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Patentbeschreibung Gefäß aus Kunststein und Verfahren zu dessen Herstellung.
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Die Erfindung betrifft ein Gefäß aus Kunststein und Verfahren zu dessen
Herstellung, welches dem Gefäß aus Naturstein in Form und Aussehen gleich kommt,
das bei Dekoration und Gestaltung verwendet wird.
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Es ist ein Pflanztrog der FaO Hötzel Karlsruhe aus Kunststein bekannt,
welcher dem schwäbischen Sautrog aus Naturstein ähnlich sieht. Dieser weist starke
künstlich wirkende Unebenheiten der Oberflächen auf, sowie eine durch Schalung hervorgerufene
relativ glatte Oberflächenstruktur.
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Weiterhin ist ein ähnlicher Pflanztrog des Alpengartens Würm bei Pforzheim/Schwarzwald
bekannt. Dieser hat eine zu starke porige Oberflächenstruktur, zu schwach abgerundete
Ecken und Kanten, sowie Bearbeitungsrückstände der mechanisch bearbeiteten Oberfläche.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde das eingangs erwähnte natursteinähnliche
Gefäß derart zu verbessern, daß dieses keinen sichtbaren Unterschied zum echten
Natursteingefäß
aufweist. Sowie eine dafür verwendtbare zeitsparende
Schnellschalung.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 sowie die weiteren Vorteile durch die Merkmale der Unteransprüche
erreicht.
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Durch den Erfindungsgegenstand ist es möglich ein imitiertes Natursteingefäß
herzustellen, welches durch sein natürliches ggf. auch rustikales Aussehen vorwiegend
dekorativ und gestalterisch in verschiedenen Berufen Verwendung findet.
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Durch die Schnellschalung ist es möglich den Zeitbedarf für die Ein-
u Ausschalungsarbeiten auf ein zeitliches Minimum zu senken.
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Ferner kann das Gefäß im plastisch weichem Zustand ausgeschalt werden,
dadurch kann das Kunststeinmaterial noch mehr oder weniger modelliert und bearbeitet
werden.
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Weitere Vorteile und Einzilheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung0
In dieser zeigen: Fig. 1 Eckige Schnellschalung außen Draufsicht Fig. 2 Eckige Schnellschalung
außen Schalungsteil quer Fig. 3 Ecl<ige Schnellschalung außen Schalungsteil längs
Fig. 4 Eckige Schnellschalung außen Zusammenbau Fig. 5 Eckige Schnellschalung außen
Perspektive
Fig. 6 Eckige Schnellschalung innen Draufsicht Fig.
7 Eckige Schnellschalung innen Schalungsteil quer Fig. 8 Eckige Schnellschalung
innen Schalungsteil längs Fig. 9 Eckige Schnellschalung innen Zusammenbau Fig. 10
Eckige Schnellschalung innen Perspektive Fig. 11 Runde Schnellschalung außen Draufsicht
Fig. 12 Runde Schnellschalung außen Perspektive Fig. 13 Runde Schnellschalung außen
Brustholz Fig. 14 bis 16 Runde Schnellschalung aßen, Zusammenbau mit ausgeschnittenem
Brustholz Fig. 17 bis 20 Runde Schnellschalung außen Zusammenbau mit gebogenen Flachbändern
Fig. 21 Runde Schnellschalung innen Draufsicht Fig. 22 Runde Schnellschalung innen
Seitenteil Fig. 23 Runde Schnellschalung innen Seitenteil Fig. 24 Runde Schnellschalung
innen Zusammmenbau Fig. 25 Runde Schnellschalung innen Perspektive Fig. 26 Viereckiges
Gefäß unbearbeitet Fig. 27 Viereckiges Gefäß bearbeitet Fig. 28 Rundes Gefäß unbearbeitet
Fig. 29 Rundes Gefäß bearbeitet Fig, 30 Eckige Schnellschalung komplett zusammengesetzt
In Figur 1 - 5 wird die eckige Schnellschalung außen dargestellt, als Draufsicht,
Einzelteile Zusammenbau und Perspektive.
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Die Schalung wird aus 2 gegenüberliegenden Schalteilen (1)
hergestellt,
indem diese mit Schraubzwingen (2) zusammengespannt werden. Zwischen den beiden
Schalteilen (1) sind seitlich jeweils Schalungsteile (3) dazwischen verspannt.
