DE336538C

DE336538C - Lenkvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE336538C
Application number: DE1919336538D
Authority: DE
Original assignee: Benz & Cie; RHEINISCHE AUTOMOBIL U MOTOREN
Current assignee: Benz & Cie; RHEINISCHE AUTOMOBIL U MOTOREN
Priority date: 1919-09-20
Filing date: 1919-09-20
Publication date: 1921-05-04

Description

Lenkvorrichtung für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkvorrichtung für Kraftfahrzeuge und ist insbesondere zur Anwendung bei motorischen Schleppern bestimmt, die mit Kettensteuerung versehen werden.
Von den bekannten Lenkeinrichtungen unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung durch die dabei gebotene Möglichkeit, den Lenkstock nach Belieben umzusetzen, so daß der Fahrer nach Wahl links oder rechts sitzen kann, ohne daß es erforderlich ist, irgendeinen Teil der Lenkung durch einen anders gestalteten zu ersetzen. Zur Erreichung des Zweckes ist gemäß der Erfindung die vom Lenkstock aus mittels einer Schnecke und eines Schneckenrades oder sonst in beliebiger Weise gedrehte Lenkwelle am Wagenrahmen umsetzbar gelagert. Der Lenkstock selbst ist so angebracht, daß er sich auf"diese Lenkwelle stützt.
Zur Umsetzung des Lenkstockes nach links oder rechts wird der renkstock selbst mit seinem Gehäuse von der Lenkwelle entfernt, die Lager der Welle werden gelöst, die Welle selbst gedreht und ihre Lager wieder festgezogen. - Alsdann wird das den Lenkstock an der Welle haltende Gehäuse in der neuen Lage befestigt.
Die Zeichnung gibt grundsätzlich ein Ausführungsbeispiel der neuen Lenkvorrichtung wieder, und zwar zeigt Fig. i in perspektivischer Darstellung eine Kettenlenkung, bei welcher der Lenkstock auf der rechten Seite des Wagens angeordnet ist. Fig. 2 zeigt gestrichelt die Art, wie die Umsetzung des Lenkstockes und der Lenkrolle erfolgt. Fig. 3 veranschaulicht die Führung der beiden Ketten von den Trommeln aus über die Mitte der Vorderachse zu den Achsschenkeln..
In dem Rahmen a des Motorfahrzeuges, der im wesentlichen aus zwei Längsträgern von U-förmigem Profil mit entsprechenden Querträgern besteht, ist in Lagern b die Welle c gelagert. Die Welle kann durch Drehen des mit einem Handrad versehenen Lenkstockes d, der mit einem Gehäuse an der Welle c gelagert ist, gedreht werden. An einer Drehung um die Achse der Lenkwelle wird der Lenkstock durch geeignete, nicht dargestellte Lagerung verhindert. Die Übertragung der Drehbewegung des Lenkstockes auf die Lenkwelle kann durch Schraubenräder, Schnecke und Schneckenräder o. dgl. erfolgen.
Zum Umsetzen der Lenkvorrichtung, also um den Lenkstock aus der Lage nach Fig. i in die nach Fig. a zu bringen, wird er mit seinem Gehäuse von der Lenkwelle abgenominen. Darauf wird die Lenkwelle aus ihren Lägern herausgehoben, um i8o° gedreht und wieder in die Lager eingesetzt, worauf der Lenkstock mit seinem Gehäuse an ihr befestigt wird. Die Lenkung ist dann mit dem Unterschied, daß der Lenkstock jetzt statt an der rechten, nunmehr an der linken Wagenseite aufragt, vollkommen die gleiche wie früher.
Man kann auch lediglich die Welle zusamnien mit dem Lenkstock ausbauen und dann drehen und die Lenkwelle wieder einsetzen. In diesem Fall tritt nur die Nebenwirkung auf, daB der Lenkstock das eine Mal vor der Lenkwelle, das andere Mal hinter derselben vorbeigeht.
Außen an den Enden der Lenkwelle sitzen die konisch gestalteten Trommeln e und f. Von ihnen aus gehen die sie mehrfach umschlingenden Ketten g und h über in der Mitte der Vorderachse i drehbar übereinander gelagerte Rollen-h und in unter Kreuzung der beiden Ketten zu -den Enden der Lenkschenkel n und o, die untereinander durch eine Stange p verbunden sind und mit den bei q und r drehbar gelagerten Achsschenkeln s und t ein Stück bilden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Lenkvorrichtung für Kraftfahrzeuge, bei welcher der Lenkstock um eine Querachse schwenkbar gemacht ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwenkachse eine Lenkwelle benutzt wird, die umsetzbar im Rahmen des Kraftfahrzeuges gelagert ist.