DE3402647C2 - Verfahren zur Gewinnung von koloniestimulierendem Faktor und Kallikrein aus menschlichem Urin - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von koloniestimulierendem Faktor und Kallikrein aus menschlichem UrinInfo
- Publication number
- DE3402647C2 DE3402647C2 DE3402647A DE3402647A DE3402647C2 DE 3402647 C2 DE3402647 C2 DE 3402647C2 DE 3402647 A DE3402647 A DE 3402647A DE 3402647 A DE3402647 A DE 3402647A DE 3402647 C2 DE3402647 C2 DE 3402647C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- kallikrein
- csf
- buffer solution
- fraction
- human urine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N9/00—Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
- C12N9/14—Hydrolases (3)
- C12N9/48—Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
- C12N9/50—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
- C12N9/64—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue
- C12N9/6421—Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue from mammals
- C12N9/6424—Serine endopeptidases (3.4.21)
- C12N9/6445—Kallikreins (3.4.21.34; 3.4.21.35)
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K35/00—Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
- A61K35/12—Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
- A61K35/22—Urine; Urinary tract, e.g. kidney or bladder; Intraglomerular mesangial cells; Renal mesenchymal cells; Adrenal gland
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S530/00—Chemistry: natural resins or derivatives; peptides or proteins; lignins or reaction products thereof
- Y10S530/827—Proteins from mammals or birds
- Y10S530/834—Urine; urinary system
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Cell Biology (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Developmental Biology & Embryology (AREA)
- Immunology (AREA)
- Virology (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
- Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
- Enzymes And Modification Thereof (AREA)
Abstract
Beschrieben ist ein Verfahren zur Gewinnung von koloniestimulierendem Faktor und Kallikrein aus menschlichem Urin, z. B. aus einer hinsichtlich der Proteine konzentrierten Lösung von Urin. Die Lösung wird mit einem Stabilisator, wie einem Octylphenoxypolyäthoxyäthanol oder einem Polyäthylenglykol versetzt, die ein Molekulargewicht von 1000 bis 10000 haben, und der Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie (HPLC) mit molekularen Ausschlußgrenzen von 105 bis 5 · 105 - bestimmt mittels eines globulären Proteins - unterworfen.
Description
Koloniestimulierender Faktor (CSF) und Kallikrein sind hochmolekulare, physiologisch aktive Substanzen,
die in menschlichem Urin in Spuren vorkommen. CSF ist ein Glykoprotein, das auf granulopoetische Stammzelien
im Knochenmark einwirkt und die Proliferation und Differenzierung dieser Zellen unter Bildung von
Monocyten-Makrophagen und Granulocyten stimuliert. Die Granulocyten gehören zur Gruppe der Leukocyten;
vgl. K. Motoyoshi et al., Blood, Bd. 52 (1978), 1012-1020, y.nd S. K. Das et al., Blood, Bd. 58 (1981),
630-641. Es ist ferner bekannt, daß CSF auch die in vivo-Bildung von CSF stimuliert, wenn es einem Krebspatienten
gegeben wird, der an einer ernstlichen Leukopenie aufgrund einer Behandlung mit carcinostatischen
Verbindungen oder Röntgenbestrahlung leidet. CSF fördert die Erholung oder die Zunahme der Zahl der
Leukocyten, deren Hauptanteil die Granulocyten sind; vgl. K. Motoyoshi et al., Japanese Journal of Medicine,
Bd. 21 (1982), 187-191.
Kallikrein ist ein proteolytisches Enzym, das bei der Bildung von Kinin eine Rolle spielt. Kinin ist ein physiologisch
aktives Peptid, das sich vom Kininogen ableitet. Kininogen kommt im Säugerplasma vor. Das aus
Kallikrein gebildete Kinin wirkt erweiternd auf die peripheren Blutgefäße und erhöht die Permeabilität der Blutgefäße.
Kallikrein steuert diese Aktivitäten. Es sind Kallikreinpräparate bekannt, die aus tierischem Pankreas
gewonnen und die in der Klinik zur Verbesserung der Blutzirkulation eingesetzt werden. Kallikrein aus menschlichem
Urin hat eine physiologische Wirkung, die derjenigen von Kallikrein tierischen Ursprungs gleichwertig
ist. Aufgrund seines menschlichen Ursprungs haben solche Kallikreinpräparate geringere Nebenwirkungen.
Sie können daher wiederholt gegeben werden. Somit sind derartige Präparate erheblich wertvoller als die
Kallikreinpräparate tierischen Ursprungs.
Zur Herstellung von Präparaten durch Isolierung von CSF und Kallikrein aus menschlichem Urin ist die
gegenseitige Verunreinigung der beiden Substanzen unerwünscht im Hinblick auf die Qualität und Sicherheit
des Präparates. Bei Verwendung von CSF zur Behandlung von Granulocytopenie wird es intravenös gegeben.
Deshalb ist eine Verunreinigung von CSF durch Kallikrein untragbar. Wenn Kallikrein selbst in sehr geringen
Mengen intravenös gegeben wird, verursacht es eine starke Senkung des Blutdrucks aufgrund seiner erweiternden
Wirkung auf periphere Blutgefäße. Die Verabfolgung größerer Mengen an Kallikrein zusammen mit CSF
auf intravenösem Wege kann aufgrund des raschen Blutdruckabfalls zum Schock führen.
Es liegen nur sehr geringe Informationen über wirksame Verfahren zur Isolierung und Trennung von CSF
und Kallikrein aus menschlichem Urin vor. Der Grund hierfür ist, daß beide Substanzen sehr ähnliche Eigenschaften
aufweisen, obwohl ihre physiologischen Wirkungen verschieden sind. Beispielsweise sind sowohl CSF
als auch Kallikrein Proteine mit einer Zuckerkette, und ihr isoelektrischer Punkt liegt im Bereich von pH 3,0 bis
4,5. Es ist deshalb schwierig, sie aufgrund ihrer elektrischen Eigenschaften voneinander zu trennen. In menschlichem
Urin haben die beiden Substanzen ein sehr ähnliches Molekulargewicht. CSF hat ein Molekulargewicht
von 60000 bis 100000 Dalton und Kallikrein ein Molekulargewicht von 50000 bis 80000 Dalton.
