Eine derartige Ausbildung der Wärmedämmstoffplatten, welche die eben
erwähnten Vorteile ergibt, läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß zwar
die Erhöhungen und Vertiefungen der Wärmedämmstoffplatten als Wellungen ausgebildet,
jedoch den Erhöhungen und Vertiefungen der Wellplatten der Dacheindeckung nur im
wesentlichen komplementär geformt sind, d. h. daß zumindest die Vertiefungen in
den Wärmedämmstoffplatten so tief sind,daß sie die Wellenkämme und/oder die Wellenwangen
der Wellplatten der Dacheindeckung nicht berühren können, sich also die Wärmedämmstoffplatten
nur in den Wellentälern und/oder an den Wellenwangen der Wellplatten der Dacheindeckung
abstützen.
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Es ist jedoch auch möglich, die vorgenannte nur teilweise Berührung
zwischen den Wärmedämmstoffplatten und den Wellplatten der Dacheindeckung dadurch
zu erreichen, daß die Erhöhungen der Wärmedämmstoffplatten pyramidenförmig oder
im Querschnitt dreieckig oder trapezförmig ausgebildet sind, oder daß diese Erhöhungen
zahnartige, insbesondere im Querschnitt rechteckige, Vorsprünge sind.
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Denn auch auf diese Weise läßt es sich erreichen, daß sich die Wärmedämmung
nur im Wellental bzw. am Wellengrund und/oder an der Wellenwand bzw. der Wellenwange
an die Wellplatten der Dacheindeckung anlegt.
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Vorzugsweise sind die Wärmedämmstoffplatten auf der anderen, den Erhöhungen
und Vertiefungen entgegengesetzten Plattenseiten eben. Auf diesen Plattenseiten
können die Wärmedämmstoffplatten entweder blank sein, oder es kann auf diese anderen
Plattenseiten eine Abdichtungsbahn aufkaschiert sein.
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Insbesondere ist es in letzterem Falle möglich, daß als Weiterbildung
der Erfindung eine durchgehende Abdichtungsbahn auf eine Mehrzahl von nebeneinander
angeordneten Wärmedämmstoffplatten aufkaschiert ist, wobei die Breite der Wärmedämmstoffplatten
klein gegen deren Länge sein kann, so daß die Abdichtungsbahn zusammen mit den Wärmedämmstoffplatten,
auf die sie aufkaschiert ist, auf- bzw.
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ausrollbar ist. Man kann auf diese Weise eine sogenannte Rollbahn
erhalten, die aus mehreren Abschnitten besteht und erst beim Ausrollen ein geschlossenes
Wärmedämmsystem bildet.
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Weiterhin ist es zu bevorzugen, daß die Wärmedämmstoffplatten an ihren
Seitenrändern, zumindest an zwei gegenüberliegenden Seitenrändern, Stufenprofile
aufweisen, wobei die StufenDrofile an den Stoß stellen benachbarter
Wärmedämmstoffplatten
einander komplementär ausgebildet sind. Dadurch ergibt sich eine bessere ineinandergreifende
Verbindung zwischen den einzelnen Wärmedämmstoffplatten.
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Mit der Erfindung wird außerdem ein Verfahren zum Aufbringen von Wärmedämmungen
der vorgenannten Art auf ein Welldach, insbesondere auf ein Asbestzementdach zur
Verfügung gestellt, das sich dadurch auszeichnet, daß die Wärmedämmstoffplatten,
wie bereits weiter oben erwähnt, zumindest oder nur im Bereich der Wellentäler und/oder
im Ubergangsbereich zwischen den Wellentälern und den Wellenkämmen der Dachwellungen
mit dem Welldach verklebt werden, und zwar vorzugsweise mit Heißbitumenklebemasse
oder mittels eines Polyurethanklebers.
