DE60012003T2 - Schwimmende offshore-konstruktion und schwimmkörper - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine schwimmende Offshore-Konstruktion mit einem Gehänge zur Aufhängung einer Steigrohr-Konstruktion, wobei das Gehänge ausgelegt ist zur Übertragung einer abwärtsgerichteten Kraft, die von einer an der Offshore-Konstruktion angeordneten Steigrohr-Konstruktion ausgeübt wird, und ein Hubwerk zum Halten der Steigrohr-Konstruktion sowie eine Führung aufweist, die bei Betrieb an der Wasseroberfläche angeordnet ist.
  • Eine derartige Offshore-Konstruktion ist aus US-3,858,401 bekannt und weist ein zum Halten einer Steigrohr-Konstruktion vorgesehenes Hubwerk auf, das von mehreren gasaufnehmenden, auftreibenden Kammern gebildet wird.
  • US-3,017,934 beschreibt eine schwimmende Offshore-Konstruktion mit einer für eine Steigrohr-Konstruktion vorgesehenen teleskopierbaren Einheit, die nicht zur Übertragung einer abwärtsgerichteten Kraft ausgebildet ist und die eine Führung aufweist, welche bei Betrieb mit einem an einer Steigrohr-Konstruktion befestigten Schwimmer an der Wasseroberfläche angeordnet ist. Bei Betrieb kann die teleskopierbare Einheit ausgehend von dem am oberen Segment einer Steigrohr-Konstruktion befestigten Schwimmer ausgefahren werden, indem die Führung axial in eine an der Offshore-Konstruktion aufgehängte röhrenförmige Säule bewegt wird.
  • Die Offshore-Konstruktion gemäß US-3,858,401 wird verwendet zur Offshore-Ausbeutung und zur Vorbereitung der Ausbeutung submariner Quellen natürlicher Ressourcen an Stellen, an denen der Meeresboden verhältnismäßig tief unter der Wasseroberfläche liegt. Um eine Quelle erreichen zu können, wird die schwimmende Offshore-Konstruktion, bei der es sich oft um ein Bohrschiff oder eine halbtauchfähige Struktur handelt, über der Quelle an der Wasseroberfläche positioniert. Als nächstes wird von der auf treibenden Offshore-Konstruktion ein Steigrohr abgesenkt, das mit einem bereits am Meeresboden angeordneten Stoppventil verbunden ist, wobei das Steigrohr eine geschützte Leitung bildet, durch die, z.B. während die Quelle zur Ausbeutung vorbereitet wird, Bohrwerkzeuge abgesenkt werden können und, während die Quelle ausgebeutet wird, natürliche Ressourcen von der Quelle zur der Offshore-Konstruktion gefördert werden können, ohne dass diese Ressourcen mit Wasser in Berührung gelangen.
  • Die Steigrohr-Konstruktion wird typischerweise aus Steigrohr-Segmenten aufgebaut, die während des Absenkens aneinander angekoppelt werden und während des Hochbewegens wieder voneinander gelöst werden. Üblicherweise muss dazu mittels eines Hubwerks, das Teil des Gehänges ist, eine Aufwärts- bzw. Abwärts-Verlagerung der Steigrohr-Konstruktion über die Länge eines Rohr-Segments durchgeführt werden. Aufgrund der relativ großen Tiefe des Meeresbodens relativ zur Wasseroberfläche kann die Offshore-Konstruktion nicht wie im Falle einer nichtschwimmenden Offshore-Konstruktion durch Beine am Meeresboden abgestützt werden, sondern ist mit Hilfe von Ankern oder dynamischer Positionierungsvorrichtungen auftreibend über der Quelle positioniert. Um der Offshore-Konstruktion zu ermöglichen, den Wellenbewegungen der Wasseroberfläche relativ zu der Steigrohr-Konstruktion zu folgen, weist das Gehänge üblicherweise eine zur Aufnahme der Steigrohr-Konstruktion vorgesehene Klemmkopplung auf, die mit der Offshore-Konstruktion mittels telekopierbarer Zylinder und/oder eines Spannsystems verbunden ist, das in Form entlang Seilscheiben verlaufender Kabel ausgebildet ist, wobei das Gehänge die durch die abgesenkte Steigrohr-Konstruktion erzeugte abwärtsgerichtete Kraft auf die Offshore-Konstruktion überträgt. Die Offshore-Konstruktion muss hinreichenden Auftrieb aufweisen, um in der Lage zu sein, die von dem Steigrohr ausgeübte abwärtsgerichtete Kraft zu kompensieren.
