DE231292C - - Google Patents
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- DE231292C DE231292C DENDAT231292D DE231292DA DE231292C DE 231292 C DE231292 C DE 231292C DE NDAT231292 D DENDAT231292 D DE NDAT231292D DE 231292D A DE231292D A DE 231292DA DE 231292 C DE231292 C DE 231292C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C15/00—Surveying instruments or accessories not provided for in groups G01C1/00 - G01C13/00
- G01C15/14—Artificial horizons
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Remote Sensing (AREA)
- Telescopes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft einen künstlichen Horizont für Schiffe,
der ans einem kardanisch gelagerten Spiegel besteht, dessen Pendel in einem gleichfalls
kardanisch gelagerten Flüssigkeitsbehälter schwingt.
Bei den bisher bekannten Konstruktionen dieser Art waren die beiden oben erwähnten
kardanischen Lagerungen konzentrisch untereinander angeordnet, so daß die Schwingungen
beider Pendelsysteme nach Größe, Richtung und Zeit sowie Lage der Schwerpunktsbahnen
differieren mußten. Infolgedessen hat man bei den älteren Ausführungen auf die an sich
vorteilhafte kardanische Aufhängung des Flüssigkeitsbehälters verzichtet und denselben unmittelbar
in seinem Schwerpunkte oder doch dicht über diesem Schwerpunkte gelagert.
Nach vorliegender Erfindung ist nun die Einrichtung so getroffen, daß beide kardanische Lagerungen in derselben Ebene konzentrisch zueinander angeordnet sind und die Schwerpunkte beider Pendelsysteme annähernd zusammenfallen. Hierdurch wird es erreicht, daß bei irgendwelchen Schwankungen des Schiffes beide Pendelsysteme genau dieselbe Schwingung vollführen, so daß eine Beunruhigung des Spiegels durch die Eigenschwingung des Flüssigkeitsbehälters nicht stattfindet und nur geringfügigere Schwingungsdifferenzen durch die Flüssigkeitsdämpfung ausgeglichen zu werden brauchen. Infolgedessen stellt sich der Spiegel des künstlichen Horizontes sehr leicht und ruhig wagerecht ein, und schädliche Reibungsverluste in den Lagerungen sind naeh Möglichkeit vermieden.
Nach vorliegender Erfindung ist nun die Einrichtung so getroffen, daß beide kardanische Lagerungen in derselben Ebene konzentrisch zueinander angeordnet sind und die Schwerpunkte beider Pendelsysteme annähernd zusammenfallen. Hierdurch wird es erreicht, daß bei irgendwelchen Schwankungen des Schiffes beide Pendelsysteme genau dieselbe Schwingung vollführen, so daß eine Beunruhigung des Spiegels durch die Eigenschwingung des Flüssigkeitsbehälters nicht stattfindet und nur geringfügigere Schwingungsdifferenzen durch die Flüssigkeitsdämpfung ausgeglichen zu werden brauchen. Infolgedessen stellt sich der Spiegel des künstlichen Horizontes sehr leicht und ruhig wagerecht ein, und schädliche Reibungsverluste in den Lagerungen sind naeh Möglichkeit vermieden.
Während bei der älteren Anordnung die kardanische Lagerung durch senkrechte Spitzzapfen
gebildet war, welche in entsprechend ausgebohrte Pfannen der aufgehängten Teile eingreifen, ist bei der neuen Ausführung eine
solche Spitzenlagerung vermieden, und beide kardanische Lagerungen sind in außerhalb der
senkrechten Symmetrieachse des Systems angeordneten wagerechten Zapfen gelagert, so
daß die bei der früheren Ausführung vorhandenen Nachteile der schnellen Abnutzung
und Verbiegung der Lagerspitzen und der Möglichkeit von Schwerpunktsverschiebungen
ausgeschaltet sind.
Der Flüssigkeitsbehälter für das Pendel ist nach oben allmählich verengt, so daß größere
Schwankungen und heftigere Bewegungen der Flüssigkeit bei der Pendelung des Behälters
vermieden sind.
Um schädlichen Beeinflussungen der Vorrichtung durch Temperaturschwankungen vorzubeugen,
ist der Spiegel zwischen Federn in einen Rahmen eingeklemmt, so daß er sich frei ausdehnen kann, während er andererseits
ohne weiteres der Beeinflussung durch die in bekannter Weise vorgesehenen drei Stellschrau-
ben zugänglich ist, mittels deren er am Lande oder bei ruhigem Wetter auf genau horizontale
Lage einzustellen ist.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform
schematisch veranschaulicht.
Fig. ι zeigt einen senkrechten Schnitt,
Fig. 2 einen Grundriß der Fig. i.
