DE3406861A1 - Armlehne fuer kraftfahrzeuge mit einem integrierten ablagefach - Google Patents

Armlehne fuer kraftfahrzeuge mit einem integrierten ablagefach

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Description

Anmelder: Stuttgart, 24. Februar 1984
Sidler GmbH & Co. P 4488 W-ef
Bismarckstraße 72
7400 Tübingen
Vertreter:
Patentanwälte
Kohler - Schwindling - Späth Hohentwielstraße 41
7000 Stuttgart 1
Armlehne für Kraftfahrzeuge mit einem integrierten Ablagefach
Die Erfindung bezieht sich auf eine Armlehne für Kraftfahrzeuge mit einem integrierten Ablagefach, das von oben mit einem Deckel verschließbar ist.
Derartige Armlehnen für Kraftfahrzeuge sind bekannt. Sie befinden sich entweder in den Türen des Kraftfahrzeuges oder
zwischen den Vorder- und Hintersitzen. Um den von der Armlehne eingenommenen Raum möglichst optimal zu nutzen, wird die Armlehne als abklappbarer Deckel ausgebildet, unter dem sich ein Ablagefach für verschiedene Utensilien befindet.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Armlehne der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß ein Öffnen des Deckels möglichst einfach vonstatten geht, daß der geöffnete Deckel nicht von selbst wieder zuklappen kann, daß die Aufmerksamkeit des Fahrgastes, insbesondere aber des Fahrers selbst, beim Öffnen des Dekkels möglichst wenig beansprucht wird und daß schließlich die hierzu erforderlichen Mittel möglichst einfach, robust und störunanfällig sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Deckel gegen die Kraft einer Feder schließbar und in der geschlossenen Stellung verriegelbar ist, daß eine Entriegelung und eine Bremse zum Verlangsamen der unter Federkraft erfolgenden Öffnung des Deckels vorgesehen sind und daß die Bremse im Bereich des Ablagefaches angeordnet ist und ein unter Reibung stehendes Ritzel aufweist, das mit einer am Deckel angelenkten Zahnstange kämmt, wobei die Zahnstange durch eine im festen Abstand vom Ritzel angeordnete Halterung im Eingriff mit dem Ritzel gehalten wird.
Diese Merkmale lösen die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe vollkommen, weil die Öffnung des Deckels beim Entriegeln selbsttätig unter Federkraft erfolgt und der geöffnete Deckel durch die Kraft der Feder in der geöffneten Stellung gehalten wird. Der Fahrgast bzw. Fahrer braucht sich daher um den Deckel nicht weiter zu kümmern und kann
mit einer Hand im Ablagefach den gesuchten Gegenstand suchen oder entnehmen. Die abgebremste Öffnungsbewegung des Deckels ist darüber hinaus nicht nur von der Benutzung her angenehm, sie verhindert auch ruckartige Bewegungen und Klappergeräusche des Deckels, die den Fahrer irritieren könnten. Die verwendeten Elemente Zahnstange/Ritzel sind außerordentlich einfach und robust, so daß sie auch bei kräftiger Betätigung keinen Schaden leiden. Schließlich stellt die im festen Abstand vom Ritzel angeordnete Halterung sicher, daß die Zahnstange ständig im Eingriff mit dem Ritzel gehalten wird, wobei diese Halterung ebenfalls sehr einfach aufgebaut ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sitzt das Ritzel auf einem Bremsengehäuse größeren Durchmessers als der des Ritzels, und die Halterung ist als Vorsprung am Rande des Bremsengehäuses ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß keine gesonderte Halterung einzubauen ist, sondern daß vielmehr die Halterung einstückig mit dem Bremsengehäuse hergestellt werden kann, so daß die Handhabung beim Zusammenbau der Armlehne erleichtert wird. Das Fehlen eines gesondert zu montierenden Halterungselementes vermindert auch die Störanfälligkeit, weil es nicht zu Störungen wegen eines Ausfalls dieses gesonderten Elementes kommt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Halterung an ihrem Ende mit einem Haken versehen, mit dem das Bremsengehäuse in ein Teil der Armlehne einklipsbar ist.
