DE1918538A1 - Vorrichtung zum selbsttaetigen Einstellen der Stellung einer teilweise unter dem Wasserspiegel befindlichen Plattform - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttaetigen Einstellen der Stellung einer teilweise unter dem Wasserspiegel befindlichen PlattformInfo
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Description
MUiKh«n2,Rotental7, 2.Autg.
T.i.-Adr. UlnpatMOKliMi
T.i.fon (Uli) MIM»
Z/¥e/Lo
COMPAGNIE GENERALE D»AUTOMATISME, Paris
(Frankreich)
Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen der Stellung einer teilweise unter dem Wasserspiegel befindlichen
Plattform
Die Erfindung bezieht sich auf eine teilweise unter dem Wasserspiegel befindliche Plattform mit mindestens einer
hohlen, zylindrischen Trageinheit, insbesondere einer auf Seegang ansprechenden Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen
der Stellung derartiger Bauteile.
Bekanntlich werden derartige Bauteile sowohl als Beobachtungsbasen
als auch als Plattformen für Hochsee-Erdölbohrungen verwendet.
Natürlich müssen derartige Plattformen, um den an sie gestellten Anforderungen zu entsprechen, gegenüber Seegang
stabil sein. Aus dem französischen Patent 1 510 937 ist es
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bekannt, daß bei den schwimmenden Hochsee-Plattformen ein
scheibenförmiges Element, das alle vertikalen Bauteile umgibt und sich entsprechend tief unter dem Wasserspiegel befindet,
die Einwirkung des Seegangs aufhebt. .. ..
Weiterhin braucht bei den in der Nähe der Küsten angeordneten
Plattformen nur auf dem Meeresboden das untere Ende eines zylindrischen Bauteils durch Kugelgelenkbefestigung verankert
zu werden, um die auf die zylindrische Bauteileinheit
montierte Plattform zu stabilisieren.
Die Plattformen sind jedoch nicht nur der störenden Einwirkung des Seegangs ausgesetzt, sondern auch dem Wind und
Meeresströmungen.
Bei den schwimmenden Plattformen wirkt sich das durch
eine Abtrift der Plattformeinheit aus, deren Lage dann nicht
mehr stabil ist,.Bei den längs der Küsten verankerten Platt- .
formen wird das zylindrische Bauteil durch ein Moment beauf-,,_
- - . ■ ■ - .J J- c
schlagt, dadurch um seine Kugelgelenkbefestigung in Drehung.,^,
versetzt und beginnt beiderseits einer in bezug auf die VertiU
! kale geneigte Mittelstellung zu schwanken.
Ziel der Erfindung ist es, sowohl die Abtrift der
schwimmenden Plattformen als auch die Schrägstellung in bezug
j auf die Vertikale der auf dem Meeresboden verankerten zylindri-.
sehen Bauteile auszuschalten.
Versuche im Wellenbassin haben gezeigt, daß der Seegang
: das schrägstehende scheibenförmige Element mit einer Kraft beaufschlagt, die sich der auf der Strömung beruhenden Abtrift
entgegensetzt. Um diese Abtrift aufzuheben, brauchen nur die
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Parameter des scheibenförmigen Elements bestimmt zu werden: seine Auslegung, sein Neigungswinkel und die Eintauchtiefe.
Versuche zeigten, daß ein zylindrisches Modell mit Kugelgelenkverankerung auf dem Bassinboden, das unter der
Wirkung der Strömung geneigt war und um diese Mittelstellung eine Schwingbewegung ausführte, wieder in die Vertikale gebracht
wurde und mit verringerter Amplitude schwankte, wenn das Modell von einem entsprechend schräggestellten, scheibenförmigen
Element umgeben war, das sich geringfügig unter dem Wasserspiegel befand.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum säbsttätigen Einstellen
der Stellung einer teilweise unter dem Wasserspiegel befindlichen Plattform, die auf mindestens einen teilweise
unter dem Wasserspiegel befindlichen Träger in Form eines Hohlzylinders mit vertikaler Achse aufgebracht ist, dessen
Länge wesentlich größer ist als sein Durchmesser, zeichnet sich insbesondere dadurch aus, laß ein auf der Achse des zylindrischen
Trägers zentriertes scheibenförmiges Element entsprechend der Richtung des Seegangs beliebig schrägstellbar ist
und sich geringfügig unter dem Meeresspiegel befindet.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. Auf der
Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 eine Horizontalprojektion einer auf einen verti-,
_, zylindrischen ,-,-,,
kaien/Bauteil aufgebrachten schräggestellten
Scheibe,
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Fig. 2 und 3 Teilaufrisse eines vertikalen Bauteils mit einer beliebig schrägstellbaren Scheibe in zwei
zueinander senkrechten Richtungen,
Fig. 4 schematisch einen Aufriß einer von einem einzigen
vertikalen Bauteil getragenen Plattform mit schematischer Darstellung einer schräggestellten Scheibe,
und
Fig. 5 schematische Darstellungen von auf dem Boden verankerten und durch die Strömung schräggestellten
Bauteilen sowie deren Rückführung in die Vertikale mit Hilfe einer entsprechend schräggestellten
Scheibe.
