DE705549C - Kompass mit Fluessigkeitsdaempfung - Google Patents

Kompass mit Fluessigkeitsdaempfung

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Publication number
DE705549C
DE705549C DEP74453D DEP0074453D DE705549C DE 705549 C DE705549 C DE 705549C DE P74453 D DEP74453 D DE P74453D DE P0074453 D DEP0074453 D DE P0074453D DE 705549 C DE705549 C DE 705549C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compass
damping
liquid
liquid damping
rose
Prior art date
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Expired
Application number
DEP74453D
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Boysen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PLATH FA C
Original Assignee
PLATH FA C
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Filing date
Publication date
Application filed by PLATH FA C filed Critical PLATH FA C
Priority to DEP74453D priority Critical patent/DE705549C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE705549C publication Critical patent/DE705549C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C17/00Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Vibration Prevention Devices (AREA)

Description

Flüssigkeitsdämpfungen für Kompasse sind insofern bekannt, als man die Rose mit oder auch ohne Schwimmer in einem zum Teil aus ■ durchsichtigem Material bestehenden Behälter (Kompaßkessel), der mit einer der bekannten Kompaßflüssigkeiten gefüllt ist, lagert. Dadurch wird sowohl das Schwingen um die Hochachse als auch das um eine Waagerechtachse stark gedämpft. Diese Dämpfung um die Waagerechtachse genügt, solange das Fahrzeug und damit der Kompaß keinen großen Beschleunigungskräften, beispielsweise schnellen Neigungen, ausgesetzt ist. Für Fälle, in denen solche Kräfte auftreten, hat man versucht, den Kompaß dadurch vor den genannten Einwirkungen zu schützen, daß man ihn, um nur eins von vielen Beispielen zu nennen, in seiner Gesamtheit federnd aufgehängt hat. Alle derartigen Mittel haben aber in allen Fällen starker Beanspruchung nicht ausgereicht, der Rose die nötige Ruhe zu geben.
Dies würde auch durch eine weiter bekanntgewordene Ausbildung nicht erreicht werden können, bei der das richtungsempfindliche »5 System in einem innerhalb des Kompaßkessels befindlichen Innenkessel gelagert ist und bei der sowohl Kompaßkessel als auch Innenkessel mit Flüssigkeit gefüllt sind. Hier wird zwar die obere Abschlußfläehe des Innenkesseis durch eine ebene oder nur schwach gewölbte Scheibe aus durchsichtigem Werkstoff gebildet, die bei ihren Drehungen um die Hochachse gegenüber der Deckglasscheibe des Außenkessels als Dämpfung wirkt. Hierdurch soll also das kreisende Hinundherschwingen des Rosensystems bei Kursänderungen gedämpft und der Nachschleppfehler unterdrückt werden. Mehr kann auch nicht erreicht werden, da der Innenkessel im stabi-
len Gleichgewicht auf einer Pinne gelagert ist. Daher hat auch der Innenkessel keine bestimmte Ruhelage, sondern kann sich in unbeherrschbarer Weise im Laufe der Zeit um seine Hochachse verdrehen. Bei dieser Lagerung können vor allem die senkrechten Komponenten von Stößen und Erschütterungen nicht gedämpft werden, so daß Beschädigungen der Pinne des Rosensystems auftreten >o werden.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung behoben, die unter Verwendung der an sich bekannten kardanischen und federnden Aufhängung des das richtungsempfindliche System enthaltenden Innenkessels innerhalb des Kompaßkessels vorsieht, daß außer der an sich bekannten Durchbildung der oberen Abschlußfläche des Innenkessels als ebene oder nur schwach gewölbte Scheibe aus ao durchsichtigem Werkstoff, die bei ihrer Bewegung gegenüber der Deckglasscheibe des Außenkessels als Dämpfung wirkt, noch das ebene Rosenblatt gegenüber der oberen Begrenzungsscheibe des Innenkessels als Dämpfungsfläche wirkt. Die Erfindung sieht weiter federnde Anschläge als Begrenzung der Bewegung des Innenkessels vor. Die ortsfeste Gradteilung kann nach der Erfindung an der oberen Abschlußscheibe des Innenkessels angebracht sein. Vorzugsweise ist die obere Abschlußscheibe des Innenkessels mit einer Öffnung versehen, durch welche die Schwimmbüchse zum Teil hindurchragt. Hierdurch wird ein geringer Abstand zwischen der oberen Abschlußscheibe des Innenkessels und der Rosenebene und eine erhöhte Dämpfungsmöglichkeit erreicht. Zweckmäßig ist unterhalb der Rosenebene noch eine weitere der Deckglasebene des Innenkessels parallele Dämpfungsfläche angebracht, um gegebenenfalls die Dämpfung noch zu erhöhen.