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B e s oh r e 1 b u n g
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Abziehbalken der im Oberbegriff
von Anspruch 1 erläuterten Art.
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Ein derartiger Abziehbalken ist beispielsweise aus der DE-OS 30 30
849 bekannt. Der Abziehbalken besteht aus einem Gitterkörper, der aus Metallstäben
hergestellt wurde und einen bevorzugt dreieckigen Querschnitt aufweist. Die Firstlinie
dieses Gitterkörpers wird durch einen Längsstab gebildet, der als Abziehfläche zum
Einebnen der betonierten Fläche dient. Wenn dieser Abziehbalken als Randschalung
verwendet werden soll, so wird innerhalb des durch die Metallstäbe gebildeten Dreiecks
eine Abschalung in Form eines Materialstreifens aus niederem Material, beispielsweise
aus Preßpappe angeordnet.
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Nachteilig an diesem bekannten Abziehbalken ist, daß der obere Längsstab
an der Oberfläche der Betonbahn anliegt und deshalb zusätzlich gegen Korrosion geschützt
werden muß, falls die Betonbahn nicht mit einem Estrich oder dergleichen versehen
wird. Auch die zusätzliche Anordnung der Abschalung ist relativ kompliziert, da
das dünne Material leicht abknickt.
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Aus der DE-OS 2943 786 ist eine Bewehrung für ein vorgefertigtes,
montagesteifes Plattenelement zur Herstellung von Decken ersichtlich, bei der der
Obergurt als Stahlblechschiene ausgestaltet ist. Diese Stahlblechschiene ist durch
die üblichen Zugstäbe mit dem Untergurt verbunden. Die Stahlblechschiene ist mit
Beton ausgegossen,
wobei die Oberfläche der mit Beton gefüllten
Schiene auch als Abziehfläche verwendet werden kann. Die durch den Einsatzzweck
als Teil der konstruktiven Bewehrung bedingte Ausgestaltung ist jedoch für einen
Abziehbalken zu kompliziert und zu materialaufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abziehbalken zu schaffen,
der kostengünstig herzustellen und unkompliziert und wenig zeitaufwendig zu handhaben
ist.
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Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs
gelöst.
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Beim erfindungsgemäßen Abziehbalken wird der obere Abschluß der zu
betonierenden Fläche durch die Betonleiste gebildet. Ein nachträglicher Korrosionsschutz
ist somit nicht mehr erforderlich. Auch bietet die Betonleiste eine gute Auflagefläche
für die Glättbohle. Trotzdem ist der erfindungsgemäße Abziehbalken noch relativ
leicht und kann durch einen Mann bewegt werden.
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In der Ausführung nach Anspruch 2 kann der erfindungsgemäße Abziehbalken
auch als Schalung, sowohl für die Umfassung der zu fertigenden Betonfläche als auch
für Tagesabschlüsse bzw. für Arbeitsfugen verwendet werden.
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Da die Abschalung in die Betonleiste eingebettet ist, entfällt das
bisher notwendige mühsame Einfädeln bzw.
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Durchziehen der Abschalung.
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Bei der Ausführungsform nach Anspruch 3 können ohne weiteres Anschlußeisen
in beliebiger Höhe über dem Grund und in beliebigem Abstand eingebracht werden,
indem
diese einfach an den gewünschten Stellen durch die Kunststoffolie durchgestoßen
und von dieser in ihrer Lage gehalten werden.
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Die Ausgestaltung nach Anspruch 4 hat den Vorteil einer unkomplizierten
Herstellung. Außerdem ist auf diese Weise,z,B. eine Randabschalung gut gegen Korrosion
geschützt.
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Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 5 ist sichergestellt, daß der
Abziehbalken in den Beton der zu betonierenden Fläche fest eingebettet wird.
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Die Ausführungsform nach den Ansprüchen 6 und 7 stellt eine weitere,
bevorzugte Möglichkeit dar, zusätzliche Bewehrungen am Abziehbalken zu befestigen.
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In der Ausführungsform nach Anspruch 8 ist der Abziehbalken besonders
standfest.
