DE1771890C - Verfahren zur Erhöhung der Hydratationsbeständigkeit von aus gebranntem Dolomit oder Kalk hergestellten feuerfesten Zustellungen - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung der Hydratationsbeständigkeit von aus gebranntem Dolomit oder Kalk hergestellten feuerfesten Zustellungen

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DE1771890C
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Klaus Dipl.-Chem. Dr. 5603 Wülfrath Wiensz
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Dolomit Werke GmbH, 5603 Wülfrath
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Description

Die vorliegende UrIinching betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der IlydniUitumsbesta'ndigkeii einer aus Dolomit oder Kalk bestehenden feuerfesten Zustellung von in Betrieb gewesenen öfen.
Es ist bekannt, zur Erhöhung der Hydratalionshe-Mündigkeit bzw. zur Erhöhung der L.agerbeständigkeit feuerfeste Sieine, die aus gebranntem Dolomit oder Kalk hergestellt wurden, bei 500 bis 8000C mit Kohlensaure zu behandeln. Dabei bilden sich oberflächliche Calziumkarbonatschutzschichten, welche die Hydratation des CaO unterbinden. Eine Variante des Verfahrens besteht darin, die erforderliche Kohlensäure durch Verbrennen von zugesetzten Ausbrennstoffen zu erzeugen.
Es ist weiterhin bekannt, gebrannte Dolomitsteine gegen Hydratation durch Tauchen in Teer oder Pech zu schützen. Außerdem finden für Zustellungen von Industrieöfen Dolomitsteine Verwendung, welche aus einer Teer-Sinterdolomitmasse hergestellt und anschließend einem Temperprozeß unterworfen werden, ao bei welchem sich der Teer teilweise zersetzt und ein verfestigendes Koksgerüst bildet.
Außer diesen grundsätzlichen Verfahren sind noch eine Reihe von Varianten bekanntgeworden, die ausnahmslos zum Ziel haben, den Dolomitstein gegen as Hydratation bis zu seinem Einbau im Ofen bzw. bis zur Inbetriebnahme des Ofens zu schützen. Nach der Inbetriebnahme jedoch sind die Schutzschichten — loweit sie aus organischen Stoffen bestehen — mehr oder weniger ausgebrannt und auch karbonatische Schutzschichten sind nicht mehr vorhanden, weil derartige öfen bei Temperaturen oberhalb der Zcr-Ktzungstemperatur des Calziumkarbonats betrieben werden. Treten nach der Inbetriebnahme der öfen Störungen auf, die ein vorübergehendes Stillsetzen des Ofens erfordern, oder sind nach einiger Zeit Futterreparaturen durchzuführen, dann besteht die Gefahr, daß die ungeschützten aus Kalk oder Sinterdolomit bestehenden Zustellungen hydratisieren. Teilweise wird die Hydratationsneigung, insbesondere bei Zementöfen, durch eine Ansatzbildung gemindert. Zur Vermeidung der Hydratation hat man sich bisher damit geholfen, den Ofcnrauin durch deckel- oder schlcusenartige Vorrichtungen zu verschließen.
Es wurde gefunden, daß man in sehr einfacher Weise die Hydratationsbeständigkeit einer aus Dolomit oder Kalk bestehenden feuerfesten Zustellung von in Betrieb gewesenen öfen erhöhen kann, wenn man die Zustellung wählend der Abkühlungspcriode des Ofens mit Kohlensäure begast.
Zustellungen aus feuerfesten Steinen auf der Basis gebrannter oder gesinterter Dolomite werden bei einer Reihe von Industrieöfen wie Konverter, Schachtöfen und Drehrohröfen voi genommen; 'letztere dienen beispielsweise zur Herstellung von gebranntem Kalk, Dolomit oder Zement. Meist werden die Drehrohrofen lediglich in der Sinterzone oder auch nur in Teilen der Sinterzone mit Dolomitsteinen zugestellt, während für die Vorwärm- bzw. Kalzinierzone andere Steine Verwendung finden.
Aus den oben aufgezeigten Gründen hat man häu-.fijj besonders bei Zementöfen davon abgesehen, Zustellungen der Sinterzone und insbesondere der Vorwärmzone mit Dolomitsteinen vorzunehmen.
Nach der vorliegenden Erfindung ist es nun auf einfache Weise möglich, das Dolomitfutter auch während längerer Siillstandsperioden ohne weitere Vorsichtsmaßnahmen zu erhalten. Dazu wird nach dem Abstellen des Brenners während der Abkühlperiode innerhalb des Temperaturbereichs von 800 bis 5000C Kohlensäure bzw. kohlensäurehaltiges Abgas in den Ofen eingeleitet, und zwar zweckmäßig unter Drosselung des Zuges. Man kann die Kohlensäure auch im Ofen selbst erzeugen, beispielsweise durch Einbringen von Koks oder durch Einhängen eines an sich bekannten Kokskorbes in den Ofenkopf.
Das CO., rekarbonatisiert dabei die dem Gas zugänglichen Oberflächen des Dolomitfutters und dringt selbst in die gefürchteten und bei Abkühlen mitunter sich bildenden Haarrisse ein.
Eine weitere Verbesserung des Verfahrens besteht darin, dem Kalk bzw. Dolomit enthaltenden Teil der Zustellung nach Beendigung der CO2-Begasung zweckmäßig in noch warmem Zustand flüssiges Pech oder Teer, z. B. durch Besprühen oder Bestreichen, aufzutragen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erhöhung der Hydratationsbeständigkeit einer aus Dolomit oder Kalk bestehenden feuerfesten Zustellung von in Betrieb gewesenen öfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zustellung während der Abkühlungsperiode des Ofens mit Kohlensäure begast '-ird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Zustellung im Anschluß an die Begasung flüssiges Pech oder Teer aufgetragen wird.
DE19681771890 1968-07-25 1968-07-25 Verfahren zur Erhöhung der Hydratationsbeständigkeit von aus gebranntem Dolomit oder Kalk hergestellten feuerfesten Zustellungen Expired DE1771890C (de)

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FR6923287A FR2013651A1 (en) 1968-07-25 1969-07-09 Protection of dolomite or lime refractories - from hydration by a surface layer of carbon
ES369632A ES369632A1 (es) 1968-07-25 1969-07-17 Procedimiento para el aumento de la constancia a la hidra- tacion de ladrillos refractarios fabricados de dolomia o cal.

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