Fig. 1, 2 und 3 zeigen eine ebene, schräggestellte Scheibe 1, die mittels einer Kardanaufhängung durch einen Ring
2 auf einem hohlen zylindrischen Bauteil 3 mit einer vertikalen Achse 9 befestigt ist. Die Scheibe 1 hat eine mittige
Öffnung 4, durch die sie aufgrund ihrer Kardanaufhängung frei ausrichtbar ist. Die Scheibe 1 ist in bezug auf den Ring 2
um eine Achse 5 drehbar, die zwei Zapfen 6 gemeinsam ist, die am Ring befestigt sind und auf denen sie montiert ist. Andererseits
ist der Ring 2 um zwei andere Zapfen 7 drehbar, die auf dem zylindrischen Bauteil 3 befestigt sind und eine senkrecht
zur Achse 5 verlaufende Achse 8 bestimmen, wobei sich die beiden Achsen auf der Symmetrieachse 9 des vertikalen Bauteils
schneiden.
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Fig. 4 zeigt eine schwimmende Plattform die durch eine ' Arbeitsetage 10 schematisch dargestellt ist, die auf einen
einzigen vertikalen zylindrischen Bauteil 11 aufgebracht ist, ' Der Bauteil 11 ist durch eine hohle dem Seegang entgegenwirkende
Scheibe 12 stabilisiert, die mit. dem zylindrischen Bau-
; teil 11 durch einen als Maschinenraum dienenden Raum 13 verbunden
ist. Ständer 14 tragen zum Halt der Plattform bei und unterhalb der Scheibe 12 befestigte Ständer 15 tragen ein
Gegengewicht 16, das zum Absenken des Schwerpunkts der Plattform dient.
Die erfindungsgemäße schräggestellte Scheibe ist bei angedeutet, durch eine Kardanaufhängung auf den zylindrischen
! Bauteil 11 mittels eines Rings 18 aufgebracht, taucht im Be- ; reich des mittleren Meeresspiegels 19 ein und ist sinusförmigen
Wellen 20 unterworfen.
Die schräggestellte Scheibe spricht auf den Seegang an
und nimmt einen Teil seiner Energie auf, um diese Wellen entweder
zu verlagern, falls keine Strömung vorhanden ist, oder
um der Verlagerung bei Abtrift entgegenzuwirken.
Wirkt der Seegang in Richtung des Pfeils 21 ein, nimmt er die Plattform durch Einwirkung auf die Scheibe 17 in Richtung
des Doppelpfeils 22 mit.
Wirkt der Seegang in Richtung des punktiert gezeichneten Pfeils 23 ein, wird die noch immer die gleiche Schrägstellung
aufweisende Scheibe 17 der Gegenwirkung des Seegangs unterworfen
und die schwimmende Plattform wird in Richtung des
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punktiert gezeichneten Doppelpfeils 24 gedrückt,, Ungeachtet der
Richtung des Seegangs hängt folglich die Richtung, in der die Plattform mitgenommen wird, von der Schrägst ellung der Scheibe 17 ab. ■ . . : .""V
Auf der Zeichnung ist die geneigte, schräggestellte Scheibe 17 eine runde Scheibe mit elliptischer Projektion auf
die gesamte Ebene, die einen Winkel mit ihrer eigenen Ebene einschließt. Modellversuche haben jedoch gezeigt, daß die Wir-kung
des Seegangs verstärkt werden kann, wenn die Auslegungen entsprechend der Schrägstellung, d.h. also entsprechend dem .
größten Gefälle, vergrößert werden. So ist beispielsweise eine Scheibe mit einem Querschnitt in Form einer Ellipse verwendbar,
deren kleine Achse horizontal bleibt und deren große
Achse entsprechend dem größten Gefälle ausgerichtet wird. Anstelle
einer Ellipse kann die Scheibe 17 auch das Profil eines Rechtecks aufweisen, dessen größte Seite längs des Gefälles
verläuft. In jedem Fall muß der Mittelpunkt des jeweiligen
Profils, um den die Scheibe 17 aufgrund ihrer kardanisehen Aufhängung
verschwenkbar ist, auf der Symmetrieachse 25 des zylindrischen
Bauteils 11 der schwimmenden Plattform liegen, um jede asymmetrische Rückwirkung des Seegangs zu vermeiden.
