DE2803617B2 - Wandler-Nachführeinrichtung für eine Unterwasser-Ultraschall-Ortungsanordnung - Google Patents
Wandler-Nachführeinrichtung für eine Unterwasser-Ultraschall-OrtungsanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wandler-Nachführeinrichtung für eine Unterwasser-Ultraschallortungsanordnung
der im Oberbegriff von Patentanspruch 1 genannten Art.
Derartige Ortungsanordnungen dienen beispielsweise zum Feststellen der Anwesenheit und Position von
Fischschwärmen und Einzelheiten am Gewässergrund in der Umgebung des Schiffes. Durch die Stabilisierungsmittel
wird der Wandler gegenüber Stampf- und Rollbewegungen des Schiffes stabilisiert.
Dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 entsprechende Wandler-Nachführeinrichtungen sind beispielsweise
aus der US-PS 28 32 944 oder dem JP-Gm 47-6381 bekannt. Zu deren Stabilisierungsmitteln gehören
Bewegungsabtasteinrichtungen wie Kreiselgeräte, welche der jeweiligen Größe des Roll- und Stampfwinkels
proportionale Ausgangssignale abgeben, die verstärkt und in einen Azimutantriebsmotor bzw. einen Neigungsantriebsmotor
eingespeist werden, um den durch die Stampf- und Rollbewegungen verursachten Lagefehler
des Schiffes bzw. der Plattform zu kompensieren.
Die bekannten Stabilisierungsmittel haben die Eigenheit, daß sie eine aufwendige und kostspielige Technik
enthalten und bei der Herstellung, Installierung, Justage und Wartung hochgradige technische Kenntnisse und
Informationen erfordern. Die ausgeklügelte Stabilisierungstechnik schließt eine Verwendung von damit
ausgestatteten Wandler- Nachführeinrichtungen auf kleinen Schiffen wie Fischereifahrzeugen aus.
Daneben ist aus der DE-AS 10 20262 noch eine
andere Wandler-Nachführeinrichtung bekannt, welche — da sie keinerlei Stabilisierungsmittel enthält — relativ
einfach gestaltet werden konnie. Hier ist die Neigungstriebwelle, wie im Oberbegriff von Patentanspruch 1
angegeben, durch eine hohle Azimuteinstellwelle hindurchgeführt Die übrige Ausgestaltung des Neigungsantriebs
ist bei dieser bekannten Einrichtung mit Hilfsgabel und Zapfen kinematisch jedoch unbefriedigend.
Eine präzise Ortung ist mit einer derartigen nichtstabilisierten Anlüge auch nicht möglich.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Wandler-Nachführeinrichtung
mit unkomplizierten und wenig aufwendigen Stabilisierungsmitteln zu schaffen, die auch
für den Einbau auf kleinen Schiffen geeignet ist.
Die durch die im Patentanspruch 1 enthaltenen Merkmale gebildete erfindungsgemäße Lösung der
gestellten Aufgabe erlaubt die Stabilisierung des Wandlers mit ausschließlich mechanischen Mitteln
unter Ausnutzung der Schwerkraft Die Stabilisierungselemente sind einfach und billig herstellbar, und sie
können auf engem Raum, insbesondere im üblichen Wandlergehäuse, untergebracht werden. Die Lösung
beruht auf der Erkenntnis, daß die durch Stampf- und Rollbewegungen eines Schiffes auf einen mittels
Kreuzgelenk an einem vertikalen Wellenabschnitt pendelnd aufgehängten Wandler übertragenen Kräfte
in zwei zueinander senkrechte Komponenten zerlegbar sind, so daß sich der Wandler frei in diese zueinander
senkrechten Richtungen bewegen und auf den Schwerkraftvektor einstellen kann, bis Gleichgewicht herrscht.
Nachstehend wird ein die Merkmale der Erfindung enthaltendes bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand
einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt
Fig. IA eine teilweise geschnitten dargestellte
Seitenansicht der zu beschreibenden Wandler-Nachführeinrichtung,
F i g. 1B eine Einzelheit daraus, und
F i g. 2 eine grafische Darstellung zur Funktion der schwerkraftstabilisierten Nachführeinrichtung.
F i g. 2 eine grafische Darstellung zur Funktion der schwerkraftstabilisierten Nachführeinrichtung.
