DE3345407A1

DE3345407A1 - Pelletpresse fuer viehfutter und dergleichen

Info

Publication number: DE3345407A1
Application number: DE19833345407
Authority: DE
Inventors: Werner 2091 Vierhöfen Müller; Hans-Günter 2160 Stade Petersen
Original assignee: SALZHAUSENER MASCHINENBAUTECHN
Current assignee: SALZHAUSENER MASCHINENBAUTECHN
Priority date: 1983-12-15
Filing date: 1983-12-15
Publication date: 1985-06-27
Also published as: DE3345407C2

Description

Pelletpresse für Viehfutter und dergl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Pelletpresse für Viehfutter und dergl. mit einer zweiseitig gelagerten, umlaufenden Ringmatrize und mindestens einem ortsfesten, gegen die Innenwandung der Ringmatrize abrollenden, drehbar gelagerten Koller, wobei die Halter für die Ringmatrize auf winkel steif miteinander verbundenen und gegeneinander achsparallel zur Matrize verschieblichen Trägern auf Wellen drehbar gelagert sind und einer der Matrizenhalter mit einem Antrieb gekoppelt ist.
Zur Herstellung von Viehfutter werden Pelletpressen verwendet, bei denen das vorgemischte Futter unter hohem Druck durch Bohrungen gepreßt wird. Hierzu verwendet man Ringmatrizen, die auf ihrem Umfang eine Vielzahl von Bohrungen haben, durch die das zentrisch zugeführte Futter mittels eines oder mehrerer Koller gepreßt wird.
Werden eine Mehrzahl von Kollern in einer Matrize verwendet, dann kann sich eine gleichmäßige Belastung der ringförmigen Matrize und damit auch eine gleichmäßige Beanspruchung von Lagern und Material ergeben. Bei der Verwendung einer Mehrzahl von Kollern ist der Durchmesser der Koller gegenüber dem Matrizendurchmesser stark verkleinert. Ein kleiner Kollerdurchmesser hat aber einen großen Einlaufwinkel für das durchzupressende Futter und damit einen relativ schlechten Wirkungsgrad bei hohem Energieaufwand.
Wird in bekannter Weise ein einzelner Koller in einer Matrize verwendet, so ergibt sich eine hohe einseitige Belastung des Kollerlagers, des Matrizenringes und damit auch des Halters für den Matrizenring.
Bei einer bekannten Ausführungsform dieser Bauart ist eine ausschwenkbare, deckelartige Tür über eine Verschlußvorrichtung an einem zylinderförmigen Gehäuseteil befestigt. Das zylinderförmige Teil kann über eine Vorrichtung in die Verschlußlage durch axiale Verschiebung gebracht werden, so daß die Tür den Matrizenring über konische Flansche gegen die mit dem Antrieb verbundene Halterung preßt. Große Lagerkräfte können über diese Verschlußvorrichtung nicht aufgenommen werden, so daß die Lagerung des Matrizenringes ebenso wie die des Kollers praktisch nur einseitig, d.h. fliegend erfolgt.
Diese bekannte Ausführung hat den Nachteil, daß hohe Kräfte nur schlecht aufgenommen werden können, was zu erhöhtem Verschleiß und gegebenenfalls auch zu Brüchen Anlaß geben kann. Das Auswechseln des einseitig befestigten Kollers ist zudem sehr erschwert, weil er durch das zylinderförmige Teil herausgenommen werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presse der beschriebenen Art zu schaffen, die ein einfaches Auswechseln der Ringmatrize und des Kollers erlaubt, die in der Lage ist, auch sehr hohe Drücke aufzunehmen, und die darüber hinaus in Ergänzung der Erfindung mit Einrichtungen ausgestattet werden kann, durch die ein Verschleiß der Matrize und des Kollers in bezug auf die gegenseitige Preßlage ausgeglichen werden kann. Ferner soll die Zufuhr des vorgemischten Futters trotz der zweiseitigen Lagerung von Koller und Ringmatrize in einfacher Weise erfolgen.
Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Halterung für das Kollerlager aus zwei mit den Trägern verschiebbaren Aufnahmen besteht, die bei geschlossener Presse das Kollerlager beidseitig fixieren.
Durch diese Aufbauform wird eine hohe Festigkeit und eine genaue Führung von Matrize und Koller ebenso erreicht, wie ein leichter Austausch von Matrize und Koller, weil beim Öffnen der Presse diese Teile zwischen ihren Trägern leicht entnehmbar sind.
Vorteilhaft ist es, durch Formgebung der Aufnahmen und/oder des Kollerlagers die Achse des Kollers gegen die Achse seiner Aufnahmen zu versetzen, weil damit der Abstand zwischen Matrize und Koller durch eine einfache Schwenkbewegung der Aufnahmen verändert werden kann.