  • Aufgrund der Erschöpfung derjenigen Quellen, die an relativ seichten Meeresbodenbereichen angeordnet sind, ist es zunehmend wichtig, in der Lage zu sein, Quellen auszubeuten und zur Ausbeutung vorzubereiten, die an verhältnismäßig tiefen Meeresbodenbereichen angeordnet sind. Insbesondere ist derzeit die Möglichkeit einer Ausbeutung von Quellen erwünscht, die sich in Bereichen befinden, an denen der Meeresboden mehr als 1500 m unter der Wasseroberfläche liegt.
  • Dies zieht das Problem nach sich, dass die zu diesem Zweck erforderlichen längeren Steigrohr-Konstruktionen eine größere abwärtsgerichtete Kraft auf die Offshore-Konstruktion ausüben, so dass das Gehänge schwerer ausgestaltet sein sollte und die Offshore-Konstruktion einen größeren Auftrieb aufweisen sollte. Dies führt in der Praxis zu einem massiven Anstieg der Herstellungskosten und der Betriebskosten der Offshore-Konstruktion.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Offshore-Konstruktion des im Oberbegriff erwähnten Typs zu schaffen, die frei von den oben erwähnten Nachteilen ist. Zu diesem Zweck ist die Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung versehen mit einem Gehänge zur Aufhängung einer Steigrohr-Konstruktion, wobei das Gehänge ausgelegt ist zur Übertragung einer abwärtsgerichteten Kraft, die von einer an der Offshore-Konstruktion angeordneten Steigrohr-Konstruktion ausgeübt wird, und ein Hubwerk zum Halten der Steigrohr-Konstruktion sowie eine Führung aufweist, die bei Betrieb an der Wasseroberfläche angeordnet ist, wobei diese Offshore-Konstruktion dadurch gekennzeichnet ist, dass das Gehänge ferner einen Schwimmer aufweist, der zur axialen Bewegung in der Führung angeordnet ist, wobei der Schwimmer mit einer Kopplungsvorrichtung zur Aufnahme der Steigrohr-Konstruktion versehen ist, und dass das Gehänge ferner eine in der Länge verstellbare Verbindungsvorrichtung aufweist, welche die Führung mit dem Schwimmer verbindet. Der durch den zusätzlichen Auftrieb des Schwimmers erzielte Effekt besteht darin, dass die abwärtsgerichtete Kraft, die von der Steigrohr-Konstruktion über das Gehänge auf die schwimmende Offshore-Konstruktion ausgeübt wird, beträchtlich reduziert werden kann, so dass das Gehänge einfacher ausgestaltet sein kann und der Auftrieb der Offshore-Konstruktion kleiner sein kann. Aufgrund der axial bewegbaren Anordnung des Schwimmers kann sich dieser, wenn er mit einer Steigrohr-Konstruktion verbunden ist, entlang der Führung vor- und zurückbewegen, so dass die schwimmende Offshore-Konstruktion den Wellenbewegungen der Wasseroberfläche folgen kann. Ferner ist die Führung geeignet zum Absorbieren horizontaler Kräfte zwischen der Offshore-Konstruktion und der Steigrohr-Konstruktion, d.h. von Kräften, die – beispielsweise aufgrund von Strömung oder Wind – im Wesentlichen in der oder parallel zu der Wasseroberfläche auftreten. Folglich kann eine vertikal einstellbare Verbindung zwischen dem Steigrohr oder dem Schwimmer und der Offshore-Konstruktion beträchtlich einfacher ausgebildet sein, da sie nun im Wesentlichen in vertikaler Richtung oder im Wesentlichen quer zur Wasseroberfläche belastet wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Führung einen Kanal auf, und der Schwimmer weist eine längliche Hülse auf, die mit einem Schwimmkasten versehen ist und zur axialen Bewegung in dem Kanal angeordnet ist. Der dadurch erzielte Effekt besteht u.a. darin, dass quer zur Bewegungsrichtung eine korrekte Kraftübertragung zwischen dem Schwimmer und der Offshore-Konstruktion möglich ist und dass in einfacher Weise eine zuverlässige Führung realisiert werden kann. Insbesondere bei dieser Ausführungsform ist die oben erwähnte Übertragung von Querkräften hocheffizient realisierbar.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Schwimmer derart in der Führung angeordnet, dass er gegen axiale Drehung gesichert ist. Der dadurch erzielte Effekt besteht darin, dass die Möglichkeit einer akkumulierten Torsion der Steigrohr-Konstruktion, die von der Offshore-Konstruktion infolge von Wellenbewegungen der Wasseroberfläche verursacht wird, reduziert werden kann.
