DE594905C - Verfahren und Vorrichtung zum Zementieren von Stahl und Eisen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Zementieren von Stahl und Eisen

Info

Publication number
DE594905C
DE594905C DEH127995D DEH0127995D DE594905C DE 594905 C DE594905 C DE 594905C DE H127995 D DEH127995 D DE H127995D DE H0127995 D DEH0127995 D DE H0127995D DE 594905 C DE594905 C DE 594905C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cementation
furnace
agent
gasification
drum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH127995D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEH127995D priority Critical patent/DE594905C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE594905C publication Critical patent/DE594905C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C8/00Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
    • C23C8/06Solid state diffusion of only non-metal elements into metallic material surfaces; Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive gas, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using gases

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid-Phase Diffusion Into Metallic Material Surfaces (AREA)

Description

Zementationsöfen bzw. -trommeln, in denen das zu behandelnde Gut in Berührung mit den Zementationsmitteln gebracht und zusammen mit diesen erhitzt wird, sind bekannt. Es -sind auch Vorrichtungen bekannt, welche das Zementationsmittel durch Rührwerke, sich drehende Kammern, Rundschieber oder Transportschnecken lose dem Zementationsofen bzw. der -trommel zuführen. Da alle diese Vorrichtungen wegen der verschiedenen Dehnung der Einzelteile mit großem Spiel gefertigt werden müssen, dringen die Dämpfe bis in die Behälter, in denen die Zementationsmittel untergebracht sind und bringen diese Mittel zum Festbacken. Aus diesem Grunde bringt man die Zementationsmittel bekanntlich zusammen mit dem zu behandelnden Gut in den Zementationsofen, hat aber durch das gleichzeitige Anwärmen einen großen Verlust
zo an zementierenden Gasen. Durch das Zusammenmischen wird das zu behandelnde Gut außerdem zum Teil mit dem Zementationsmittel und seinen Rückständen bedeckt. Dadurch ergeben sich ungleichmäßige Härten.
Man hat zwar schon vorgeschlagen, die Werkstücke getrennt vom Zementationsmittel außerhalb des Ofens vorzuwärmen und dann erst in den Ofen oder die Muffel überzuführen und zusätzlich zu erwärmen. Da hierbei das zu behandelnde Gut oxydiert, muß sich beim späteren Aufstreuen des Zementationsmittels stets eine ungleiche Oberflächenhärtung ergeben. Auch hat man schon vorgeschlagen, die Zementation durch Vergasung von Mineralöl zu erzielen. Dieses Verfahren ist aber außerordentlich gefährlich, weil sehr leicht Knallgas entsteht. Die Arbeiterschaft lehnt es daher im allgemeinen ab, mit diesen Einrichtungen zu arbeiten. Wenn das Mineralöl in einem besonders abgetrennten Vergasungsraum in Ölgas verwandelt wird, so ist überdies eine Temperatur erforderlich, die über der normalen Kohlungstemperatur liegt. Es müssen also auch die zu behandelnden Gegenstände zusätzlich auf eine solche Temperatur erhitzt werden. Nachdem, der Härteraum mit Ölgas gefüllt ist, beginnt sodann bei dem bekannten Verfahren die Aufkohlung an den zuerst glühend werdenden Stellen. Es^ werden infolgedessen die dünnwandigen Stellen mit Kohlenstoff übersättigt. Dadurch ergeben sich beim Abschrecken die bekannten und gefürchteten Härterisse.
Erfindungsgemäß: werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß das Zementationsmittel zwangsläufig und gasdicht, und zwar erst, nachdem die Werkstücke die Umwandlungstemperatur erreicht haben, mittels einer Presse, ohne mit dem zu behandelnden Gut in Berührung zu kommen, zur Vergasung gebracht wird, d. h. die Werkstücke werden in derselben Vorrichtung getrennt vom Vergasungsraum gehalten. Der Druck der Zementationsgase betätigt Schaltorgane, die den Antriebsmotor der Presse selbsttätig ein- und ausschalten. Alle notwendigen Dichtungen werden
mit einer Flüssigkeit erreicht. Um das Zementationsmittel restlos zu vergasen, wird dasselbe z. B. durch geschlitzte Rohre, bei Trommeln durch die Achsenmitte oder zwischen Doppeltrommeln eingeleitet.
Als Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung in senkrechtem Schnitt ein Zementationsofen veranschaulicht, während die Presse und die Zuführung des pulverförmigen