Die bekannten Methoden zur Abtrennung und Reinigung von CSF oder Kallikrein aus menschlichem Urin
sind für eine wirksame und gleichzeitige Reinigung dieser Substanzen unbrauchbar. Bei der Gewinnung von
CSF in gereinigter Form und frei von Kallikrein ist die Ausbeute an Kallikrein sehr schlecht. Bei der Isolierung
von Kallikrein ist die Gewinnung von CSF unmöglich. Ein Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von
Kallikrein und CSF aus menschlichem Urin in gereinigter Form und in hoher Ausbeute ist unter Verwendung
der Affinitätschromatographie und der Ionenaustauschchromatographie bekannt; vgl. JP-OS 58629/82.
Dieses bekannte Verfahren befriedigt jedoch noch nicht vollständig. Beispielsweise hat die Affinitätschromatographie
zwar eine ausgezeichnete Trennungscharakteristik, jedoch sind die Kosten des Adsorptionsmittels pro
Einheitsmenge des zu verarbeitenden Ausgangsmaterials hoch. Der Ionenaustausch andererseits ist zwar sehr
wirischafiiich, hai jedoch verfahrenstechnische Nachiciie, insbesondere bei der Konzentrierung durch Giadienteneluierung
zur Erzielung einer genauen Fraktionierung. Diese Maßnahme erfordert größte Sorgfalt und
ist zeitaufwendig. Eine dritte Methode zur gleichzeitigen Isolierung von CSF und Kallikrein in gereinigtem
Zustand ist die Gelfiltrationschromatographie, bei der die Fraktionierung aufgrund der Unterschiede des Molekulargewichts
durchgeführt wird. Die bisher verwendeten weichen Gele, hauptsächlich Polysaccharide oder verschiedene
Kunststoffe, konnten jedoch eine vollständige Trennung von CSF und Kallikrein nicht bewirken, woil
ihre Molekulargewichte so nahe beieinander liegen.
Die Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie (HPLC) ist eine Methode, die erst seit kurzem entwickelt
worden ist. Diese Methode gestattet es, unter hohem Druck und hoher Strömungsgeschwindigkeit verschiedene
Verbindungen in sehr kurzer Zeit extrem genau chromatographisch zu fraktionieren. Insbesondere auf dem
Gebiet der Gelfiltration stellt diese Methode eine bedeutende Verbesserung der Fraktionierung hochmolekularer
Substanzen aufgrund ihres Molekulargewichts dar. Gleichzeitig wurden harte Gele mit ausgezeichneter
Druckbeständigkeit entwickelt, die anstelle der bekannten weichen Gele als Adsorptionsmittel verwendet
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Gewinnung von koloniestimulierendem Faktor
(CSF) und Kallikrein aus menschlichem Urin unter Verwendung einer Gelfiltration mittels HPLC zu entwickeln.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß CSF und Kallikrein ausgezeichnet durch HPLC unter Verwendung
eines druckbeständigen Gels getrennt werden können. Dieses Gel besteht hauptsächlich aus Silicagel.
Kommerziell erhältliche Gele für die Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie zeigen eine unspezifische
Adsorption von CSF und Kallikrein, und ein Teil dieser Substanzen bleibt auf der Geloberfiäche. Die unspezifische
Adsorption auf der Geloberfiäche ist eine Erscheinung, die allgemein bei handelsüblichen Geien
beobachtet wird. Es ist jedoch möglich, diese Erscheinung durch Erhöhung der Ionenstärke des für die Chromatographie
verwendeten Lösungsmittels zu unterdrücken. Eine Erhöhung der lonenstärke andererseits hat zur
Folge, daß die biologische Aktivität des CSF instabil wird und sich die Ausbeute vermindert.
Die Erfinder haben ausgedehnte Untersuchungen über die Bedingungen der Hochleistungs-Flüssigkeitsgelfiltration
zur wirksamen Abtrennung und Reinigung von CSF und Kallikrein sowie der unspezifischen
Adsorption an dem Gel und der Abnahme der CSF-Aktivität durchgeführt. Die Lösung der erfindüngsgemäßen
Aufgabe beruht auf dem Befund, daß ein Octylphenoxypolyäthoxyäthanol (OPPE) oder ein PoIyäthyienglykol,
die als Stabilisator für die CSF-Aktivität bekannt sind, für den erfindungsgemäßen Zweck
geeignet sind.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Gewinnung aus koloniestimulierendem Faktor und
Kallikrein aus menschlichem Urin oder aus einer koloniestimulierendem Faktor und Kallikrein aus menschlichem
Urin enthaltenden Lösung, bei dem man den Urin oder die Lösung zunächst hinsichtlich des Proteingehalts
in an sich bekannter Weise konzentriert, dadurch gekennzeichnet, daß man das erhaltene Konzentrat mit
einer Pufferlösung äquilibriert, die eine lonenstärke von 0,05 bis 0,5 und einen pH-Wert von 6,0 bis 8,0 aufweist,
und die 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent pro Volumen Octylphenoxypolyäthoxyäthanol oder Polyäthylenglykol mit
einem Molekulargewicht von 1000 bis 10000 Dalton als Stabilisator enthält, die Flüssigkeit einer Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
(HPLC) durch Einleiten in eine Säule, die mit einem Gel mit einer molekularen Ausschlußgrenze - bestimmt mit einem globulären Protein - von 105 bis 5 x 10* gefüllt ist und die mit
der Pufferlösung äquilibriert worden ist, unterwirft, und die den koloniestimulierenden Faktor enthaltende
Fraktion als Fraktion mit einem einzigen Elutionspeak bei einem Molekulargewicht von 85 000 Dalton sowie die
Kallikrein-Fraktion als eine Fraktion mit einem Elutionspeak bei einem Molekulargewicht von 60000 Dalton
einzeln isoliert.