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In der Ausgestaltung nach Anspruch 9 eignet sich der erfindungsgemäße
Abziehbalken besonders als Abschalung für Randabschlüsse auf deren anderer Seite
später ebenfalls Beton aufgegossen werden soll, beispielsweise zum Abschalen verfüllbarer
Fugen, da mit diesem Abziehbalken, unabhängig von einer Bewehrung, eine kraftübertragende
Verbindung zwischen der zuerst vergossenen und der später aufgefüllten betonierten
Fläche geschaffen wird.
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Die Ansprüche lo und 11 beschreiben weitere vorteilhafte Querschnittsformen
für den Gitterträger.
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Die Ausführungsform nach Anspruch 12 wird dort bevorzugt eingesetzt,
wo gleichzeitig eine Drainage vorgesehen werden soll. Auch können Anschlußeisen
in einfacher Weise durch die Folie gestoßen werden.
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Anspruch 13 beschreibt eine weitere Ausführungsform, die sich sowohl
für Randabschalungen als auch für Tagesfugen eignet.
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Gemäß Anspruch 14 kann mit dem erfindungsgemäßen Abziehbalken in besonders
einfacher, vorteilhafter Weise eine Dehnfuge gebildet werden.
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Fin weiteres vorteilhaftes Anwendungsgebiet beschreibt Anspruch 15.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Abziehbalken, Fig. 2
den Schnitt II/II aus Fig. 1, Fig. 3 den erfindungsgemäßen Abziehbalken als Schalung,
Fig. 4 den Schnitt IV/IV aus Fig. 3, Fig. 5a ein Ausführungsbeispiel mit zusätzlicher
Bewehrung im Transportzustand, Fig. 5b das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5a in einbaufertigem
Zustand,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel mit aufgeschrumpfter Kunststoffolie,
Fig. 7 Verwendungsbeispiele der Abziehbalken nach den Fig. 1, 3 und 6, Fig. 8 ein
weiteres Ver.wendungsbeispiel, Fig. 9 einen Abziehbalken mit L-förmigem Querschnitt,
Fig.10 einen Abziehbalken mit T-förmigem Querschnitt, Fig.11 ein Anwendungsbeispiel
des Abziehbalkens aus Fig. 9, Fig.12 ein Anwendungsbeispiel des Abziehbalkens aus
Fig. lo, Fig.13 den Abziehbalken aus Fig. 9 mit Kunststoffolie, Fig.14 den Abziehbalken
aus Fig. lo mit Kunstoffolie, Fig.15 ein Anwendungsbeispiel des Abziehbalkens au.s
Fig. 13, Fig. 16 ein Anwendungsbeispiel des Abziehbalkens nach Fig. 14, Fig. 17
die Verwendung von Abziehbalken nach Fig. 1 zum Herstellen einer Dehnfuge, Fig.
18 die Verwendung von Abziehbalken nach Fig. 13 zum Herstellen einer Dehnfuge,
Fig.
19 die Verwendung von Abzihbalken nach Fig. 13 zum Herstellen eines Fundamentbalkens,
und Fig. 20 ein Äbziehbalken mit mittiger Abschalung zum Herstellen- verfüllbarer
Fugen.
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Aus den Fig. 1 und 2 ist ein als Ganzes mit 1 bezeichneter Abziehbalken
ersichtlich, dessen Standkörper aus einem Gitterkörper 2 gebildet ist. Der Gitterkörper
2 weist einen dreieckigen Querschnitt auf und ist aus Metallstäben 3, vorzugsweise
aus Baustahl zusammengesetzt. Der Gitterkörper 2 besteht aus zwei Basislängsstäben
3a und einem Firststab 3b, die durch wellenförmig oder dreieckförmig gebogene Seitenstäbe
3c zu dem Gitterkörper 2 verbunden sind. Der die Firstlinie bildende Firststab 3b
und die anliegenden Teile der Seitenstäbe 3c sind in eine Betonleiste 4 eingebettet.
Die nach oben, d.h. vom Gitterträger wegweisende Oberfläche 5 der Betonleiste 4
dient als Abziehfläche.