Die nachstehend beschriebene Wandier-Nachführeinrichtung
ist von einem nicht dargestellten Gehäuse umgeben, welches seinerseits am unteren Ende einer
fest an einem Schiff montierten Hubwelle angebracht ist, so daß das Gehäuse in einem Abstand unter dem
Schiffskiel freiliegend angebracht ist und ein zur Nachführeinrichtung gehörenden Wandler 19 in Abtastposition
bringbar ist. In der Mitte einer fest an dem nicht dargestellten Gehäuse angebrachten Plattform 1 befindet
sich eine Aufnahmebohrung für eine darin drehbar gelagerte hohle Azimut-Einstellwelle 2. Ein am oberen
Teil dieser Welle befestigtes Zahnrad 3 mit relativ großem Durchmesser steht im Eingriff mit einem an
einer Triebwelle 5 eines Azimut-Steuermotors 6 befestigten kleineren Zahnrad 4. Der Azirnut-Steuermotor
6 selbst ist fest mit der Plattform 1 verbunden. Am unteren Ende der Azimut-Einstellwelle 2 ist ein Klotz 7
befestigt, an dem wiederum zwei Führungsplatten 8 symmetrisch befestigt sind. Mit dem unteren Ende der
Führungsplatten 8 ist je ein Zapfen 9 fest verbunden.
In der hohlen Azimut-Einstellwelle 2 ist eine Neigungstriebwelle 10 drehbar gelagert, sie wird durch
einen fest mit der Azimut-Einsteiiweiie 2 verbundenen
Neigungs-Steuermotor 11 angetrieben, und das untere
Ende der Welle 10 ist über ein Kreuzgelenk 12 mit einer Pendeltriebwelle 13 verbunden. Ein fcst mit dem
unteren Ende der Pendeltriebwelle 13 verbundenes Kegelrad 14 greift in ein Zahnsegment 17 ein, welches
seinerseits mittels eines Winkelstückes 18 an dem Wandler 19 befestigt ist. In den oberen Enden von
vertikal verlaufenden Führungsplatten 16 sind (siehe F i g. 1 B) Schlitze 20 eingearbeitet, in deren Längsrichtung
sich die Zapfen 9 frei bewegen können. Die Aufhängeplatten 16 sind durch einen Träger J5 fest
miteinander verbunden, in welchem die Pendeltriebwelle 13 drehbar gelagert ist An den Tragansätzen 21 des
Wandlers 19 sind Drehzapfen 22 schwenkbar aufgehängt. Von zwei zueinander senkrecht stehenden
Kreuzgelenkstiften liegen die Achsen in gleicher Höhe mit und in der Flucht der horizontalen Achse der Zapfen
9, und beim Auslenken der PendeltriebweJ'e 13 mit dem Wandler 19 um die eine und/oder andere Kreuzgelenkstiftachse
können die Zapfen 9 innerhalb ihres zugeordneten Schlitzes 20 vertikal ausweichen.
Soll der Neigungswinkel des Wandlers 19 gegenüber einer vertikalen Achse verändert werden, dann wird der
Neigungs-Steuermotor 11 eingeschaltet, damit dieser die Triebwelle 13 mit dem Kegelrad 14 antreibt und auf
diesem Wege das Zahnsegment 17 um die durch die beiden Drehzapfen 22 gebildete horizontale Achse zu
verdrehen. Dabei schwenkt der Wandler 19 um diese horizontale Achse und nimmt einen gewünschten
Neigungswinkel ein. Um den Azimutwinkel des Wandlers 19 um eine vertikale Achse zu verändern, wird
der Azimut-Steuermotor 6 eingeschaltet, um über das Zahnradpaar 4, 3 die Azimut-Einstellwelle 2 zu
verdrehen und diese Drehung auf die Führungsplatten 8 und die Aufhängeplatten 16 zu übertragen. Auf diese
Weise wird der Wandler 19 um die vertikale Achse verdreht und in einen gewünschten Azimutwinkel
gebracht. Dabei werden das Kegelrad 14, die Neigungs-Triebwellt 13 und die Neigungs-Einstellwelle 10
mitverdreht, weil das Kegelrad 14 mit dem Zahnsegment 17 im Eingriff steht. Durch Kombinieren dieser
beiden Operationen läßt sich die Wandlerebene und damit dessen Abtastkeule in jede gewünschte Horizontal-
und/oder Vertikalrichtung bringen, wenn man beide Steuermotoren 6 und 11 simultan in Betrieb setzt.
Es sei angenommen, daß die in F i g. 1 dargestellte Nachführeinrichtung parallel zur Stampfachse des nicht
dargestellten Schiffes steht Aufgrund einer Rollbewegung des Schiffes, siehe grafische Darstellung von
F i g. 2, nehmen die Plattform 1 gegenüber der w Horizontalebene (Linie 25) und die Neigungs-Einstellwelle
10 eine Neigung gegenüber der Vertikalachse (Linie 26) ein. Der Wandler 19 nimmt dagegen keinen
Neigungswinkel ein, sondern richtet sich nach dem Schwerkraftvektor aus, weil der Wandler 19 mit
Neigungs-Triebwelle 13 und Aufhängeplatten 16 gegenüber der Neigungs-Einstellwelle 10 am Kreuzgelenk 12
pendelnd aufgehängt ist und die Zapfen 9 sich innerhalb der Schlitze 20 verschieben können.
