DE486764C - Vorrichtung zur Herstellung von Kalkstickstoff - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Kalkstickstoff

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DE486764C
DE486764C DEH107432D DEH0107432D DE486764C DE 486764 C DE486764 C DE 486764C DE H107432 D DEH107432 D DE H107432D DE H0107432 D DEH0107432 D DE H0107432D DE 486764 C DE486764 C DE 486764C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

Description

  • Vorrichtung zur Herstellung von Kalkstickstoff Bekannt ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Kalkstickstoff in Reaktionskammern, deren Wandungen mit Hohlräumen zur Durchleitung eines geeigneten Heiz- oder Kühlmittels versehen sind. Durch die Heizung der Reaktionskammer vor der Inbetriebsetzung derselben wird die Einleitung der Reaktion erleichtert. Während des Azotiervorganges selbst wird jedoch ein Kühlmittel durch die Hohlräume geleitet, welches die Überhitzung des Reaktionskörpers und die unerwünschte Krustenbildung an der Oberfläche desselben verhindert, so daß die Gefahr der Wiederzersetzung des gebildeten Kalkstickstoffes vermieden und dem Stickstoff die Möglichkeit geboten wird, von allen Seiten gleichmäßig in den Karbidkörper einzudringen. Diese Hohlräume werden durch Rohre gebildet, welche mit den anschließenden, gerippten Wandungsteilen verbunden sind. Die abgeführte Wärmemenge wird einem geeigneten, wirtschaftlichen Verwendungszweck, beispielsweise der Heizung vorzuwärmender Karbidkörper, zugeführt.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung der gekennzeichneten Einrichtung dahingehend, daß Wärmeabführungsrohre beliebigen Querschnitts zur Armierung eines Mantels für den Azotierkörper selbst verwendet werden, wobei dieser Mantel aus Schamotte oder einem anderen feuerfesten Material besteht. Ein solcher Mantel besitzt hohe mechanische Festigkeit, so daß keine Gefahr besteht, daß er beim Anheben zerfallen könnte. Dabei kann der Mantel zylindrisch oder konisch sein; er steht auf einer Fußplatte, die mit Schamottesteinen oder einem anderen feuerfesten Material gegen Verbrennung gesichert ist. Die Fußplatte und der Mantel werden zunächst mit Wellpappe ausgelegt. Hierauf wird Karbid in den Mantel eingefüllt und, nachdem die Zündung angestellt ist; Stickstoff eingeleitet. Nach erfolgter Azotierung und sobald der Azotierkörper etwas abgekühlt ist, wird durch eine geeignete Hebevorrichtung der Mantel aus dem Ofen entfernt. Dann wird der azotierte Körper samt der Fußplatte aus dem Ofen gehoben, worauf wieder' das Einsetzen der Fußplatte und des Mantels mit darauffolgender Füllung erfolgt, usf. Man kann auch die Fußplatte samt Mantel und fertig azotiertem Karbidkörper durch die Hebevorrichtung gemeinsam aus dem Ofen herausheben.
  • Erfindungsgemäß wird somit statt des bisher zur Aufnahme des Karbids verwendeten durchlochten Blechmantels ein mit Rohren armierter Schamottemantel oder ein Mantel aus anderem gleichwertigen Material verwendet, wobei die Rohre dazu dienen, Dampf, Luft oder ein anderes heizendes oder kühlendes Medium hindurchzuleiten, dessen Temperatur den Erfordernissen des Azoiiervorganges so angepaßt wird, daß die Krustenbildung vermieden und die Rückzersetzung des gebildeten Kalkstickstoffes verhindert wird. Der Mantel, der zur Durchleitung des- Stickstoffes durchlocht ist, besitzt eine geradezu unbegrenzte Lebensdauer. Die Fußplatte kann mit einer ähnlichen Rohranordnung versehen sein wie der Mantel. Am Kopf des Mantels befindet sich eine hohle Platte, in welcher die einmündenden Rohre. befestigt sind und von der aus die Zuführung des kühlenden oder heizenden Mediums in die Rohre erfolgen kann. Statt der Rohre kann der Mantel auch eine feste Armierung aus Eisen oder einem anderen geeigneten Material erhalten, neben welcher die Rohre eingelegt sind. Die Rohre können auch durch einen vollständig oder teilweise geschlossenen metallischen Hohlzylinder ersetzt sein, oder aber es sind mehrere solcher Hohlzylinder im Mantel in beliebiger Weise angeordnet, welche untereinander in Verbindung stehen.
