DE334478C - Kreiselkompass - Google Patents

Kreiselkompass

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DE334478C
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    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/34Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes
    • G01C19/38Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes with north-seeking action by other than magnetic means, e.g. gyrocompasses using earth's rotation

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Description

  • Kreiselkompaß. Die Erfindung betrifft einen Kreiselkompaß, der sich von den bereits bekannten Systemen durch diejenige Vorrichtung unterscheidet, welche die zur Rechtweisung erforderliche Kreiselpräzession veranlaßt.
  • Bisher besteht diese Vorrichtung in der Regel aus einem Pendel, dessen Masse der Kreiselkörper ist. Ein Kompaß dieser Art zeigt die N-S-Richtung; wenn das Pendel in Ruhelage ist, das heißt: wenn das Pendel senkrecht hängt. Die Vertikallinie eines Pendels ist also Anlaß zur Rechtweisung. Gemäß der Erfindung wird nun eine andere Vorrichtung Präzessionserzeugen Statt des Pendels wird ein beweglicher Körper, z. B. eine Flüssigkeit in einem Rohr angewendet. Die Oberfläche einer Flüssigkeit ist eine wagerechte Ebene.
  • Es soll erläutert werden, daß ein Kreisel dann mit seiner Achse in die N-S-Richtung zeigt, wenn Kreiselachse und Flüssigkeitsoberfläche parallel, d. i. wagerecht sind, so daß hier die Horizontalebene einer Flüssigkeit Anlaß zur Rechtweisung wird.
  • Die Figur zeigt im Schema die nachfolgend erklärte Anordnung in Grundriß und Aufriß. Eine ringartige Vorrichtung ist in einem Punkt A unterstützt. Einseitig im Ring ist ein Kreisel K angebracht. Ein Gegengewicht läßt die Vorrichtung in A ruhen. Die Schwerpunkte dieser Teile liegen in der Unterstützungsebene, so daß die Vorrichtung pendelfrei ist. Gleichartig ist am Ring ein mit Flüssigkeit gefüllter Behälter B angebracht, dessen Gesamtgewicht durch ein Gegengewicht C ausgeglichen ist.
  • Die Wirkungsweise ist die folgende Der Kreisel K rotiert in Pfeilrichtung, während das System in wagerechter Lage ist.
  • Bei der Erddrehung ändert die Kreiselachse ihre Raumlage nicht. Die Kreiselachse umschreibt also einen Zylindermantel im Raume. Gleichzeitig ändert die Oberfläche der Flüssigkeit sich nicht, bildet also im Raume die Mantelfläche eines Kegelstumpfes.
  • Die Flüssigkeit ist aber nach der Figur mit der Kreiselachse verbunden. Diese Verbindung zeigt dem Beobachter die Unterschiede der beiden Raumfiguren in Gestalt der Elevation eines Kreiselachsenendes. Der Beobachter bezeichnet den Vorgang mit »Hinfließen der Flüssigkeit« zu einem Achsenende hin, welcher zur Folge hat, daß ein einseitiges Übergewicht wirksam wird.
  • In Wirklichkeit ist aber dieser Vorgang die Folge der kraftschlüssigen Verbindung der beiden entstehenden Raumfiguren.
  • Solange diese Verbindung mit einem Kräftespiel verknüpft ist, d. h. solange ein einseitiges Übergewicht besteht, führt der Kreisel eine Präzession aus. Diese Präzession hat aber nach der- Anordnung gemäß der Figur zur Folge, daß die Elevation rückgängig gemacht wird, so daß nach geraumer Zeit die Kreiselachse ihre Ursprungslage wieder erreicht. Das ist der Fall, wenn die Kreiselachse wagerecht steht. Alsdann sind die Mantellinien der beiden Raumfiguren wieder gleichgerichtet. Mit diesem Zeitpunkt muß die Kreiselachse in die N-S-Richtung zeigen.
  • Der Nullstellung eines Pendels, d. i. der Vertikallinie, entspricht hier die Nullage der Kreiselachse in der Horizontalfläche. Das stimmt mit der eingangs gegebenen Erklärung überein, in welcher gesagt war, daß das Wesen der Erfindung in der die Rechtweisung veranlassende Horizontalfläche liegt.