In ähnlicher Weise verursacht eine Stampfbewegung des Schiffes ein Verkippen der Plattform 1 nach dem
vorderen oder hinteren Ende des Schiffes, und dabei neigt sich auch die Neigungs-Einstellwelle 10 gegenüber
der Vertikalachse. Der Wandler 19 nimmt wiederum nicht an der Neigung teil, sondern richtet sich nach dem
Schwerkraftvektor aus, weil sich der Wandler 19 mit der Triebwelle 13 und den Aufhängeplatten 16 um die
Horizontalachse des Kreuzgelenkstiftes dreht, welcher auf die Achse der als Führung dienenden Zapfen 9
ausgerichtet ist. Nun sei angenommen, daß der Wandler 19 im Uhrzeigersinn um die Vertikalachse verdreht
wird, beispielsweise um 45° gegenüber der Rollachse. Eine durch eine Rollbewegung des Schiffes verursachte
Neigung der Plattform 1 führt zur Übertragung einer Kraft auf den Wandler, die man sich in zwei zueinander
senkrecht stehende Kraftkomponenten zerlegt denken kann, von denen die eine Komponente in die
45°-Richtung gegenüber der Rollachse zeigt. Auf diese Weise schwenkt der Wandler 19 um die betreffenden
Achsen der beiden Stifte des Kreuzgelenkes 12 aus, es findet eine Ausrichtung nach dem Schwerkraftvektor
statt. In gleicher Weise kann sich der Wandler 19, ganz gleich welchem Azimutwinkel er gegenüber der
Stampf- und/oder Rollbewegung des Schiffes einnimmt, stabilisieren. Es ist leicht einzusehen, daß der Wandler
19 immer seine Ausrichtung auf den Schwerkraftvektor beibehalten und somit stabilisiert sein wird, auch wenn
der Neigungs-Steuermotor 11 angestellt wird und durch
Verdrehen der Neigungs-Einstellwelle 10 und der Neigungs-Triebwelle 13 den Neigungswinkel des
Wandlers verändert. Das bedeutet, man kann die Front des Wandlers 19 und damit dessen Abtastkeule sowohl
nach Azimut- als auch nach Neigungswinkel in jede gewünschte Richtung bringen, indem man Azimut- und
Neigungs-Steuermotoren entsprechend ansteuert, und
dabei wird der Wandler diese Richtung ohne Rücksicht auf Stampf- und/oder Rollbewegungen des Schiffes
beibehalten.
Die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Wandler-Nachführeinrichtung mit stabilisiertem Wandler
läßt sich kompakt herstellen und mechanisch antreiben. Hochgradige technische Kenntnisse und
Informationen sind nicht erforderlich, weder bei der Herstellung noch beim Einbau, der Justagc und/oder
Wartung. Damit ist die Einrichtung auch für kleine Schiffe geeignet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Wandler-Nachführeinrichtung für eine Unterwasser-Ultraschailortungsanordnung
mit einer an einem Schiff befestigbaren und normalerweise parallel zur Horizontalebene liegenden Plattform,
einem unterhalb der Plattform angeordneten und mittels einer durch die Plattform hindurchgeführten
Azimuteinstellwelle um eine vertikale Achse sowie mittels einer durch eine Axialbohrung der Azimuteinstellwelle
hindurchgeführten Neigungstriebwelle mit Wandlerneigungsantrieb um eine durch eine
Gabel gebildete horizontale Achse schwenkbaren Wandler, und mit Mitteln zum Stabilisieren des
Wandlers, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungstriebwelle durch ein Kreuzgelenk (12)
in einen plattformorientierten oberen Triebwellenabschnitt (10) und einen mit dem Wandlerneigungsantrieb
(14, 17) in Verbindung stehenden Pendel-Triebwellenabschnitt (13), von dem die den Wandler
(19) tragende, durch Führungselemente (9,20) gegen Verdrehung gesicherte Gabel (16) relativ verdrehbar
gehalten ist, unterteilt ist und den Wandler schwerkraftabhängig stabilisiert.
2. Wandler-Nachführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Wandlerneigungsantrieb
(14, 17) ein am unteren Ende des Pendel-Triebwellenabschnitts (13) befestigtes Kegelzahnrad
(14), ein in dieses eingreifendes und am Wandler (19) befestigtes Zahnradsegment (17) und
eine das Verdrehen des Wandlers (19) um die Horizontalachse des Zahnradsegmentes (17) erlaubende
Wandleraufhängung (16,22) gehören.
3. Wandler-Nachführeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente
durch zwei fest mit der Azimuteinstellwelle (2) verbundene und in Höhe der Kreuzgelenkstifte
angeordnete Führungszapfen (9) gebildet sind, welche in vertikal ausgerichtete Schütze (20) der
Gabel (16) eingreifen.
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