DE338660C - Verfahren und Vorrichtung von besonders zur telegraphischen Befoerderung bestimmten Chiffreschriftsaetzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung von besonders zur telegraphischen Befoerderung bestimmten Chiffreschriftsaetzen

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DE338660C
DE338660C DE1920338660D DE338660DD DE338660C DE 338660 C DE338660 C DE 338660C DE 1920338660 D DE1920338660 D DE 1920338660D DE 338660D D DE338660D D DE 338660DD DE 338660 C DE338660 C DE 338660C
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Description

AUSGEGEBEN
AM 7. JULI 1921
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung· von besonders zur telcgraphischen Beförderung; bestimmten. Chiffreschriftsätzen und eine dazu dienende Vorrichtung-, .be-
• 5 stehend aus einem elektrischen Schnellchiffrierungsapparat, durch den für einen mit dem Chiffreschlüssel nicht vertrauten theoretisch und praktisch undeutbare Chiffren in der Form von Typendruck oder damit äquivalenten Zeichen, \vie z. B. einem telegraphischen Alphabet, hergestellt werden.
Die Erfindung bezweckt besonders eine schnelle und ununterbrochene Chiffrierung und Dechiffrierung von telegraphischen z. B. ' 15 für drahtlose Telegraphie bestimmten Mitteilungen zu ermöglichen, die einerseits eine Länge besitzen, welche mit Sicherheit vor der Deutung der Chiffre durch Unberufene, die bisher lediglich durch Umstellung der Schlüsselmechanismen des Chiffrierungsapparates erreicht wurde, und anderseits in einer Anzahl hergestellt werden, die bei Verwendung einer und derselben Anordnung derartiger Mechanismen bisher keine dauernde Sicherheit vor unberufener Deutung gewährleistete. Bei der Vermittlung von z. B. Pressenachrichten durch Radiotelegraphie kommen häufig Texte von vielen tausend Wörtern vor, und da die Mutationsperiode,
die mit den bisher verwendeten Apparaten ohne allmähliche Umstellungen des Apparates herbeigeführt werden konnte, im günstigsten Fall kaum je 1000 Zeichen betrug leuchtet es ein, daß der Sicherheitsgrad de Chiffre bei derartigen langen Mitteilunge entweder herabgesetzt werden mußte, ode daß die letzteren in mehrere Chiffren geteil werden mußten, wobei der Schlüssel de einen ganz oder teilweise unabhängig vo: dem der anderen war, was Zeitaufwand hei beiführt, genaue Geheimübereinkünfte zwi sehen den Korrespondenten voraussetzt un leicht Irrtümer oder Chiffrierungsfehler vei ursacht.
Die Erfindung bezweckt ferner, -eine vk schnellere Handhabung als bei den bisherige Chiffrierungsapparaten zu ermöglichen; da Prinzip der Erfindung erlaubt, die Alasse: herabzusetzen, die bei der Chiffrierung jede Zeichens zu betätigen sind, und eine allmäli liehe sowie zwangläufige elektrische Aus lösung aller Mechanismen zu Verwender wodurch auch eine größere Zuverlässigkei als bisher erreicht wird.
Bei der Erfindung kommt außerdem ein Art von Mutationsreihen zur Verwendung die bisher weder bei elektrischen noch be mechanischen Chiffrierungsapparaten benutz worden sind und welche die Vorteile voi sehr verborgener, scheinbar regelloser Zu sammeusetzung sowie großen Veränderungs möglichkeiten durch geringe Abänderung de Apparates darbieten.
Bei jeder Art von Chiffrierung bestellt
falls eine große Menge sprachlicher Texte mit derselben Normal-^Alphabet-) Reihe, derselben Mutationsreihe irgendwelcher Art und entsprechendem, gegenseitigem Anfang der Zeichen chiffriert wird, die Möglichkeit, daß Chiffrezeichen mit derselben Ordnungsnummer in bezug auf die verschiedene Frequenz der verschiedenen Zeichenarten geordnet werden können. Die dadurch entstandene Frequenzliste kann durch Vergleich mit der durchschnittlichen Buchstabenfrequenzordnung der bekannten oder vermuteten Textsprache Auskunft über den größeren oder kleineren Grad von Wahrscheinlichkeit ergeben, der für die Bedeutung der in ihren Plätzen sehr zahlreichen Chiffrezeichen vorhanden ist, wodurch eine Deutung der Chiffre ohne Kenntnis der Mutationsreihe sehr erleichtert wird. Dies ist der Fall, gleichviel ob die Chiffrierung mittels eines Apparates oder nicht bewirkt wird, weshalb es bisher immer notwendig war, derartige Schlüsselteile eines Apparates sehr häutig auszuwechseln, die in gewisser -Weise die Zusammensetzung • der Mutationsreihe bestimmen, und zwar am besten so häufig, daß jede Chiffre ihre besondere Mutationsreihe durch verschiedene Schlüsselanordnung erhält.
Vorliegende Erfindung bezweckt, eine derartige, stetige Auswechselung der Schlüssel dadurch zu beseitigen, daß durch eine besondere Vorrichtung die Beschaffenheit des zu chiffrierenden Textes selbst die Wirkung der für eine-ganze Reihe von Texten venvendeten Schlüsselmechanismen und somit auch die Zusammensetzung der resultierenden Bewegungsreihe· in. einer Weise beeinflußt, welche, da zwei Texte niemals Buchstal>e für Buchstabe gleich sind, für jeden einzelnen ο Text variiert. Dies wird durch eine bei der Chiffrierung sowie bei der Dechiffrierung selbsttätig wirkende Vorrichtung ermöglicht, die jedesmal zur Wirkung kommt, wenn ein gewisser verabredeter Buchstabe, z. B. a, chiffriert und ein diesen Buchstaben bedeutendes Chiftrezeichen dechiffriert wird. Dadurch wird erreicht, daß dieselben materiell wiedergegebenen Zahlenschlüssel bei laufender, telegraphischer Korrespondenz während ;o einer bestimmten, vorher verabredeten Zeit-
periode verwendet werden können, und zwar ganz unabhängig von der Anzahl von Telegrammen, die \vährend dieser Zeit abgesandt werden, ohne daß der Sicherheitsgrad der Chiffren beeinträchtigt wird.