Die F i g. 1 und 2 zeigen das Fraktionierungsmuster von CSF und Kallikrein durch Gelfiltration nach dem
bekannten Verfahren und durch HPLC nach dem erfindungsgemäßen Verfahren. In beiden Figuren ist auf der
linken Ordinate die CSF-Aktivität und die optische Dichte bei 280 nm aufgetragen. Auf der rechten Ordinate ist
die Kallikrein-Aktivität aufgetragen. Auf der Abszisse ist die Nummer der Fraktion aufgetragen. Die Symbole
-, -O- und -·- zeigen die optische Dichte, die CSF-Aktivität und die Kallikrein-Aktivität.
Menschlicher Urin oder eine koloniestimulierenden Faktor und Kallikrein aus menschlichem Urin enthaltende
Lösung wird mit verdünnter Säure oder Alkali auf einen pH-Wert von 6 bis 8 eingestellt und nach einer
geeigneten bekannten Methode zum Konzentrieren von Proteinen konzentriert, beispielsweise durch Adsorption
an einem anorganischen Adsorptionsmittel, wie Kieselgel oder an einem Ionenaustauscher, Aussalzen
unter Verwendung eines Neutralsalzes, wie Ammoniumsulfat, Ultrafiltration oder einer Kombination derartiger
Maßnahmen. Der Proteingehalt in der erhaltenen konzentrierten Lösung beträgt vorzugsweise 2 bis
10 Gewichtsprozent pro Volumen.
Gewichtsprozent pro Volumen bzw. Volumenprozent pro Volumen bedeutet die Gewichtsmenge (g) oder
Volumenmenge (ml) an Material in 100 ml der Flüssigkeit.
Zweckmäßig werden im erfindungsgemäßen Verfahren bekannte Methoden bei der Konzentrierungsstufe verwendet,
um verunreinigende hochmolekulare Substanzen so gut wie möglich innerhalb eines Bereiches abzutrennen,
der sich auf die Gewinnung von CSF und Kallikrein nicht schädlich auswirkt.
Die erhaltene konzentrierte Flüssigkeit wird mit einer Pufferlösung mit einer Ionenstärke von mindestens
0,05 und weniger als 0:5, vorzugsweise von 0,1 bis 0,3 und mit einem pH-Wert von 6,0 bis 8,0, beispielsweise
einer Natriumphosphatpufferlösung äquilibriert. Sodann wird OPPE, z. B. Triton X-100®, oder ein Polyäthylenglykol
zugegeben. Beide Substanzen sollen ein Molekulargewicht von 1000 bis 10000 haben. Diese Substanzen
werden als Stabilisator in einer Konzentration von 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent pro Volumen zur
Lösung gegeben. Sodann wird die erhaltene Flüssigkeit einer HPLC unterworfen. Zu diesem Zweck wird die
Flüssigkeit in eine Säule eingeleitet, die mit einem Gel für die Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
gefüllt ist. Das Gel hat eine molekulare Ausschlußgrenze von 10s bis 5 x IC? Dalton, bestimmt mit einem globulären
Protein. Ein derartiges Gel ist beispielsweise TSK-GeI 3000 SW, Zorbax" PSM-1000 oder Shim-pack®
HSG-40. Das Gel wird mit der vorgenannten Pufferlösung äquili^riert, die die gleiche Menge an Stabilisator enthält.
Zu diesem Zweck wird die Lösung vorher durch das Gelbett geleitet. Die Flüssigkeit wird durch die Säule
mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 5 ml X cm"2 X min"1 mittels einer Hochdruckpumpe geleitet. Der Druck
der Pufferlösung, die durch die Säule geleitet wird, hängt vom Durchmesser der Säule ab. Normalerweise beträgt
der Druck bei einem Säulendurchmesser von 5 mm vorzugsweise mindestens 10 kg/cm2 (10 bar).
Nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren wird aus der Säule CSF als Fraktion mit einem einzigen !
Elutionspeak bei einem Molekulargewicht von 85000 Dalton und Kallikrein als eine Fraktion mit einem <'
Elutionspeak bei einem Molekulargewicht von 60000 Dalton einzeln isoliert. Sowohl CSF als auch Kallikrein ίή
können noch der Dialyse und dem Entsalzen unterworfen werden, sie können mit einem pharmazeutisch ver- \<
träglichen, den pH-Wert einstellenden Salz vermischt, einem Hilfsmittel zur Verbesserung der Auflösung oder ψ
einem Exzipient versetzt und anschließend zur Sterilisation z. B. der Membranfiltration unterworfen werden. *'
Danach werden die Präparate abgefüllt oder unter aseptischen Bedingungen lyophilisiert. Das auf die vorstehend
beschriebene Weise isolierte CSF und Kallikrein kann einzeln nach an sich bekannten Methoden noch
weiter gereinigt werden.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Versuche und Beispiele weiter erläutert.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Versuche und Beispiele weiter erläutert.