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In den Fig. 3 und 4 ist ein weiterer Abziehbalken 6 ersichtlich. Der
Gitterkörper 2 des Abziehbalkens 6 besteht analog zu dem des Abziehbalkens 1, aus
den Metallstäben 3a bis 3c, die in gleicher Weise gebogen und miteinander verbunden,
beispielsweise verschweißt sind. Der Firststab 3b mit den anliegenden Teilen der
Seitenstäbe 3c ist in die Betonleiste 4 mit der Abziehfläche 5 eingebettet. Parallel
zum Gitterträger 2 ist an seiner einen Seite eine Abschalung 7 angeordnet. Die Abschalung
7 erstreckt sich über die gesamte Länge und Breite des aus der Betonleiste 4 herausragenden
Gitterkörpers 2 und bedeckt so dessen Gitteröffnungen. Der
obere
Rand der Abschalung 7 ist in die Betonleiste 4 eingebettet. Die Abschalung 7 besteht
aus einem Gitter aus gekreuzten Längsstäben 8a und Querstäben 8b, auf die eine Kunststoffolie
9 aufgebracht wurde. Die Gitterstäbe 8 bestehen bevorzugt aus Metall und die Kunststofffolie
9 ist eine Schrumpffolie, die beidseitig auf das Gitter 8 aufgebracht und unter
Wärmeeinwirkung geschrumpft wurde. Dabei schließt die Kunststoffolie 9 das Gitter
vollständig zwischen sich ein, wobei die beidseitig aufgebrachten Kunststoffolien
9 durch die Gitteröffnungen des Gitters 8 miteinander verschweißen. Die Abschalung
7 kann, wie dargestellt, an der Außenseite eines den dreieckigen Gitterkörper 2
bildenden Schenkel und parallel zu diesem angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich,
bei einem weiteren Abziehbalken 6a, die Abschalung 7 im Inneren des Gitterkörpers
2 und/oder im wesentlichen senkrecht zur Betonleiste 4 anzuordnen.
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In den Fig. 5a und 5b ist ein weiterer Abziehbalken lo ersichtlich,
der in der bereits beschriebenen Weise aus einem Gitterträger 2 mit dreieckigem
Querschnitt und der die Spitze des Gitterträgers 2 einschließenden Betonleiste 4
mit der Abzieheläehe 5 besteht. In die Betonleiste 4 ist zusätzlich eine Bewehrung
11 ein2bettet. Die Bewehrung 11 besteht aus einer Bewehrungsmatte, die in einer
dem Gitterkörper 2 entsprechenden Größe zugeschnitten und in eine solche Form gebogen
wurde, daß sie auf den Seitenflächen des Gitterkörpers 2 aufliegt.
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Fig. 5a zeigt den Abziehbalken lo in seiner Transportstellung, in
der die freien Kanten 12 der Bewehrung 11 am Gitterkörper 2 anliegen. Fig. 5b zeigt
den gleichen Abziehb;.ilkcn lo in einbaufertigem %u¢,t,and, in dem die
freien
Kanten 12 der Bewehrung 11 im wesentlichen waagerecht zur Abziehfläche 5 hoch gebogen
wurden.
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Die Bewehrung 11 kann,wie dargestellt, aus einer einzigen in die Form
des Gitterkörpers 2 gebrachten Bewehrungsmatte bestehen. Sie kann jedoch auch durch
zwei Einzelstreifen gebildet sein, die ein- oder beidseitig auf die Außenflächen
des Gitterkörpers 2 aufgelegt wurden. Für bestimmte Verwendungszwecke kann die Bewehrung
11 auch aus einzelnen Bewehrungsstäben bestehen.
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Fig. 6 zeigt einen Abziehbalken 13 mit einem ebenfalls einen dreieckigen
Querschnitt aufweisenden Gitterkörper 2. Der Gitterkörper 2 besteht aus gekreuzten
Längs- und Querstäben 15 aus Metall und einer auf die Stäbe 15 beidseitig aufgebrachten
Kunststoffolie 16. Die Kunststoffolie 16 ist eine Schrumpffolie und wurde so auf
die Stäbe 15 aufgeschrumpft, daß sie diese zwischen sich einschließt. Der Gitterkörper
2 des Abziehbalkens 13 wird bevorzugt hergestellt, indem ein Gitterstreifen aus
den Stäben 15 beidseitig mit der Folie 16 beschrumpft und dann in die dreieckige
Querschnittsform gebogen wird.
