DE3610652A1 - Sand-formsystem fuer spielzwecke - Google Patents
Sand-formsystem fuer spielzweckeInfo
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- A63H—TOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
- A63H33/00—Other toys
- A63H33/001—Toy-moulding appliances; Toy moulding
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sand-Formsystem für Spielzwecke und
dergleichen mit einem Negativ-Formteil zum Festlegen der
Außenkonturen des Sandes sowie ein Verfahren zum Herstellen
von Spielhäusern und dergleichen aus feuchtem Sand.
Negativ-Formteile zum spielenden Herstellen von Sandkörpern
weisen eine im wesentlichen konische Form auf, in die ein
schwach angefeuchteter Sand eingefüllt und eingestampft wird.
Danach wird das Negativ-Formteil umgestülpt und der Sandkörper
ausgeformt. Die bekanntesten Negativ-Formteile sind sogenannte
Förmchen, mit denen Sandkörper mit der Kontur von Lebensmit
teln, wie Kuchen und dergleichen oder von Lebewesen, wie
Fischen und ähnlichem herstellbar sind. Als einzige Sandkörper
in der Form von Gebäuden können kegelstumpfförmige Türme her
gestellt werden. Hierzu dienen Spieleimer mit einem Größen
durchmesser von etwa 16 cm und einer maximalen Höhe von etwa
25 cm. Eine höhere Bauweise als 25 cm ist nicht möglich, weil
feuchter Sand auch im gestampften Zustand eine sehr geringe
Kohäsion und somit geringe Festigkeit aufweist. Ab etwa 27 cm
Höhe zerbrechen diese Formkörper beim Ausformen. Ansonsten
können Sandkörper in der Form von Gebäuden nur von Hand, d.h.
ohne die Verwendung von Negativ-Formteilen hergestellt werden,
wie z.B. Sandburgen. Die geringe Festigkeit des Sandes wird
dabei durch das Einhalten relativ flacher, festzuklopfender
Schüttkegel kompensiert. Die nach oben abnehmenden Sandlasten
werden durch die jeweils darunterliegende breitere Basis ge
tragen. Je höher solche Sandkörper werden um so flacher wird
der Böschungwinkel, der schließlich die Größe eines normalen
Schüttkegels, also etwa 45° aufweist.
Höhere, insbesondere zylindrisch geformte Sandkörper, d.h. mit
senkrechten Wandflächen, können nur unter Verwendung von Bin
demitteln hergestellt werden, wie z.B. beim Herstellen von
Sandformen für das Formgußverfahren.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein
gattungsgemäßes Sand-Formsystem für Spielzwecke sowie ein Her
stellungsverfahren für Spielhäuser und dergleichen aus ange
feuchtetem Sand zu schaffen, mit dem Sandkörper relativ großer
Höhe und mit relativ steilen Seitenwänden, insbesondere senk
rechten Seitenwänden aus feuchtem Sand, insbesondere ohne Bin
demittel, herstellbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird hinsichtlich eines Sand-Form
systemes ein Skelettelement vorgeschlagen mit mindestens einer
Vertikalstütze und mindestens einem Auskragungselement. Dabei
basiert die Erfindung auf dem Grundgedanken, ein den Sandkör
per aussteifendes Skelettelement zu verwenden.
Durch die Erfindung wird unter anderem der Vorteil erreicht,
daß Sandkörper mit senkrechten Seitenflächen in großer Höhe
herstellbar sind, z.B. in einer Höhe von mehr als einem Meter
bei einer Grundfläche von etwa 200 cm2; die Sandkörper er
scheinen nach außen wie reine Sandbauten, da die Auskragungs
elemente allenfalls als schmale Streifen oder Punkte in der
Außenfläche der Sandkörper erscheinen.
Bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung definieren
die Vertikalstützen unter Freilassen von seitlichen Durch
brechungen einen lnnenraum und die Auskragungselemente defi
nieren gemeinsam mit den Vertikalstützen einen Außenraum, wo
bei der lnnenraum und der Außenraum gemeinsam den zu formenden
Sandkörper bilden. Dadurch kann in dem lnnenraum ein Sandkern
und in dem Außenraum ein weiterer, schalenförmiger Teilkörper
aus Sand auf einfache Weise gebildet und verfestigt werden,
wobei der schalenförmige Teilkörper sich an den Auskragungs
elementen abstützt und durch die Stampfung eine erhöhte
Festigkeit erhält, die etwa den Spannungsverhältnissen in
schalenförmigen Körpern entspricht. Die Festigkeit des
schalenförmigen Teilkörpers erhöht sich durch die von den ver
tikalen Stützen freigelassenen seitlichen Durchbrechungen, in
denen sich Stege aus Sand zwischen dem verfestigten Sandkern
und dem schalenförmigen Teilkörper bilden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
das Negativ-Formteil mindestens eine Teilfläche der Negativ-
Form auf. Hierdurch wird das Ausschalen des Sandkörpers, ins
besondere eines Sandkörpers mit senkrechten Außenflächen, er
leichtert sowie das Herstellen von Sandkörpern mit vergleichs
weise komplizierter Querschnittsfläche möglich. Bevorzugt ist
das Negativ-Formteil aus mehreren, insbesondere miteinander
verriegelbaren, Teilflächen zusammensetzbar, wodurch das Ver
festigen des Sandkörpers im Bereich seiner Oberfläche sowie
das Ausformen erleichtert wird. Wenn ein solches mehrteiliges
Negativ-Formteil einen erfindungsgemäßen Mechanismus zum radi
alen Bewegen der Teilflächen aufweist, können relativ hohe
Sandkörper mit einem vergleichsweise niedrigen Negativ-Form
teil durch absatzweises Einschalen und Ausschalen gebildet
werden, ohne daß der bereits ausgeschalte Teil des Sandkörpers
beschädigt wird. Außerdem werden durch einen solchen Mechanis
mus bisher nicht realisierbare Oberflächenformen von Sandkör
pern realisierbar - und zwar auch ohne die Verwendung von Ske
lettelementen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes, die
insbesondere eine gute Handhabbarkeit des Sand-Formsystemes
und das Herstellen vielseitig gegliederter Sandkörper in ver
gleichsweise naturgetreuer Bauweise gewährleisten, sind in
weiteren Ansprüchen enthalten.
Die vorgenannten, erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile un
terliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und
technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so daß die in dem jeweiligen Anwendungsgebiet bekannten Aus
wahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Sand-Formsystemes dargestellt
ist.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1a ein Skelettelement in Seitenansicht (Ansicht A gemäß
Fig. 1b)
Fig. 1b dasselbe Skelettelement in Ansicht von oben (Ansicht
B gemäß Fig. 1a);
Fig. 1c von demselben Skelettelement eine Zweier-Kombination;
Fig. 2a ein anderes Skelettelement in Seitenansicht (Ansicht
C gemäß Fig. 2b);
Fig. 2b dasselbe Skelettelement in Ansicht von oben (Ansicht
D gemäß Fig. 2a);
Fig. 3a ein Negativ-Formteil in Seitenansicht (Ansicht E ge
mäß Fig. 3b);
Fig. 3b dasselbe Negativ-Formteil im Querschnitt (Schnitt
entlang der Linie III b-III b gemäß Fig. 3a);
Fig. 4a ein anderes Negativ-Formteil in Seitenansicht (An
sicht F gemäß Fig. 4b);
Fig. 4b dasselbe Negativ-Formteil im Querschnitt (Schnitt
entlang der Linie IV b-IV b gemäß Fig. 4a);
Fig. 5a ein drittes Skelettelement in Seitenansicht (Ansicht
G gemäß Fig. 5b);
Fig. 5b dasselbe Skelettelement in Ansicht von oben (Ansicht
H gemäß Fig. 5a);
Fig. 6a ein drittes Negativ-Formteil in Seitenansicht (An
sicht I gemäß Fig. 6b);
Fig. 6b dasselbe Negativ-Formteil in Ansicht von oben (An
sicht J gemäß Fig. 6a);
Fig. 6c ein viertes, ähnliches Negativ-Formteil in Seitenan
sicht;
Fig. 7a ein Verschalungselement in Seitenansicht (Ansicht K
gemäß Fig. 7b);
Fig. 7b dasselbe Verschalungselement in Ansicht von oben (An
sicht L gemäß Fig. 7a);
Fig. 8a ein Verzierungselement in Ansicht von hinten (Ansicht
M gemäß Fig. 8b);
Fig. 8b dasselbe Verzierungselement in Seitenansicht (Ansicht
N gemäß Fig. 8a);
Fig. 9a einen Sandkörper in Seitenansicht (Ansicht O gemäß
Fig. 9b);
Fig. 9b denselben Sandkörper in Ansicht von oben (Ansicht P
gemäß Fig. 9a);
Fig. 9c einen anderen Sandkörper mit Zweier-Kombination gemäß
Fig. 1c;
Fig. 10 ein anderes Verzierungselement in Seitenansicht;
Fig. 11a ein fünftes Negativ-Formteil in Seitenansicht (An
sicht Q gemäß Fig. 11b);
Fig. 11b dasselbe Negativ-Formteil in Ansicht von oben (An
sicht R gemäß Fig. 11a);
Fig. 12a einen Sandkörper in Form eines Leuchtturmes in pers
pektivischer Darstellung;
Fig. 12b einen mehrteiligen Sandkörper in Form eines Hauses in
perspektivischer Darstellung sowie
Fig. 12c einen mehrteiligen Sandkörper in Form einer Ritter
burg in perspektivischer Darstellung.