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Um ein Herausdrücken dieser Schalteile (3) beim verfüllen zu verhindern,
sind an den Seiten der Schalungsteile (1) Drucklaschen (4) befestigt, hinter die
die Schalteile (3) vor-dem Verspannen gestellt werden.
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In Figur 6 - 10 wird die Eckige Schnellschalung innen gezeigt, als
Draufsicht, Einzelteile, Zusammenbau und Perspektive.
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Die Schalungsteile (6 + 7) sind unten (b) schmäler wie oben (a). So
daß zusammengebaut nach unten hin ein konischer Körper (Fig. 10) (=Pyramidenstupf)
entsteht.
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Das Schalungsteil (6) weist seitliche Drucklaschen (8) auf welche
bündig mit der Schalungskante abschließen.
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Am Schalungsteil (7) ist mittig eine Bohrung (9) angebracht zum Durchschieben
der Spannvorrichtung.
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Die Spannvorrichtung bestehtaus 10 = Gewindespannatab 10 mit Halteplatte
(10a) 11 = Querriegel 12 = Schraubenmutter (Flügelmutter) Der Zusammenbau der Schalung
erfolgt wie näher beschrieben.
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Durch die Bohrung (9) des Schalteils (7) wird der Gewindespannstab
(10) bis zum Anschlag dessen Halteplatte(10 a) am Schalteil (7) hindurch geschoben,
Die Schalungsteile (6) werden einander gegenüber gestellt und das Schalungsteil
(7)
auf dem, durch Drucklaschen (8) verstärkten Querschnitt (6c)
bündig aufgesetzt. Der Querriegel (11) wird innerhalb der Schalung, hinter den Drucklaschen
(8) quer gestellt. Der Querriegel (11) ist so bemessen, daß er gleichzeitig als
Abstandshalter innerhalb der Schalung fungiert.
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Nach dem Querstellen des Querriegels (11) wird dieser durch aufschrauben
der Schraubenmutter (12) hinter die Lasche (8) gepresst. Dieser Vorgang wird an
der gegenüberliegenden Seite wiederholt. Durch das Auf schrauben der Schraubenmutter
(12) hinter den Querriegel (11) spannt die Halteplatte (10a) durch ziehen des Spannstab
(10) das Schalungsteil (7) auf die Schalungsteile (6) mit Drucklasche (8).
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Somit entsteht eine konische Schalung (= Pyramidenstumpf), mit innenliegender
Verspannung. Ein seitliches Eindrücken der Schalungsteile (6) ist nicht möglich,
da der Querriegel (11) durch seine Querstellung dies verhindert. Bei größeren Schalungen
ist es ratsam innerhalb der Schalungsteile (6) zusätzlich lose Abstandshalter anzubringen,
da die großen Schalungsflächen eventuell eingebogen werden können, beim Einfüllen
des Betongemisches.
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Fig. 30 zeigt die eckige Schnellschalung komplett zusammengesetzt.
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Die äußere Schalung A wird aufgestellt und die entsprechende Armierung
C mit Abstandshalter eingebracht. Darauf füllt man die Kunststeinmasse für die Grundplatte
des Gefäßes ein und verdichtet diese. Anschließend stellt man die
Innere
Sch-alung B mit entsprechender Unterlage, gegen Einsinken auf diese Grundplatte.
Danach werden die Seitenteile mit Kunststeingemisch aufgefüllt und anschließend
mit geeigneten Maßnahmen verdichtet.
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Bei Bedarf wird in das Kunststeingemisch noch Farbzusatz beigemischt,
so daß verschiedenfarbige Kunststeine hergestellt werden können.
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Der Ausachalungsvorgang wird gemäß Fig. 1 - 10 beschrieben.
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Nach dem das Kunststeingemisch zu zu einer plastisch, steifen nicht
harten Masse erstarrt ist wird zuerst die Innere Schalung B und anschließend die
Äußere Schalung A entfernt, wie folgt beschrieben.
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Die Schraubenmutter (12) wird gelöst und der Querriegel (11) senkrecht
gestellt, somit wird gleichzeitig die Funktion des Abstandshalters für die Schalung
augehoben und die konischen Schabteile 6 werden leicht nach innen gekippt und schließlich
ganz herausgenommen. Das Herausziehen der Schalteile (6) wird dadurch erleichtert
indem wie bereits zuvor erwähnt die Innenschalung B unten schmäler ist als oben.