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Es ist jedoch auch möglich, zunächst den Gitterträger ohne Folie herzustellen
und erst dann die bevorzugt schlauchförmige Kunststoffolie so aufzuschrumpfen, daß
der äußere Umfang des Gitterkörpers, also auch die untere Standfläche, vollständig
durch die Kunststoffolie 16 umschlossen ist. Auch kann es zweckmäßig sein, wenn
die obere, in die Betonleiste 4 eingebettete Firstkante frei von der Folie 16 gehalten
wird.
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Zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen
den
beidseitig des Abziehbalkens 13 zu vergießenden Betonflächen können Anschlußeisen
17 so durch die Kunststoffolie 16 gestoßen werden, daß sie beidseitig des Abziehbalkens
13 in den mit Beton auszufüllenden Raum ragen. Die Anschlußeisen 17 können in beliebiger
Anzahl und an beliebiger Stelle angeordnet werden, ohne daß es notwendig ist, die
Stellen der Durc:stoßpunkte bei der Fertigung des Abziehbalkens 13 bereits zu berücksichtigen.
Die Kunststoffolie 16 ist stabil genug, um die Anschlußeisen 17 in der gewählten
Lage zu halten.
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Fig. 7 zeigt die Verwendung der Abziehbalken 1, 1o und 13 nach den
Fig. 1 bis 6 bei der Herstellung einer Betonstraße auf einer hier nur schematisch
gezeichneten Rollierung 18 und einer darübergebreiteten Sauberkeitsschicht 19. In
der Fig. ist auf der rechten Seite ein Abziehbalken 6 als Randschalung verwendet
worden. Der Abziehbalken 6 wurde so auf den vorbereiteten Untergrund gesetzt, daß
die Abschalung 7 an der Außenseite der gewünschten betonierten Fläche 20 zu liegen
kommt. Der Abziehbalken 6 wurde punktartig mit im Abstand von ca.
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2 - 5 m aufgebrachten Betonhäufohen 21 befestigt. Dabei wurde die
Abziehfläche 5 des Abziehbalkens 6 eben und in einer der Stärke der Betonbahn 20
entsprechenden Höhe ausgerichtet, Unregelmäßigkeiten bzw. leichte Gefälle im Untergrund
können durch die Betonhäufchen 21 ausgeglichen werden.
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In der Mitte der Fig. 7 ist ein Abziehbalken 1, der nur aus dem Gitterkörper
2 und der Betonleiste 4 besteht, angeordnet. Der Abziehbalken 1 wurde in bereits
beschriebener Weise durch die Betonhäufchen 21 befestigt,
wobei
seine Abziehfläche 5 mit der Abziehfläche 5 des als Randabschalung dienenden Abziehbalkens
6 abnivelliert wurde.
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In der linken Seite der Fig. 7 ist ein Abziehbalken 13 mit dem Gitterwerk
15 und der aufgeschrumpften Kunststofffolie 16 ersichtlich. Der Abziehbalken 13
ist hier beispielsweise als Tagesfuge verwendet worden.
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Beim Herstellen der Betonbahn 20 werden zunächst die Abziehbalken
1, 6 oder 13 in einem Abstand auf dem Untergrund befestigt, der durch die Arbeitsbreite
der Glättvorrichtung bestimmt wird. Nach dem Abnivellieren der Abziehbalken und
nach dem Aushärten der Betonhäuf chen 21 kann dann der Zwischenraum zwischen den
Abziehbalken mit Ortbeton 20 ausgegossen werden. Schließlich wird der Beton unter
Verwendung der auf den Abziehflächen 5 aufliegenden Glättvorrichtung eingeebnet
und auf die gewünschte Höhe gebracht.