Um die Eigenart der Erfindung nachzuweisen, dürfte es notwendig sein, zunächst das chiffretheoretische Prinzip, worauf sie ] gegründet ist, näher klarzustellen.
j Unter Annahme zweier im Verhältnis zueinander verstellbaren Chiffrierungsorgane, j die mit zyklischen, in bezug auf die Reihenfolge einander umgekehrt entsprechenden Alphabeten I und II versehen sind, können die letzteren der Einfachheit wegen als zwei im Verhältnis zueinander verschiebbare, wiederholte Zeichenreihen dargestellt werden, wie z. B.:
I. abcdefgabcdefgab...
II. gf edcbagf edcbagf ....
Wird ferner angenommen, daß jede Reihe eine intermittierende Verschiebung von konstanter Größe und in konstanter Richtung entgegengesetzt der \rerschiebung der anderen erhalten kann, z. B. die Reihe I einen Schritt jedesmal nach rechts und die Reihe II zwei Schritte jedesmal nach links, so können diese Reihen von abwechselnder Bewegung und Stillstehen durch Zifferreihen bezeichnet werden, z. B. für die Reihe I: 1001010... und für die Reihe II: 02002.22020..., wo die Ziffer ο bedeutet, daß in einem bestimmten Zeitmoment keine Bewegung stattfindet. ' Bei den Apparaten, von welchen hier die Rede ist, sind diese Ziiterreihen zwar periodisch, können aber immer so gewählt werden, daß die Gliederanzahl der Perioden keinen gemeinsamen Faktor besitzen, z.B. für die Reihe I: (a) ι ι ο ι ο (ι ι ο ι o) ... und für die Reihe II: (b) 2200 (2200)... ■
Derartige Reihen werden unten »Schlüssel«- oder »primäre Bewegungsreihen« benannt.
Unter Annahme, daß die Bewegungen der Chiffrierungsorgane in entgegengesetzten Richtungen stattfinden, wird natürlich eine Addition der beiden Bewegungsreihen (a und b) Glied für Glied die relativen Verschic- no bungen der beiden Organe angeben.
(a) IlOIOIIOIOIiOIOIIOIOIIOIOII
(b) 220022002200220022002200220
(c) 330123103211230132103301231
Die resultierende Bewegungsreihe (c) erhält dabei eine Periodenzahl gleich dem Produkt der Periodenzahlen der Komponent.cnreihen, in diesem Beispiel [5 für Reihe (a) und 4 für Reihe (^)] 4· 5 = 20.
Die zusammengelegte Verschiebung der beiden Alphabete im Verhältnis zueinander oder die Summe der Glieder der Reihe (ο ist hier 32, d. h. die Chiffrierungsorgane, deren Alphabet als 7 Zeichen umfassend ge-
dacht wird, würden nach einer ganzen Bewegungsperiode (32—4): 7 =4 Schritte von der Ausgangsstellung im Verhältnis zueinander verschoben sein, und zwar wie folgt:
I. abcdefgabcdefgabcd... II. cbagfedcbagfedcbag...
Weil 7 und 4 keinen gemeinsamen Faktor besitzen, müssen offenbar 7 derartige Bewegungsperioden nacheinander folgen, bevor das Organ in die ursprüngliche Ausgangsstellung am Ende einer ganzen Bewegungsperiode zurückgekehrt ist, so daß die Periode, die bezüglich der Wirksamkeit der Chiffrierungsorganc entsteht, 4· 5· 7— 140 Glieder umfassen wird. 6; - Falls man in diesem vereinfachten Beispiel von der erst gezeigten relativen Stellung der Reihen I und II ausgehen würde, wo der Textbuchstabe a bei Ablesung in der Reihe I dem Chiffrierbuchstaben g in der Reihe II τ entspricht, so würde offenbar eine allmähj liehe Chiffrierung eines und desselben Text-1 buchstabens eine Chiffre mit der Periode I ergeben, wie durch die folgende Tabelle gei zeigt wird. .
Textbuchstabe
a b c d e f
a b c d e f g
a b c d e f
a b c d e f g
a b c d e f
Anfänglicher Chiffrebuchstabe
d e b a
Chiffrierungstabelle.
Bewegungsreihe
33012310321123013210 Chiffrezeichen
daagebaaecbafccbfdec cggfdaggdbagebbaecbb bf f ecgf f cagfdaagdbaa aeedbfeebgf eeggf cagg gddcatddafedbf fe bgff f ccbg"deegedcaeedaf ee ebbafcbbfdcbgddcgedd
gddcaeddaf edbffe bgff f ccbgdccgedcaeedaf ee ebtrafcbbf dcbgddcgedd daagebaaecbafccbfdcc 40* cggfdaggdbagebbaecbb bffecgffcagfdaagdbaa aeedbfeebgf eeggf cagg
eggf daggdbagebbaecbb bffecgffcagfdaagdbaa aeedbfeebgf eeggf cagg gddcaeddaf e dbffebgff fccbgdcegedcaeedafee ebbafebbfdcbgbdcgedd daagebaae cbaf cc bf dec
fccbgdccgegcaeedafee ebbafebbf debg ddc gedd daagebaaecbaf ccbf dec cggfdaggdbagebbaecbb bffecgffcagfdaagdbaa a eedbfeebgf ecgg f cagg gddcaedbafedbffebgff
bffecgffcagfdaagdbaa aeedbfeebgfecggf cagg gddcaeddafedbf febgff f ccbgdccgedcae edaf e e ebbafebbf dcbgddcgedd daagebaaecbaf ccb f dc c cggfdagddbagebbae ebb
Cliiffrierungstabelle.