Der als künstlicher Horizont dienende Spiegel
ίο ist mit α bezeichnet; derselbe ruht in einem
Rahmen b, in dessen Mitte eine Stange c fest angeordnet ist, welche am Ende ein schweres
Pendelgewicht d trägt. Der Rahmen b ist mittels der Schneiden oder Zapfen e an einem
Ringe /' drehbar gelagert, der seinerseits mittels der rechtwinklig zu den Zapfen e
liegenden Schneiden oder Zapfen g schwingbar aufgehängt ist, so daß das Ganze eine kardanische
Aufhängung für den Spiegel α bildet.
Das Pendel c, d schwingt in einem Behälter h, der mit einer Flüssigkeit, wie zähflüssigem'öl,
Glycerin ο. dgl., gefüllt ist, und ist mit Dämpfungsflügeln i verseilen, welche
bei Schwingungen des Pendels in der Flüssigkeit Widerstand finden und dadurch die Pendelschwingung
bremsen. Diese Flügel i könnten selbstverständlich auch fehlen oder durch irgendwie
anders angeordnete Bremsflächen er-, setzt werden.
Das Gefäß h ist nach oben allmählich verjüngt,
so daß heftigere Schwankungen des ' Flüssigkeitsspiegels tunlichst vermieden werden.
Das Oberteil k des Gefäßes ist abnehmbar, um das Einbringen des Gewichts d zu ermöglichen.
Der Behälter h ist mittels der Zapfen /an einem Ringe m schwingbar gelagert, der seinerseits
mittels der rechtwinklig zu den Zapfen I gerichteten Zapfen η an einem Ringe 0
schwingbar aufgehängt ist, so daß auch der Behälter h durch eine kardanische Lagerung
aufgehängt ist, und die kardanischen Lagerungen beider Pendelsysteme, nämlich des Spiegelsystems
und des Behältersystems, in derselben Ebene liegen. Da nun andererseits die Einrichtung
so getroffen ist, daß der Schwerpunkt 5 des Spiegelsystems mit dem Schwerpunkt des Behältersystems zusammenfällt oder
doch annähernd zusammenfällt, so müssen bei Schwankungen des Schiffes der Behäter h und
das Pendel d stets annähernd dieselbe Schwingungsbahn und Schwingungszeit haben, so daß
nur geringfügigere Schwingungsdifferenzen durch
die Flüssigkeitsbremsung auszugleichen sind, während je abweichender die Lagerung von
der eben geschilderten ist, um so mehr die Möglichkeit besteht, daß das Spiegelsystem
durch die Eigenschwingung des Behältersystems fortgesetzt beeinträchtigt wird.
Der Ring 0 ist mit drei Füßen p ausgestattet, welche in der für Stative üblichen
Weise drehbar sein können. Selbstverständlich kann aber der Apparat auch in beliebiger
anderer Weise, beispielsweise mittels eines Einsteckzapfens o. dgl. an Bord des Schiffes
angeordnet werden.
Um den Spiegel herum ist ein Metallring r angeordnet, welcher als Windschutz dient und
bei Beobachtung niedriger Gestirnhöhen entfernt werden kann. ,
Der Spiegel α ist in dem Rahmen b nicht starr befestigt, vielmehr ist rings um den Spiegel
ein ringförmiger Spielraum s vorgesehen, in ,welchem vier Blattfedern t angeordnet sind, so
daß schädlichen Temperatureinflüssen begegnet wird. Andererseits sind am Boden des Rahmens
b die bekannten drei Stellschrauben u mit Gegenmutter ν vorgesehen, mittels deren
der Spiegel am Lande oder bei sehr ruhigem Wetter auch an Bord auf genau horizontale
Lage eingestellt werden kann. Die Zusammenwirkung der Blattfedern t mit den Stellschrauben
u ermöglicht die Beeinflussung des Spiegels durch die Stellschrauben ohne Lösung irgendwelcher
weiteren Verbindung.
Wenn das Instrument nicht gebravicht wird,
kann es in der für Chronometer bekannten Weise in einem Kasten aufgehängt und festgestellt
werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Künstlicher Horizont mit kardanisch gelagertem Spiegel und an diesem befestigten, in einem gleichfalls kardanisch aufgehängten Flüssigkeitsbehälter schwingendem Pendel, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden kardanischen Lagerungen in derselben Ebene konzentrisch zueinander angeordnet sind, und daß die Schwerpunkte beider Pendelsysteme, annähernd zusammenfallen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE231292C true DE231292C (de) |
Family
ID=491426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT231292D Active DE231292C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE231292C (de) |
-
0
- DE DENDAT231292D patent/DE231292C/de active Active
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