Fig. 5 zeigt einen zylindrischen Bauteil 2o, der auf
dem Meeresboden 27 mittels einer Kugelgelenkbefestigung 28 verankert ist und so lange seine vertikale Stellung beibehält,
wie keine Störung auftritt.
Das gleiche Bauteil, das durch störende Einflüsse aus
seiner Vertikalstellung verschwenkt wird, ist bei 29 und 30.
punktiert dargestellt.
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Mit Hilfe des erfindungsgemäßen scheibenförmigen Elementes kann das schräggestellte Bauteil durch Einwirkung des Seegangs
auf das entsprechend angeordnete Element wieder in die Vertikale zurückgestellt werden. Wirkt der Seegang in Richtung
des Pfeils 31 ein, so wird das scheibenförmige Element gemäß Linie 32 schräggestellt und ermöglicht somit eine Rückstellung
des Bauteils aus der Schrägstellung 29 in die Vertikalstellung
Desgleichen wird der in Schrägstellung befindliche Bauteil
30 wieder in seine Vertikalstellung 26 gebracht, wenn - bei Einwirkung des Seegangs in Richtung des punktierten
Pfeils 33 - das scheibenförmige Element in seine punktiert gezeichnete Schrägstellung 34 gebracht wird. Soll die Senkrechte
zur Ebene des scheibenförmigen Elements in Richtung auf die Wasseroberfläche mit dem mittleren Meeresspiegel 19 ausgerichtet
werden, hat nämlich der das Element tragende zylindrische ;
Bauteil das Bestreben, sich in Sichtung der Horizontalprojektion der ausgerichteten Senkrechten zu Tersteilen. Außerdem
sind die Schwingungsbewegungen des in die Vertikale rückgeführten Bauteils in bezug auf die Schwingungsbewegungen in der
Schrägstellung gemildert.
Die lage des scheibenförmigen Elements 1 kann natürlich
auf jede bekannte, nicht näher veranschaulichte Weise von Hand oder automatisch eingestellt werden.
Die Erfindung betrifft nicht nur die beschriebenen, sondern alle teilweise unter dem Wasserspiegel befindlichen Bauteile,
die mindestens einen hohlen zylindrischen Träger mit vertikaler Achse aufweisen.
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Claims (10)
1.!Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen der Stellung
einer teilweise unter dem Wasserspiegel befindlichen Plattform, die auf mindestens einen teilweise unter dem Wasserspiegel befindlichen
Träger in Form eines Hohlzylinders mit vertikaler Achse aufgebracht ist, dessen Länge wesentlich größer ist als
sein Durchmesser, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf der Achse (9) des zylindrischen Trägers (3) zentriertes scheibenförmiges
Element (1) entsprechend der Richtung des Seegangs beliebig schrägstellbar ist und sich geringfügig unter dem Meeresspiegel
befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schrägstellbare scheibenförmige Element (1) mittels einer ·
Kardanaufhängung um seinen Mittelpunkt verschwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anbruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
" die Kardanaufhängung einen zwischengesetzten Ring (2) einschließt,
: der auf der Achse (9) des vertikalen zylindrischen Bauteils (3) , zentriert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das sch%stellbare scheibenförmige Element (1) rund ist und im
Mittelteil eine Öffnung (4) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Achse (9) des zylindrischen vertikalen Bauteils
zentrierte, schrägstellbare scheibenförmige Element (1) entspre-
— 9 _
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chend seinem größten Gefälle einen zunehmenden Durohmesser hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das schrägstellbare scheibenförmige Element (1) die Form einer
Ellipse hat, deren große Achse entsprechend dem größten Gefalle ausgerichtet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schrägstellbare scheibenförmige Element (1) die Form eines
Hechtecks hat, dessen große Seite entsprechend dem größten Gefalle ausgerichtet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anbringung an jedem vertSslen Bauteil einer teilweise unter dem
! Meeresspiegel liegenden schwimmenden Plattform zur Beeinflussung
! von deren Stellung.
i
i
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anbringung an einer teilweise unter dem Meeresspiegel liegenden
Plattform, die mit ihrem vertikalen Bauteil am Meeresboden verankert
ist, um die Vertikalausrichtung des Bauteils zu gewährleisten.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit automatischer Steuerung versehen ist.
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