Texthuchstabc
a
b
c
d
c
f
a
b
c
d
e
Anfänglicher Chiftrebuchstabe Bewegungsreihe
33012310321123013210
Chirt'rezeichen
ebbafcbbfdc b^g d d c g a d d
daagebaaecbaf ccbf d c c
cggfdaggdbagebdae c bb
bffecgffcagfdaagdbaa 120 aeedbfeebgfecggfcagg
gddcacddafedbff ebg f f
f ccbgdccgedcaeedaf ee
aeedbfeebgfecggf cagg
gddcaeddafedbffebgf f
f ccbgdccgcbcacedafc c
cbbaf cbbfdcbgddcg ed d 140 daagebaaecbafccbfd cc
cggfdaggdbag cbbacc b b
b f fccgff cagf daagdd a a.
Um die gemachten Mutationen durch Vergleiche gestattende Zahlwerte zu ersetzen, wird, wie in der Chiffretheorie üblich, angenommen, daß die Zeichensubstitutionen bei Verschiebungen einer gewissen Alphabetreihe im Verhältnis zu sich selbst entstehen, wobei die Größe der betreffenden Verschiebungen bei den verschiedenen Substitutionen den Zahlwcrt der !Mutationen angeben mag. Falls die oben erwähnte Reihe I zur Alpha- ι bet- oder Normalreihe gewählt wird, können die nach der Tabelle allmählich für einen und denselben Textbuchstaben gemachten Mutationen durch Zifferreihen (a. · 3 · γ · c · s · ζ · r) angegeben werden. Demgemäß erhält man ein- ■ schließlich der Mutation der Ausgangsstellung:
Für den Buchstaben a die Mutationsreihe α: 6 30064100421052215622 633...
b- - 3:415542655206530063400411...
c - - 7:263320433054315541255266...
35 - - - d - - 0:041105211532163326033044...
e - - s:5 26653066310641104511 522...
f - - ζ: ζ 04431544x65426652366 300...
- - - g - - η: ι 52216322643204430144 155···
Bei der Prüfung dieser Mutationsreihen sieht man leicht, daß sie eine gewisse Analogie unter sich aufweisen (sie sind als elementare Chiffrierungen voneinander anzusehen) und daß sie auch in der Fortsetzung aus denselben Zifferreihen mit 20 Gliedern in verschiedener, gegenseitiger Reihenfolge bestehen.
Nach dem oben Erwähnten würde z. B. ein Text:
abacgdfdbeeacdfebbgea folgende Chiffre ergeben:
gcafabdegafbfcgfaeafc mit der Mutationsreihe:
610315515311361163112,
und, angenommen, daß die 2o letzten Zeichen des Textes siebenmal wiederholt " würden, würde man die folgende Chiffre erhalten, die natürlich die obenerwähnte Analogie zwisehen den verschiedenen-, je 20 Zeichen umfassenden Teilen aufweist:
gcafabdegafbfcgfaeafc f dbdegacdbebfabdaabf bgcgacdfgeaebdegddeb e cacdfgbcadaegacggae afdfbgcefdgdacdf ceda dbgbcefabgcgdfgbff gd gecefabdecfcgbcebbcg.
Die eingangs angedeutete Vorrichtung, welche die zusammengesetzte Bewegungsreihe (c) von dem Vorkommen und der Stellung eines gewissen Buchstabens (des Influenzbuchstabens") in dem Text, z. B. in diesem Falle des Buchstabens d, abhängig macht, würde nun bei den in dem Beispiel angenommenen Schlüsselreihen (a, b~) und bei dem obenerwähnten Text und den einander anfänglich entsprechenden Zeichen der Alphabetreihen I und II die Wirkung herbeiführen, daß die sechste, achte und vierzehnte Ver-
Schiebungszahl der zusammengesetzten Be- ■ mit der Mutationsreihe:
isreihe (c) durch ο ersetzt würde. Somit würde man statt der Reihe (c):
33012310321123013210
die folgende Reihe (C1):
33012 01 0321 12 0013210
erhalten, und der angenommene Text würde dann die folgende Chiffre ergeben:
gcafabgaedbebfdegddfb
6103151416446250-5241 i.
'Wäre nun ein anderer Text, z. B.
adacgdfdbeeacdfebbgea,
dessen folgendes Resultat erhalten:
Bewegungsreihe (c2): 30012010321120013210 Chiffre: gadbdecdf geaebgac'ggae
Mutationsreihe: 643641404200051315034.