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Nachdem die beiden Längsschalsungen (6) entfernt sind, lassen sich
die losen Querschalungen (7) auch leicht entnehmen.
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Die Äußere Schalung A wird durch einfaches lösen der Schraubzwingen
(2) gelöst und die Schalungsteile (n) entfernt somit lösen sich die Schalungsteile
(3) von selbst,
Oie Fig0 11 - 16 zeigen die Runde Schnellschalung
außen als Draufsicht, Perspektive, Brustholz, Zusammenbau . mit ausgeschnittenem
Brustholz, Diese besteht aus mehreren zusammensetzbaren kreisbogenartigen Flächen
(14). Die Kreisform ist durch das Brustholz mit ausgeschnittenem Kreisabschnitt
(Fig. 13. 13) vorgegeben. Auf den ausgeschnittenen Brusthölzern (13) wird das Schalmaterial
(16) befestigt, hier als Bretter oder sonstigem feuchtigkeitsabweisendem auch biegsamem
Material.
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Die einzelnen Flächen sind so gefertigt, daß die Schalkanten bündig
zueinander passen, dabei überlappen (19) sich die Brusthölzer (15). Diese Überlappungsstellen
(19) sind mit Bohrungen (20) versehen, durch diese der Arretierungsbolzen (21) gesteckt
wird. Durch derartiges aneinenderreihen der Elemente (14) entsteht ein zylindrischer
Hohlkörper, mit außenliegender Verstrebung.
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Eine weitere Möglichkeit die zusammensetzbaren kreisbogenartigen Flächen
(22) herzustellen zeigt Fig. 17-20 . Dabei wird auf gebogenen Flachbändern (17)
das Schalmaterial (18) befestigt. Jeweils an den Enden eines jeden gebogenen Flachbandes
(17) befindet sich eine winklig abstehende Lasche (17a) mit einer Bohrung. Die einzelnen
Flächen (22) sind so gefertigt, daß die Schalungskanten bündig miteinander abschließen,
dabei passen die winklig abstehenden Laschen (17a) aufeinander. Diese Laschen(17a)
werden miteinander
starr verbunden , indem durch die Bohrungen
die Arretierungsvorrichtung gesteckt wird. Durch derartiges aneinanderreihen der
Elemente (22) entsteht ein zylindrischer Hohikörper mit außenliegender Verstrebung.
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In Fig. 21 - 25 wird die Runde Schnellschalung innen gezeigt in Draufsicht,
Seitenteile, Zusammenbau und Perspektime, Prinzipiell ist die Funktion der runden
Innenschalung, gleich der eckigen Innenschalung in Fig. 6-10, nur daß hier die seitlichen
Schalteile (Fig. 22 u. 23)mit nach außen weisenden Kreisabschnitten besetzt sind
und daran die eigentliche Schalung bogig befestigt ist.
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Auf die seitlichen Schalungsteile (24 u. 25) sind oben u. unten Kreisabachnitte
(26 u. 27) rechtwinklig aufgesetzt. Auf dem Rand der Kreisanschnitte (26 u. 27)
wird das Schalmaterial (28) befestigt.
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Die einzelnen Schalflächen sind unten schmäler als oben. Die Schalungsteile
(Fig. 23) haben seitliche Druckla-schen (29), welche bündig mit der Schalungskante
abschließen. An den -Schalungsteilen (Fig0 22) sind jeweils mittig eine Bohrung
(30) angebracht zum Durchschieben der Spannvorrichtung.
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Die Spannvorrichtung besteht aus 31 = Gewindespannstab mit Halteplatte
(31a) 32 = Querriegel 33 = Schraubenmutter (Flügelmutter)
Der Zusammenbau
der Schalung erfolgt wie näher erläutert.
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Durch die Bohrung (30) des Schalteils (24) wird der Gewindespannstab
(31) mit Halteplatte (31a) hindurch geschoben. Die Schalungsteile (25) werden einander
gegenüber gestellt und das Schalungselement (24) auf den durch Drucklaschen (29)
verstärkten Querschnitt (25a) bündig aufgesetzt.