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines Kompasses nach der Erfindung im Schnitt beispielsweise dargestellt. Der Innenkessel 10, in dem die Schwimmbüchse 3 mit der Rose 1 gelagert ist. ist mittels der kardanischen Aufhängungen 8, 21, die der leichteren Darstellung halber nicht um 903 versetzt gezeichnet sind, in dem Ring 9 aufgehängt, der seinerseits mittels Führungsstangen und Aufhängefedern 20 an dem Außenkessel 20 abgestützt ist. Die kardanische Aufhängung des Außenkessels ist in der Zeichnung fortgelassen worden.
Das obere Abdeckglas 5 des Innenkessels bildet eine ebene Scheibe, die der Abdeckscheibe 2 des Außenkessels 19 in der Ruhelage parallel gegenüberliegt. Ebenso liegt die Rosenebene 1 der Abdeckscheibe 5 des Innenkessels ι ο parallel gegenüber. Tritt nun z. B. durch heftiges Schaukeln eine plötzliche Schräglage des Außenkessels 19 ein, so überträgt sich diese Bewegung, nur in viel geringerem Maße und außerdem stark gedämpft, auf den Innenkessel. Die Dämpfung kommt dadurch zustände, daß sich die Deckscheibe des Innenkessels ίο der Deckscheibe des Außenkessels 19 an der einen Seite nähert und an der gegenüberliegenden Seite entfernt. Dadurch finden eine Verdrängung und ein Fließen der Flüssigkeit unter Wirbelbüdung statt. Diese Flüssigkeitsbewegung dringt nicht in den Innenkessel ein und kann daher keinen störenden Einfluß auf die Rose ausüben. Selbstverständlich wirkt auch die ebene Unterfläche des Innenkessels in ähnlicher Weise dämpfend, nur nicht so stark, da sie wegen der notwendigen Bewegungsfreiheit einen größeren Abstand vom unteren Boden des Außenkessels hat. Durch diese Anordnung ist der Gesamtausschlag des Rosensystems in vorteilhafter Weise gewissermaßen in zwei Teilausschläge unterteilt worden. Wie gestrichelt angedeutet, kann eine weitere Dämpfungsfläche 5« angebracht werden.
Gegen starke senkrechte Beschleunigungskräfte ist der Innenkessel einerseits durch die verhältnismäßig großen oberen und unteren ebenen Flächen gedämpft und andererseits durch die Aufhängefedern 20, die den 9<> Aufhängering 9 des inneren Kardansystems tragen. Infolge des Zusammendrückens dieser Federn unter dem Einfluß senkrechter Beschleunigungskräfte hat der Innenkessel eine gewisse Bewegungsfreiheit, welche die ebenen Begrenzungsflächen des Innenkessels, auch wenn keine Neigung auftritt, als Dämpfungsflächen wirken läßt. Hierdurch ist eine größtmögliche Schonung der Pinnenspitze und des Lagersteines gewährleistet. lo°
Um zu verhindern, daß der Innenkessel bei Schräglage an der oberen Deckglasscheibe des Außenkessels anschlägt und dabei Beschädigungen entstehen, sind zwischen Innen- und Außenkessel federnde Anschlägen angebracht, die am Umfang verteilt sind.
In gleicher Weise, wie der Innenkessel bei Schräglagen gegenüber dem Außenkessel eine Dämpfungswirkung ausübt, tut es auch das Rosensystem gegenüber dem Innenkessel. Um "° das Rosensystem besonders nahe an das Deckglas des Innenkessels heranzubringen, kann dieses eine Öffnung 4 aufweisen, in die ein Teil der Schwimmbüchse 3 ragt.
Da Kompasse, insbesondere wenn sie als "5 Peilkompasse verwendet werden sollen, eine ortsfeste Teilung erhalten müssen, ist es vorteilhaft, diese Teilung 6 auf dem Deckglas 5 des Innenkessels anzubringen. Dieser Teil der Erfindung ist deshalb von großer Bedeu- '»" tung, weil bisher an Flüssigkeitskompassen keine der Peilvorrichtungen verwendet wer-