Es leuchtet ein, daß bei wirklichen sprachliehen Texten das Vorkommen und die Stellung rlcs Influenzbuchstabens nicht nur, wie im Beispiel, in einem einzigen Platz am Anfange der Chiffre, sondern infolge ganz zufälliger Umstände vom Anfange bis Ende variieren, weshalb bei einem willkürlichen, sprachlichen Text die Wirkung des Influenzbuchstabens die obenerwähnte Analogie, die ohne Verwendung vorliegender \rorrichtung zwischen den Teilreihen der zusammengesetzten Bewegungsreihe vorhanden ist, und infolgedessen auch dieselbe Analogie betreffend die für die endliche Mutationsreihe der | Chiffre zugrunde liegenden Mutationsreihen \ (α·β·γ...) für jeden wiederholten Text- j
buchstaben aufheben muß. Es folgt hieraus, j daß die Mutationsreihe' der Chiffre eine will- j kürliche Zusammensetzung erhält, die in j einer von mathematischen Gesichtspunkten aus regellosen Weise für verschiedene, mit denselben Chiffrierungsfaktoren chiffrierte Texte variiert, ein Ergebnis, das durch keinen der bisher bekannten elektrischen oder mechanischen Chiffrierungsapparate erreicht wird. Gemäß dem oben Erwähnten besteht das Verfahren darin, daß die zufällige Wahl eines einem Textzeichen entsprechenden Chiffrezeichens in Übereinstimmung mit der gegenseitigen Stellung zweier willkürlich gewählten, symmetrisch angeordneten Zeichenreihen [ stattfindet, von welchen jede gemäß einer will- j kürlich gewählten Zifferreihe (Schlüsselreihe) allmählich versetzt wird, wobei, jedesmal wenn ein gewisses Textzeichen chiffriert worden ist, die genannten Zeichenreihen entweder während des nachfolgenden Chiffrierungsvorganges nicht versetzt oder vor dem letzteren ohne Rücksicht auf die genannten Zifferreihen um ein willkürlich gewähltes Stück versetzt wird.
In den Zeichnungen veranschaulicht Fig. 1 schematisch einen gemäß der Erfindung an-
der sich lediglich bezüglich des zweiten Buchstabens von der früher benutzten unterscheidet. mit denselben Chiffrierungsfaktoren im übrigen chiffriert worden, hätte man statt
geordneten .Chiffrierungsapparat im ganzen.
Fig. 2 zeigt die Kolektoren teilweise im Schnitt und teilweise in Seitenansicht.
Fig. 3 stellt eine Endansicht der Antriebvorrichtung eines Kollektors dar.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie a-b in Fig. 2.
Fig. 5 zeigt die Schlüsselräder, von zwei Seiten gesehen,
Fig. 6 eine Abänderung und
Fig. 7 eine Einzelheit.
In Fig. ι bezeichnet T eine Taste eines Tastenbrettes, das in Übereinstimmung mit dem zu chiffrierenden Text betätigt wird. T1 ist eine Taste einer gewöhnlichen Schreibmaschine und eine Taste einer Schreibmaschine oder einer Maschine zur Herstellung telegraphischer Zeichen, z. B. in der Form von zusammengestellten Löchern in Papierstreifen nach bekannten Systemen. Von der Taste T hängt eine Stange α herab, die unten mit einem Metallzapfen j versehen ist. UnterhalE des letzteren befindet sich ein rhomboedrischer Metallteil r, der durch eine Leitung 1 mit dem positiven Pole einer Stromquelle 3 elektrisch verbunden ist. An 10« jeder Seite des rhomboedrischen Teiles r ist eine Metallfeder kx bzw. k„ in derartiger Entfernung von ihm angeordnet, daß der Zapfen ei, wenn er zwischen dem Teil r und einer der Federn liegt, diese nach außen treibt und nc somit eine elektrische \~erbindung zwischen der Feder und der Stromquelle herbeiführt. Beim Herabdrücken der Taste Γ stößt der Zapfen s gegen die oberste schräge Kante des Rhomboeders r und wird dadurch veranlaßt, sich zwischen den Rhomboeder r und die Kontaktfeder ^1 zu bewegen, bis er an der untersten Kante des Rhomboeders vorbeigelangt ist, wobei er durch die genannte Feder gegen die Mittellinie des Rhomboeders 12c geführt und dann, bei der Aufwärtsbewegung der Taste T durch die Wir-
kung der Schraubenfeder Z1 gegen die unterste '■ schräge Kante des Rhomboeders stoßend, zwischen Rhomboeder r und Kontaktfeder /,·„ gebracht wird. Nachdem er an der obersten Ecke vorbeigegangen ist, wird der Zapfen von der letztgenannten Feder dann wieder gegen die Mittellinie des Rhomboeders geführt, so daß die beschriebenen Bewegungen beim nächsten Herabdrücken der Taste sich ίο wiederholen. Die Kontaktfeder Zj1 ist durch ■ Leitungen 2, 3 mit dem einen Ende der Wick- : lung eines Solenoides .S1 verbunden, dessen : beweglicher Anker mit einem Hebel b gelenkig verbunden ist, der beim Herabdrücken ί die obenerwähnte Schreibmaschinentaste T1 j betätigt. Das andere Ende der Wicklung j des Solenoides .S1 ist durch die Leitungen 4, j Sa, 5 mit dem negativen Pole der Stromquelle ί verbunden. Das Solenoid S1 wird deshalb ao beim Herabdrücken der Taste T erregt und bewirkt das Niederdrücken der Schreib- j maschinentaste T1, wodurch ein mit dem auf j der Taste T befindlichen Typenzeichen identisches Zeichen erhalten wird. Beim Herabdrücken dieser Taste T wird gleichzeitig ein anderer Stromkreis geschlossen, der durch die unten näher beschriebenen Chiffrierungs- | organe C1, C2 des Apparates geht, welche in | Fig. ι nur schematisch als zwei zylindrische j Kollektoren angegeben sind, die durch rela- j tive Drehung verschiedene gegenseitige Stel- ι hingen erhalten und dadurch elektrische Yer- : bindung zwischen verschiedenen Paaren der j gegen jedes Organ anliegenden Kontakt- j federn ks bzw. £4 herbeiführen können. Die ! erwähnte Kontaktfeder kx steht nämlich 1 durch die Leitungen 2, 6 mit einer gewissen, | am Organ C1 anliegenden Kontaktfeder k:i in . Verbindung, und letztere ist in obenerwähnter Weise mit einer sich gegen das Organ C. j legenden Kontaktfeder kt in Verbindung. Die j Feder £4 ist durch eine Leitung 7 mit dem | einen Ende der Wicklung eines Solenoides .S2 ; verbunden", dessen anderes Wicklungsende I durch Leitungen 8, 5a, 5 mit dem negativen j Pol der Stromquelle verbunden ist. Bei der j Erregung betätigt deshalb das Solenoid S2 j durch seinen an den Hebel ο angelenkten be- ' weglichen Anker eine Schreibmaschinen- oder 1 Lochmaschinentaste T2, die ein dem Zeichen 1 der Taste T entsprechendes Chiffrezeichen ; ergibt, dessen Beschaffenheit von der relativen ! Einstellung der Chiffrierungsorgane C1, C2 j in der unten beschriebenen Weise abhängig 1 ist. j
Wie oben erwähnt, gelangt die Kontakt- ! feder k„ bei der Abwärtsbewegung der Taste T in leitende Verbindung mit der Stromquelle .S, wodurch auch ein Stromkreis · durch eine Leitung 9, ein Solenoid..b':i und : Leitungen 10, 11, 5&I 5 geschlossen wird.