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Die in der Fig. 7 dargestellte Reihenfolge und Anordnung der unterschiedlichen
Abziehbalken kann je nach den Erfordernissen variiert werden. Außerdem können die
Abziehbalken auch auf andere Weise, beispielsweise durch in den Untergrund eingeschlagene
Drahtkrampen befestigt werden. Diese Befestigung hat den Vorteil, daß mit dem Betonieren
nicht gewartet werden muß, bis die Betonhäufchen 21 ausgehärtet sind.
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Fig. 8 zeigt die Verwendung eines Abziehbalkens 6 nach Fig. 3 und
eines Abziehbalkens 1o nach Fig. 5 zum Herstellen einer Kellersohle 22. Zum Abschalen
nach außen
wird ein Abziehbalken 6 mit der Abschalung 7 verwendet.
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Auf der rechten Seite der Fig. 8 wird ein Abziehbalken lo mit der
Bewehrung 11 verwendet. Die Abziehbalken 6 und 1o werden in einem durch die Glättvorrichtung
bestimmten Abstand auf das Fundament 23 bzw. den vorbereiteten Untergrund oder die
Holzschalung aufgesetzt und mittels der bereits beschriebenen Betonhäufohen 21 fixiert
und abnivelliert. Der Abziehbalken 6 wird so aufgelegt,daß sich die Abschalung 7
auf der der Kellersohle 22 abgewandten Seite befindet. Auf diese Weise kann der
Ortbeton beim Vergießen der Kellersohle 22 in das Innere des Gitterträgers 2 eindringen
und diesen fest einbinden.
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Vor dem Verlegen des Gitterträgers 1o werden die Bewehrungen 11 hochgebogen.
Nach Aushärtung der Betonhäufohen 21 wird die Kellersohle 22 aufgeschüttet, abgezogen
und geglättet. Nach dem Aushärten der Kellersohle 22 kann über eine Isolierung 24
die Wand 25 errichtet werden.
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Selbstverständlich ist das Einsatzgebiet der beschriebenen Abziehbalken
nicht auf die beiden Beispiele beschränkt. So kann beispielsweise auch ein Abziehbalken
1o mit zusätzlicher Bewehrung 11 beim Herstellen einer Betonstraße nach Fig. 7 Verwendung
finden. Umgekehrt kann auch die Kellersohle unter Verwendung des Abziehbalkens 1,
dessen Gitterträger vollständig vom Beton eingeschlossen werden kann und des Abziehbalkens
13, dessen Gitterträger im Inneren einen Hohlraum aufweist, der gleichzeitig als
Drainage dienen kann, hergestellt werden. Weiterhin kann der Abziehbalken 13 auch
als Randabschalung eingesetzt werden.
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In Fig. 9 ist ein Abziehbalken 26 dargestellt, dessen Gitterkörper
2 aus einem L-förmig gebogenen Streifen besteht, der aus einer gewöhnlichen Baustahlmatte
ausgeschnitten wurde. Der obere Rand des senkrechten Schenkels ist in die Betonleiste
4 eingebettet, die die Abziehfläche 5 bildet.
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Fig. lo zeigt einen Abziehbalken 27, dessen Gitterkörper 2 aus zwei
L-förmig gebogenen, aus einer Baustahlmatte ausgeschnittenen Streifen besteht. Die
beiden Streifen sind parallel und seitenverkehrt nebeneinander, sozusagen Rücken-an-Rücken,
angeordnet, wobei zwischen den senkrechten Schenkeln ein Abstand verbleibt. Dieser
Abstand wird durch die Betonleiste 4 fixiert, in die die oberen Ränder der beiden
L-förmigen Teile des Gitterkörpers 2 eingebettet sind.
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Die Fig. 11 und 12 zeigen die Abziehbalken 26 und 27 der Fig. 9 und
10. Die Abziehbalken 26 und 27 sind in bereits bekannter Weise durch Betonhäufchen
21 auf dem Untergrund befestigt und innerhalb des durch den Gitterkörper 2 hindurchtretenden
Ortbetons 28 eingebettet.