An Hand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise erläutert.
Die Figur 1 zeigt im Seitenriß zum Teil im Schnitt in schematischer Darstellung eine Pelletpresse nach der Erfindung.
Die Figur 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II-II.
Die Pelletpresse besteht aus einem Rahmen 1, der mit einer Welle 2 die Lager 3 und 4 für den Halter 5 der Ringmatrize 6 trägt. Der Halter 5 hat eine Scheibe 7, an der Antriebsriemen oder dergl. angreifen können. Das Teil 2 hat ferner eine durchgehende Bohrung 8 mit einer Auslauföffnung 9, in die eine Förderschnecke 10 eingesetzt ist. Durch einen Schacht 11 kann gemischtes Futter der Förderschnecke 10 zugeführt werden. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Ringmatrize 6 durch den Halter 12 eingespannt, der über die Lager 13 und 14 drehbar am Träger 15 befestigt ist. Der Träger 15 ist über Gleitschienen 16 mit dem Rahmen 1 verbunden. Der Rahmen 1 bildet eine winkel steife Verbindung zur Halterung der Ringmatrize 6. Zur Bewegung des Trägers 15 dient ein Schubgestänge 17, das ein mit Tellerfedern bestücktes Spannpaket 18 durchsetzt. Wird der Träger 15 nach außen bewegt, dann wird die Ringmatrize 6 zwischen den Haltern 5 und 12 freigegeben.
Es ist ersichtlich, daß die Lager 4 und 14 jeweils als Drucklager ausgebildet sind, so daß die Halter 5 und 12 über die konischen Flächen 20 und 21 und entsprechend angeschrägte Flächen an der Ringmatrize 6 diese im Preßsitz einschließen und damit die Matrize 6 in der gezeichneten Stellung zentriert haltern. Damit die Ringmatrize 6 der'Drehbewegung des Halters 5 und damit der Antriebsscheibe 7 folgt, sind Mitnehmer 22 eingesetzt. Der Träger 15 hat zentrisch eine Welle 23, die mit einem Aufnahmekonus 24 in Teile 25 des Lagers 27 für den Koller 26 eingreift. Auf der Antriebsseite ist als Aufnahme ein weiterer mit dem Trägerteil 2 starr gekoppelter Konus angeordnet. Jeder Konus ist im Teil 25 des Lagers 27 exzentrisch angeordnet. Durch Drehen der Welle 23 wird über den Mitnehmer 28 das Teil 25 gedreht, wodurch wegen der Exzentrizität der Achsen von Koller 26 und Matrize 6 der Abstand zwischen diesen Teilen verändert werden kann.
Die konischen Flächen an den Haltern 5 und 12 und die als Konus ausgebildeten Aufnahmen für den Koller an der Welle 23 und auf der Antriebsseite sind so ausgebildet, daß sie selbstlösend wirken, d.h. daß beim Zurückführen des Trägerteiles 15 gegen das Spannpaket 18 sowohl der Koller 26 als auch die Ringmatrize 6 zumindest einseitig gelöst und damit zum Austausch freigegeben werden.
Für den Auswurf des pellettierten Futters ist im Träger 1 eine Auslaßöffnung 29 vorgesehen.
Sollen die Matrize 6 und der Kollar 26 ausgetauscht werden, so wird der Träger 15 mit Hilfe des Gestänges 17 nach Freigabe durch das Spannpaket 18 motorisch oder von Hand auf den Gleitwellen 16 nach außen bewegt. Die Matrize 6 löst sich aus den konischen Flächen 20, so daß sie bei geöffneter Presse frei wird und samt seinem Lagerträger 25 und dem Lager 27 aus der Presse entfernt werden kann.
Nach dem Austausch von Koller 27 und/oder Matrize 6 wird die Presse durch Bewegen des Trägers 15 nach innen geschlossen und die Matrize sowie der Koller über die konischen Flächen zentriert. Das Spannpaket 18 wird wirksam und drückt damit gleichzeitig die Matrize und den Koller in die Betriebslage. Dies aber nicht starr, sondern unter Einwirkung der Kraft der zum Spannpaket gehörigen Tellerfedern.
Durch Drehen der Welle 23 kann der Koller 26 an die Innenfläche des Matrizenringes 6,herangeführt werden. Das gemischte Futter wird durch die Schnecke 10 über die Öffnung 9 im Träger 2 dem Inneren der umlaufenden Matrize 6 zugeführt. Der Koller 26 preßt das Futter durch die gelochte Ringmatrize 6.
An das den Aufnahmen für das Kollerlager 27 abgelegenen Ende der Welle 23 kann ein Antrieb mit einem Stellmotor angeordnet werden, durch den über eine Schnecke und ein Zahnsegment oder ähnlich wirkenden Elementen die Welle so verschwenkt werden kann, daß sich die günstigsten Resultate sowohl hinsichtlich Durchsatz und Energieverbrauch als auch des Verschleißes bei gesteuerter Zufuhr durch die Förderschnecke 10 ergeben.
Patentansprüche: - Leerselte -