Der bewegliche Anker des Solenoides Sx ist mit einer in Fig. r schematisch angedeuteten Schaltvorrichtung gelenkig verbunden, die für jede Aufwärtsbewegung des Ankers eine Kreisscheibe N1 um einen gewissen Teil, z. B. V1;., einer vollen Umdrehung dreht, welche Drehung durch ein Getriebe v, V1, v„ auf eine andere Kreisscheibe Ά7 2 übertragen wird, die dadurch eine einem anderen Teil, z. B. 1Z11, einer Umdrehung entsprechende Bewegung ausführt. Die Umkreise der Scheiben X1,. -V2 sind in eine entsprechende Anzahl von Teilen, und zwar z. B in 13 und 11 Teile geteilt, und in diesen Teilen können Vnrsprünge u willkürlich angebracht werden, die bei der schrittweisen Schaltung der Scheiben unter Kontakten Ze5 bzw. Ze0 treten und diese Kontakte schließen. Die genannten Vorsprünge können durch in die Umkreise der Scheiben eingesetzte, elektrisch leitende Stücke ersetzt werden, wobei die Kontakte k6i Zi5 als gegen den Umfang der Scheiben anliegende Kontaktfedern angeordnet werden. Der eine Kontaktteil jedes Kontaktes k-, Ze0 steht durch Leitungen 13 bzw. 14 mit dem einen Ende einer Solenoidwicklung .S4 bzw. .S5 und der andere Kontaktteil durch Leitungen 12,12„ mit dem positiven Pol der Stromquelle in Verbindung. Die anderen Enden der Wicklungen der Solenoide Sit .Sn sind durch Leitungen 15 bzw. 16, ir, 5,,, 5 mit dem negativen Pol verbunden, so daß, wenn zwei Vorsprünge u gegebenenfalls derart gelegen sind, daß sie beim Herabdrücken der Taste F infolge der Erregung des Solenoides .S.. unter die Kontakte Zen, Ze1, treten und diese Kontakte schließen, die beiden Solenoide Ji4 und Ss ebenfalls erregt werden. Die beweglichen Anker letzterer Solenoide sind mit den in Fig. ι schematisch angedeuteten und unten näher Ijeschricbencn Schaltmechanismen der Chiffrierungsorgane C1 und C2 verbunden, die somit unter der genannten Voraussetzung eine gewisse Drehung ausführen, welche, da sie bei den beiden Organen in entgegengesetzter Richtung stattfindet, immer eine gegenseitige Umstellung der Organe bewirkt, deren Ergebnis ein geändertes Verhältnis zwischen den betreffenden Text- und Chiffrezeichen ist. Falls lediglich ein Vorsprung« derart gelegen ist, dal.! er einen der Kontakte Zen oder Ze1, schließt, wird natürlich nur das eine Chiffrierungsorgan umgestellt, so daß das Chiffricrungsverhältnis geändert wird. Nimmt dagegen kein Vorsprung der beiden Scheiben .V1 oder ΛΓ 2 eine derartige Stellung ein, bleibt die relative Stellung der Chiffrierungsorgane unverändert.