den konnte, wie sie für Kreiselkompasse gebraucht werden. Das sind Prismenpeilvorrichtungen und Fernrohrpeilvorrichtungen. Mit ihnen muß mit einem Blick gleichzeitig die Rosenteilung 22 und die ortsfeste Teilung 6 scharf zu sehen und abzulesen sein. Da nun das Deckglas des Außenkessels wegen seiner weiten Entfernung von der Rosenebene aus optischen Gründen (Parallaxe) nicht geeignet ist, ist es ein wesentlicher. Fortschritt, die bereits genannten Vorteile um diesen weiteren zu vermehren,, der ohne den Innenkessel nicht zu verwirklichen wäre. Ebenso sind der Steuerstrich oder die Steuerstriche 7 mögliehst nahe an der Rose, also auch im Innenkessel untergebracht.
Durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Kombination ist eine starke Vergrößerung der Gesamtdämpfungsfläche bei gleichzeitigem Schutz gegen Schaukeln und senkrechte Erschütterungen erreicht, ohne die Fläche des Rosensystems zu ändern und damit den Nachschleppfehler um die Hochachse zu vergrößern.
Für den Fall, daß die beschriebene Anordnung für durchscheinende Kompasse verwendet werden soll, wird außer der unteren Abschlußfläche 13 des Außenkessels 19 auch die untere Abschlußfläche 12 des Innenkessels 10 sowie, falls verwendet, die Dämpfungsfläche ζ" aus durchscheinendem oder durchsichtigem Werkstoff hergestellt.
Die Beleuchtung von unten geschieht in diesem Fall durch eine elektrische Lampe 18, die in einer Aussparung 15 des Gegengewichts 14 des Außenkessels z.B. durch Federn 16, die hinter Nocken des Lampenhalters 17 greifen können, auswechselbar gehalten ist. Diese Durchbildung der Beleuchtung bildet nicht den Gegenstand der Erfindung.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Kompaß mit Flüssigkeitsdämpfung, bei dem das richtungsempfindliche System in einem innerhalb des Kompaßkessels kardanisch und federnd aufgehängten Innenkessel gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Abschlußfläche des Innenkessels in an sich bekannter Weise durch eine ebene oder nur schwach gewölbte Scheibe aus durchsichtigem Werkstoff gebildet wird, die bei ihrer Bewegung gegenüber der Deckglasscheibe des Außenkessels durch Flüssigkeitsverdrängung als Dämpfung wirkt, und daß das ebene Rosenblatt gegenüber der oberen Begrenzungsscheibe des Innenkessels in gleicher Weise als Dämpfungsfläche wirkt.
2. Kompaß mit Flüssigkeitsdämpfung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß federnde Anschläge (11) als Begrenzung für die Bewegung des InnenkesseJs vorgesehen sind.
3. Kompaß mit Flüssigkeitsdämpfung nach Anspruch 1 und (oder) 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Gradteilung (6) an der oberen Abschlußscheibe des Innenkessels angebracht ist.
4. Kompaß mit Flüssigkeitsdämpfung nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Abschlußscheibe des Innenkessels mit einer Öffnung (4) versehen ist, durch die die Schwimmbüchse zum Teil hindurchragt.
5. Kompaß mit Flüssigkeitsdämpfung nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Rosenebene noch eine weitere der Deckglasebene des Innenkessels parallele Dämpfungsfläche (5«) angebracht ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEP74453D 1937-01-12 1937-01-12 Kompass mit Fluessigkeitsdaempfung Expired DE705549C (de)

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DEP74453D DE705549C (de) 1937-01-12 1937-01-12 Kompass mit Fluessigkeitsdaempfung

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DE705549C true DE705549C (de) 1941-05-02

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ID=7392551

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DE (1) DE705549C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2428346A (en) * 1947-03-11 1947-09-30 White Wilfrid Gordon Magnetic compass

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2428346A (en) * 1947-03-11 1947-09-30 White Wilfrid Gordon Magnetic compass

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