Die Skelettelemente 1 und 2 gemäß Figuren la bis 2b weisen um
laufende Vertikalstützen 3 und 4 sowie umlaufende Auskragungs
elemente 5 und 6 auf; sie sind als Spritzguß-Formteile aus
Kunststoffabfällen beliebiger Farbe oder Farbmischung in zwei
teiliger Bauweise hergestellt und mittels in Schlitze 8 ein
steckbaren Verbindungselementen 7 verbindbar, wodurch sich bei
einer Vielzahl von Skelettelementen kleine Verpackungsmaße er
geben. Durch drei Verbindungselemente je Verbindungsstelle
wird eine hohe Formfestigkeit erzielt. Die Vertikalstützen 3
und 4 weisen Durchbrechungen 9 oder 10 und die Auskragungsele
mente 5 und 6 Durchbrechungen 11 bzw. 12 auf. Die Quer
schnittsform, Anzahl und Verteilung der Durchbrechungen ist
grundsätzlich frei wählbar; lediglich müssen sie ein Durch
dringen mit Sand gewährleisten, so daß beidseitig der Verti
kalstützen und der Auskragungselemente sich befindende Sand
massen mit dem Sand in den Durchbrechungen in Berührung kommen
können. Es ist auch denkbar die Vertikalstützen und/oder die
Auskragungselemente aus seitlich beabstandeten Stäben herzu
stellen, die durch Querstreben verbunden sein können. Verti
kalstützen im Sinne der Erfindung müssen nicht exakt senkrecht
stehen sondern können auch in einem von 90° abweichenden Win
kel zur Horizontalen geneigt sein - entsprechendes gilt für
die Auskragungselemente; es soll lediglich eine seitliche,
durch die Durchbrechungen zum Teil aufgehobene Trennung von
nebeneinander bzw. übereinander angeordneten Sandmassen ge
währleistet sein.
Vorzugsweise sind mehrere Skelettelemente lagenweise aufeinan
dersetzbar, so daß die Skelettelemente eine vorteilhaft gerin
ge Bauhöhe aufweisen und das aus mehreren Skelettelementen ge
bildete Gesamtskelettelement in mehreren übereinander angeord
neten Ebenen Auskragungselemente aufweist.
Wie aus den Fig. 4a/b sowie 9a/b ersichtlich, definieren
die Vertikalstützen bevorzugt einen von dem Sandkern ausge
füllten bzw. ausfüllbaren Innenraum 13. Entsprechend definie
ren die Auskragungselemente gemeinsam mit den Vertikalstützen
einen von dem schalenförmigen Teilkörper aus Sand ausgefüllten
bzw. ausfüllbaren Außenraum 14, der im übrigen von der äußeren
Sandoberfläche begrenzt wird. Radial vorstehende Nocken 15 an
den Auskragungselementen 5, 6 bilden Distanzstücke zu den kon
turgebenden Flächen der Negativ-Formteile.