Um nun, wie eingangs erwähnt, die Bewegung und das Stillstehen der Chiffrierungsorgane von dem Vorkommen und der Stellung
eines gewissen Buchstabens in dem Text oder mit anderen Worten davon teilweise abhängig zu machen, welche Taste T während der Chiffrierung gelegentlich herabgedrückt wird, ist eine elektrische Schaltvorrichtung in die Leitung 12 eingeschaltet, die aus einem festen Kontaktteil (Z1, einem um ihren Mittelpunkt drehbaren Kontaktarm d und einem Elektromagneten M besteht, der bei seiner Erregung den Kontakt d, dx unterbricht. Der Arm d hat einen Vorsprung c, gegen welchen eine Feder f derart anliegt, daß der Kontakt d in unterbrechender Stellung auch dann festgehalten wird, wenn der !Magnet M aberregt wird, bis der bewegliche Anker am Ende seiner Bewegungsbahn durch das Solenoid 6";, oder einen damit verbundenen Teil gegen den Arm d stößt und in Berührung mit dt zurückbewegt. Falls z. B. der Buchstabe a zum Influenzbuchstaben (s. die Einleitung) gewählt und das eine Ende der Elektromagnetwicklung M durch eine Leitung 17 mit der Leitung 2 der mit dem Buchstaben a bezeichneten Taste und das andere Wicklungsende durch eine Leitung r8 mit der Leitung 5 verbunden wird, findet offenbar ein Stillstehen der Chiftrierungsorgane statt, sobald der Textbuchstabe chiffriert worden ist. wodurch die von der willkürlichen Textauswahl abhängige Unregelmäßigkeit der Chiffrierung, die eingangs dargelegt wurde, herbeigeführt wird. Falls bei der Dechiffrierung derselbe Magnet J/ statt dessen in die Leitung/ desjenigen Solenoides S:i eingeschaltet wird, das die Schreib- oder Lochmaschinentaste T., des Buchstabens a betätigt, werden offenbar dasselbe Stillstehen und dieselbe Unregelmäßigkeit eintreten, jedesmal wenn ein dem Textbuchstaben a entsprechendes Chifrrezeichen irgendwelcher Ausgangstaste angeschlagen worden ist. Die Dechiffrierung findet außerdem derart statt, daß das Tastenbrett T in Übereinstimmung mit der erhaltenen Chiffre betätigt wird, wobei der ursprüngliche Text in der Schreibmaschine T„ erhalten wird.
Falls für die zu dechiffrierende Chiffre mehr als ein Influenzbuchstabe verwendet , worden ist, müssen die den Influenzbuchstaben entsprechenden Solenoide .S2 mit je einem Elektromagneten ill verbunden werden, weil sonst die sämtlichen, den Influenzbuchstaben entsprechenden Solenoide S„ erregt werden wurden, jedesmal wenn ein einem dieser. Buchstaljen entsprechendes Zeichen dechiffriert wird.
Falls man statt eines Stillsetzens der Chiftrierungsorgane C1, C2 beim jedesmaligen Chiffrieren des Infiueuzbuchstabens eine Bewegung jener Organe unabhängig von der durch die Kontakte A-.,. ka bewirkten Bewegung zu erreichen wünscht, so braucht man nur rlen Umschalter d, d-, in die Stromkreise der Solcnoide S4, Sr, und somit zwischen die Leitungen 13 und 12 bzw. 14 und 12,, einzuschalten und den Umschalter derart anzuordneu. daß er normal offen steht, vorübergehend •aber von dem Elektromagneten Jf geschlossen wir.i, wenn der Influenzbuchstabe chiffriert wird.
Nachdem der allgemeine Verlauf der Wir- 7» kungen der verschiedenen Organe oben schematisch erläutert worden ist, werden nunmehr diese Organe in ihren tatsächlichem Ausführungsformen nachstehend an Hand der Fig. 2 bis 7 beschrieben werden.
Die beiden in Fig. 1 gezeigten Chiftrierungsorgane C1 und C2 sind gemäß Fig. 2 Je auf einer Welle 21, 2.2 angebracht, die koaclisial angeordnet und in Lagern 26, 27, 28 drehbar sind, welche in den Außenwänden 68, 6S17 des Apparates und in einem festen Ζλυϊ-schenstück 36 verlegt sind. Jedes Organ besteht aus einem seine Welle in einer gewissen Entfernung konzentrisch umgebenden Metallrohr 23. 23„, das durch zwei auf der Welle befestigte Teile 29. 30 bzw. zqa. 30,, festgehalten wird. Die Teile 29, 2Qa sind als Schalt- oder Sperräder, die Teile 3a. 3O17 als Kreisscheibeii mit zylindrischem Flansche ausgebildet. Auf die Rohre 23, 23,,, sind voneinander und von den Rohren isolierte Ringe 25, 25,, aufgesetzt. Die beiden Chiftrierungsorgane C1. C. sind mit einer, der Anzahl der Ausgangstasten T ties Apparates gleichen Anzahl von Ringen 25, 25O versehen (Fig. 1). Auf den Wellen 21, 22 sind weiter Kreisscheiben 34, 34a aus isolierendem Material mit in gleicher gegenseitiger Entfernung angebrachten Kontaktstiften 35, 35„ angeordnet, deren Anzahl bei jeder Kreisscheibe der Anzahl der Metall- too ringe 25 bzw. 25,, des Organes gleich ist. jeder Kontaktstift 35, 35,, ist durch eine isolierte Leitung 6y„ mit einem der genannten Metall ringe 25, 25n in willkürlicher Reihenfolge elektrisch verbunden. Die willkürliche Ordnung der erwähnten Verbindungen hat bei den beiden Chiffrierungsorganen entgegengesetzten Verlauf, so daß, falls sie nebeneinander mit den Sperrädern 29, 29,, nach derselben Seite verlegt gedacht werden, die Chiftrierungsorgane ganz identisch wären. In dem festen Zwischenstück 36 sind Kontaktstifte 38, 38,, in Metallhülsen 37 an beiden Seiten eingesteckt, wobei die Stifte durch Schraubenfedern 39 nach außen gedrückt j werden und kreisförmig in gleicher gegenseitiger Entfernung wie die obenerwähnten Stifte 35, 35^ angeordnet sind, so daß die Metallringe der Chiftrierungsorgane C1, C durch entsprechende Einstellung der Organe paarweise in elektrische \*erbindung miteinander geraten können. Gegen jeden Metallring liegt
