AT89797B - Verfahren und Vorrichtung zur fortschreitenden Herstellung von Cyanamiden. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur fortschreitenden Herstellung von Cyanamiden.

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Gustav A Dr Blume
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Gustav A Dr Blume
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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   Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung zur fortschreitenden
Herstellung von   Cyanamiden aus Karbid unter kreisförmiger   Bewegung des Gutes in einem drehbaren Ofen. 



   Es ist bekannt, zur   Herstellung von Kalziumcyanamid (Kalkstiekstoff) fein gemahlenes   Karbid in gelochte, zylindrische, eiserne Behälter einzufüllen und den mit der   Schmelzelektrode   versehenen Einsatz in Öfen einzubringen, in welche Stickstoff eingeführt wird. Da nach Einschaltung des elektrischen Stromes der Prozess   exotherm   verläuft. schreitet die Erhitzung der Masse mit der Reaktion fort und es tritt oft Überhitzung,   Rückersetznng   und Zusammensinterung des entstandenen Cyanamides ein. Auch die   bekannten   Öfen mit drehbarem   Figuring   können diese Übelstände nicht ganz vermeiden. 



   Nach der Erfindung wird das Verfahren dadurch verbessert, dass das fein gemahlene Karbid in   abgeschlossenen Kammern   des drehbaren Ofenteiles in einer Kammerstellung auf Reaktionstemperatur gebracht wird unter gleichzeitiger Ausnutzung der freien   Azotierungswärme,   beispielsweise zur Dampferzeugung, das   Azotierungsprodukt   hierauf durch Weiterdrehung des Ofenteiles der kühlenden Einwirkung des für die Reaktion erforderlichen Stickstoffes ausgesetzt wird, worauf das gekühlte Azotierungsprodukt in einer weiteren Stellung zur Ausgabe gelangt. 



   Die   Ausnutzung der Azotierungswärme für   andere Zwecke ist an sich allerdings bekannt. Im vorliegenden Falle wird aber diese'Ausnutzung infolge der   Mutdenanordnung   besonders vorteilhaft gestaltet. 



   Bei dem neuen Verfahren findet eine wesentliche Beschleunigung des Reaktionsprozesses statt, 
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 gelangt, in welchem sofort die Azotierung eintritt, während andernteils durch die gleichzeitig in dem Azo-   tierungsraum   erfolgende   Wärmeentziehung   eine schädliche Überhitzung vermieden wird. Bei diesem Verfahren ist es daher auch nicht nötig, mit einem grossen   Stiekstoffübersehuss   zu arbeiten, welcher bei anderen bekannten Verfahren, verwendet werden muss. 



   Die   Ausführung   des Verfahrens erfolgt zweckmässig in einer Ofenanordnung, bei welcher der drehbare Ofenteil aus einer Walze mit   muldenförmigen   Vertiefungen besteht, welche mit Ausnahme der Azo-   tierungskammer   in einem anschliessenden   Ofenfutter   gelagert ist, während über der Azotierungskammer neben den   Einführungskanälen   für das Karbid ein Dampfkessel angeordnet ist und das   Ofenfütter   mit von der Stickstoffeinmündungsstelle aus nach der   Azotierungsstel1e   führenden Kanälen versehen ist. 



   Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 und 2   Quer- und Längsschnitt   einer   Ofenausführung.   



   Der Reaktionsofen besitzt zwei Wandungen a aus feuerfestem Material, zwischen welchen die ebenfalls aus feuerfestem Material bestehende, drehbare Reaktionswalze b mit mehreren Reaktionsmulden c angeordnet ist. 



   Die jeweilig zu beschickende Reaktionsmulde erhält das feingemahlene Karbid unmittelbar von den Mühlen durch über dem Ofen angeordnete Silos, welche unter Stickstoff stehen. Das Karbid rieselt 
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 der durch die Reaktionswärme beheizt wird. tTnter dem Kessel e bef ndet sich der heb-und senkbare Heizstab (elektrode) f, welcher mit geeigneten Zuführungen für den elektrischen Strom versehen und durch eine   Öffnung y auswechselbar   ist. Nach beendeter Reaktion wird die Reaktionswalze b um eine Mulde weitergedreht (durch Hand-oder Kraftantrieb).

   Die Hauptmenge des Stickstoffes tritt 

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 b befördert den zuerst gebildeten   Kalkstiekstoff   in eine dritte Stellung e2 über einen hebbar eingerichteten Muldenkippwagen k, das Reaktionsgut fällt heraus, wird nach dem Kühlhaus gefahren und von dort aus dem Wagen unmittelbar in den Becher gekippt. Zur vollkommenen Abdichtung kann der Ofen aussen mit einem dünnen   Eisenblechmantel @ verschen werden.   Das Verfahren kann auch mit den Rohmaterialien des Karbids ausgeführt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur   fort-ehieitenden   Herstellung von Cyanamiden aus Karbid unter kreisförmiger 
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 Azotierungsprodukt nach abermaliger Drehung in einer weiteren stellung zur Ausgabe gelangt.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Ver ahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der EMI2.3
AT89797D 1920-08-31 1921-04-18 Verfahren und Vorrichtung zur fortschreitenden Herstellung von Cyanamiden. AT89797B (de)

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