DE340479C

DE340479C - Verfahren zur Herstellung von Treibriemen mit aneinandergereihten, ueber die ganze Oberflaeche verteilten kleinen Vertiefungen

Info

Publication number: DE340479C
Application number: DE1919340479D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1917-12-03
Filing date: 1919-02-12
Publication date: 1921-09-12

Description

Verfahren zur Herstellung von Treibriemen mit aneinandergereihten, über die ganze Oberfläche verteilten kleinen Vertiefungen. Um die Zerreißfestigkeit und den Dehnungswiderstand von Treibriemen zu erhöhen, wird gemäß der Erfindung dem zu ihrer Herstellung dienenden Rohstoffe ein zusammenhängendes, netzartiges, festes Gefüge gegeben, das durch starke Pressung der grünen Haut vor dem Gerben erhalten und durch den nachfolgenden Gerbvorgang nicht verändert wird. Das Pressen.. wird vorteilhaft mittels erhitzter Formplatten bewirkt, von denen eine Ausführungsform in der Zeichnung veranschaulicht ist.
Fig. i stellt einen Teil eines mit Kupferschutzplatten versehenen Felles dar.
Fig. 2 und 3 veranschaulichen Außenansicht und Querschnitt eines elektrisch beheizten Gitterpaares zum Pressen des Felles.
Das zum Herstellen von Treibriemen brauchbare Stück der Rohhaut wird in bekannter Weise vorgearbeitet und in eine Streckvorrichtung gebracht. Darauf wird die Rohhaut zwischen mit netzartigen Vorsprüngen versehene Platten gebracht, die einer starken Zusammenpressung unterzogen werden. Hierdurch erfährt die Rohhaut nur eine den Vorsprüngen der Platten entsprechende kräftige Pressung, während die anderen Stellen ungepreßt bleiben. Dann wird die so bearbeitete Rohhaut aus der Presse genommen und gegerbt.
Der Preßvorgang kann auch mittels dünner Platten vorgenommen werden, die an den zu gerbenden Stellen Öffnungen haben. Die Rohhaut wird hierbei in bekannter Weise zwischen Stempeln stark gepreßt, wodurch die nicht zu gerbenden Stellen das stärkste Maß der Pressung erfahren, dann werden die Stempel der Presse geöffnet, und auf jeder Seite des Felles werden dünne Platten, z. B. Kupferplatten, auf die gepreßten Teile des Felles gelegt und mit der Presse festgedrückt. Das zwischen den beiden Schutzplatten gepreßte Fell wird dann unmittelbar in das Gerbbad gebracht.
Wie aus Fig. i folgt, ist das Paar dünner Kupferplatten i, welche mit Öffnungen 3 für die zu gerbenden Stellen des Felles versehen sind, in der beschriebenen Weise mittels der Presse innig auf die gepreßten Teile 7. des Felles aufgedrückt. Nötigenfalls kann man die Platten mit kleinen Stiften ausstatten, damit sie besser an dem Felle sitzen.
Man kann den Riemen auch in den Gittern lassen und in diesem Zustande ihn mit der Gerbfiüssigkeit in Berührung bringen. Es empfiehlt sich, dann Gitter zu verwenden, die elektrisch geheizt werden, um die gepreßten Stellen des Felles auf einen bestimmten Wärmegrad zu bringen, wenn das Fell im Gerbbade ist. Auf diese Weise läßt sich insofern noch ein anderer Vorteil erzielen, als die Gitter auch noch die Gerbflüssigkeit erwärmen. Die in Fig. 2 und 3 gezeigten elektrisch beheizten Gitter sind mit Bolzen q. versehen, die nach dem Einbringen des Felles in die Gitter angezogen werden, wodurch die Pressung des Felles stattfindet. Jedes dieser Gitter ist mit Rohren 5 ausgestattet, die zur Aufnahme der Leitungsdrähte für den elektrischen Strom dienen. Die Gerbflüssigkeit wirkt auf die zu gerbenden Stellen 3 des Felles durch die Öffnungen 6 des Gitters hindurch. Beim Erhitzen der Gitter wird die auf die Stellen 3 des Felles wirkende Flüssigkeit auf einen ein gutes und schnelles Gerben fördernden Wärmegrad gebracht, ohne daß man zu einer besonderen Heizung Zuflucht zu nehmen braucht. Nach dem Gerben mit einer beliebigen Lösung wird der Riemen getrocknet und in bekannter Weise weiter verarbeitet.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: _. Verfahren zur Herstellung von Treibriemen mit aneinandergereihten, über die ganze Oberfläche verteilten kleinen Vertiefungen, dadurch gekennzeichnet, daß in die grüne Haut zunächst die Vertiefungen stark eingepreßt werden, und die Haut dann nach dem Entfernen der Preßstempel in das Gerbbad kommt, in dem nur die ungepreßten Stellen eine Gerbung erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einlegen in das Gerbbad die grüne Haut zwischen zwei die Vertiefungen erzeugenden kalten oder erhitzten Formplatten unter hohem Drucke (xoo bis 5oo Atm.) zusammengepreßt werden.