eine an einem festen Teil 69 bzw 6o,n aus isolierendem !Material befestigte Kontaktfeder 66 an. Diese Federn entsprechet! den in Fig. ι gezeigten Kontaktfedern ks bzw. L\. Die an den Außenenden der Chiffrierungsorgane C11 C2 angebrachten Schalt- und Sperrräder 29, 29,, sind neben ihren Zähnen mit Sperrzähnen 41. 4i„ in der Zahl der obenerwähnten Kontaktstifte 35, 35a (Fig. 2) gleicher Anzahl versehen. Jedes Sperrad wird gemäß Fig. 3 durch eine um einen Zapfen 44 eines drehbaren Hebels 43 bewegliche Sperrklinke 42 gedreht. Die Hebel 43 werden durch Federn 46 gegen feste Anschläge *5 45 gedrückt, können aber bei der Erregung der Elektromagnete 47 von diesen angezogen werden. Die Sperräder 29 werden um eine Zahnteilung fortgeschaltet und werden durch an den Hebeln 43 angebrachte Nasen 48, die sich am Ende der Bewegung vor die Sperr- j zähne 41 legen, daran gehindert, sich infolge , der Trägheit weiterzubewegen. |
Die Erregung beider oder eines der er- ' wähnten Magnete 47 wird durch folgende : Vorrichtungen bewirkt. Um einen im Ge- '■. stelle des Apparates befestigten Zapfen 49 ist ein Schalt- oder Sperrad 51 derselben Art '. wie die obenerwähnten Räder 29, 29„ drehbar, ί Es kann in derselben Weise wie die Räder 29. ί 2yn durch eine Klinke 55 eines um einen , Zapfen 59 beweglichen Armes 56 fortgeschal- j tet werden, der von einem Elektromagne- j len 76 gehoben werden kann und ebenfalls mit einem Sperrzahn 57 versehen ist, der dazu dient, eine Weiterbewegung des Rades 51 infolge der Trägheit zu verhin- I dem (Fig.-2). Am Sperrad 51 ist ein ' Zahnrad 52 mit ebensoviel Zähnen wie das Sperrad befestigt (Fig. 4). Es greift in ein um einen Zapfen 48 drehbares Zahnrad 53 ein, das mit einem um einen Zapfen 5° drehbaren Zahnrad 54 in Eingriff steht. An der Seite jedes Zahnrades 52, 54 ist um denselben Zapfen ein zylindrischer Teil 60 bzw. 61 drehbar, der durch Mitnehmer 62 bzw. 63 veranlaßt wird, an der Drehung des Zahnrades teilzunehmen (Fig. 4). Wie aus Fig 5 hervorgeht, sind die beiden Teile 60, 61 aus Kreisscheiben 6o„, 6o6 bzw. 6r„, 6rft zusammengesetzt, von denen die mit a bezeichneten am Umkreis einen Flansch mit einer gewissen Anzahl von Ausschnitten und mit derselben Anzahl von* konzentrisch innerhalb des Flansches angeordneten Löchern 6or bzw. 6ic besitzen. In diese Ausschnitte können lose Teile 6orf eingesetzt werden, die durch in ihnen angebrachte, in die Löcher 6oc, 6ic eingreifende Stifte 6ot, festgehalten werden, so daß sie, nachdem die Scheiben 6O6, Gi;, durch Einschrauben der obenerwähnten Mitnehmer 62, 63 mit den Teilen 6οα, 6ΐα verbunden worden sind, nicht loskommen können.
.Die Teile 6o,*, die wie Nasen über den Umkreis der Scheiben 6oö, 6ΐΛ herausragen, dieneu dazu, bei der schrittweisen Fortschaltung der umlaufenden Teile die eine oder beide . der Kontaktvorrichtungen 64, 65 zu schlie- ! ßen. Wenn eine Nase 60,·/ unter der Kontakt- : vorrichtung 64 hindurchgeht, die dem Kon-■ takt kn in Fig. 1 entspricht, wird, wie oben . beschrieben, ein Stromkreis geschlossen, der den Elektromagneten an einer Seite des Apparates erregt. Falls eine Nase 6oj unter der Kontaktvorrichtung 65 hindurchgeht, die , dem Kontakt L·, in Fig. 1 entspricht, wird der ; Elektromagnet an der anderen Seite des Ap- ; parates erregt. Bei der in Fig. 2, 3, 4 und 5 ι gezeigten Ausführungsform sind die Teilbzw, die Übersetzungsverhältnisse der Schalträder 29, 29a, 51 der Zahnräder 52, 53, 54 und der Scheiben 6oa, 6i0, welche unten »Schlüsselräder« benannt werden, derart, daß die eingangs in der theoretischen Auseinandersetzung festgestellten Bedingungen für die Erreichung einer Mutationsreihe maximaler Länge erfüllt werden, indem die Räder 29, 29,, z. B. 29 Zähne, das Rad 51, 13 Zähne, das Schlüsselrad 6on 13 Zähne und das Schlüsselrad 6 ΐα π Ausschnitte zum Aufnehmen der willkürlich angebrachten Nasen 6od besitzen. Bei der gezeigten Ausführungsform entspricht somit die ganze Bewegungsperiode der Chiffrierungsorgane 13 · 11 · 29 = 4147 Tastenanschlägen.