Auch diese Maßnahme erleichtert die Handhabung beim Zusammenbau der Armlehne, weil die Montage der Bremse samt einge-
schobener und in ihrer Eingriffslage zum Ritzel fixierten Zahnstange mit einem Griff erfolgen kann.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, daß das Ritzel mit einer im Innenraum des Bremsengehäuses drehbar angeordneten Bremsscheibe drehfest verbunden ist und daß der verbleibende Innenraum mit einem viskosen Fett gefüllt ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß einmal durch die Viskose sität des Fettes eine ausreichende Bremswirkung, auch über längere Zeiträume, sichergestellt ist, zum anderen ist die Bremse in ihren drehbaren Teilen damit selbstschmierend, so daß beispielsweise das Ritzel mit der Zahnstange reibungsarm und damit verschleißarm kämmen kann.
Schließlich sind bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die radialen Oberflächen der Bremsscheibe und/oder die radiale Innenwand des Bremsengehäuses und/oder die radiale Innenwand eines Deckels des Bremsengehäuses mit Fett-Taschen versehen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, die Menge des in der Bremse enthaltenen Fettes zu erhöhen, so daß selbst bei Austritt einer gewissen Menge Fettes über die Lebensdauer der Armlehne noch genügend Fett zum Bremsen verbleibt, zum anderen sorgen die durch die Fett-Taschen gebildeten Unregelmäßigkeiten der Oberflächen für einen zusätzlichen Bremswiderstand.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung der beigefügten Zeichnung.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Armlehne;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung (teilweise abgebrochen)
des Bremsmechanismus des Ausführungsbeispiels "v gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung der beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 verwendeten Bremse.
In Fig. 1 ist mit 10 eine Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeuges angedeutet, wobei im nachfolgenden unter "Kraftfahrzeug" nicht nur Automobile, sondern auch Züge, Flugzeuge und Schiffe verstanden werden. Auch ist die Erfindung keineswegs auf Armlehnen an Fahrzeugtüren beschränkt, sondern kann ebensogut bei Armlehnen an anderen Fahrzeugwänden oder zwischen Fahrzeugsitzen Verwendung finden.
In Fig. 1 ist die Armlehne als Ganzes mit 11 bezeichnet. Sie ist verhältnismäßig breit ausgebildet und umfaßt ein integriertes Ablagefach 12, das mittels eines Deckels 13 verschließbar ist. Der Deckel 13 kann, wie in Fig. 2 angedeutet, zusätzlich mit einem Polster 13a bedeckt sein.
Der Deckel 13 ist mittels eines Scharniers 14 am sonstigen Gehäuse der Armlehne 11 angelenkt. Zwischen Deckel 13 und sonstigem Gehäuse der Armlehne 11 wirkt eine Feder 15, die bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel als Wendelfeder ausgebildet ist, deren Achse mit der Achse des
Scharniers 14 zusammenfällt und deren freie Schenkel sich einmal am Deckel 13 und zum anderen am übrigen Gehäuse der Armlehne 11 abstützen. Es sind jedoch auch zahlreiche andere Pederanordnungen denkbar, auch Blattfedern, Gasdruckfedern u. dgl. können im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Der Deckel 13, den Fig. 1 in der geöffneten Stellung zeigt, wird gegen die Kraft der Feder 15 von Hand verschlossen. In der Schließstellung greift ein in Fig. 1 nicht sichtbarer Riegel in eine Öffnung 17 der Armlehne 11. Will man nun den Deckel 13 wieder öffnen, drückt man auf eine Entriegelung 16, und der Deckel 13 öffnet sich unter der Kraft der Feder 15·
Um diese Öffnungsbewegung abzubremsen, ist ein Bremsmechanismus vorgesehen. Hierzu weist das Gehäuse der Armlehne 11 an der Oberseite, dem Deckel 13 gegenüberliegend, ein Langloch 18 auf, durch das eine Zahnstange 19 lose geführt ist. Die Zahnstange 19 ist an ihrem einen Ende mittels eines Gelenkes 20 am Deckel 13 befestigt. Das andere Ende der Zahnstange 19 ragt frei in das Ablagefach 12 hinein. Die Zähne der Zahnstange 19 stehen in Eingriff mit einer Bremse 21, die an einer Seitenwand der Armlehne 11 befestigt ist.