Versuch 1
Vergleich der HPLC nach dem Verfahren der Erfindung mit einem bekannten Verfahren
Vergleich der HPLC nach dem Verfahren der Erfindung mit einem bekannten Verfahren
Eine konzentrierte Flüssigkeit aus menschlichem Urin, die auf die nachstehend in Beispiel 1 beschriebene
Weise hergestellt worden ist, wird der Gelfiltrationschromatographie an Sephacryl S-300 nach dem bekannten
Verfahren sowie der Hochleistungs-Fiüssigkeitschromatographie (HPLC) an TSK-GeI 3000 SW nach dem Vcrfahren
der Erfindung unterworfen, um die Abtrennungscharakteristika der beiden Methoden zu vergleichen. In
die Sephacryl S-300-Säule (Durchmesser 20 X 1200 mm) werden 1,4 ml der konzentrierten Flüssigkeit gegeben,
während in die TSK-GeI 3000 SW-Säule (Durchmesser 7,5 x 1200 mm) 0,2 ml der gleichen Flüssigkeit gegeben
werden. Zur Chromatographie wird die gleiche Pufferlösung wie in Beispiel 1 in einer Strömungsgeschwindigkeit
in der erstgenannten Säule von 5 ml/cm2/Stunde mittels einer Perista-Pumpe und in der zweitgenannten
Säule in einer Strömungsgeschwindigkeit von 2,0 ml/cm2/Minute mittels einer Hochdruck-Flüssigkeitspumpe
LC-3 A geleitet. Es werden jeweils 5-ml-Fraktionen aus der erstgenannten Säule bzw. 2-ml-Fraktionen aus der
zweitgenannten Säule aufgefangen und auf ihre CSF-und Kallikrein-Aktivität folgendermaßen untersucht. Die
CSF-Aktivität wird nach der Koloniebildungsmethode mit C57BLA)N Mäuseknochenmarkszellen unter Verwendung
der Monolayer-Weichagar-Kultur-Technik bestimmt. Jede Fraktionsprobe wird mit destilliertem
Wasser verdünnt, das 2 Volumenprozent pro Volumen Rinderserum enthält, und durch Filtration sterilisiert. Es
wird ein 0,45-Mikron-Filter verwendet. Jeweils 0,1 ml Anteile des Filtrats werden in drei Petrischalen gegeben,
die mit 1 ml Mc-Coy's-5 Α-Medium (enthaltend 0,3 Gewichtsprozent pro Volumen Agar und 20 Volumprozent
pro Volumen fetales Kälberserum) sowie 1 x 10s C57BL/6N Mäuseknochenmarkzellen versetzt. Nach gründlichem
Mischen wird das Gemisch 7 Tage in einem Inkubator bei 370C in vollständig angefeuchteter,
7,5 Volumprozent pro Volumen Kohlendioxid enthaltender Atmosphäre inkubiert. Nach dem Inkubieren wird
die Anzahl der entstandenen Kolonien unter einem Mikroskop gezählt. Der Ausdruck »Kolonie« bedeutet ein
Zeliaggregat, das mehr als 50 Zellen enthält. Die CSF-Aktivität wird ausgedrückt durch die Zahl (Einheiten) der
gebildeten Kolonien. Eine Einheit bedeutet eine gebildete Kolonie. Die Reinheit der erhaltenen CSF-Probc
wird ausgedrückt durch die spezifische Aktivität. Dies zeigt die Zahl der Kolonien die durch 1 mg der Protcinprobe
gebildet worden ist.
Die Kallikrein-Aktivität wird enzymatisch mit H-D-Val-Leu-Arg-paranitroanilin (nachstehend als Peptid-PNA
bezeichnet), einem synthetischen Substrat für Kallikrein, bestimmt. 0,1 ml der Probe wird mit 2 ml einer
0,2 M tris-HCl-Pufferlösung (pH 8,0) vermischt, 5 Minuten bei 37°C vorinkubiert, sodann mit 0,2 ml einer
0,2 mM Lösung des Peptid-PNA vermischt und 30 Minuten bei 37°C umgesetzt. Anschließend werden 0,2 ml
50 Gewichtsprozent pro Volumen Essigsäurelösung zum Reaktionsgemisch gegeben, um die Reaktion abzubrechen.
Hierauf wird die freigesetzte Menge an PNA bei 405 nm bestimmt. Eine Probe, die Aprotinin, einen
Kallikrein-Inhibitor, enthält, wird als Kontrolle verwendet. Die Kallikrein-Aktivität wird ausgedrückt durch die
pro Minute bei 37°C gebildete Menge an PNA. Eine PNA-Einheit bedeutet 1 Mikromol PNA, das in 1 Minute
gebildet wird.
Die Trennungsmuster nach dem bekannten Verfahren und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind in
Fig. 1 bzw. Fig. 2 wiedergegeben.
In beiden Figuren sind auf der linken Ordinate die CSF-Aktivität und die optische Dichte bei 280 nm und auf
der rechten Ordinate die Kallikrein-Aktivität aufgetragen. Auf der Abszisse ist die Nummer der Fraktion aufgetragen.
Die Symbole -, -O- und -·- zeigen die optische Dichte, die CSF-Aktivität und die Kallikrein-Aktivität
an.
Bei der Gelfiltrationschromatographie mit Sephacryl S-300 nach dem bekannten Verfahren lassen sich CSF
und Kallikrein nicht vollständig voneinander trennen; die Ausbeute an kallikreinfreierCSF-Fraktion liegt unter
30%. Bei der Hochleistungs-FIüssigkeitschromatographie nach dem Verfahren der Erfindung lassen sich CSF
und Kallikrein nahezu vollständig voneinander trennen; die Ausbeute an kallikreinfreiem CSF beträgt
mindestens 90%. Die Ergebnisse der Ausbeute an CSF und Kallikrein sowie des Gehalts an Kallikrein in CSF
nach den beiden vorstehend beschriebenen Methoden sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Ausbeuten an CSF und Kallikrein nach dem bekannten Verfahren und dem erfindungsgemäßen
Verfahren
| CSF-Fraktion | Kallikrein- | Kallikrein- |
| Ausbeute, % | Gehall | Ausbeule, % |
| (PNA-Einheiten) | ||
Ki
Sephacryl S-300 26,5 0,0019 38
Erfindungsgemäßes Verfahren 92,5 0,0001 >*) 90
Anmerkung: *) Unterhalb der Nachweisgrenze.
Versuch 2
Vergleich der Ausbeute unter verschiedenen Bedingungen der Ionenstärke
der Pufferlösung und der Konzentration des Stabilisators
Zur Untersuchung der Adsorption von CSF und Kallikrein auf dem Gelfiltrationsträger für die Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
sowie des Einflusses der Ionenstärke der Pufferlösung und der Konzentration des Stabilisators wird die Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie unter verschiedenen Bedingungen durchgeführt,
und die CSF- und Kallikrein-Aktivität wird in gleicher Weise wie im Versuch 1 bestimmt, um die Ausbeuten
zu vergleichen.