ίο Zementationsmittels, die an sich bekannt sind, nur schematisch in Ansicht angedeutet sind. Der Ofen α besteht aus mehreren Abteilungen. In dem unteren Raum findet die Vergasung statt. Darüber sind eine oder mehrere Kammern mit rostartiger Bodenoder Herdplatte/ angeordnet. In dem Vergasungsraum v kann ein Wanderrost^ vorgesehen sein, während durch das abgedichtete Druckstück oder Rohr c die Einführung des pulverförmigen Zementationsmittels auf den Wanderrost d erfolgen soll. An einer Seite ist der Ofen durch die Tür oder Verschlußplatte k verschlossen. In der oberen Wand befinden sich Sicherungsvorrichtungen, die durch den zulässigen Höchstdruck des Zementationsgases betätigt werden. Der Kolben/ bildet mit dem Schwimmer h eine Einheit und betätigt einen Schalthebel g, der in an sich bekannter Weise über einen Schalter/ den Antriebsmotor der der Zufuhr des Zementationsmittels dienenden Presse ein- und ausschalten kann. Als Flüssigkeit für den Schwimmer h kann z. B. ein Salz oder Blei gewählt werden. Ein zweiter Schwimmer h dich- tet z. B. ein Pyrometerrohr ab.
Die Durchführung des Zementatioiisverfahrens ist folgende: Zunächst wird das zu behandelnde Gut auf die Herdplatte gebracht und auf die Umwandlungstemperatur erhitzt.
Hierauf wird mittels der Pressen das Zementationsmittel auf den Wanderrost befördert und vergast. Nachdem das Zementationsgas den zulässigen Höchstdruck erreicht hat, wird der Kolben/, der durch den Schwimmerh gehalten wird und auf der Flüssigkeilt i schwimmt, hochgehoben. Er drückt den Hebel g gegen den Schalter/, und dieser stellt den Antriebsmotor der Härtemittelpresse ab. Sinkt der Gasdruck, so kann der Kolben wieder niedergehen, und der Antriebsmotor kann wieder angestellt werden, um von neuem Vergasungspulver in den Vergasungsraum zu befördern. Damit die Gase das zu behandelnde Gut wirksam umspülen können, sind die Herdplatten oder Rostplatten/ mit Löchern oder Durchbrechungen versehen. Die Verschlußplatte k kann man selbstverständlich bei waagerechter Anordnung auch durch Flüssigkeit dichten.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Zementieren von Stahl und Eisen in Zementationsöfen oder -trommeln mittels im Ofen entwickelter Gase, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Vergasungsraum abgetrennt gelagerte Gut zunächst auf die Umwandlungstemperatur erwärmt und dann das Zementationsmittel zwecks Vergasung von außen in den Vergasungsraum oder in die Trommel eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Gut, auf Drahtrosten oder in Abteilungen mit durchbrochenen Wänden lagernd, erhitzt wird, während das Zementationsmittel durch eine gasdicht mit dem Ofen verbundene Preßvorrichtung in einen besonderen Vergasungsraum, des Ofens eingeführt wird, aus dem die erzeugten Zementationsgase durch die Rostflächen oder durchlochten Wände über die Werkstücke streichen können.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Vergasungsraum (v) für das Zementationsmittel und eine oder mehrere getrennt das Härtegut aufnehmende Kammern mit durchlochten Wanden (/), wobei zum Abdichten von eingebauten Überwachungsorganen, z. B. Pyrometern, Ventilen, Verschlüssen und Schaltorganen, Schwimmkörper verwendet werden, die z. B. von flüssigem Blei getragen werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch im Ofen oder in der Trommel angeordnete Schaltorgane (/, g und /), die durch den Druck des Zementationsgases betätigt werden und die den Antriebsmotor der Preßvorrichtung (b) ein- bzw. ausschalten.
5. Trommelofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine hohle Trommelachse zur Einführung des Zementationsmittels, die am Umfang mit entsprechenden Öffnungen zum Austritt des Zementationsmittels im Ofen versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
ηεηηΛκτ in der hf.ichsdruckehei
DEH127995D 1931-07-30 1931-07-30 Verfahren und Vorrichtung zum Zementieren von Stahl und Eisen Expired DE594905C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH127995D DE594905C (de) 1931-07-30 1931-07-30 Verfahren und Vorrichtung zum Zementieren von Stahl und Eisen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH127995D DE594905C (de) 1931-07-30 1931-07-30 Verfahren und Vorrichtung zum Zementieren von Stahl und Eisen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE594905C true DE594905C (de) 1934-03-23