Wie aus Figuren lc und 9c ersichtlich, sind mehrere Skelett
elemente auch nebeneinander mittels Verbindungsstreben 16 lös
bar verbindbar, welche bevorzugt ebenfalls Durchbrechungen 17
aufweisen, welche die gleichen Funktionen wie die Durchbrech
ungen 9 bis 12 aufweisen und sowohl mit den Auskragungselemen
ten als auch mit den Vertikalstützen verbindbar sind. ln den
Fig. 1c und 9c sind die Durchbrechungen 9, 11 und 17 der
Übersichtlichkeit halber nur zum Teil eingezeichnet bzw. gänz
lich fortgelassen worden (Durchbrechungen 9). Auf diese Weise
können auch Sandkörper mit relativ großer beliebig gestalteter
Grundfläche und etwa senkrechten Seitenflächen, wie Schiffe
oder ähnliche, hergestellt werden (Fig. 9c). Für diesen Anwen
dungsfall wird bevorzugt das in Fig. 11a/b dargestellte Ne
getiv-Formteil 19 verwendet, dessen konturgebende Fläche 19
durch seitliche Begrenzungsleisten 20 auch in den Randberei
chen einen guten seitlichen Halt für den Sand beim Stampfen
aufweist. Ein Griff 21 erleichtert das Halten des Negativ-Form
teiles 18 im rechten Winkel, wobei ein Griffloch 22 zum Fest
halten mit einer Hand vorgesehen ist. - Bei diesem Anwen
dungsfall muß das Negativ-Formteil mehrfach seitlich versetzt
werden. Ebenso ist es vertikal verschiebbar, wenn es mit über
einandergeordneten Führungslöchern 23 zur Aufnahme eines in
den Baugrund eingesteckten und in der Zeichnung nicht eigens
dargestellten Stabes versehen ist. Entsprechende Führungsstäbe
können durch die Durchbrechungen 11, 12 in den Auskragungsele
menten 5, 6 als Zentrierhilfe geschoben werden.
Die in Fig. 3a bis 4b dargestellten Negativ-Formteile 24,
25 sind jeweils zweiteilig ausgebildet und lösbar und verrie
gelbar zusammensetzbar, wobei die Trennflächen senkrecht ver
laufen. Die entsprechenden Formteilhälften 24′, 24′′ bzw. 25′,
25′′ weisen auf ihren konturgebenden Teilflächen 26, 27 eine
Profilierung etwa nach Art von Mauerwerksfugen auf (Bezugszei
chen 28). Diese Profilierungen sind der Übersichtlichkeit hal
ber nur zum Teil eingezeichnet und können in Teilbereichen der
konturgebenden Flächen fortgelassen werden; sie haben einer
seits einen dekorativen Zweck, nämlich die möglichst naturge
treue Nachbildung von Mauerwerk zu ermöglichen, andererseits
helfen sie, das Abrutschen der Negativ-Form zu verhindern wenn
- wie weiter unten beschrieben - die Negativ-Form abschnitts
weise nach oben versetzt wird.
Die Formteilhälften 24′ und 24′′ bzw. 25′ und 25′′ sind mit
tels eines Mechanismusses 29 zum radialen Bewegen der Teil
flächen an den Trennstellen ausgestattet. An jeder Trennstelle
weist jede der Formteilhälften einen als Befestigungselement
dienenden Vorsprung 30 auf. Benachbarte Vorsprünge 30 sind
durch Gummiringe 31 derart verbindbar, daß die Gummiringe
nicht abrutschen können. Die Vorsprünge können z.B. die in der
Zeichnung dargestellte Form von Halbschalen, aber auch von
Stegen und rechteckigen Nocken oder dergleichen aufweisen, sie
sind mit korrespondierenden, vertikalen Führungschlitzen 32
versehen. ln den Führungsschlitzen 32 ist eine Zug- oder
Druckstange 33 vertikal führbar. Die Zug-/Druckstange 33 ge
stattet in ihrer Ruheposition ein spielfreies Aneinanderliegen
der Formteilhälften. Mittels seitlich neben den Vorsprüngen 30
angeordneten Aufgleitebenen 34 können die korrespondierenden
Vorsprünge 30 seitlich auseinander geschoben werden. Hierzu
wird auf die Zug-/Druckstange 33 vertikaler Druck ausgeübt.
Durch entsprechende Anordnungen der Aufgleitebenen 34 werden
alle Vorsprünge 30 an einer Trennstelle der Form gleichmäßig
seitlich verschoben, so daß die formgebenden Konturen parallel
von dem Sandkörper fortgeschoben werden. In der auseinanderge
schobenen Position der Formteilhälften können diese mittels
Rastelementen 35 gehalten werden.
Dem erfindungsgemäßen Sand-Formsystem werden in nachfolgend
beschriebener Weise Sandkörper hergestellt: Bei den Ausfüh
rungsformen gemäß Fig. 3a bis 4b und 9a/b werden die Form
teilhälften zu den Negativ-Formteilen 24 und 25 zusammengebaut.