In Fig. 2 sind die Einzelheiten des verwendeten Bremsmechanismus dargestellt. Man erkennt, daß die Bremse 21 ein Bremsengehäuse 30 und ein damit koaxiales Ritzel 31 aufweist, mit dem die Zahnstange 19 kämmt. In einem geringen Abstand vom Umstand des Ritzels 31 findet sich eine raumfeste Halterung 32, welche die nicht mit Zähnen versehene
Rückseite der Zahnstange 19 führt. Man erkennt, daß bei einer Schwenkbewegung des Deckels 13 in Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Doppelpfeiles die Halterung 32 die Zahnstange 19 wenigstens näherungsweise tangential am Ritzel 31 hält.
Fig. 3 zeigt schließlich noch den Innenaufbau der Bremse 21. Das Bremsengehäuse 30 verfügt über einen näherungsweise zylindrischen Innenraum 40, in dem sich eine Bremsscheibe 41 drehen kann. Die Bremsscheibe 41 ist an der Vorderseite mit einem Zapfen 42 versehen, der bei 43 abgeflacht ist. Die in Fig. 3 nicht sichtbare Rückseite 49 der Bremsscheibe 41 ist ebenfalls mit einem Zapfen versehen, der in einem Sackloch an der radialen Innenwand des Bremsengehäuses 30 läuft. Beim Zusammenbau wird die Bremsscheibe 41 in den Innenraum 40 hineingesteckt und der verbleibende Innenraum mit einem viskosen Fett ausgefüllt. Das Bremsengehäuse 30 wird nun an der Oberseite mit einem Deckel 44 verschlossen, wobei der Zapfen 42 durch eine zentrale Öffnung 46 des Deckels 44 ragt. An seiner Außenseite verfügt der Deckel 44 über einen vorstehenden Rand 45, auf dem das Ritzel 31 zur Anlage gebracht werden kann, indem man es auf den Zapfen 42 aufsteckt. Zur drehfesten Verbindung von Ritzel 31 und Bremsscheibe 41 ist das Ritzel 31 mit einer an die Abflachung 43 angepaßten zentralen Öffnung versehen.
Man kann zusätzlich die radiale Innenwand des Bremsengehäuses 30 mit einer Fett-Tasche 48 und in entsprechender Weise die radialen Oberflächen von Bremsscheibe 41 und Deckel 44 mit entsprechenden Fett-Taschen versehen.
Schließlich kann die Halterung 32 am vorderen Ende noch mit Haken 50 versehen werden. Sieht man, wie in Pig. 3 dargestellt, zwei einander diametral gegenüberliegende Haken 50 vor, kann man das Bremsengehäuse 30 mit den daran befestigten Elementen 41, 44 und 31 an eine Wand der Armlehne 11 anklipsen, indem man die elastischen Haken 50 in entsprechende öffnungen eindrückt.
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Claims (5)

  1. Patentansprüche
    Armlehne für Kraftfahrzeuge mit einem integrierten Ablagefach (12), das von oben mit einem Deckel (13) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (13) gegen die Kraft einer Feder (15) schließbar und in der geschlossenen Stellung verriegelbar ist, daß eine Entriegelung (16) und eine Bremse (21) zum Verlangsamen der unter Federkraft erfolgenden Öffnung des Deckels (13) vorgesehen sind und daß die Bremse (21) im Bereich des Ablagefaches angeordnet ist und ein unter Reibung stehendes Ritzel (31) aufweist, das mit einer am Deckel (13) angelenkten Zahnstange (19) kämmt, wobei die Zahnstange (19) durch eine in festem Abstand vom Ritzel (31) angeordnete Halterung (32) im Eingriff mit dem Ritzel (31) gehalten wird.
  2. 2. Armlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (31) auf einem Bremsengehäuse (30) größeren Durchmessers als der des Ritzels (31) sitzt und daß die Halterung (32) als Vorsprung des Randes des Bremsengehäuses (30) ausgebildet ist.
  3. 3. Armlehne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (32) an ihrem Ende mit einem Haken (50) versehen ist, mit dem das Bremsengehäuse (30) in ein Teil der Armlehne (11) einklipsbar ist.
  4. 4. Armlehne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (31) mit einer im Innenraum (40) des Bremsengehäuses (30) drehbar angeordneten Bremsscheibe (41) drehfest verbunden ist und daß der verbleibende Innenraum (40) mit einem viskosen Fett gefüllt ist.
  5. 5. Armlehne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß radiale Oberflächen der Bremsscheibe (41) und/oder die radiale Innenwand des Bremsengehäuses (30) und/oder die radiale Innenwand eines Deckels (44) des Bremsengehäuses (30) mit Fett-Taschen (48) versehen sind.
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