Family

ID=7175510

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH127995D Expired DE594905C (de) 1931-07-30 1931-07-30 Verfahren und Vorrichtung zum Zementieren von Stahl und Eisen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE594905C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE886001C (de) * 1950-08-04 1953-08-10 Maurice Gerard Rouveyre Verfahren und Anlage zum Zementieren von Metallteilen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE886001C (de) * 1950-08-04 1953-08-10 Maurice Gerard Rouveyre Verfahren und Anlage zum Zementieren von Metallteilen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE594905C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zementieren von Stahl und Eisen
DE2425232B1 (de) Verfahren zum Grafitieren von aus Hartbrandkohle bestehenden Formkoerpern
DE3516225C2 (de)
DE2828439A1 (de) Verfahren zum behandeln von stueckigen bzw. koernigen materialien mit gasfoermigen medien
DE3516227C2 (de)
DE3516226C2 (de)
DE247775C (de)
DE486764C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Kalkstickstoff
DE497572C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Eisen aus Erz
DE460748C (de) Verfahren zur Beschickung von Ringkammeroefen
DE318329C (de)
DE653926C (de) Ofen zur Destillation bituminoeser Brennstoffe
DE3539956A1 (de) Verfahren und aggregat zur vergasung brennbaren gutes
AT83694B (de) Verfahren bei der Durchführung von Reaktionen zwischen festen Körpern oder festen und gasförmigen Körpern oder beim Trocknen oder anderweitiger Behandlung in Staffelöfen oder ähnlichen Apparaten.
DE508778C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verkoken von Kohle, Schiefer, Holz, Torf und anderen Stoffen
CH278929A (de) Elektrischer Ofen.
DE535845C (de) Verfahren zum Verschwelen bituminoeser Brennstoffe
DE1258439B (de) Ofen mit einer einen Drehherd umschliessenden Ofenhaube zum Erwaermen von Knueppelstuecken und aehnlichen Werkstuecken auf Schmiedehitze
AT388441B (de) Drehherdofen in ringbauart zur waermebehandlung von werkstuecken
DE568536C (de) Schachtofen zur kontinuierlichen Erzeugung von festem, stueckigem und dichtem Halb- oder Ganzkoks
AT156253B (de) Retorte und Retortenanlage zur Behandlung von festen, flüssigen, gas- oder dampfförmigen Rohstoffen bei Temperaturen bis zu 1000° C.
AT165871B (de) Tunnelofen zur Verkohlung von Holz, Torf u. dgl.
DE551509C (de) Verfahren zum Verschwelen in Drehtrommeloefen
DE428208C (de) Retortenofen zur ununterbrochenen Erzeugung von Niedertemperaturkoks
DE417712C (de) Verfahren zum Betrieb von Flammoefen, sowie dementsprechende Flammoefen