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Fig. 13 zeigt einen Abziehbalken 29, dessen L-förmiger Gitterkörper
2 mit einer beidseitig aufgeschrumpften Kunststoffolie 30 versehen ist. Der Abziehbalken
29 wird hergestellt, indem zunächst ein Streifen in der benötigten Größe aus einer
ebenen Baustahlmatte ausgeschnitten, beidseitig mit der Kunststoffolie 30 bedeckt
wird, diese dann unter Wärmeeinwirkung aufgeschrumpft und schließlich L-förmig gebogen
wird. Die Betonleiste 4 kann vor oder nach dem Biegen
aufgebracht
werden.
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Fig. 14 zeigt einen Abziehbalken 31 mit umgekehrt T-förmigem Querschnitt,
bei dem zwei der in Fig. 13 beschriebenen Gitterstreifen Rücken-an-Rücken mit Abstand
nebeneinander angeordnet und durch die Betonleiste 4 miteinander so verbunden sind,
daß zwischen den beiden senkrechten Schenkeln der L-förmigen Teile des Gitterkörpers
2 ein Zwischenraum 32 verbleibt.
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Fig. 15 zeigt die Verwendung des Abziehbalkens 29 mit L-förmigem Querschnitt
und aufgebrachter Kunststoffolie 3o als Randabschalung bei der Herstellung einer
Kellersohle.
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In Fig. 16 ist der kunststoffbeschichtete Abziehbalken 31 gemäß Fig.
14 als Randabschalung verwendet. Bei geringer Höhe der aufzubringenden Betonschichten
kann auch auf eine Befestigung dieses Abziehbalkens 31 mit dem Untergrund verzichtet
werden. Der Zwischenraum 32 kann für die Drainage eingesetzt werden.
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Die Fig. 17 und 18 zeigen die Verwendung zweier erfindungsgemäßer
Abziehbalken zum Herstellen einer Dehnfuge. In Fig. 17 werden zwei Abziehbalken
1 gemäß den Fig. 1 und 2 mit unbedecktem Gitterkörper 2 verwendet.
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Zwischen die beiden Abziehbalken 1 wird ein Dichtstreifen 33 aus Kunststoff,
beispielsweise aus Polystyrol, angeordnet. Der Dichtstreifen 33 kann mit den Abziehbalken
1 verklebt werden, so daß sich ein vorgefertigtes Dehnfugenelement ergibt. Nach
dem Einbetonieren kann der Fugenstreifen 33 ganz oder teilweise entfernt und die
Fuge
mit einem dauerelastischen Kitt ausgefüllt werden.
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Fig. 18 zeigt ein weiteres DehnSugenelement, das aus zwei Abziehbalken
29 gem. Fig. 13 mit einem mit Kunststoffolie 30 bedeckten Gitterkörper 2 besteht.
Die Abziehbalken 29 sind spiegelbildlich, Rücken-an-Rücken so nebeneinander angeordnet,
daß sowohl zwischen den Gitterkörpern als auch den Betonleisten 4 beider Abziehbalken
29 ein Abstand verbleibt. Dieser Abstand ist durch einen eingeklebten oder eingeschäumten
Kunststoff, wie z.B. Polystyrol, ausgefüllt. Fig. 19 zeigt die Verwendung zweier
Abziehbalken gem. Fig. 13 mit mit der Kunststoffolie 30 bedecktem Gitterkörper als
Randschalung für einen Fundamentbalken. Die Abziehbalken 29 werden im gewünschten
Abstand mit voneinander abgewandten senkrechten Stegen in einen in üblicher Weise
vorbereiteten Erdgraben gesetzt Nach dem Befestigen und Abnivellieren der Abziehbalken
kann die so entstandene Rinne in üblicher Weise mit Ortbeton 34 ausgefüllt werden.
Die nicht von der Betonleiste 4 bedeckten, freien Kanten der beiden Abziehbalken
29 können auch miteinander in geeigneter weise verbunden sein.