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Der Querriegel (32) wird innerhalb der Schalung hinter den Laschen
29 quer gestellt. Dieser ist so bemessen, daß er gleichzeitig als Abstandshalter
innerhalb der Schalung fungiert. Nach Querstellen der Querriegels (32) wird dieser
durch Aufschrauben der Schrubenmutter (33) hinter die Laschen (29) gepresstO Dieser
Vorgang wird an der gegenüberliegenden Seite wiederholt. Durch das Aufschruben der
Schrubenmutter (33) hinter den Querriegel (32) spannt die Halteplatte (31a) durch
Ziehen des Spannstabs (31) das Schalungsteil (24) auf die Schalungsteile (25) mit
Drucklasche (29). Da auf den Schalungsteilen (24 + 25) aufgesetzte Kreisabschnitte
(26 + 27) mit Schalmaterial (28) befestigt sind, ergibt sich ein kegelstumpfähnlicher
Hohlkörper mit innenliegender Verspannung dessen Grundriss rund ist.
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Anschließend werden die inneren und äußeren Schnellschalungen zusammengesetzt,
die Armierung eingebracht und mit Kunststeingemisch aufgefüllt, sinngemäß wie bereits
bei Fig0 30 beschrieben.
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Der Ausschalungsvorgang wird nach Fig. 11 bis 25 beschrieben.
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Nachdem das Kunststeingemisch zu einer plastisch, steifen nicht harten
Masse erstarrt ist wird zuerst die Innere Schalung l24+25) und anschließend die
Äußere Schalung (16/18) entfernt wie folgt beschrieben.
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Die Schraubenmutter (33) wird gelöst und der Querriegel (32) senkrecht
gestellt, somit wird gleichzeitig die Funktion des Abstandshalters für die innere
Schalung aufgehoben und die konischen Schalteile (25) leicht nach innen gekippt
und schließlich ganz herausgenommen. Das Herausziehen der Schalteile (25) wird dadurch
erleichtert indem wie bereits zuvor erwähnt die Innenschalung (Fig. 22 u. 23) unten
schmäler ist als oben. Nachdem die beiden Schalungsteile (25) entfernt sind, werden
die Schalungsteile 24 entspannt und lassen sich leicht herausnehmen.
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Die Äußere Schalung (Fig. 13 - 16) wird durch entfernen der Arretierungsvorrichtung
(21) gelöst. Danach lassen sich die bogigen Schalflächen (Fig. 13) auseinandernehmen.
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Sinngemäß wird bei der in Fig. 17 - 20 dargestellten Außenschalung
beim Ausschalen gleich verfahren.
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Die Fig0 26 - 29 zeigen ein viereckiges und ein rundes Gefäß jeweils
unbearbeitet und bearbeitet.
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Um dem Kunststeingefäß ein natürliches Aussehen zu vermitteln, ist
es nötig den Kunststein im plastisch, steifen
nicht harten Zustand
zu modelieren und zu bearbeiten.
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Zuerst werden die durch sie Schalung hervorgerufenen Ecken (34) und
Kanten (35) mit entsprechendem Werkzeug (z.B.
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Kelle, Spachtel) gebrochen und ggf. leichte Unebenheiten in den Kunststein
eingearbeitet. Anschließend wird mit einer Bürste oder Besen die Oberfläche (36)
samt abgerundeten Ecken (37) und Kanten (38) leicht abgebürstet. Somit entsteht
eine natursteinartige, körnige Oberflächenstruktur. Die zuvor angebrachten Abrundungen
(37 + 38) und Unebenheiten der Oberfläche werden egalisiert, so daß die Ecken, Kanten
und Unebenheiten gebrauchten Natursteinen gleich sehen.
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Nach der mechanischen Bearbeitung wird das Gefäß (Fig. 27 u. 29 )
bis zum Erreichen des notwendigen Härtezustands (je nach Kunststeingemisch bis 2
Tage) ohne Belastung aufgestellt.
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Gemäß diesem Herstellungsverfahren können auch Hohlkörper mit mehreckigem,
ovalem und unförmigem Grundriß, sowie massive Körper (Quader, Poller) hergestellt
werden. Um dies zu erreichen muß nur die Schalung entsprechend umgestellt bzw. die
Innere Schalung weggelassen werdeU,
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