Die bei diesem Versuch verwendete konzentrierte Flüssigkeit aus menschlichem Urin wird in gleicher Weise
hergestellt, wie dies nachstehend in Beispiel 1 beschrieben ist. Die Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
wird mit einer TSK-GeI 3000 SW-Säule (Durchmesser 7,5 X 1200 mm) und einer LC-3 Α-Pumpe bei Raumtemperatur
und einer Strömungsgeschwindigkeit von 1 ml/Minute durchgeführt.
Als Stabilisator wird ein Polyäthylenglykol mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 6000 Dalton verwendet.
Es werden 0,01 bis 0,5 M Natriumphosphat-Pufferlösungen mit einem pH-Wert von 7,0 verwendet. Die
loncnstärke beträgt etwa 0,02 bis 1,14. Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle II und Tabelle III zusammengefaßt.
Bei der Chromatographie mit einer Pufferlösung unterschiedlicher Konzentration, die keinen Stabilisator
enthält, ist in jedem Fall die Ausbeute niedrig. Insbesondere bei niedriger Ionenstärke ist sowohl die Ausbeute
an CSF als auch die von Kallikrein niedrig.
Konzentration einer stabilisatorfreien Pufferlösung und Ausbeute an CSF und
Kallikrein
'45
Kallikrein-Ausbeute, %
59,8 so
60,8
84,6
| Natriumphosphat- Konzentration, M |
CSF-Ausbeute, % |
| 0,01 | 20,6 |
| 0,05 | 38,3 |
| 0,1 | 42,9 |
| 0,2 | 40,3 |
| 0,3 | 39,5 |
| 0,4 | 29,6 |
| 0,5 | 28,8 |
80,5 79,4 81,8
Anmerkung:
Die Ausbeute bezieht sich auf die Aktivität der konzenirierten Flüssigkeit vor der Behandlung.
Die Ausbeute bezieht sich auf die Aktivität der konzenirierten Flüssigkeit vor der Behandlung.
Beim Vergleich der Ausbeuten an CSF bei Verwendung einer 0,1 M Natriumphosphat-Pufferlösung (Ionenstarke
0,20), die Polyäthylenglykol oder Triton X-100 in unterschiedlichen Konzentrationen enthält, wie dies in
Tabelle III angegeben ist, zeigte sich, daß die Ausbeute an CSF deutlich verbessert ist, wenn Polyäthylenglykol
oder Triton X-100 als Stabilisator in einer Konzentration von 0,01 bis 0,1 % verwendet wird. Der Stabilisator wird
vorzugsweise in niedriger Konzentration verwendet. Aus Tabelle III ist ersichtlich, daß eine Konzentralion von
0,01 Gewichtsprozent pro Volumen des Stabilisators gute Ergebnisse liefert. Bei Erhöhung der Konzentralion
des Stabilisators über den erforderlichen Wert erfolgt unvollständige Trennung von CSF und Kallikrcin, und die
Viskosität der Probe nimmt zu. Konzentrationen oberhalb 0,1 Gewichtsprozent pro Volumen sind nicht bevorzugt.
CSF-Ausbeute mit Pufferlösungen unterschiedlicher Stabilisatorkonzentration
Triton-X-100
40,3 68,2 90,6 91,8 93,4 -*)
| Stabilisatorkonzentration, "A, Gewicht pro Volumen |
CSF-Ausbeute, % Polyäthylenglykol |
| 0 | 40,3 |
| 0,005 | 72,6 |
| 0,01 | 88,4 |
| 0,05 | 92,4 |
| 0,1 | 94,5 |
| 0,5 | -*) |
Anmerkung:
*) Unvollständige Trennung von CSF und Kallikrein.
Die in Tabelle III zusammengefaßten Ergebnisse wurden mit einer 0,2 M Natriumphosphat-Pufferlösung
vom pH-Wert 7 erhalten. Selbst wenn die Ionenstärke der Pufferlösung durch Zugabe eines Neutralsalzes, wie
Natriumchlorid, verändert wurde, konnte eine ähnliche Verbesserung der Ausbeute in Gegenwart des Stabilisators
beobachtet werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt. Hier ist die Ausbeute an CSF
und Kallikrein bei Verwendung verschiedener Pufferlösungen in Gegenwart von 0,01 % Polyäthylenglykol
angegeben.
Ausbeute an CSF und Kallikrein mit verschiedenen Pufferlösungen
Pufferlösung
CSF-Ausbeute, %
Kallikrein-Ausbeutc, %
0,1 M NaCl + 0,02 M Natriumphosphat 90,8
(pH 7,0)
0,2 M KCl + 0,01 M tris-HCl 91,2
(pH 7,0)
92,4 92,8
Der pH-Wert der bei der Chromatographie verwendeten Pufferlösung hat keinen Einfluß auf die Trennung
von CSF und Kallikrein. Sofern die Pufferlösung alkalisch reagiert und ein im wesentlichen aus Kieselgel bestehendes
Gel verwendet wird, erfolgt Auflösung des Gels. Bei Verwendung von Pufferlösungen im sauren pH-Bereich
können Korrosionsprobleme auftreten. Der bevorzugte pH-Bereich liegt im nahezu neutralen
pH-Bereich, d. h. von 6,0 bis 8,0.