Das Verbindungselement 36 ist nur jeweils auf einer Formteil
hälfte mit zwei Stiften fixiert. Es dient als Daumenauflage
und schützt die Daumenfläche, wenn beide Formteilhälften aus
einandergeschoben werden. Das an seinen Stirnenden offene Ne
gativ-Formteil wird auf einen geeigneten Untergrund (Baugrund)
gesetzt und ein Skelettelement korrespondierenden Querschnitts
wird in das Negativ-Formteil von oben eingeschoben. Dann wird
schwach wasserfeuchter Feinsand bis zur Oberkante des einge
legten Skelettelementes eingefüllt und mit einem Stab von vor
zugsweise 1×3 cm Querschnitt leicht eingestampft - und zwar
sowohl im lnnenraum 13 des Skelettelementes als auch im Außen
raum 14. Zur Erreichung der gewünschten Bauhöhe wird der Vor
gang durch Einlegen weiterer Skelettelemente wiederholt (Fig.
9a). Dabei ruhen die benachbarten Skelettelemente bevorzugt
aufeinander, es ist aber auch ohne weiteres möglich, die Ske
lettelemente mit vertikalem Abstand von mehreren Zentimetern
einzuarbeiten.
Wenn das Negativ-Formteil auf diese Weise völlig mit Sand
vollgestampft ist, also eine bevorzugte erste Bauhöhe von etwa
23 cm erreicht ist, wird das Negativ-Formteil zweihändig durch
die Trennmechanismen (Mechanismen 29) gespreizt und der Sand
körper somit freigelegt. Jetzt hebt man das Negativ-Formteil
um etwa 3/4 der Eigenhöhe hoch und entspannt die Trennmecha
nismen, wodurch die Formteilhälften durch die Federkraft der
Gummiringe wieder zusammengeführt werden, wobei sich das Nega
tiv-Formteil im oberen Viertel des fertigen Sandkörpers fest
klemmt. Jetzt kann durch Einlegen weiterer Skelettelemente und
Vollstampfen mit Sand die Bauhöhe des Sandkörpers weiter ver
größert werder, bis die gewünschte Höhe erreicht ist.
Türme können durch entsprechende Aufsätze, z.B. aus Kunst
stoffteilen als Leuchttürme (Fig. 10 und 12a), Fernsehtürme
oder dergleichen vervollständigt werden. Derartige Verzierun
gen wie auch Tür-, Fenster- oder Fachwerkelemente (Fig. 8a-
/b, 12b/c), weisen geeignete Haltekrallen 37, 38 auf.
Für Zinnen, Kirchturmspitzen und dergleichen können ent
sprechend geformte Negativ-Formteile 39, 40 (Fig. 6a bis
6c) mit schrägen Seitenflächen verwendet werden. Mittels eines
als Verschalungselement 41 dienenden Spachtels können solche
kleinen Sandformkörper auf das fertige Gebäude aufgesetzt wer
den, wobei zunächst das mit Sand vollgestampfte Negativ-Form
teil auf dem Verschalungselement 41 aufliegt. Das Verscha
lungselement wird dann mit Hilfe seines Griffes 42 über dem
eigentlichen Sandkörper in Position gebracht und unter Fest
halten des Negativ-Formteiles mit der anderen Hand horizontal
fortgezogen.
Zum Herstellen auskragender Dächer wird ein Skelettelement 43
verwendet (Fig. 5a/b) das, wie in der Zeichnung darge
stellt, einteilig oder, wie gestrichelt dargestellt, mehrtei
lig ausgebildet sein kann. Das Skelettelement 43 weist bevor
zugt wiederum Durchbrechungen 44 auf. Seitliche Stützleisten
45 fangen im überkragenden Dachbereich die Kräfte des Schütt
kegels aus Sand auf.
Es versteht sich, daß trockener Sand auch mit Wasserglas
oder feuchter Sand mit Bindemitteln Zement oder ähnliches ver
mischt werden kann, so daß dauerhaft haltbare Sandkörper ent
stehen. Ebenso ist es möglich, mit dem erfindungsgemäßen Form
system auch Formkörper aus Schnee oder dergleichen herzustel
len, wobei die Skelettelemente dann ganz oder teilweise fort
gelassen werden können.
Claims (17)
1. Sand-Formsystem für Spielzwecke und dergleichen mit einem
Negativ-Formteil (18, 24, 25) zum Festlegen der Außenkon
turen des Sandes,
gekennzeichnet durch
ein Skelettelement (1, 2) mit mindestens einer Vertikal
stütze (3, 4) und mindestens einem Auskragungselement (5,
6).
2. Sand-Formsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertikalstützen (3, 4) unter Freilassen von seit
lichen Durchbrechungen (9, 10) einen lnnenraum (13) und
die Auskragungselemente (5, 6) gemeinsam mit den Vertikal
stützen (3, 4) einen Außenraum (14) derart definieren, daß
der Innenraum (13) und der Außenraum (14) gemeinsam den zu
formenden Sandkörper bilden.
