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Verfahren und Vorrichtung zum Abschreiben von Notensätzen. Den Gegenstand
dier vorliegenden Erfindung bildet ein neues Verfahren zum mechanischen Abschreiben
von Notensätzen und eine zur Ausübung dieses Verfahrens .dienenden Vorrichtung.
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Es ist bekannt, daß das Notenabschreiben von Hand eine mühsame, zeitraubende
und angestrengte Arbeit ist, wenn hierbei gut lesbare und auf das Auge des Beschaülers
.nicht unschön wirkende Abschriften nur von äußerst gewandten Notenschreibern hergestellt
werden sollen. Wohl der größte Teil solcher von Hand angefertigter Abschriften von
Notenstücken sind infolge .der Unregelmäßigkeit der Noten usw. nicht nur von unschönem
Aussehen, sondern erschweren auch das Spielen nach diesen Notenabschriften in hohem
Maße. -Der durch vorliegende -Erfindung angestrebte Zweck :besteht idarin, diese
Übelstände zu beseitigen und auf mechanischem bzw. maschinellem Wege Abschriften-
von Noten zu liefern, die sich von den Originalen nur wenig unterscheiden. Hierbei
kann zur Anfertigung der Notenabschriften ein hektographisches Farbband usw. benutzt
werden, um von der'Abschrift beliebige Vervielfältigungen anfertigen zu können.
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Das neue Verfahren besteht darin, daß :die Noten, anstatt wie bisher
von Hand, mit einer Schreibmaschine erzeug ,t werden, und zwar erfolgt -das Schreiben
:der Noten und aller in solchen Notensätzen vorkommenden Zeichen mit der Maschine
in genau der gleichen Weise, in welcher reit derselben beim Abschreiben von Schriftsätzen
die Erzengung der Buchstaben, Zahlen; Schriftzeichen usw. geschieht. -Die eigentümliche
Art und Weise- der Zusammensetzung von ganzen- Notenstücken bringt es aber mit sich.-daß
zum maschinellen Abschreiben nur die Art von Schreibmaschinen benutzt werden kann,
- bei- welcher .die verschiedenen Typenbezeichnungen, im vorliegenden Falle Noten
aller Art, Notenzeichen und -striche usw., auf einem gemeinsamen Felde miteinander
vereinigt sind und die Übertragung von diesem gemeinsamen Zeichenfelde auf .das
Notenblatt- derart geschieht, daß von Hand ein Zeigerstab- auf eine -bestimmte Typenbezeichnung
gestellt wird; -wodurch die Verbindung des Zeigerstabes mit einem die den gleichen
Typenbezeichnungen entsprechenden Typen auf seinem Umfange enthaltenden Typenzylinder
letzterer -gerade mit derjenigen Type über- die betreffende Stelle .des Notenblattes
zu liegen kommt, welche dem erstgenannten Zeichen auf -,dem die Typenbezeichnungen
aufweisenden Felde entspricht und geschrieben werden soll. Hierbei kommt :die .zwangsweise,-
d. h. durch Zahntrieb geregelte Bewegung des -Schreibmaschinenschlittens, wie sie
bei -den Maschinen zum Schreiben von Schriften not-,vendig ist, in Fortfall. In
vorliegendemn Falle ist der Papierwalzenschlitten,frei von Hand hin und her beweglich,
und dabei ist-der -Papierschlitten mit einem Weiser versehen; welcher stets auf
:d:ie abzuschreibende Note--hinzeigt und ein dementsprechendes-Vorschieben des Schlittens
von Note zu -Note des abzuschreibenden Notenblattes dem Schreiber andeutet.
In
der Zeichnung ist beispielsweise eine Schreibmaschine veranschaulicht, wie solche
sich zum Schreiben von Noten eignet; :die Zeichnung gibt jedoch schematisch nur
diejenigen Teile wieder, die zum Verständnis notwendig sind, alle selbstverständlichen
und an sich bekannten Teile sind, fortgelassen. Fig. i ist eine Oberansicht und
Fig,2 eine Vorderansicht des wesentlichsten Teiles einer Schreibmaschine, während
Fig. 3 einen Schnitt nach A-B gemäß Fig. i darstellt.
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Auf Odem Maschinentisch a ist ein die Typenbezeichnungen aufweisendes
Feld b angeordnet, welches auf seiner Oberfläche in viele kleine Felder eingeteilt
ist, .die zur Aufnahme der erforderlichen ^Typenbezeichnungen, wie Noten aller Art,
mit Angaben ihres Standpunktes, z. B. über den Rasterlinien, auf den Rasterlinien,
in den Zwischenräumen, unter den Rasterlinien, ferner Pausenzeichen, Taktstriche
kurz und gut, alle bei solchen Notenstücken vorkommenden Einzelzeichen, dienen.