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Fig. 20 zeigt die Verwendung von Abziehbalken 6a bei der Herstellung
von betonierten Flächen, beispielsweise Betonplatten 35, deren seitliche Begrenzungskanten
als verfüllbare Fuge 36 ausgebildet sind. Jeder Abziehbalken 6a enthält im Inneren
seines prismatischen Gitterkörpers 2 die Abschalung 7, deren oberer Rand in die
Betonleiste 4 eingebettet ist. Die Abschalung 7 verläuft im wesentlichen senkrecht
zur Betonleiste 4 und der Abziehfläche 5 und teilt den dreieckförmigen Innenraum
des Gitterkörpers 2 in zwei im wesentlichen gleichgroße Hälften. Bei der
Herstellung
der Betonplatten 35 werden die Abziehbalken 6a entweder auf die Schalung oder auf
eine Unterzugbewehrung so aufgesetzt und befestigt, daß die Abschalung 7 die Begrenzung
der Fuge 36 bildet und die Abziehfläche 5 mit dem gewünschten Niveau der Oberfläche
der Betonplatte 35 abschließt. Nachdem eventuell benötigte Verdrängungskörper bzw.
Armierungen eingelegt werden, wird dann die Betonplatte 35 vergossen. Dabei wird
der der Betonplatte 35 zugewandte Schenkel des Gitterkörpers in den Beton eingebettet
Auf der Baustelle werden dann die einzelnen Betonplatten 35 zu einer geschlossenen
Fläche zusammengestellt, indem die Betonplatten 35 aneinandergelegt und die Fuge
36 eventl. mit einer zusätzlichen Bewehrung versehen und mit Ortbeton ausgegossen
wird. Dabei werden die Abziehflächen 5 der Abziehbalken 6a auch zum Glätten der
Fugenoberfläche benutzt. Der zweite Schenkel des Gitterkörpers 2 ist damit in den
Beton der Fuge 36 eingebettet und bewirkt eine kraftübertragende Verbindung zwischen
der Fuge 36 und der jeweils anliegenden Betonplatte 35 und somit zwischen den beiden
Betonplatten 35.
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Die Anwendung der Abziehbalken 6a zur Abschalung von Fugen ist nicht
auf das beschriebene Beispiel beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf anders
ausgebildete Fugen bzw. andere Betonplatten, z.B. auf die Herstellung von Hohlplattenflächen
mit überbeton.
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Alle beschriebenen Abziehbalken 1, 6, 6a, 10, 13, 26, 27, 29 und 31
werden im Prinzip in der gleichen Weise hergestellt. Zunächst wird der Gitterkörper
2 entspre-
chend den verschiedenen Ausführungsbeispielen vorbereitet.
Dann wird- die Betonleiste 4 in einer Rinnenform entsprechender Größe vergossen
und der Gitterkörper 2 mit seiner Firstkante (dreieckiger Querschnitt) oder seinem
oberen Rand (L- bzw. T-förmiger Querschnitt) in den noch nicht abgebundenen Beton
der Betonleiste 4 eingedrückt. Gleichzeitig wird die Abschalung 7 bzw.
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die zusätzlichen Bewehrungen 11 mit eingebracht. Der so entstandene
Abziehbalken kann problemlos in der gewünschten Länge gefertigt, oder aber erst
auf der Baustelle in die gewünschte Länge geschnitten werden. Die Form und die Größe
der Betonleiste 4 richtet sich nach dem Verwendungszweck, wobei es zweckmäßig ist,
Betonleisten für Abziehbalken, die für Dehnfugen verwendet werden sollen, mit geraden
Seitenkanten zu fertigen.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen und gezeichneten
Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Die in den einzelnen Figuren beschriebenen Einzelheiten können untereinander
ausgetauscht werden. So kann sowohl der Gitterkörper mit dreieckigem Querschnitt
nach den Fig. 1 bis 6 aus einer in entsprechender Größe zugeschnittenen und gebogenen
Baustahlmatte hergestellt, als auch der Gitterkörper nach den Fig. 9 bis 16 mit
entsprechend vorgebogenen Metallstäben zusammengeschweißt werden. Weiterhin kann
der einen umgekehrt T-förmigen Querschnitt aufweisende Gitterkörper ohne den mittleren
Zwischenraum, d.h. mit zwei aneinanderliegenden senkrechten Stegen oder mit einem
einzigen senkrechten Steg gefertigt werden. Die anhand Fig. 6 beschriebenen Anschlußeisen
können ebenso bei den anderen folienbeschichteten Abziehbalken verwendet werden7bzww
auch durch die Abschalung gestoßen werden.