  • Bei dem vorhin beschriebenen Rechtweisungsvorgang ist das Verhalten des Seitengewichtes C wesentlich. Die Elevation erfolgt Bekannterweise um die 0-W Achse,. Das ist jene Linie, welche durch den Gewichtsschwerpunkt von C geht. Es bedeutet dieses, daß das Gewicht C beim Rechtweisungsvorgang nicht beteiligt ist.
  • Damit ein Kreisel praktisch als Kompaß dienen kann, muß die Präzessionsbewegung gedämpft werden. Eine hierzu geeignete oder bekannte Vorrichtung kann zur Anwendung kommen, beispielsweise Flüssigkeitsreibung in engen Rohren.
  • Sobald ein Kreiselkompaß an Bord eines Schiffes aufgestellt wird, ist er dessen ballistischen Schwingungen unterworfen. Die daraus sich ergebenden Störungen führten zu der Anwendung von einem oder mehreren Hilfskreiseln.
  • Die Eigenart der vorliegenden Erfindung bietet den Vorteil, solche Hilfsmittel entbehren zu können.
  • Eine ballistische Störung zeige sich beispielsweise in einer in A angreifenden in N-S-Richtung wirkenden Kraft. Das Beharrungsvermögen der einzelnen Systemteile führt zu verschiedenen Erscheinungen.
  • Die Flüssigkeit im Gefäß B fließt nach Norden und wirkt als Kraft in der Pfeilrichtung z. Demzufolge tritt eine Präzessionsbewegung nach Pfeil 2 auf. Gleichzeitig kann aber Gewicht C zurückbleiben, was eine Drehung nach Pfeil 3 bedeutet. Diese Drehung wird vom Kreisel K in eine Präzession nach Pfeil q. verwandelt. Die Kräfte nach Pfeil 2 und Pfeil q. wirken sich entgegen. Die Einrichtung ist nun so getroffen, daß diese Kräfte sich aufheben.
  • Bei Kräften, die in der N-S-Richtung wirken, ist der Vorgang der gleiche. Kräfte, die in der 0-W- oder W -O-Richtung wirken, sind ohne störenden Einfluß, indem eine Parallelverschiebung der Kreiselachse für die Rechtweisung einflußlos ist, die übrigen Systemteile aber ohne Wirkung bleiben.
  • Kräfte, die zwischen der N-S- und der 0-W Richtung angreifen, zerlegen sich in ihren Wirkungen in diese Grundrichtungen und bleiben daher störungsfrei.
  • Der Vorteil der Anordnung besteht darin, daß die Stabilisierung des Systems nicht durch besondere Stabilisierungseinrichtungen, z. B. Hilfskreisel erreicht wird, sondern durch die grundlegenden Systemelemente allein zustande kommt.
  • Aus der Figur ist zu entnehmen, daß mit ballistischen Störungen bei der Flüssigkeitsbewegung durch C ein Übergewicht auftritt, welches ein Anheben des Systemkörpers in 0 zur Folge hat. Dieses Anheben ist gering, da gleich mit dessen Beginn die Gegenpräzession (Pfeil q.) einsetzt, welche auch auf die N-S-Systemachse stabilisierend wirkt. Das zuerst auftretende Anheben hingegen wird vermieden durch eine Vorrichtung, welche in def Figur als Stabilisationsfläche mit D bezeichnet ist. Sie könnte beispielsweise aus Schwimmerflächen eines in einer nicht gezeichneten Flüssigkeit befindlichen Schwimmers bestehen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Kreiselkompaß, gekennzeichnet durch einen mit der Kreiselachse . kraftschlüssig verbundenen, durch einen in: der Horizontalebene der Kreiselachse beweglichen Körper, z. B. eine Flüssigkeitsmasse mit horizontal verbleibender Oberfläche, die bei einer Kreiselachsenelevation das die Rechtweisung bewirkende Moment hervorbringt und gleichzeitig mit ihrem Gegengewichte (c) infolge des Beharrungsvermögens ballistische Störungen unwirksam gestaltet.
DE1919334478D 1919-02-13 1919-02-13 Kreiselkompass Expired DE334478C (de)

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