DE340636C - Verfahren und Vorrichtung zur fortschreitenden Herstellung von Cyanamiden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur fortschreitenden Herstellung von Cyanamiden

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DE340636C
DE340636C DE1920340636D DE340636DD DE340636C DE 340636 C DE340636 C DE 340636C DE 1920340636 D DE1920340636 D DE 1920340636D DE 340636D D DE340636D D DE 340636DD DE 340636 C DE340636 C DE 340636C
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reaction
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

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  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur fortschreitenden Herstellung von Cyanamiden. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zur fortschreitenden Herstellung von Cyanamiden aus Karbid unter kreisförmiger Bewegung des Gutes in einem drehbaren Ofen.
  • Es ist bekannt, zur Herstellung von Calciumeyanamid (Kalkstickstoff) fein gemahlenes Karbid in gelochte, zylinidrische, eiserne Behälter einzufüllen und den mit der Schmelzelektrode versehenen Einsatz in Ofen einzudringen, in welche Stickstoff eingeführt wind. Da nach Einschaltung des elektrischen Stromes der Prozeß exotherm verläuft, schreitet @d'ie Erhitzung der Masse mit der Reaktion fort und! es tritt oft Überhitzung, Rückzersetzung und Zusammensinterung des entstandenen Cyanamid'es ein. Auch .die bekannten Ofen' mit drehbarem Füllring können idiese Übelstände .nicht ganz vermeiden.
  • Nach .der Erfindung wind das Verfahren dadurch verbessert, daß das fein gemahlene Karbid in abgeschlossenen Kammern des drehbaren Ofenteiles in einer Kammerstellung auf Reaktionstemperatur gebracht wind unter gleichzeitiger Ausnutzung der freien Azotierungswärme, beispielsweise zur Dampferzeugung, das Azotierungsprodukt hierauf durch Weiterdrehung des Ofenteiles der kühlenden Einwirkung des für die Reaktion erforderlichen Stickstoffs ausgesetzt wird, worauf !das gekühlte Azotienungsprodukt in einer weiteren Stellung zur Ausgabe gelangt.
  • Bei dem neuen Verfahren findet eine wesentliche Beschleunigung des Reaktionsprozesses statt, da einesteils .das einströmende Karbid in einten hocherhitzten und mit heißem Stickstoff erfüllten Raum gelangt, in welchem sofort die Azotierung eintritt, während andernteils durch die gleichzeitig in dem Azotierungsraum erfolgende Wärmeentziehung eine schädliche Überhitzung vermieden wird: Bei .d@i-esem Verfahren ist es daher auch nicht nötig, mit einem großen Stickstoffüberschuß zu arbeiten, welcher bei anderen bekannten Verfahren verwendet werden muß.
  • Die Ausführung .des Verfahrens erfolgt zweckmäßig in einer Ofenanordnung, bei welcher der drehbare Ofenteil aus einer Walze mit muldenförmigen Vertiefungen besteht, welche mit Ausnahme der Azotierungskammer in einem anschließenden Ofenfutter gelagert ist, während- über der Azotierungskammer neben den Einführungskanälen für das Karbid en Dampfkessel angeordnet ist und das Ofenfutter mit von der Stickstoffeinmündungsstelle aus nach der Azotierungsstelle führenden Kanälen versehen ist.
  • Die Zeichnung zeigt in Fig. r und 2 Quer-und Längsschnitt einer Ofenausführung. Der Reaktionsofen besitzt zwei Wandungen a aus feuerfestem Material, zwischen welchen die ebenfalls aus feuerfestem Material bestehende, drehbare Reaktionswalze b mit zwei oder mehreren Reaktionsmulden c angeordnet ist.
  • Die jeweilig zu beschickende Reaktionsmulde erhält das fein gemahlene Karbid unmittelbar von den Mühlen durch über dem Ofen angeordnete Silos, welche .unter Stickstoff stehen. Das Karbid rieselt durch bekannte Aufgabevorrichtungen bei d, welche ebenfalls :durch Stickstoff, von N aus, gekühlt werden, in die nach oben gedrehte Reaktionsmulde c. Über dem Reaktionsraum ist ein Dampfkessel c angeordnet, der durch die Reaktionswärme beheizt wird. Unter dem Kessel c befindet sich der heb- und senkbare Heizstab (Elektrode) f, welcher mit geeigneten Zuführungen für den elektrischen Strom versehen und idürch eine Öffnung g auswechselbar ist. Nach beendeter Reaktion wird die Reaktionswalze b um eine Mulde weitergedreht (durch Hand- oder Kraftantrieb). Die Hauptmenge d'es Stickstoffes tritt bei lt in die aus ider oberen Stellung weitergedrehte Mulde c,. in Stellung, kühlt hier das gebildete Cyanamid, wärmt sich selbst an und gelangt durch Öffnungen i in die obere Reaktionskammer c. Die nächste Drehung der Walze b befördert den zuerst gebildeten Kalkstickstoff in eine dritte Stellung c2 über einen hebbar eingerichteten Muldenkippwagen k, Ü'as Reaktionsgut fällt heraus, wird nach dem Kühlhaus gefahren und von dort aus :dem Wagen unmittelbar in den Becher gekippt. Zur vollkommenen Abdichtung kann ,der Ofen außen mit einem dünnen Eisenblechmantel in. versehen werden. Das Verfahren kann auch mit den Rohmaterialien des Karbids ausgeführt werden.

Claims (2)

  1. PATENT-ANspRÜcHE: i. Verfahren zur fortschreitenden Herstellung von Cyanamid en aus Karbnd unter kreisförmiger Bewegung des Gutes in einen drehbaren Ofen, dadurch ge= kennzeichnet, @daß -das fein gemahlene Karbid in einer Kammer des aus abgeschlossenen Kammern bestehenden drehbarenOfenteiles auf Reaktionstemperatur gebracht wird unter gleichzeitiger Ausnutzung ider freien Azotierungswärme, beispielsweise zur Dampferzeugung, und .das Azotierung sprodukt hierauf durch Weiterdrehung des Ofenteiles der kühlenden Einwirkung des für die Reaktion erforderlichen Stickstoffes ausgesetzt wird, worauf das gekühlte AzotierungspTodukt nach äbermaliger Drehung in einer weiteren Stellung zur Ausgabe gelangt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB der drehbare Ofenteil aus einer Walze mit muldenförmigen Vertiefungen besteht, welche mit Aüs-:nahme der Azotierungskammer in einem anschließenden Ofenfutter gelagert ist, .daß ferner über der Azotierungskammer neben den Einführungskanälen für das Karbid einDampfkessel (e) angeordnet ist, und daß außerdem im Ofenfutter von der Stickstofeinmündungsstelle in die auf die Azotierungsmulde folgende Mulde aus nach der Azotierungsstelle führende Stickstoffkanäle (i) vorgesehen sind.
DE1920340636D 1920-09-01 1920-09-01 Verfahren und Vorrichtung zur fortschreitenden Herstellung von Cyanamiden Expired DE340636C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE948601C (de) * 1952-10-04 1956-09-06 Sueddeutsche Kalkstickstoff Verfahren und Vorrichtung zum Azotieren von Carbid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE948601C (de) * 1952-10-04 1956-09-06 Sueddeutsche Kalkstickstoff Verfahren und Vorrichtung zum Azotieren von Carbid

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