3. Sand-Formsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Skelettelemente (1, 2) aufeinandersetz
bar sind.
4. Sand-Formsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auskragungselemente (5, 6) verti
kale Durchbrechungen (11, 12) aufweisen oder definieren.
5. Sand-Formsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekenn
zeichnet durch radial an den Auskragungselementen (5, 6)
angeordnete Nocken (15).
6. Sand-Formsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Skelettelemente (1, 2) teilbar
sind.
7. Sand-Formsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch lösbare Verbindungsstreben (16) für benach
barte Skelettelemente (1, 2).
8. Sand-Formsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Negativ-Formteil (18, 24, 25) min
destens eine Teilfläche (19, 26, 27) der Negativ-Form auf
weist.
9. Sand-Formsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Negativ-Formteil (24, 25) aus mehreren, insbeson
dere miteinander verriegelbaren, Teilflächen (26, 27) zu
sammensetzbar ist.
10. Sand-Formsystem nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch ei
nen Mechanismus (29) zum radialen Bewegen der Teilflächen
(26, 27).
11. Sand-Formsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mechanismus (29) eine zumindest in einer Endpo
sition verrastbare Zug-/Druckstange (33) aufweist.
12. Sand-Formsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die konturgebenden Flächen der Nega
tiv-Formteile (18, 24, 25) Profilierungen (28) aufweisen.
13. Sand-Formsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekenn
zeichnet durch übereinander angeordnete Führungselemente
(23) an den Negativ-Formteilen (18, 24, 25) zur Aufnahme
von Führungsschienen.
14. Sand-Formsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 13, gekenn
zeichnet durch Verbindungselemente (36) zum Verbinden von
Formteilhälften (24′, 24′′; 25′, 25′′).
15. Sand-Formsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekenn
zeichnet durch Verzierungselemente für die Sichtflächen
der Sandkörper mit in den Sandkörper einsteckbaren Halte
krallen (37, 38).
16. Sand-Formsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekenn
zeichnet durch etwa horizontal sich erstreckende Skelett
elemente (43) mit seitlichen Stützleisten (45).
17. Verfahren zum Herstellen von Spiel-Häusern und dergleichen
aus feuchtem Sand,
dadurch gekennzeichnet, daß
Skelettelemente nacheinander in ein mehrteiliges, stirn
seitig offenes Negativ-Formteil eingesetzt und die Frei
räume mit dem Sand ausgefüllt sowie der Sand festgestampft
wird, wonach die Formteilhälften des Negativ-Formteiles
getrennt, um einen Teilbetrag ihrer Bauhöhe nach oben ge
schoben und wieder zusammengefügt werden, wobei der be
reits fertige Sandkörper den unteren Teilbereich des wie
der zusammengefügten Negativ-Formteiles ausfüllt und nach
folgend unter Einfügen mindestens eines weiteren Skelett
elementes und Einstampfen von Sand die Bauhöhe des Sand
körpers vergrößert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610652 DE3610652A1 (de) | 1986-03-29 | 1986-03-29 | Sand-formsystem fuer spielzwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610652 DE3610652A1 (de) | 1986-03-29 | 1986-03-29 | Sand-formsystem fuer spielzwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3610652A1 true DE3610652A1 (de) | 1987-10-01 |
Family
ID=6297532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863610652 Withdrawn DE3610652A1 (de) | 1986-03-29 | 1986-03-29 | Sand-formsystem fuer spielzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3610652A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2684019A1 (fr) * | 1991-11-27 | 1993-05-28 | Adda Isabelle | Procede pour la realisation de constructions reduites, en materiaux pulverulents. |
AU754828B2 (en) * | 2001-01-15 | 2002-11-28 | Paul Richard McElhinney | Beach sand modelling kit |
US11408187B2 (en) * | 2017-01-18 | 2022-08-09 | Create A Castle, LLC | Mold systems having a separation tool for molding structures |
US20220372775A1 (en) * | 2017-01-18 | 2022-11-24 | Create A Castle, LLC | Systems, devices, and methods for molding structures |
-
1986
- 1986-03-29 DE DE19863610652 patent/DE3610652A1/de not_active Withdrawn
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US11959288B2 (en) | 2017-01-18 | 2024-04-16 | Create A Castle, LLC | Systems, devices, and methods for molding structures |
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