DE367846C - Verfahren zum Niederschlagen von festem Kohlenstoff in den Poren gebrannten Kalkes bzw. auf gebranntem Kalk - Google Patents

Verfahren zum Niederschlagen von festem Kohlenstoff in den Poren gebrannten Kalkes bzw. auf gebranntem Kalk

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DE367846C
DE367846C DESCH61573D DESC061573D DE367846C DE 367846 C DE367846 C DE 367846C DE SCH61573 D DESCH61573 D DE SCH61573D DE SC061573 D DESC061573 D DE SC061573D DE 367846 C DE367846 C DE 367846C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/90Carbides
    • C01B32/914Carbides of single elements
    • C01B32/942Calcium carbide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Niederschlagen von festem Kohlenstoff in den Poren gebrannten Kalkes bzw. auf gebranntem Kalk. Die Verfahren, den festen Kohlenstoff aus Kohlenwasserstoffgasen der Paraffinreihe bzw. Erdgas in und auf gebranntem Kalk durch Spaltung bei hoher Temperatur niederzuschlagen, geben fast alle eine geringe Ausbeute, und zwar hauptsächlich deshalb, weil die notwendige hohe Erhitzung auf etwa i 5oo° durch Wärmezufuhr von außen den Übelstand mit sich bringt, daß kein im Großbetriebe anwendbares feuerfestes Material dauernd gasdicht den Innen- (Reaktions-) Raum und den Außen- (Erhitzungs-) Raum voneinander.scheiden kann, so daß immer entweder die in den Heizgasen im Überschuß vorhandene Verbrennungsluft durch die feuerfesten Trennwände in den Reaktionsraum diffundiert und den niedergeschlagenen -Kohlenstoff, der infolge seiner feinen Verteilung und der hohen Temperatur ungemein leicht ausbrennt, zur Verbrennung bringt oder aber bei Überdruck im Spaltungsraum das zu spaltende bzw. gespaltene Gas in den Verbrennungsraum übertritt und dort entweder verbrennt oder explosionsgefährliche Gemische erzeugt, was beides mit Verlusten des Spaltungsgases verbunden ist.
  • Erfindungsgemäß wird nun nach eingeleitetem Verkohlungsprozeß die Erhitzung des Kalkes durch elektrischen Strom durchgeführt, wobei die Temperatur durch Spannungsregulierung in den erforderlichen Grenzen in einer durch eine andere Methode kaum erreichbaren Feinheit der Regulierung gehalten werden kann. Hierbei wird der Reaktionsraum selbst (wie dies bei anderen Industrieöfen bereits bekannt ist) mit einem gasdichten Metallmantel, der mit entsprechend verschließbaren Öffnungen zum Ein- und Ausbringen des Reaktionsmaterials versehen ist, umkleidet, wodurch, nachdem die zur Stromzuführung dienenden Teile leicht gasdicht eingeführt werden können, ein vollkommen und allseitig luftdichter Abschluß des Reaktionsraumes geschaffen und ein Ausbrennen des Kohlenstoffes infolge Luftzutrittes bzw. ein Überströmen des Spaltungsgases aus dem Reaktionsraum in seine Umgebung wirksam verhindert wird. Durch die gasdichte Umhüllung des Reaktionsraumes wird der weitere Vorteil erreicht, daß man das zur Reaktion dienende Gas mit einem solchen Überdruck eintreten lassen kann, daß der austretende, oft nur teilweise gespaltene, hauptsächlich aus Wasserstoff bestehende Gasrest noch genügend hohen Druck besitzt, um ohne weiteres anderweitig, z. B. unter Dampfkesseln oder zum Kalkbrennen, nach Zuführung von Luft verlustlos und vollkommen ausgenützt und verbrannt zu werden.
  • Hierdurch wird die Rentabilität der Verkohlung von dein Ausmaße der Gasspaltung gänzlich unabhängig gemacht, da alles nicht gespaltene Gas nach Passierung des Verkohlungsreaktionsraumes restlos nutzbringend verwertet werden kann.
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausübung des Kalkverkohlungsverfahrens schematisch zur Darstellung gebracht.
  • Auf einem Gerüste A ruht der einem Schachtofen ähnliche Reaktionsraum B, welcher in den eigentlichen Reaktionsraum und in die Kühlzone C geteilt ist. Ersterer ist mit Chamottefutter I ausgekleidet, letzterer nur mit dem Eisenmantel D umgrenzt; dieser Eisenmantel D ist auch um den ausgemauerten Reaktionsraum B gelegt und umschließt den ganzen Ofen. Der Eisenmantel wird nur von den mit bekannten Doppelverschlüssen versehenen Öffnungen F zum Beschicken und H zum Entleeren durchbrochen; außerdem mündet in denselben die Gaszufuhr-Leitung G, für das zu spaltende Gas und die Gasabfuhrleitung G, zur Entführung der gasförmigen Spaltungsprodukte. Zwei oder mehrere mit gasdichten Stopfbüchsen k versehene ElektrodenE reichen in den Reaktionsraum.
  • Die Inbetriebsetzung des Ofens geschieht in der Weise, daß der Kühlraum C mit Kalk oder Kalkstein der Reaktionsraum B bei den Elektroden E mit Koks und darüber mit einem Gemisch aus Koks und gebranntem Kalk beschickt wird. Letzteres wird nach oben verlaufend an Koks ärmer, bis es schließlich nur mehr aus reinem gebranntem Kalk besteht. Um Explosionsgefahr zu vermeiden, wird vorerst der ganze Ofeninnenraum durch die Leitung G, mit einem neutralen Gas (Kohlensäure oder Stickstoff) ausgeblasen und gefüllt. Sodann wird der Strom eingeschaltet und durch G, Kohlenwasserstoff eingeleitet. Der Koks wird durch den elektrischen Strom erhitzt und zuerst in dieser Kokszone, dann weiter oben in dem erwärmten Koks-Kalk-Gemisch das Gas gespalten und Kohlenstoff niedergeschlagen. In derselben Menge, in der bei H das Material (bekohlter Kalk) entnommen wird, schickt man oben bei F gebrannten Kalk zu, und zwar in einem solchen Tempo, daß in die Elektrodenzone bei E stets in solchem Ausmaße mit Kohlenstoff überzogener bzw. durchtränkter Kalk gelangt, daß die gewünschte Stromleitungsfähigkeit und hierdurch die erforderliche Erwärmung gesichert ist. Die Erwärmung läßt sich außerdem durch die Spannung, an welche die Elektroden E gelegt werden, sowie durch die Stärke des Gasstromes usw. regulieren. Die Stromzufuhr ließe sich auch auf andere Weise, wie z. B. durch eingemauerte Alundun-Silundum-Platten oder solche aus Carborundum oder auf andere Weise ausführen. Der so behandelte Kalk wird in einem elektrischen Ofen auf Calciumkarbid verarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspRUc33: Verfahren zum Niederschlagen von festem Kohlenstoff in den Poren gebrannten Kalkes bzw. auf gebranntem Kalk durch Spalten von Kohlenwasserstoffen in Gegenwart des Kalkes bei hoher Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß Kalk in Gegenwart von Kohlenwasserstoffen einem elektrischen Strom in einem Ofen mit einem gasdichten Gasverluste ausschließenden Metallmantel ausgesetzt wird.
DESCH61573D 1921-04-20 1921-04-20 Verfahren zum Niederschlagen von festem Kohlenstoff in den Poren gebrannten Kalkes bzw. auf gebranntem Kalk Expired DE367846C (de)

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