  • Die Zündung des Azotierkörpers kann auf elektrischem Wege oder in beliebiger, anderer Art erfolgen. Die Zu- und Abführung der Heiz-oder Kühhnittel kann in beliebiger Weise erfolgen, ebenso die Zuführung des Stickstoffes. Letztere kann. von der Mitte des Azotierkörpers aus erfolgen oder aber von der Seite her durch die Öffnungen des durchbrochenen Mantels.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung schematisch in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen Vertikalschnitt durch die neue Einrichtung, Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie A A der Abb. _.
  • Wie hieraus ersichtlich, befindet sich der Azotierkörper a beliebiger Form in einem Mantel k, welcher aus Schamotte oder einem anderen geeigneten, feuerfesten Material besteht und mit Durchbrechungen beliebiger Form und Anordnung versehen ist, um dem Stickstoff Zutritt zum Azotierkörper zu gestatten, oder bei Zuführung von innen dem Stickstoff den Austritt nach außen zu ermöglichen. Der Mantel k ist mit Rohren b armiert, welche zur Versteifung derselben und außerdem gleichzeitig zur Durchleitung des heizenden oder kühlenden Mediums dienen. Die Rohre können beliebigen Querschnitt haben und im Mantel k beliebig angeordnet sein. An der Oberseite des Mantels befindet sich eine Kopfplatte 1, welche hohl ausgeführt ist, so daß die Rohre b in dieselbe einmünden können. Der Mantel steht unten auf einer Fußplatte m, die gegenüber der hohlen Grundplatte n wärmeisoliert ist. Durch ein aushebbares Traggestell o kann durch eine Vorrichtung bekannter Art die Kopfplatte 1 und damit gleichzeitig auch die Fußplatte m nebst dem Mantel k und dem in den Mantel eingeschlossenen Azotierkörper a aus dem Ofen herausgehoben werden. Die Fußplatte m kann in gleicher oder ähnlicher Weise eingerichtet und armiert sein wie der Mantel k. Die einzelnen Teile sind so geformt und angeordnet, daß sie sich in den Azotierraum, der nach außen wieder beliebig isoliert sein kann, leicht einsetzen und herausnehmen lassen. Die Zündung des Azotierkörpers erfolgt beispielsweise bei P auf elektrischem Wege-.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist durch das in der Beschreibung erläuterte und in der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsbeispiel nicht erschöpft, sondern umfaßt auch alle übrigen Ausführungsformen, die auf dem gleichen Grundgedanken der Erfindung beruhen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von Kalkstickstoff, dadurch gekennzeichnet, daß in den Wandungen eines von der Grundplatte (n) abhebbaren, durchbrochenen Mantels (k) aus feuerfestem Material zwecks Heizung bzw. Kühlung der Azotiermasse Rohre (b) enthalten sind, welche gleichzeitig zur Versteifung des Mantels dienen.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierungsrohre (b) in eine Kopfplatte (1) und in eine Fußplatte (m) münden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i- und 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Rohren (b) eine andere geeignete Armierung vorhanden ist. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (b) durch metallische Hohlzylinder ersetzt sind, welche im Mantel (k) angeordnet sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte (m} in gleicher oder ähnlicher Weise wie der Mantel (k) eingerichtet und armiert ist und wärmeisoliert auf eine durchbrochene Grundplatte (n) aufsetzbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teile derselben für sich aushebbar so miteinander verbunden sind, daß das Ausheben derselben gleichzeitig erfolgen kann.
DEH107432D 1926-07-30 1926-07-30 Vorrichtung zur Herstellung von Kalkstickstoff Expired DE486764C (de)

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