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Seilpostanlage zum Fördern von Zetteln o. dgl. Die Erfindung betrifft
eine Seilpostanlage zum Fördern von Zetteln, kleinen Paketen o. dgl.- mittels Greiferwagen
auf einem Schienengleis.
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Die hierfür bisher benutzten Greiferwagen sind an einem endlosen Treibseil
angeschlossen, das aus Textilfasern, Baumwolle oder Hanf hergestellt ist. Es stellten
sich aber bei einer derartigen Anlage die folgernden Mängel ein: Erstens bleibt
das Faserseil j e nach dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft in der Länge und folglich
auch in der Spannung nicht gleich. Es .muß daher eine- Spannvorrichtung im Seil
selbst oder ein beweglicher Teil im Gleis mit beweglicher Seilrolle angeordnet werden,
um diesen Spannungsschwankungen zu folgen.
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Zweitens haben die Faserseile einen gewissen Anfangsdrall. Infolgedessen
kommen durch Festhalten des Seiles in den Seilrollen und der Drehungen ,der Wagen,
an denen das Seil befestigt ist, noch mehr Drehungen in das Seil hinein, bzw. diese
Drehungen häufen sich am Ende des Seiles, das in der Fahrtrichtung an den Wagen
starr angeschlossen ist. Die Folge davon ist, daß das Seil an der führenden Seite
des Wagens am Seilschloß abgewürgt wird.
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Den genannten und noch weiteren auftretenden Übelständen wird durch
die vorliegende Erfindung abgeholfen. Diese besteht in der Verwendung eines flachen,
dünnen Stahlbandes als Triebseil an Stelle eines runden Baumwoll- oder Hanfseiles
und in der Anordnung einer beweglichen Verbindung zwischen dem Band und dem Greiferwagen,
dergestalt, daß sich der Wagen allen Verwindungen und Verdrehungen des Gleises anpassen
kann,- ohne das Band aus seiner flachen Bahn zu verdrehen.
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Diese Einrichtung bietet gegenüber den jetzt bestehenden Anordnungen
erhebliche Vorteile.
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Auf der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiele in den Fig. i bis
5 die zur Verbindung und Befestigung der Enden des Antriebsbandes an dem Wagen dienenden
Teile einzeln und; teils mit dem Bande schaubildlich .dargestellt, während -die
Fig. 6 gleichfalls- in einem Schaubild diese Teile zusammengesetzt mit einem am
Bande angeschlossenen Greiferwagen zeigt, von dem jedoch nur die Grundplatte veranschaulicht
ist.
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Die Fig. i stellt die Mitnehmerhülse a dar, die an der Grundplatte
b der Greiferwagen befestigt ist und, als Lager für das eigentliche Bandschloß dient,
das in Fig. a dargestellt ist. Zu diesem Zweck ist die Mitnehmerhülse a an ihrem
freien Ende mit einem durch ihre Längsachse verlaufenden Einschnitt d versehen,
der die Kugel e des Bandschlosses aufnimmt, so daß sich dieses in .der Hülse a am
Wagen drehen kann. Die seitliche Verschiebung der Kugel e in dem Schlitz d wird
durch die Länge .des Ausschnitts sowie durch den Stift f am freien Ende der Hülse
d begrenzt. Die Kugel ist in der Mitte eines Stiftes g angeordnet, der an seinen
freien Enden j e einen verstärkten Teil h und hl trägt. Diese werden von je einem
Bolzen i und il durchdrungen, die darin lösbar befestigt
sind.
Jeder der Bolzen dient zum Halten einer Schlaufe k (Fig. q.) sowie -einer darübergeschobenen
Verschlußhülse l (Fig. 5).
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Zur Befestigung des Bandes o am Schloß eines Greiferwagens wird das
Bandende, wie aus Fig.3 ersichtlich ist, nachdem vorher die Verschlußhülse l Baraufgeschoben
ist, um einen losen Stift p herumgelegt, der ungefähr die Länge der Bandbreite hat.
Alsdann wird das umgelegte Bandende o mit dem Stift seitlich in die Schlaufe k hineingeschoben,
durch die das Bandende oben undl unten in einer bestimmten Länge überdeckt wird.
Die Schlaufe k ist aus einem U-förmig gebogenen Stück Blech gebildet, dessen Schenkel
sich an den Enden einander nähern und dessen Biegung einen Ausschnitt q trägt, der
zur Aufnahme des verstärkten Teiles h, bzw. hl des Stiftes g des Bandschlosses dient.
Der Stift p besitzt einen solchen Durchmesser, daß er mit dem umgelegten Bande o
unterhalb des Ausschnittes q in der Schlaufe k. festgeklemmt wird. Es wird nun noch
die schon vorher aufgeschobene Ve-rschlußhül.se l über die Schlaufe k geschoben,
wodurch ein seitliches Ausweichen des Bandes aus der Schlaufe verhindert wird.
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Ein Abrutschen der Verschlußhülse von .der Schlaufe wird= durch die
beiden Bügel in und n vermieden, die am oberen Ende der beiden Schmalseiten der
Hülse 1 angebracht sind. Die letztere läßt infolge ihrer sich verengenden
Form nur so weit auf die Schlaufe k aufschieben, bis die Bügel m und -ia seitlich
der Umbiegung der Schlaufe zu liegen kommen. Wenn nun einer der Bolzen i oder il
des Bandschlosses durch die Schlaufe k hindurchgesteckt wird, um in der Verdickung
h oder hl des Schloßstiftes g befestigt zu werden, so umgreift die Schlaufe k -den
Bolzen i bzw. il, der gleichzeitig die Verschlußhülse auf der Schlaufe und damit
auch das Bandende o fest am Bandschloß hält. Das auf .diese Weise am Bandschloß
befestigte Band, o kann bei Auswechslung des Greiferwagens durch einfaches Lösen
der Bolzen i und: il aus dem Stift g des Schlosses wieder von dem Wagen entfernt
werden.