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Dieses Aufbringen der Wärmedämmungen kann so erfolgen, daß zunächst
die einzelnen Wärmedämmstoffplatten mit dem Welldach verklebt und danach durch Aufkleben
eine Abdichtungsbahn auf die andere Seite der Wärmedämmstoffplatten aufkaschiert
wird, welche die Stoßstellen benachbarter Wärmedämmstoffplatten überdeckt, ober
es kann in der Weise erfolgen, daß die Wärmedämmstoffplatten mittels einer vor dem
Verlegen aufkaschierten Abdichtungsbahn auf dem Welldach ausgerollt werden, und
synchron mit dem Ausrollen unmittelbar vor dem Einfügen einer Erhöhung der Wärmedämmstoffplatten
in eine Dachwellung Klebstoff in diese Dachwellung eingebracht wird, so daß in letzterem
Fall die Wärmedämmung gewissermaßen kontinuierlich verlegt wird.
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Die Erfindung sei nachstehend anhand einer in der einzigen Figur der
Zeichnung im Querschnitt dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wärmedämmung,
die auf einem Welldach aufgebracht ist, näher erläutert.
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Die in der Zeichnung dargestellte Wärmedämmung besteht aus einer Wärmedämmstoffplatte
1, welche wellenförmige Erhöhungen 2 und Vertiefungen 3 aufweist.
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Die Wärmedämmstoffplatte 1 kann beispielsweise aus Polyurethan, Polystyrol,
Mineralfasern o. dgl. hergestellt sein.
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An gegenüberliegenden Seitenrändern besitzt die Wärmedämmstoffplatte
1 je ein Stufenprofil 4 und 5, wobei das Stufenprofil 4 komplementär zu dem Stufenprofil
5 ausgebildet ist, so daß sich eine verzahnte Verbindung von benachbarten Wärmedämmstoffplatten
1 ergibt.
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Die Wärmedämmstoffplatte 1 liegt auf Wellplatten 6 und 7 einer Dacheindeckung
auf, wobei die Wellplatten 6 und 7 beispielsweise Asbestzementplatten sind.
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In der dargestellten Ausführungsform sind die Erhöhungen 2 und Vertiefungen
3 als solche Wellungen ausgebildet, die den Dachwellungen, nämlich den Wellenkämmen
8 und den Wellentälern 9 sowie den dazwischenliegenden Wellenwangen, der Wellplatten
6 und 7 komplementär ausgebildet sind und in allen Querschnittsbereichen an den
Dachwellungen anliegen, wobei sich zwischen der Wärmedämmstoffplatte 1 einerseits
und den Wellplatten 6 und 7 andererseits eine Klebstoffschicht 10, die nicht unbedingt
durchgehend sein muß, befindet.
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Im Uberlappungsbereich 11 der Dachwellungen ist die Wellung der Wärmedämmstoffplatte
1 mit einer Ausnehmung 12 versehen, die der Verdickung entspricht, welche sich im
Uberlappungsbereich 11 ergibt.
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Auf die eben geformte Oberseite der Wärmedämmstoffplatte 1 ist eine
Abdichtungsbahn 13 aufkaschiert, die sich, wie der rechte Teil der Zeichnung zeigt,
durchgehend über das rechte Ende der Wärmedämmstoffplatte 1 erstreckt, so daß sie
die Stoßstelle mit der dort ansetzenden Wärmedämmstoffplatte abdichtet. In entsprechender
Weise kann die Abdichtungsbahn 13 obwohl das in der Zeichnung nicht dargestellt
ist, auch durchgehend über das linke Ende der Wärmedämmstoffplatte 1 hinweg verlaufen.
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Eine genügende Abdichtung läßt sich aber auch bereits durch die Klebstoffschicht
10 erzielen, sofern der Klebstoff in derart ausreichendem Maße vorgesehen ist, iaß
er im Uberlappungsbereich die Fuge 14 zwischen den beiden Wellplatten 6 und 7 mit
abdichtet.