Etwa 20 1 menschlicher Urin werden mit 10 η Natronlauge auf einen pH-Wert von 7,0 eingestellt und auf eine
mit Kieselgel gefüllte Säule mit den Abmessungen 4,0 x 50 cm gegeben. Die Proteine werden an der Füllung
adsorbiert. Sodann wird die Säule mit 500 ml 5prozentiger wäßriger Ammoniaklösung eluiert. Das Eluat wird
mit 1 η Schwefelsäure neutralisiert und danach zur Abtrennung unlöslicher Substanzen 30 Minuten bei
8000 X g zentrifugiert. Der Überstand wird sodann mit Ammoniumsulfat bis zu 70prozentiger Sättigung versetzt
Es bildet sich eine Fällung, die bei 4°C während 30-Minuten bei 8000 X g abzentrifugiert wird. Die entstandene
Fällung wird in 100 ml einer 0,02 M Phosphatpufferlösung pH 7 gelöst und mit der gleichen Pufferlösung
auf das Zehnfache verdünnt. Danach wird die erhaltene Lösung mit 40 g DEAE-Cellulosc versetzt, die
vorher mit dieser Pufferlösung äquilibriert worden ist. Die Lösung und die DEAE-Cellulosc werden 1 Slundc
bei 4°C gemischt Nach dem Mischen wird die DEAE-Ccllulose abfiitriert, gründlich mit 0,02 M Phosphatpufferlösung
pH 7, die 0,1 M an Natriumchlorid ist, gewaschen und danach mit 500 ml einer 0,02 M Phosphat-
pufferlösung pll 7 eluiert, die 0,4 M an Natriumchlorid ist. Das Eluat wird durch ein Glasfilter filtriert und
sodann mittels einer Ultrafiltrationsmembran (HC-I) konzentriert und gleichzeitig mit 0,1 M Phosphatpufferlösung
pll 7 äquilibriert. Es wird eine konzentrierte Flüssigkeit von menschlichem Urin erhalten.
20 ml der erhaltenen konzentrierten Flüssigkeit (Proteinkonzentration 4,2 Gewichtsprozent pro'Volumen)
werden mit Polyäthylenglykol 6000 bis zu einer Konzentration von 0,01 Gewichtsprozent pro Volumen versetzt.
Das Gemisch wird durch ein 0,4 Mikron Filter filtriert.
Die erhaltene konzentrierte Flüssigkeit (0,2 ml), wird auf eine Säule mit den Abmessungen 7,5 x 1200 mm
gegeben, die mit TSK-GeI 3000 SW gefüllt ist. Die Füllung wird vorher mit 0,1 M Phosphatpufferlösung
(pH 7,0) äquilibriert, die 0,01 Gewichtsprozent pro Volumen Polyäthylenglykol enthält. Zur Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
wird die Pufferlösung durch die Säule in einer Strömungsgeschwindigkeit von 1,0 ml/min mittels einer Hochdruckpumpe geführt. Dabei erfolgt eine Trennung von CSF und Kallikrein. Es
werden jeweils 10 ml einer Fraktion von CSF und Kallikrein gewonnen, die durch Dialyse entsalzt und sodann
unter aseptischen Bedingungen lyophilisiert werden. Auf diese Weise werden etwa 1 mg CSF und 2,4 mg
Kallikrein erhalten. Die Ausbeute an CSF, bezogen auf die ursprüngliche Aktivität, beträgt etwa 94 %. Die spezifische
Aktivität des erhaltenen CSF beträgt 4 X 10s Einheiten pro mg Protein. Es konnte keine Verunreinigung
durch Kallikrein festgestellt werden. Die Ausbeute an Kallikrein, bezogen auf die ursprüngliche Aktivität,
beträgt etwa 78% und das Präparat hat eine spezifische Aktivität von 0,325 PNA Einheiten pro mg Protein.
20 I Urin von gesunden Menschen werden mit einer 0,02 M Phosphatpufferlösung (pH 7,4) mittels einer
Ultrafiltrationsmembran (HIOPIO) äquilibriert. Sodann werden 40 g DEAE-Cellulose zugegeben, die vorher
mit der Pufferlösung äquilibriert worden ist. Nach 1 stündigem Mischen bei 4° C wird die DEAE-Cellulose abfiltricrl,
gründlich mit der Pufferlösung gewaschen und sodann mit 1 1 einer 0,02 M Phosphatpufferlösung (pH 7,4)
cluicrt, die 0,4 M an Natriumchlorid ist. Es wird eine konzentrierte Flüssigkeit erhalten. Die konzentrierte Flüssigkeit
wird mittels einer Ultrafiltrationsmembran weiter konzentriert, gegen eine 0,1 M Phosphatpufferlösung
(pH 7,0) dialysiert, die 0,01 Gewichtsprozent pro Volumen Triton X-100 enthält, und sodann auf eine TSK-GeI
3000 SW Säule gegeben, die vorher mit der Pufferlösung äquilibriert worden ist. Die weitere Behandlung und
Aufarbeitung erfolgt gemäß Beispiel 1. Es werden etwa 0,9 mg CSF und etwa 2,5 mg Kallikrein erhalten. Die
Ausbeute an CSF und Kallikrein, bezogen auf die ursprüngliche Aktivität, beträgt 92 bzw. 94%.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat folgende Vorzüge:
(1) Die Ausbeuten an CSF und Kallikrein sind etwa 3,5- bzw. 2,5mal höher als nach den bekannten Verfahren;
(2) CSF und Kallikrein können gleichzeitig gewonnen werden;
(3) das CSF kann praktisch kallikreinfrei gewonnen werden;
(4) CSF und Kallikrein können in wesentlich kürzerer Zeit als bisher gewonnen werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
40
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von koloniestimulierendem Faktor und Kallikrein aus menschlichem Urin oder aus einer koloniestimulierendem Faktor und Kallikrein aus menschlichem Urin enthaltenden Lösung, bei dem man den Urin Oder die Lösung zunächst hinsichtlich des Proteingehalts in an sich bekannter Weise konzentriert, dadurch gekennzeichnet, daß man das erhaltene Konzentrat mit einer Pufferlösung äquilibriert, die eine Ionenstärke von 0,05 bis 0,5 und einen pH-Wert von 6,0 bis 8,0 aufweist, und die 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent pro Volumen Octylphenoxypolyäthoxyäthanol oder Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 10000 Dalton als Stabilisator enthält, die Flüssigkeit einer Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie durch Einleiten in eine Säule, die mit einem Gel mit einer molekularen Ausschlußgrenze - bestimmt mit einem globulären Protein - von 105 bis 5 X103 gefüllt ist und die mit der Pufferlösung äquilibriert worden ist, unterwirft, und die den koloniestimulierenden Faktor enthaltende Fraktion als Fraktion mit einem einzigen Elutionspeak bei einem Molekulargewicht von 85 000 Dalton sowie die Kallikrein-Fraktion als eine Fraktion mit einem Elutionspeak bei einem Molekulargewicht von 60000 Dalton einzeln isoliert.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| JP58011317A JPS59137417A (ja) | 1983-01-28 | 1983-01-28 | 人尿由来コロニ−形成刺激因子及びカリクレインの製造法 |