Claims

Patentansprüche: Pelletpresse für Viehfutter und dergl. mit einer zweiseitig gelagerten, umlaufenden Ringmatrize und mindestens einem ortsfesten, gegen die Innenwandung der Ringmatrize abrollenden, drehbar gelagerten Koller, wobei die Halter für die Ringmatrize auf winkel steif miteinander verbundenen und gegeneinander achsparallel zur Matrize verschieblichen Trägern auf Wellen drehbar gelagert sind und einer der Matrizenhalter mit einem Antrieb gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung für das Kollerlager aus zwei mit den Trägern verschiebbaren Aufnahmen besteht, die bei geschlossener Presse das Kollerlager beidseitig fixieren.
2. Pelletpresse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Formgebung der Aufnahmen und/oder des Kollerlagers, daß die Achse des umlaufenden Kollers gegenüber der Achse der Aufnahme versetzt ist.
3. Pelletpresse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen zentrisch zu den Lagern der Matrizenhalter angeordnet und die Gegenstücke für die Aufnahmen im Kollerlager exzentrisch angeordnet sind.
4. Pelletpresse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Aufnahmen mit dem Kollerlager verdrehungssteif verbunden ist.
5. Pelletpresse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Aufnahmen über eine konische Anlauffläche mit dem Träger des Kollerlagers verbunden ist.
6. Pelletpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize und der Matrizenhalter mit zentrierenden konischen Anlaufflächen versehen und der Matrizenhalter antriebsseitig über Mitnehmer mit der Matrize gekoppelt ist.
7. Pelletpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Lagerwellen für die Matrizenhalter als Hohlwelle ausgebildet und mit einer Förderschnecke ausgestattet ist.
8. Pelletpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsverschiebung eines Trägers durch ein Spannpaket aus Lamellen zumindest in der Schließstellung sicherbar ist.
9. Pelletpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannpaket am ortsfesten Träger starr befestigt und von einem mit dem verschiebbaren Träger gekoppelten Schubgestänge durchsetzt ist.
10. Pelletpresse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Aufnahmen für das Kollerlager über eine Welle schwenkbar im Träger gelagert ist.
11. Pelletpresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle den Träger axial durchsetzt und an dem dem Kollerlager abgelegenen Ende mit einem Schwenkantrieb versehen ist.
12. Pelletpresse nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schwenkbewegung der Welle über eine Schnecke und ein mit der Welle winkelsteif verbundenes Zahnsegment ein Stellmotor eingesetzt ist.