DE565784C - Verfahren zur Azotierung grosser Carbidmengen - Google Patents

Verfahren zur Azotierung grosser Carbidmengen

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DE565784C
DE565784C DEB140219D DEB0140219D DE565784C DE 565784 C DE565784 C DE 565784C DE B140219 D DEB140219 D DE B140219D DE B0140219 D DEB0140219 D DE B0140219D DE 565784 C DE565784 C DE 565784C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

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Description

  • Verfahren zur Azotierung großer Carbidmengen Für die Azotierung großer Carbidmengen über i t hat sich die einfache mechanische Vergrößerung der üblichen Einsatzofen:typen nicht als zweckmäßig erwiesen, da sich dann die Reaktion bei Anwendung großer geschlossener Carbidmengen nicht ausführen läßt. Teils geht sie zu langsam vor sich, teils entstehen durch Wärmestauung Überhitzungen, die zu Carbidrückbildung Anlaß geben. Man hat diese Schwierigkeiten zu vermeiden gesucht, daß besondere zusätzliche Heiz- und Kühlvorrichtungen angebracht wurden, die aber besondere Wartung erfordern und trotzdem ihren Zweck nicht ausreichend erfüllen.
  • Es wurde ein Verfahren gefunden, mit dessen Hilfe sich die erwähnten Schwierigkeiten beseitigen lassen und bei dem ferner die Reaktions- und Abkühlungszeit erheblich verkürzt wird. Das Verfahren besteht darin, daß an Stelle der bisher üblichen, mit dem Gfenmantel fest verbundenen wärmeisolierenden Massen ein freier weiter Stickstoffraum um das Carbid gelegt wird. Dieser Raum muß groß genug. sein, um die durch den exothermen Reaktionsverlauf frei werdende Wärmemenge durch die Gasbewegung bzw. durch die Abkühlung sicher abführen zu können. Das günstigste Verhältnis von Chargenraum zu Gasraum liegt ungefähr bei i : i ; eine weitere Vergrößerung des Gasraumes läßt sich ohne Schädigung der Reaktion vornehmen, doch ist diese Maßnahme aus wirtschaftlichen Gründen wegen des größeren Platzbedarfes praktisch nicht durchführbar.
  • Bei Anwendung des neuen Verfahrens wird die Kalkstickstoffausbeute gegenüber gleich großen Öfdn mit Wärmeisolation und ohne freien Gasraum von etwa 84% auf 93'/, gesteigert. Außerdem hal en nach dem neuen Verfahren betriebene Ofen eine viel größere Anzahl von Chargierungen aus, ehe Reparaturen notwendig werden, was für den technischen Betrieb von außerordentlicher Wichtigkeit ist.
  • Gegenüber den bisherigen Verfahren tritt, trotzdem es sich in vorliegendem Verfahren um die Azotierung des Carbids in geschlossener Form und im Großofen handelt, eine erhebliche Verkürzung der Azotierdauer ein. Ferner kann nach dem neuen Verfahren die Abkühlung der Kalkstickstoffblöcke unter Fernhaltung des Luftsauerstoffs und unter Vermeidung des damit verbundenen Abbrandes im Großofen selbst vorgenommen werden, da die im Gasraum befindlichen Stickstoffgasmassen bequem. auch zur Regulierung der Kühlung verwendet werden können; bei den bisherigen Ofen mit fester Isolation mußten die Blöcke dagegen in glühendem Zustande, also nicht brechfertig, gezogen werden, da sie infolge der hohen Isolationswirkung des Ofenmantels nicht im Ofen auskühlen konnten.
  • Der um die Carbidmasse vorgesehene Gasraum dient somit: i. zur Abführung der bei der Azotierung überschüssigen Wärmemengen, um Wärmestauungen zu vermeiden; 2. -um eine genügende Isolationswirkung zu erziel°n, welche am Ende des Azotierprozesses notwendig ist, um die Randpartien der Azotiermasse vollständig in Cyanamid umzuwandeln; 3. um die bei der Azotierung frei werdenden Fremdgase abzuführen und einen Vorrat von Stickstoffgas zu haben, der es gestattet, auch größere Fremdgasmengen aufzunehmen, ohne daß dabei die bekannten Grenzen des zulässigen Fremdgasgehaltes überschritten würden; 4. um die azotierten Kalkstickstoffblöcke im Ofen selbst abzukühlen.
  • In der. Praxis sind derartige yÖfen sehr leicht zu bedienen, indem durch Regulierung der Gasgeschwindigkeit die isolierende und kühlende Wirkung des Stickstoffs auf das Reaktionsgut sich leicht erzielen läßt.
  • Eine beispielsweise Ofenform zur Ausführung des Verfahrens für große Carbidmengen, die sich sinngemäß auch für kleinere Carbidchargen anwenden läßt, ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Hier bedeutet i die Elektrode, 2 den freien Gasraum und 3 die nicht isolierte Ofenwand, 4 und 5 die Stickstoffzu- bzw. -ableitung und 6 einen durchbrochenen Füllzylinder aus Schamotte.
  • Für die Aufnahme des Carbidmahlgutes können die bisher bekannten gelochten Eisenzylinder verwendet werden, doch sind wegen des hohen Verschleißes der Blechgefäße dünnwandige Schamöttezylinder ihnen vorzuziehen. Die Schamottezylinder werden zweckmäßig, um dem Stickstoff den Zutritt zum Carbid zu erleichtern, aus gelochten oder mit Seitenkanälen versehenen Platten zusammengestellt, die zur besseren-- Haltbarkeit von Zugstangen und ringförmigen Bandeisen zusammengehalten werden. Auch können sie mit einem abnehmbaren Boden versehen werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Azotierung großer Carbidmengen in Einsatzöfen in einer Charge, dadurch gekennzeichnet, daß das in einen Füllzylinder eingebrachte Carbid durch einen freien Gasraum von der nicht wärmeisolierten Ofenwand getrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllzylinder Einsätze verwendet werden, die in an sich bekannter Weise aus keramischem Material, insbesondere Schamotte, bestehen.
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