Genau die .gleiche Anordnung 'wie ,die Typenbezeichnungen, besitzt auf seinem Umfange
.der Typenzylinder c in bezug auf die Typen. Über dem Zeichenfelde b ist
auf dem Tisch a
.der Ständer d befestigt, in dessen Kopfteile d' mittels
Kugelgelenkes der Zeiger e
schwingbar gelagert ist, welcher mit seinem Endkölbchen
e' über die einzelnen Zeichen des Zeichenfeldes b mittels des Handgriffes f hinweggeführt
werden kann. Dieser Zeiger e steht mittels Gelenk, durch die an ihrer Unterseite
.gezahnte Stange g mit der Typenzylirrderachse h in Verbindung. Die Drehachse h
besitzt an der Verbindungsstelle mit .der Stange g ein kleines Zahnrad, mit welchem
die untere Zahnung .der Stange g kämmt und daher bei' dem seitlichen Hin- und Herschieben
der letzteren in rotierende Bewegung versetzt wird. Ferner ist die Typenzylinderachse
h in bekannter und daher nicht weiter gezeichneter Weise auf einer am Fuße des Schutzgehäuses
i gelagerten Welle mittels Winkelhebels schwingbar gelagert, so ,daß also bei dem
Vor-. und Rückwärtsschieben .des Zeigers e die Typenzylinderachse h mit dem
Typenzylinder o hin und her geschoben wird. Hieraus ergibt sich, da.ß, auf welches
Zeichen auch der Zeiger e :gestellt wird, durch die vorbeschriebene Lagerung die
Typenzylinderachse 1a so gedreht bzw. hin und her geschoben wird, daß stets dasjenige
Zeichen auf dem Typenzylinder c der Schreibstelle gegenüber zu liegen kommt, welches
dem durch den Zeiger e angezeigten, zu schreibenden Zeichen entspricht. Zwischen
dem Typenzylinder und der Schreibstelle ist in bekannter Weise ein Farbband k vorgesehen.
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Da ein zu beschreibendes Notenliniensystem von entsprechender Breite
ist, kann das Schreiben von Noten auf einer Walze, wie bei Schreibschrift, nicht
erfolgen. Vorliegende Neuerung erfordert vielmehr die Anordnung einer Tischplatte
in (Fig. i .uild 3), welche mit ihrer unteren Kante genau an die obere Scheitellinie
der Walze n ansetzt und mit dem Papierschlitten fest verbunden ist. Die Walze dient
hier nur zum Durchführen, Festhalten und Bewegen des Notenpapieres, nicht aber als
Druckwiderlager für dasselbe. Über die Tischplattem verläuft in der Längsrichtung
ein Halter o, welcher das Notenpapier fest auf die Tischplatte in klemmt. Aus dem
gleichen Grunde darf der Typenzylinder c nicht - über seinen ganzen Umfang mit Typen
versehen sein: -sondern es müssen zwischen den Zeichenreihen Zwischenräume verbleiben,
.damit beim Betätigen des Typenzylinders c nicht zugleich zwei Typen auf dem Rasterstreifen
erscheinen.
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Links von dem Schreibapparat befindet sich eine Platte p, welche zur
Auflage -des abzuschreibenden Notenblattes dient. An dem Schreibmaschinenschlitten
ist ferner ein steifer Flachdraht q befestigt, welcher am anderen Ende den Weiser
y besitzt, so daß letzterer, da sich der Schreibmaschinenschlitten von rechts nach
links bewegt, sich umgekehrt von links nach rechts bewegen muß. Jedoch kann diese
letztere Einrichtung auch durch jede andere .ersetzt werden, die eine Bewegung des
Weisers r entgegengesetzt zum Schlitten bewirkt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Man legt d las abzuschreibende
Notenblatt auf die Tischplatte p und stellt den Schreibmaschinenschlitten so ein,
@daß der Weiser r auf -das erste abzuschreibende Zeichen, Note o..dgl. zu stehen
kommt. Hierauf wird der Zeiger e mit dem Kölbchen e' mittels des Handgriffes
f auf diese Typenbezeichnung auf dem Zeichenfelde b gestellt, wodurch die entsprechende
Type auf dem Typenzylinder c über der zu beschreibenden Stelle -des Notenblattes,
Idas in üblicher Weise zwischen Walzen und Tischplatte ix bzw. Halter o eingeführt
worden ist, zu- liegen kommt. Hierauf betätigt man die den Abdruck herbeiführende
Taste s, wodurch die Note, das Zeichen o. dgl. an der bestimmten Stelle auf dem
Notenpapier erscheint. Hierauf rückt man den Papierschlitten so weit vor, daß der
Weiser r unter Einwirkung des Drahtes q auf das nächste Zeichen, Note o. @dgl. zu
stehen kommt, stellt abermals- den Zeiger e auf die entsprechende Typenbezeichnung
auf dem Zeichenfelde b und betätigt die Drucktaste s usf.
Auf diese
vorbeschriebene Weise werden alle Noten, Zeichen, Pausen usw. auf dem Notenpapier
fortlaufend hervorgebracht, so daß das abgeschriebene Blatt eine getreue Kopie des
Originals ergibt.