-
Maschine zur Herstellung von Flaschenpfropfen. Den Gegenstand der
Erfindung bildet -eine Maschine zur Herstellung von Flaschenpfropfen, bei welcher
maschinell ein Korkstreifen durch einen Schlitten ruckweise in die Bewegungsbahn
eines dreh- und verschiebbaren Rohrmessers gebracht, gegen ein entgegengesetzt zu
diesem bewegliches Widerlager gepreßt .und nach dem Ausschneiden einer Korkscheibe
ruckweise weitergeschaltet wird.
-
Gegenüber bekannten Maschinen dieser Art zeichnet sich der Erfindungsgegenstand
dadurch aus, daß die Messerspindel achsial in einer mit ihr durch Splint und Führungsschlitz
verbundenen und daher gemeinschaftlich .drehbaren Schneckenbüchse verschiebbar ist,
welche die ihr erteilte Drehbewegung durch einen Schneckentrieb auf eine Welle und
damit auf ein an sich bekanntes Exzenter überträgt, das in regelmäßigen Zwischenräumen
einen einarmigen Hebel ausschwingt, mittels dessen die achsiale Verschiebung des
Rohrmessers, die entgegengesetzte Bewegung ctes Druckfußes und die Schaltbewegung
des Schlittens in bestimmter Aufeinanderfolge herbeigeführt werden.
-
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Einrichtung der
Korkschneideniaschine durch sie in bisher unerreichtem Maße vereinfacht und verbilligt
wird, und daß die Maschine im Notfalle mit nur einer Hand betätigt werden kann,
so daß sie sich in besonderem. Maße für Kriegsbeschädigte eignet.
-
Gemäß weiterer Erfindung sind der von dem Exzenter ausgeschwungene
einarmige Hebel sowie die die Exzenterbewegung auf den Schlitten übertragende Schubstange.
mit länglichen Führungsschlitzen versehen, zum Zwecke, den Vorschub des Rohrmessers
sowie die zum Vorschub .des Schlittens erforderliche Zeitspanne zu verzögern.
-
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß der Korkstreifen
während -des Rückganges des Schlittens gemeinsam durch das Rohrmesser und den Druckfuß
festgehalten wird, so daß der Korkstreifen -bei dem Rückgang des Schlittens unter
keinen Umständen mitgenommen werden kann.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i eine Seitenansicht der Maschine, Fig.2 einen
wagerechten Schnitt des Vorschubschlittens nach der Linie II-II der Fig. i.
-
In der Zeichnung ist i ein senkrechtes Gestell, an dessen oberem Ende
hager 2 für eine Welle 3 mit loser und fester Riemenscheibe und eine Schnurscheibe
d. sitzen, von welch letzterer aus eine Schnur 5 über Leitrollen 6 die Bewegung
auf eine andere Schnurscheibe7 überträgt. Die Schnurscheibe 7 sitzt auf einer senkrechten,
mit Schnecke 8 versehenen Büchse 9, welche in Lagern io im Gestell i drehbar gelagert'
ist. In der Büchse 9 kann eine Spindel i i verschoben werden,-die durch eine Nut
12 dazu gezwungen' wird, an der Drehung der Büchse teilzunehmen.
Die
Schnecke 8 wirkt mit einem Schneckenrad 13 auf einer wagerechten Welle 14 zusammen.
Diese trägt zugleich ein Exzenter 15, dessen Bügel eine Stange 16 hat, welche oben
mittels eines Zapfens 17 mit einem Schlitz 18 in einem um einen Zapfen ig drehbaren
Arm 2o zusammenwirkt. Um den Zapfen 17 ist eine Stange?, i drehbar angebracht,
deren oberes Ende einen Schlitz 22- hat, welcher wieder mit einem Zapfen 23 auf
einem um einen Zapfen 24 drehbaren Winkelhebel 25 zusammenwirkt, dessen anderer
Arm durch eine kurze Stange 26 mit einem auf einem Konsol 30 verschiebbaren
Unterschlitten 27 verbunden ist. Dieser erhält so durch das beschriebene Hebelsystem
eine hin und her gehende Bewegung. Auf dem Schlitten 27 sitzt ein Oberschlitten
28, der quer zur Bewegungsrichtung des Unterschlittens hin und her verschoben werden
kann. Diese Bewegung des Oberschlittens braucht nicht selbsttätig zu sein, sondern
kann auch von Hand durch den Handgriff 29 ausgeführt werden.
-
Oberhalb der Büchse 9 befindet sich an der Spindel i i ein Bund 3
i, und darüber sitzt lose an der Spindel ein Ring 32 mit Zapfen 33, welche in den
Hebel2o eingreifen. Das äußere Ende dieses Hebels ist durch eine Stange 34 mit dem
einen Ende eines im Oberteil des Gestells i an einem Zapfen 35 gelagerten Hebels
36 verbunden, dessen anderes Ende mittels einer Gabel eine senkrechte Spindel 37
unter einem Bund 38 umschließt. Auf dieser Spindel, die in einem Lager 39 im Gestell
geführt ist, sitzt der Druckfuß 40, der von einem auf senkrechten Führungen 42 wandernden
Schlitten 41 geführt wird. Im Druckfuß sitzt ein Schleifapparat, bestehend aus äußeren
und inneren Schleifteilen, die in an sich bekannter Weise das am Ende der Spindel
ii befestigte Rohrmesser 5o schleifen.
-
Am Oberschlitten 28 sitzen eine feste Zahnleiste 43 und eine lose
verzahnte Klemme 44 auf _ einem federbetätigten Winkelhebel 45. Der Korkstreifen
wird während des Vorschubs zwischen diesen Klemmen festgespannt.
-
Der Arm 2o wird von einer Zugfeder 46 und einer Schraubenfeder 47
nach .unten gehalten. Ferner sind Druckfedern 48 und 49 über dem Winkelhebel
25 bzw. über dem einen Ende des Hebels 36 vorhanden.
-
Die Maschine arbeitet in der folgenden Weise: Durch die Schnur 5 wird
die Bewegung auf die Büchse 9 übertragen, durch deren Drehung sowohl die Spindel
i i - mit dem Rohrmesser so als auch das Exzenter 15, welches die Stange 21 nach
oben verschiebt, gedreht werden. Wegen der Feder 48, die den Winkelhebe124 nach
unten drückt, liegt der Zapfen z3 normal gegen das untere Ende des Schlitzes 22
an. Beim Heben des Armes 21 wird die Bewegung sofort auf den Winkelhebel
25
übertragen, durch dessen Drehung der Schlitten 27 auf den Führungen
30 verschoben wird.
-
Die weitere Drehung des ,Exzenters 15 veranlaßt, daß der Zapfen 17,
der nun an das obere Ende des Schlitzes 18 gelangt ist, den Arm 2o hebt und damit
auch das Rohrmesser 5o, welches durch einen länglichen Ausschnitt in den beiden
Schlitten 27 .und 28 und durch das zwischen den Backen 43 und 44 festgespannte
Korkstück, welches zugleich von dem von der Stange 34 gegen den Korkstreifen gedrückten
Druckfuß 40 festgehalten wird, hindurchgeht.
-
Bei weiterem Drehen der Welle 14 wird zunächst das Rohrmesser in seine
untere Lage zurückgehen, und der Schlitten 27 wird dann mit dem Korkstreifen verschoben,
der nun nicht länger vom Druckfuß festgehalten wird, so daß ein neues Stück des
Streifens über dem Rohrmesser 5o liegt.