Publications (2)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE3402647A1 DE3402647A1 (de) | 1984-08-02 |
| DE3402647C2 true DE3402647C2 (de) | 1986-11-27 |
Family
ID=11774637
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE3402647A Expired DE3402647C2 (de) | 1983-01-28 | 1984-01-26 | Verfahren zur Gewinnung von koloniestimulierendem Faktor und Kallikrein aus menschlichem Urin |
Country Status (7)
| Country | Link |
|---|---|
| US (1) | US4482485A (de) |
| JP (1) | JPS59137417A (de) |
| AU (1) | AU545411B2 (de) |
| CA (1) | CA1200489A (de) |
| DE (1) | DE3402647C2 (de) |
| FR (1) | FR2540121B1 (de) |
| GB (1) | GB2134528B (de) |
Families Citing this family (21)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US5837229A (en) * | 1985-02-05 | 1998-11-17 | Chiron Corporation | Uses of recombinant colony stimulating factor-1 |
| US6146851A (en) * | 1985-02-05 | 2000-11-14 | Chiron Corporation | DNA encoding NV2 (long form) and carboxy truncated fragments thereof |
| US5556620A (en) * | 1985-02-05 | 1996-09-17 | Cetus Oncology Corporation | Use of recombinant colony stimulating factor-1 to enhance wound healing |
| ATE80894T1 (de) * | 1985-02-05 | 1992-10-15 | Cetus Oncology Corp | Reinigung des natuerlichen kolonie-stimulierenden faktors-1. |
| US6156300A (en) * | 1985-02-05 | 2000-12-05 | Chiron Corporation | Point mutants of N∇2 CSF-1 and carboxy truncated fragments thereof |
| US4847201A (en) * | 1985-02-05 | 1989-07-11 | Cetus Corporation | DNA encoding for CSF-1 and accompanying recombinant systems |
| US5792450A (en) * | 1985-02-05 | 1998-08-11 | Chiron Corporation | Purified human CSF-1 |
| DE3689391T2 (de) * | 1985-02-05 | 1994-06-30 | Cetus Oncology Corp., Emeryville, Calif. | Rekombinanter koloniestimulierender faktor-1. |
| US5422105A (en) * | 1985-02-05 | 1995-06-06 | Cetus Oncology Corporation | Use of recombinant colony stimulating factor 1 |
| US5104650A (en) * | 1985-02-05 | 1992-04-14 | Cetus Corporation | Uses of recombinant colony stimulating factor-1 |
| US5573930A (en) * | 1985-02-05 | 1996-11-12 | Cetus Oncology Corporation | DNA encoding various forms of colony stimulating factor-1 |
| JPH0753667B2 (ja) * | 1985-08-09 | 1995-06-07 | 新技術開発事業団 | 骨髄移植療法補助剤 |
| US5078996A (en) * | 1985-08-16 | 1992-01-07 | Immunex Corporation | Activation of macrophage tumoricidal activity by granulocyte-macrophage colony stimulating factor |
| JPH0618779B2 (ja) * | 1986-01-22 | 1994-03-16 | 中外製薬株式会社 | 造血機能回復促進剤 |
| AU605901B2 (en) * | 1987-09-11 | 1991-01-24 | Ares Trading S.A. | Purification process |
| US4847325A (en) * | 1988-01-20 | 1989-07-11 | Cetus Corporation | Conjugation of polymer to colony stimulating factor-1 |
| JPH05163158A (ja) * | 1991-12-13 | 1993-06-29 | Sanwa Kagaku Kenkyusho Co Ltd | 人尿性キニノゲナーゼを有効成分とする皮膚潰瘍の予防及び治療剤 |
| US5492834A (en) * | 1993-07-09 | 1996-02-20 | Beckman Instruments, Inc. | Method of sample preparation for urine protein analysis with capillary electrophoresis |
| US5695928A (en) * | 1993-12-10 | 1997-12-09 | Novartis Corporation | Rapid immunoassay for detection of antibodies or antigens incorporating simultaneous sample extraction and immunogenic reaction |
| US20030212021A1 (en) * | 2001-01-25 | 2003-11-13 | Frost Gregory I. | Myeloid colony stimulating factor and uses thereof |
| JP3872003B2 (ja) | 2002-10-22 | 2007-01-24 | 竹内精工株式会社 | ボールリニアガイド及びボールリニアガイドの製造方法 |
Family Cites Families (13)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US2874088A (en) * | 1952-08-25 | 1959-02-17 | Bayer Ag | Recovery of kallikrein |
| DE1102973B (de) * | 1960-03-25 | 1961-03-23 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von hoch gereinigten Kallikrein-Praeparaten |
| BE790794A (fr) * | 1971-11-03 | 1973-04-30 | Bayer Ag | Procede de purification et de cristallisation de kallicreine |
| US3905870A (en) * | 1972-11-03 | 1975-09-16 | Bayer Ag | Purification of kallikrein |
| JPS5544726B2 (de) * | 1973-05-17 | 1980-11-13 | ||
| JPS6030291B2 (ja) * | 1978-03-20 | 1985-07-16 | 森永乳業株式会社 | 人顆粒球の分化増殖を促進するhgi糖蛋白質、hgi糖蛋白質の製造法及びhgi糖蛋白質を含有する白血球減少症治療剤 |
| JPS5517364A (en) * | 1978-07-25 | 1980-02-06 | Toho Yakuhin Kogyo Kk | Purification of pancreatic kallikrein |
| IN150740B (de) * | 1978-11-24 | 1982-12-04 | Hoffmann La Roche | |
| US4178285A (en) * | 1978-12-20 | 1979-12-11 | Felts James M | Separation of active α1 -acid glycoprotein and utilization in the lipoprotein lipase enzyme system |
| US4342828A (en) * | 1979-07-20 | 1982-08-03 | Morinaga Milk Industry Co., Ltd. | Method for producing substance capable of stimulating differentiation and proliferation of human granulopoietic stem cells |