In der beschriebenen Vorrichtung werden die beiden Chiffrierungsorgane C1, C2 bei jeder Bewegung um denselben Winkel gedreht; der Apparat kann indessen derart geändert werden, daß sie durch Austausch der Getriebeteile verschiedene Umdrehungswinkel im A'erhältnis zueinander erhalten können. Ferner kann die Drehung des Schlüsselrades 6r„ durch zweckmäßige Anordnung der Getriebeteile eine willkürliche Größe im Verhältnis zu der Drehung des Schlüsselrades 6o(I erhalten, und ebenfalls kann die Teilung der Schlüssel räder durch Ausschnitte zum Aufnehmen der Nasen 6orf geändert werden. Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung· zum Bewirken einer willkürlichen Drehung eines der Chiffrierungsorgane. Statt auf der Welle 70, die tlas Chiffrierungsorgan 71 trägt, ist hier das Schaltrad 75 auf einem drehbaren Zapfen 74 befestigt, der auch das Zahnrad 73 trägt. Das Rad/3 greift in ein auf der Welle 70 des Chiffrierungsorganes befestigtes Zahnrad 72, ein, so daß die Drehung des Organes 71 für jede Fortschaltung des Schaltrades 75 durch eine der Klinken 42, 42n der Arme43, 43a von dem Verhältnis zwischen den Durchmessern der Zahnräder 72, 73 abhängig wird.
Diese Zahnräder sind auswechselbar. Die Anzahl der Zähne des Schaltrades 75 ist dagegen immer gleich der Anzahl der Tasten des Apparates. Durch geeignete Auswahl der Getriebe kann man somit z. B. erreichen, daß ein Chiffricrungsorgan. falls die Zahl der Tasten 29 ist, sich um 2L.}, das andere sich um 4Z29 einer Umdrehung dreht.
Durch Abänderung· der Zähnezahl der Rä- !
der 5r, 52, 54 (Fig. 2 und 4') und entsprechende Abänderung der Anzahl der Ausschnitte zum Einsetzen der Xasen 60,; in die Räder 60,., 6rn können willkürliche Verhältnisse zwischen den Drehbewegungen der beiden Schlüsselräder für jeden Tastenanschlag erreicht werden, und ebenfalls ergeben verschiedene Anordnungen der Xasen 6oj verschiedene Wirkungsreihen. Die Drehwinkel der Schlüsselräder müssen-immer einem so großen Teil einer Umdrehung entsprechen, wie durch die Anzahl der Ausschnitte des Rades 6oa, 6in bestimmt wird. Unter Annahme folgender Verhältnisse:
17 Zähne am Rade 51 und
34 Zähne am Rade 52,
46 Zähne am Rade 54 und
17 bzw. 23 Ausschnitte für einschaltbare
Nasen in den Schlüsselndem 60. 6r.
würde eine Periode von 17 · 23 = 301 Taitenanschlagen erforderlich sein, um die Schlüsselmechanismen ganz unabhängig von der Anzahl eingeschalteter Xasen in Ausgangsstellung zurückzuführen.

Claims (3)

  1. P ATENT- Ansprüche:
    i._Verfahren zur Herstellung besonders zur telegraphischen Beförderung bestimmter Chiffre-Schriftsätze in der Form typengedruckter oder gelochter Streifen oder Stücke aus Papier oder ähnlichem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Auswahl eines einem Textzeichen entsprechenden Chifrrezeichens in Übereinstimmung mit der gegenseitigen Stellung zweier willkürlich gewählten, . symmetrisch angeordneten Zeichenreihen stattfindet, deren jede gemäß einer willkürlich gewählten Zifferreihe (Schlüsselreihe) versetzt \vird, wobei jedesmal. 5a wenn ein gewisses Textzeichen chiffriert worden ist, die genannten Zeichen reihen entweder während des nachfolgenden Chiffrierungsvorgangcs nicht versetzt, oder vor ihm ohne Hinsicht auf die genannten Zifferreihen um ein beliebig gewähltes Stück versetzt werden.
  2. 2. Vorrichtung· zum Ausführen des im Anspruch r angegebenen Verfahrens mit einem Tasten brett, das gemäß dem zu chiffrierenden Text betätigt wird, und mit einer durch das Tastenbrett geregelten, elektrisch getriebenen Maschine zur Herstellung der Chiffre, gekennzeichnet durch zwei im Verhältnis zueinander zeitweise einstellbare, symmetrisch angeordnete, kommutatorähnliche Organe (C1, C2"), die mit der zur Herstellung der Chiffre dienenden Maschine elektrisch verbunden sind und ihre Bewegungen regein, ferner durch zwei Kontaktmechanismen ('.V11 kB und .V2 ks), welche die Bewegungen der zeitweise einstellbaren Organe (C1, C2) gemäß zwei l>eliebigen Zifferreihen regeln, und schließlich durch einen Umschalter (J/, d, (I1), der durch eine beliebig gewählte Taste des Tastenbrettes (T) betätigt wird und derart angeordnet ist, daß er bei der Herabdrückung dieser Taste entweder die Stromkreise der beiden Kontaktmechanismen willkürlich unterbricht und l>eim nächsten Herabdrücken einer anderen Taste des Tastenbrettes schließt oder aber eine von den Kontaktmechanismen unabhängige Bewegung der beiden kommutatorähnlichen Organe (C1, C2) willkürlich bewirkt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Kontaktvorrichtungen (S, klf k2), die durch je eine Taste des Tasrenbrettes (Γ) betätigt werden können und derart beschaffen sind, daß beiirf* Herabdrücken dieser Tasten entsprechende Organe der die Chiffre herstellenden Maschine in Tätigkeit geraten, während bei der Aufwärtsbewegung der Tasten die Bewegungen der verschiedenen umstellbaren Organe stattfinden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
    Berlin, cedhuckt.!·» der REiCHM>m:cKEiiEl.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974447C (de) * 1943-05-15 1960-12-29 Normalzeit G M B H Verschluesselungsgeraet

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DE974447C (de) * 1943-05-15 1960-12-29 Normalzeit G M B H Verschluesselungsgeraet

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