  • Gemäß einer wiederum weiteren Ausführungsform ist die Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmkasten mit einer steuerbaren Ballastvorrichtung versehen ist. Dadurch wird der Effekt erzielt, dass eine Aufwärts- oder Abwärtsbewegung der Steigrohr-Konstruktion relativ zu der Offshore-Konstruktion unterstützt werden kann. Dies ist insbesondere vorteilhaft während einer Aufwärts- oder Abwärtsbewegung des Steigrohrs relativ zur Offshore-Konstruktion im Verlauf der Montage oder Demontage einer aus Steigrohr-Segmenten gebildeten Steigrohr-Konstruktion.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Offshore-Konstruktion der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Schwimmer-Element eine zentrale Bohrung zum Durchführen des Steigrohrs aufweist. Dadurch wird u.a. der Effekt erzielt, dass die Steigrohr-Konstruktion während des Absenkens mit einem vorbestimmten Winkel abgesenkt werden kann. Vorzugsweise hat die zentrale Bohrung Seitenwände, die relativ zu der Längsachse der Führung in der Abwärtsrichtung um einen Winkel von 1° – 6°, vorzugsweise ungefähr 3°, divergieren. Zur Reduzierung der Gefahr, dass die Steigrohr-Konstruktion von den Seitenwänden beschädigt wird, können die Seitenwände mit einer Schutzvorrichtung versehen sein, z.B. mit einer Gummi-Auskleidung.
  • Gemäß einer wiederum weiteren Ausführungsform ist der Schwimmer abnehmbar mit der Führung verbunden. Der dadurch erzielte Effekt besteht darin, dass die Offshore-Konstruktion von dem Schwimmer mit der Steigrohr-Konstruktion entkoppelt werden kann. Insbesondere kann somit die Steigrohr-Konstruktion mit dem Schwimmer auftreibend über der Quelle verbleiben, während die Offshore-Konstruktion mit der Führung als separate Einheit verlagert werden kann.
  • Gemäß einer wiederum weiteren Ausführungsform weist die Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung eine Führung auf, die auf eine über der Wasseroberfläche gelegene Position höhenverstellbar ist. Dadurch wird der Effekt erzielt, dass, wenn keine Steigrohr-Konstruktion vorhanden ist, die Führung auf eine über der Wasseroberfläche gelegene Position verstellt werden kann, so dass sich während des Transports ein günstigerer Strömungswiderstand ergibt. Die Erfindung betrifft ferner einen Schwimmer.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert, die in einer Zeichnung dargestellt sind:
  • 1 zeigt eine schematische Vorderansicht einer ersten Ausführungsform einer schwimmenden Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung;
  • 2a zeigt eine schematische Vorderansicht des Schwimmers der Offshore-Konstruktion gemäß 1;
  • 2b zeigt eine schematische Draufsicht auf den Schwimmer gemäß 2a;
  • 3a, 3b und 3c zeigen jeweils schematische Vorderansichten einer zweiten Ausführungsform einer schwimmenden Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung in der Betriebsposition bzw. der Transportposition bzw. der entkoppelten Position;
  • 4 zeigt eine schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform einer schwimmenden Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung; und
  • 5 zeigt eine schematische Seitenansicht einer vierten Ausführungsform einer schwimmenden Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass die Figuren lediglich zur schematischen Darstellung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung vorgesehen sind. In den Figuren sind einander entsprechende oder miteinander identische Teile durchgehend mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • 1 zeigt eine als halbtauchfähige Struktur bezeichnete schwimmende Offshore-Konstruktion 1. Die halbtauchfähige Struktur weist ein Arbeitsdeck 2 auf, das über Beine 3 mit Schwimmer-Elementen 4 verbunden ist. Mittels der Schwimmer-Elemente 4 kann die halbtauchfähige Struktur 1 von einer Transportposition, in der die Schwimmer-Elemente normalerweise zumindest teilweise über der Wasseroberfläche 5 angeordnet sind, in eine in der Figur gezeigte halbeingetauchte Betriebsposition abgesenkt werden. In der gezeigten Betriebsposition schwimmt die halbtauchfähige Struktur noch an der Wasseroberfläche, folgt jedoch den Wellenverläufen der Wasseroberfläche 5 weniger schnell. In dieser Betriebsposition kann eine Steigrohr-Konstruktion 6 mittels des Gehänges 7 in Richtung des Pfeils 8 von dem Arbeitsdeck 2 auf den Meeresboden abgesenkt werden.
  • Das Gehänge 7 weist ein Hubwerk des herkömmlichen Typs auf, das in dem Bohrturm 9 angeordnet ist. Mittels des Hubwerks können Segmente 10 der Steigrohr-Konstruktion von dem Arbeitsdeck 2 her in an sich bekannter Weise zugeführt werden, um auf noch detaillierter zu beschreibende Weise zur Bildung einer Steigrohr-Konstruktion 6 miteinander verbunden zu werden. Das Gehänge weist eine Führung 11 auf, die zumindest während der Dauer der Betriebsposition an der Wasseroberfläche angeordnet ist und im Wesentlichen rechtwinklig zu dieser verläuft. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Führung 11 als Schacht mit rechtwinkligem Querschnitt ausgebildet. In der Führung 11 ist ein Schwimmer axial bewegbar angeordnet, d.h. zur Bewegung im Wesentlichen quer zur Wasseroberfläche 5. Der Schwimmer 12 ist mit einer Kopplungsvorrichtung 13 zum Ankoppeln der Steigrohr-Konstruktion 6 versehen.
  • Der Schwimmer 12 ist mittels einer längenverstellbaren Verbindungsvorrichtung 14, die hier als teleskopierbare Verbindungsvorrichtung ausgebildet ist, mit der Führung 11 verbunden.
  • 2a und 2b zeigen den Schwimmer 12. Der Schwimmer 12 weist eine im Querschnitt rechteckige Hülse 15 auf, die an ihrer oberen Seite 16 und ihrer unteren Seite 17 geschlossen ist, um einen Schwimmkasten 18 zu bilden. Infolge des rechteckigen Querschnitts der Hülse 15 ist der Schwimmer 12 derart in der Führung 11 angeordnet, dass er gegen axiale Drehung gesichert ist. Der Schwimmer 12 ist mit einer zentralen Bohrung 19 zur Durchführung der Segmente 10 der Steigrohr-Konstruktion 6 versehen. Mittels der Kopplungsvorrichtung 13 kann der Schwimmer 12 klemmend an dem oberen Segment 10 der Steigrohr-Konstruktion 6 fixiert werden. Selbstverständlich können auch andere Kopplungsverfahren verwendet werden. Indem die Kopplungsvorrichtung 13 nach dem Kardan-Prinzip ausgebildet ist, wird der Effekt erzielt, dass eine angeklemmte Steigrohr-Konstruktion 6 relativ zu dem Schwimmer 12 geringfügig um die Schwenkachsen 20 und 21 geschwenkt werden kann. Da die zentrale Bohrung im Wesentlichen quer zur Wasseroberfläche 5 verläuft und Seitenwände aufweist, die relativ zur Längsachse der Bohrung um einen Winkel von ungefähr 3° in der Richtung des Pfeils 8 divergieren, ist gewährleistet, dass die aufeinanderfolgenden Segmente 10 der Steigrohr-Konstruktion 6 mit dem korrekten Winkel abwärtsgeführt werden.
  • Bei dieser Ausführungsform können vorteilhafterweise Steigrohr-Segmente gemäß der Niederländischen Patentanmeldung 1008311 verwendet werden, da diese keinen eigenen Auftrieb aufweisen, sondern am Außenumfang geschützt sind, um ein korrektes Zusammenwirken mit den Seitenwänden der Führung zu ermöglichen.
  • Der Schwimmkasten 12 ist mit – in der Figur schematisch angedeuteten – steuerbaren Ballastvorrichtungen 22 versehen, mit denen die resultierende Aufwärtskraft, die auf den Schwimmer 12 einwirkt, gesteuert werden kann. Da die steuerbaren Ballastvorrichtungen 22 als Ventile zum Zuführen und Auslassen von Druckluft und Wasser ausgebildet sind, können sie in einfacher Weise realisiert werden. Durch die steuerbaren Ballastvorrichtungen 22 kann eine Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Schwimmers 12 innerhalb der Führung 11 unterstützt werden. Indem die Anordnung des Schwimmers 12 in der Führung 11 mittels Führungsrädern 23 oder ähnlicher Führungs teile erfolgt, wird die Axialbewegung des Schwimmers 12 innerhalb der Führung 11 erleichtert.
  • In der Betriebsposition gemäß 1 ist die Steigrohr-Konstruktion 6 mit dem Schwimmer 12 durch die Kopplungsvorrichtung 13 verbunden. Der Schwimmer 12 erzeugt eine aufwärtsgerichtete Kraft, welche die von der Steigrohr-Konstruktion 6 verursachte abwärtsgerichtete Kraft in hohem Maß kompensieren kann. Somit können das Gehänge 7, insbesondere die teleskopierbare Verbindungsvorrichtung 14 und das Hubwerk, sowie die gesamte Konstruktion der halbtauchfähigen Struktur mit beträchtlich leichterem Gewicht ausgeführt werden, und der Auftrieb der Schwimmer-Elemente 4 kann wesentlich kleiner gewählt werden. Ferner absorbiert die Führung 11 Kräfte im Wesentlichen an der oder parallel zu der Wasseroberfläche 5, so dass die teleskopierbare Verbindungsvorrichtung im Wesentlichen senkrecht zur Wasseroberfläche 5 belastet wird und wesentlich einfacher ausgestaltet sein kann. Insbesondere kann somit die Operation, in der die an gegenüberliegenden Seiten des Steigrohrs angeordneten teleskopierbaren Zylinder in gleichem Ausmaß eingefahren und ausgefahren werden, beträchtlich vereinfacht werden. Es wird darauf hingewiesen, dass durch das Vorsehen einer derartigen Führung die Verbindung des Steigrohrs mit der Offshore-Konstruktion vorteilhafterweise bereits für sich genommen, d.h. ohne Schwimmer, verwendet werden kann.
  • In 3a, 3b und 3c ist eine zweite Ausführungsform der schwimmenden Offshore-Konstruktion 1 gemäß der Erfindung gezeigt. Auch hier ist die schwimmende Offshore-Konstruktion 1 als halbtauchfähige Struktur ausgebildet. 3a zeigt die halbtauchfähige Struktur in der Betriebsposition, während 3b die halbtauchfähige Struktur in der Transportposition zeigt. Mittels teleskopierbarer Zylinder 24 ist die Führungsvorrichtung 11 derart mit der Offshore-Vorrichtung verbunden, dass sie in eine über der Wasseroberfläche 5 gelegene Position höhenverstellbar ist. Selbstverständlich sind auch andere Typen verstellbarer Verbindungsvorrichtungen verwendbar. In der Transportposition kann die Führungsvorrichtung 11 mit dem Schwimmer 12 in eine über der Wasseroberfläche gelegene Position angehoben werden, so dass der Strömungswiderstand während des Transports reduziert und das Risiko eines Umkippens der Offshore-Konstruktion 1 verringert werden kann. Ferner ist gemäß dieser Ausführungsform der Schwimmer 12 durch eine Verbindungsvorrichtung abnehmbar mit der Führung 11 verbunden, so dass der Schwimmer 12 ausgehend von der in 3a gezeigten Betriebsposition entkoppelt werden kann und die schwimmende Offshore-Konstruktion 1 in die Betriebsposition gebracht und mit angehobener Führung 11 verlagert werden kann, wobei der Schwimmer 12 zurückgelassen wird. Es versteht sich, dass die lösbare Verbindung zwischen dem Schwimmer und der Führung oder der Offshore-Konstruktion auch im Zusammenhang mit anderen strukturellen Varianten angewandt werden kann.
  • 4 zeigt eine dritte strukturelle Variante einer schwimmenden Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung. Gemäß dieser Variante ist die schwimmende Offshore-Konstruktion als Bohrschiff ausgebildet. Das Bohrschiff weist einen Rumpf 25 und Antriebsvorrichtungen 26 auf. Der Rumpf 25 entspricht dem herkömmlicherweise für Schiffe verwendeten Typ und weist einen Führungskanal 11 auf, der im Wesentlichen senkrecht zur Wasserlinie 5 verläuft und in dem der Schwimmer 12 axial bewegbar angeordnet ist. Die Arbeitsweise dieser strukturellen Variante des Schwimmers 12 gleicht im Wesentlichen derjenigen, die im Zusammenhang mit 1 und 2a und b erläutert wurde. Wenn keine Steigrohr-Konstruktion 6 mit dem Schwimmer 12 verbunden ist, kann dieser auf eine über dem Boden 27 des Rumpfs 25 gelegene Position angehoben werden, wobei er von den steuerbaren Ballastvorrichtungen 22 und mittels der teleskopierbaren Verbindungsvorrichtung 14 gehalten wird, woraufhin der Führungskanal 11 durch nicht gezeigte Verschlussvorrichtungen an dem Boden 27 geschlossen werden kann, um den Strömungswiderstand des Rumpfs während der Fahrt zu reduzieren.
  • 5 zeigt eine schwimmende Offshore-Konstruktion 1, die als Arbeitsschiff ausgebildet ist. Das Arbeitsschiff weist einen mit Antriebsvorrichtungen 26 versehenen Rumpf 28 und einen Arbeitsdeck 29 auf, wobei der Rumpf 28 in eine Betriebsposition tauchbar ist. Mittels Verbindungsvorrichtungen ist das Arbeitsdeck 29 bei einstellbarem gegenseitigem Abstand derart mit dem Rumpf 28 verbunden, dass das Arbeitsschiff zwischen einer Transportposition, in der das Arbeitsdeck 29 an dem Rumpf 28 angeordnet ist, und einer Halbtauchposition verstellbar ist, in der das Arbeitsdeck über der Wasserlinie 5 von dem Rumpf 28 beabstandet ist und der Rumpf 28 im Wesentlichen unter der Wasserlinie 5 angeordnet ist. Der Rumpf 28 weist eine zentrale Arbeitssäule 30 auf, in der ein Führungskanal 31 vorgesehen ist. In 5 ist das Arbeitsschiff in seiner Betriebsposition gezeigt. In dem Führungskanal 31 ist ein Schwimmer 12 axial bewegbar angeordnet. Der Führungskanal 31 wirkt als Führung. Der Ausgestaltungseffekt und das Arbeitsprinzip des Schwimmers und der Führung gleichen im Wesentlichen denjenigen, die oben im Zusammenhang mit 1, 2a und 2b erläutert wurden. Hinsichtlich einer detaillierteren Beschreibung des Arbeitsschiffs wird auf die derzeit anhängige Niederländische Patentanmeldung Nr. 1010884 des Anmelders verwiesen.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass der -Schwimmer und/oder die Führung vorzugsweise hochfesten Stahl aufweisen sollten, z.B. Stahl mit einer Fließgrenze von mindestens 800 N/mm2, vorzugsweise mit einer Fließgrenze von mindestens 1100 N/mm2. Stahl dieses Typs ist im Handel unter der Warenbezeichnung Weldox von der Firma SSAB in Oxelösund, Schweden erhältlich.
  • Ferner wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf die vorstehend erläuterten bevorzugten Ausführungsformen beschränkt ist. Beispielsweise kann die Befestigung des Schwimmers an der Steigrohr-Konstruktion auch in anderer Weise vorgesehen sein, z.B. durch miteinander zusammenwirkende Anschläge. Ferner kann der Schwimmer mehrere Teile aufweisen. Zudem kann der Schwimmer ohne eine zur Durchführung der Steigrohr-Konstruktion dienende Bohrung ausgebildet sein, z.B. wenn die Steigrohr-Konstruktion entlang dem Schwimmer vorbeigeführt wird. Ferner können die Seitenwände der zentralen Bohrung unter einem größeren Winkel nach außen verlaufen. Dies ist insbesondere in Situationen vorteilhaft, in denen bei Verwendung der Steigrohr-Segmente deren Seitenwände beschädigt werden könnten, wenn sie gegen die Seitenwände der Bohrung gedrückt werden. Ferner kann die Führung auch in anders als in Form eines Führungskanals ausgebildet sein, z.B. in Form einer offenen Führung mit einer Anzahl von Führungsschienen oder als zentrale Führungsstange, um die herum ein Schwimmer geführt ist. Ferner braucht der Schwimmer nicht unbedingt an seiner Unterseite geschlossen zu sein, sondern kann auch eine offene Unterseite aufweisen. Zudem können auch andere Typen längeneinstellbarer Verbindungen zwischen dem Schwimmer und/oder der Führung und der Offshore-Konstruktion verwendet werden, wie z.B. Haspelkabel, die über Seilscheiben oder Führungswege laufen.
  • Ferner kann der Querschnitt des Schwimmers und der Führung oval, dreieckig oder polygonal ausgebildet sein, um eine axiale Drehung in der Führung zu verhindern. Der Querschnitt kann sogar kreisförmig sein, falls z.B. ein mit einer Führung zusammenwirkender Vorsprung vorgesehen ist, um axiale Drehung zu verhindern.
  • Derartige Variationen werden Fachleuten direkt ersichtlich sein und fallen unter den Umfang der Erfindung gemäß den folgenden Ansprüchen.

Claims (8)

  1. Schwimmende Offshore-Konstruktion (1), mit einem Gehänge (7) zur Aufhängung einer Steigrohr-Konstruktion (6), wobei das Gehänge (7) ausgelegt ist zur Übertragung einer abwärtsgerichteten Kraft, die von einer an der Offshore-Konstruktion (1) angeordneten Steigrohr-Konstruktion (6) ausgeübt wird, und ein Hubwerk zum Halten der Steigrohr-Konstruktion sowie eine Führung (11) aufweist, die bei Betrieb an der Wasseroberfläche angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehänge (7) ferner einen Schwimmer (12) aufweist, der zur axialen Bewegung in der Führung (11) angeordnet ist, wobei der Schwimmer (12) mit einer Kopplungsvorrichtung (13) zur Aufnahme der Steigrohr-Konstruktion (6) versehen ist, und dass das Gehänge (7) ferner eine in der Länge verstellbare Verbindungsvorrichtung (14) aufweist; welche die Führung (11) mit dem Schwimmer (12) verbindet.
  2. Schwimmende Offshore-Konstruktion (1) nach Anspruch 1, bei der die Führung (11) einen Kanal aufweist und der Schwimmer (12) eine Hülse (15) aufweist, die mit einem Schwimmkasten (18) versehen ist, wobei die Hülse (15) zur axialen Bewegung in dem Kanal angeordnet ist.
  3. Schwimmende Offshore-Konstruktion (1) nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Schwimmer (12) derart in der Führung (11) angeordnet ist, dass er gegen axiale Drehung gesichert ist.
  4. Schwimmende Offshore-Konstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Schwimmer (12) einen Schwimmkasten (18) mit einer steuerbaren Ballastvorrichtung (22) aufweist.
  5. Schwimmende Offshore-Konstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Schwimmer (12) eine zentrale Bohrung (19) mit Seitenwänden zum Durchführen einer Steigrohr-Konstruktion (6) aufweist.
  6. Schwimmende Offshore-Konstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Schwimmer (12) abnehmbar mit der Führung (11) verbunden ist.
  7. Schwimmende Offshore-Konstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Führung (11) derart mit der Offshore-Konstruktion (1) verbunden ist, dass sie auf eine über der Wasseroberfläche gelegene Position höhenverstellbar ist.
  8. Schwimmer (12) zur Anordnung in der Führung (11) einer Offshore-Konstruktion (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Hülse (15), die an ihrer oberen Seite (16) und an ihrer unteren Seite (17) geschlossen ist und einen Schwimmkasten (18) enthält, der eine zentrale Bohrung (19) mit divergierenden Seitenwänden zum Durchführen einer Steigrohr-Konstruktion aufweist, wobei die Seitenwände relativ zur Längsachse der Bohrung divergieren, wobei der Schwimmer ferner eine Klemmkopplungsvorrichtung (13) zur klemmenden Aufnahme der Steigrohr-Konstruktion (6) und eine Verbindungsvorrichtung (14) zur Verbindung des Schwimmers mit dem Gehänge der Offshore-Konstruktion aufweist.
DE60012003T 1999-02-16 2000-02-16 Schwimmende offshore-konstruktion und schwimmkörper Expired - Lifetime DE60012003T2 (de)

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DE60012003T2 true DE60012003T2 (de) 2005-07-28

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