| JPS5758629A (en) * | 1980-09-25 | 1982-04-08 | Morinaga Milk Ind Co Ltd | Separating and purifying method of colonization stimulating factor and callicrein in human urine |
| DE3103257A1 (de) * | 1981-01-31 | 1982-08-26 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur herstellung des hochreinen enzyms kallikrein aus schweinepankreas-extrakten |
| US4359415A (en) * | 1981-06-03 | 1982-11-16 | University Of Tennessee Research Corporation | Isolation of an antineoplastic protein fraction and an antineoplastic peptide fraction from human urine |
-
1983
- 1983-01-28 JP JP58011317A patent/JPS59137417A/ja active Granted
- 1983-12-22 AU AU22806/83A patent/AU545411B2/en not_active Ceased
- 1983-12-22 GB GB08334220A patent/GB2134528B/en not_active Expired
- 1983-12-22 CA CA000444114A patent/CA1200489A/en not_active Expired
-
1984
- 1984-01-04 US US06/568,259 patent/US4482485A/en not_active Expired - Lifetime
- 1984-01-26 FR FR8401202A patent/FR2540121B1/fr not_active Expired
- 1984-01-26 DE DE3402647A patent/DE3402647C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
| Title |
|---|
| NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| AU2280683A (en) | 1984-08-02 |
| GB2134528B (en) | 1986-08-20 |
| US4482485A (en) | 1984-11-13 |
| JPS59137417A (ja) | 1984-08-07 |
| GB2134528A (en) | 1984-08-15 |
| JPS6160049B2 (de) | 1986-12-19 |
| CA1200489A (en) | 1986-02-11 |
| GB8334220D0 (en) | 1984-02-01 |
| FR2540121B1 (fr) | 1987-09-04 |
| DE3402647A1 (de) | 1984-08-02 |
| AU545411B2 (en) | 1985-07-11 |
| FR2540121A1 (fr) | 1984-08-03 |
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE3402647C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von koloniestimulierendem Faktor und Kallikrein aus menschlichem Urin | |
| DE3027105C2 (de) | ||
| EP0181465B1 (de) | Blutgerinnungshemmende Proteine, Verfahren zur Herstellung sowie deren Verwendung | |
| DE3686470T2 (de) | Verfahren zur herstellung des alpha-1-proteinase-inhibitors. | |
| DE2734821A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer blutgerinnungsfoerdernden praeparation aus menschlichem blutplasma | |
| DE3149360C2 (de) | ||
| DE3751576T2 (de) | Virale Inaktivierung und Reinigung von aktiven Proteinen. | |
| DE3687097T2 (de) | Therapeutisches mittel zur behandlung haematopoietischer krankheiten. | |
| EP0457370B1 (de) | Verfahren zur Pasteurisierung des Gewebeproteins PP4 | |
| DE60208528T2 (de) | Hochsulfatierte derivate von k5-polysacchariden und ihre herstellung | |
| DE69411073T2 (de) | Medizinisches Bleichmittel | |
| EP1326893A2 (de) | Bikunin enthaltende plasmafraktion, verfahren zu ihrer herstellung und ihrer verwendung | |
| DE2605576C3 (de) | Verfahren zum Isolieren der Proteasen Papain,,Chimopapain, Lysozym und Proteinase X aus dem Milchsaft von Carica papya und Verwendung der isolierten Proteasen zur Herstellung von sterilisierten und Iyophilisirten orthopädischen, neurochirurgischen oder ophthalmologischen Präparaten | |
| DE1617805A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Lysozym | |
| DE3306944C2 (de) | ||
| DE1940130C2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Insulin, nach diesem Verfahren gereinigtes Insulin und dessen Verwendung | |
| EP0517789B1 (de) | Inhibitor der proliferation von endothelzellen | |
| DE2428955C3 (de) | Verfahren zur Abtrennung der enzymatischen Komponente mit in vivo antikoagulierender und in vitro koagulierender Wirkung aus dem Gift der Schlange Ancistrodon rhodostoma und daraus hergestellte Mittel | |
| DE3034045C2 (de) | ||
| DE2910745C2 (de) | ||
| DE69012958T2 (de) | Fibrinolytisches Protein und Herstellungsweise dafür. | |
| DE2333884A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gereinigtem albumin und das dabei erhaltene gereinigte albumin | |
| DE68912891T2 (de) | Verfahren zum Beseitigen von Pyrogenen. | |
| EP0396597A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines therapeutisch aktiven, insbesondere zur wundheilung oder zur behandlung in der geriatrie verwendbaren wirkstoffes und ein einen solchen wirkstoff enthaltendes therapeutisches präparat | |
| DE1942900B2 (de) | Verfahren zur abtrennung von l-asparaginase aus bakterienkulturen, danach hergestellte l-asparaginase und diese enthaltendes therapeutisches mittel |
Legal Events
| Date | Code | Title | Description |
|---|---|---|---|
| OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
| D2 | Grant after examination | ||
| 8364 | No opposition during term of opposition | ||
| 8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: VOSSIUS, V., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. TAUCHNER, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HEUNEMANN, D., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT. RAUH, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
|
| 8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: TAUCHNER, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HEUNEMANN, D., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT. RAUH, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
|
| 8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MORINAGA MILK INDUSTRY CO. LTD., TOKIO/TOKYO, JP T |
|
| 8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |