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Die
Erfindung betrifft eine schwimmende Offshore-Konstruktion mit einem
Gehänge
zur Aufhängung
einer Steigrohr-Konstruktion, wobei das Gehänge ausgelegt ist zur Übertragung
einer abwärtsgerichteten
Kraft, die von einer an der Offshore-Konstruktion angeordneten Steigrohr-Konstruktion
ausgeübt
wird, und ein Hubwerk zum Halten der Steigrohr-Konstruktion sowie
eine Führung
aufweist, die bei Betrieb an der Wasseroberfläche angeordnet ist.
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Eine
derartige Offshore-Konstruktion ist aus US-3,858,401 bekannt und
weist ein zum Halten einer Steigrohr-Konstruktion vorgesehenes Hubwerk auf,
das von mehreren gasaufnehmenden, auftreibenden Kammern gebildet
wird.
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US-3,017,934
beschreibt eine schwimmende Offshore-Konstruktion mit einer für eine Steigrohr-Konstruktion
vorgesehenen teleskopierbaren Einheit, die nicht zur Übertragung
einer abwärtsgerichteten
Kraft ausgebildet ist und die eine Führung aufweist, welche bei
Betrieb mit einem an einer Steigrohr-Konstruktion befestigten Schwimmer an
der Wasseroberfläche
angeordnet ist. Bei Betrieb kann die teleskopierbare Einheit ausgehend
von dem am oberen Segment einer Steigrohr-Konstruktion befestigten
Schwimmer ausgefahren werden, indem die Führung axial in eine an der
Offshore-Konstruktion aufgehängte
röhrenförmige Säule bewegt
wird.
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Die
Offshore-Konstruktion gemäß US-3,858,401
wird verwendet zur Offshore-Ausbeutung und zur Vorbereitung der
Ausbeutung submariner Quellen natürlicher Ressourcen an Stellen,
an denen der Meeresboden verhältnismäßig tief
unter der Wasseroberfläche
liegt. Um eine Quelle erreichen zu können, wird die schwimmende
Offshore-Konstruktion, bei der es sich oft um ein Bohrschiff oder
eine halbtauchfähige
Struktur handelt, über
der Quelle an der Wasseroberfläche
positioniert. Als nächstes
wird von der auf treibenden Offshore-Konstruktion ein Steigrohr abgesenkt,
das mit einem bereits am Meeresboden angeordneten Stoppventil verbunden
ist, wobei das Steigrohr eine geschützte Leitung bildet, durch
die, z.B. während
die Quelle zur Ausbeutung vorbereitet wird, Bohrwerkzeuge abgesenkt
werden können
und, während
die Quelle ausgebeutet wird, natürliche
Ressourcen von der Quelle zur der Offshore-Konstruktion gefördert werden
können,
ohne dass diese Ressourcen mit Wasser in Berührung gelangen.
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Die
Steigrohr-Konstruktion wird typischerweise aus Steigrohr-Segmenten
aufgebaut, die während
des Absenkens aneinander angekoppelt werden und während des
Hochbewegens wieder voneinander gelöst werden. Üblicherweise muss dazu mittels
eines Hubwerks, das Teil des Gehänges
ist, eine Aufwärts-
bzw. Abwärts-Verlagerung
der Steigrohr-Konstruktion über
die Länge
eines Rohr-Segments durchgeführt
werden. Aufgrund der relativ großen Tiefe des Meeresbodens
relativ zur Wasseroberfläche
kann die Offshore-Konstruktion nicht wie im Falle einer nichtschwimmenden
Offshore-Konstruktion
durch Beine am Meeresboden abgestützt werden, sondern ist mit
Hilfe von Ankern oder dynamischer Positionierungsvorrichtungen auftreibend über der Quelle
positioniert. Um der Offshore-Konstruktion zu ermöglichen,
den Wellenbewegungen der Wasseroberfläche relativ zu der Steigrohr-Konstruktion
zu folgen, weist das Gehänge üblicherweise
eine zur Aufnahme der Steigrohr-Konstruktion vorgesehene Klemmkopplung
auf, die mit der Offshore-Konstruktion mittels telekopierbarer Zylinder
und/oder eines Spannsystems verbunden ist, das in Form entlang Seilscheiben
verlaufender Kabel ausgebildet ist, wobei das Gehänge die
durch die abgesenkte Steigrohr-Konstruktion erzeugte abwärtsgerichtete
Kraft auf die Offshore-Konstruktion überträgt. Die
Offshore-Konstruktion muss hinreichenden Auftrieb aufweisen, um
in der Lage zu sein, die von dem Steigrohr ausgeübte abwärtsgerichtete Kraft zu kompensieren.
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Aufgrund
der Erschöpfung
derjenigen Quellen, die an relativ seichten Meeresbodenbereichen angeordnet
sind, ist es zunehmend wichtig, in der Lage zu sein, Quellen auszubeuten
und zur Ausbeutung vorzubereiten, die an verhältnismäßig tiefen Meeresbodenbereichen
angeordnet sind. Insbesondere ist derzeit die Möglichkeit einer Ausbeutung
von Quellen erwünscht,
die sich in Bereichen befinden, an denen der Meeresboden mehr als
1500 m unter der Wasseroberfläche
liegt.
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Dies
zieht das Problem nach sich, dass die zu diesem Zweck erforderlichen
längeren
Steigrohr-Konstruktionen eine größere abwärtsgerichtete Kraft
auf die Offshore-Konstruktion ausüben, so dass das Gehänge schwerer
ausgestaltet sein sollte und die Offshore-Konstruktion einen größeren Auftrieb aufweisen
sollte. Dies führt
in der Praxis zu einem massiven Anstieg der Herstellungskosten und
der Betriebskosten der Offshore-Konstruktion.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Offshore-Konstruktion des im Oberbegriff
erwähnten Typs
zu schaffen, die frei von den oben erwähnten Nachteilen ist. Zu diesem
Zweck ist die Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung versehen mit
einem Gehänge
zur Aufhängung
einer Steigrohr-Konstruktion, wobei das Gehänge ausgelegt ist zur Übertragung
einer abwärtsgerichteten
Kraft, die von einer an der Offshore-Konstruktion angeordneten Steigrohr-Konstruktion ausgeübt wird,
und ein Hubwerk zum Halten der Steigrohr-Konstruktion sowie eine Führung aufweist,
die bei Betrieb an der Wasseroberfläche angeordnet ist, wobei diese
Offshore-Konstruktion dadurch gekennzeichnet ist, dass das Gehänge ferner
einen Schwimmer aufweist, der zur axialen Bewegung in der Führung angeordnet
ist, wobei der Schwimmer mit einer Kopplungsvorrichtung zur Aufnahme
der Steigrohr-Konstruktion versehen ist, und dass das Gehänge ferner
eine in der Länge
verstellbare Verbindungsvorrichtung aufweist, welche die Führung mit
dem Schwimmer verbindet. Der durch den zusätzlichen Auftrieb des Schwimmers
erzielte Effekt besteht darin, dass die abwärtsgerichtete Kraft, die von
der Steigrohr-Konstruktion über das
Gehänge
auf die schwimmende Offshore-Konstruktion ausgeübt wird, beträchtlich
reduziert werden kann, so dass das Gehänge einfacher ausgestaltet
sein kann und der Auftrieb der Offshore-Konstruktion kleiner sein
kann. Aufgrund der axial bewegbaren Anordnung des Schwimmers kann sich
dieser, wenn er mit einer Steigrohr-Konstruktion verbunden ist,
entlang der Führung
vor- und zurückbewegen,
so dass die schwimmende Offshore-Konstruktion den Wellenbewegungen
der Wasseroberfläche
folgen kann. Ferner ist die Führung
geeignet zum Absorbieren horizontaler Kräfte zwischen der Offshore-Konstruktion
und der Steigrohr-Konstruktion, d.h.
von Kräften,
die – beispielsweise
aufgrund von Strömung
oder Wind – im
Wesentlichen in der oder parallel zu der Wasseroberfläche auftreten.
Folglich kann eine vertikal einstellbare Verbindung zwischen dem
Steigrohr oder dem Schwimmer und der Offshore-Konstruktion beträchtlich
einfacher ausgebildet sein, da sie nun im Wesentlichen in vertikaler Richtung
oder im Wesentlichen quer zur Wasseroberfläche belastet wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform weist
die Führung
einen Kanal auf, und der Schwimmer weist eine längliche Hülse auf, die mit einem Schwimmkasten
versehen ist und zur axialen Bewegung in dem Kanal angeordnet ist.
Der dadurch erzielte Effekt besteht u.a. darin, dass quer zur Bewegungsrichtung
eine korrekte Kraftübertragung
zwischen dem Schwimmer und der Offshore-Konstruktion möglich ist
und dass in einfacher Weise eine zuverlässige Führung realisiert werden kann.
Insbesondere bei dieser Ausführungsform
ist die oben erwähnte Übertragung
von Querkräften
hocheffizient realisierbar.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist der Schwimmer derart in der Führung angeordnet, dass er gegen
axiale Drehung gesichert ist. Der dadurch erzielte Effekt besteht
darin, dass die Möglichkeit
einer akkumulierten Torsion der Steigrohr-Konstruktion, die von
der Offshore-Konstruktion infolge von Wellenbewegungen der Wasseroberfläche verursacht
wird, reduziert werden kann.
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Gemäß einer
wiederum weiteren Ausführungsform
ist die Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwimmkasten mit einer steuerbaren Ballastvorrichtung
versehen ist. Dadurch wird der Effekt erzielt, dass eine Aufwärts- oder
Abwärtsbewegung
der Steigrohr-Konstruktion relativ zu der Offshore-Konstruktion
unterstützt werden
kann. Dies ist insbesondere vorteilhaft während einer Aufwärts- oder Abwärtsbewegung
des Steigrohrs relativ zur Offshore-Konstruktion im Verlauf der
Montage oder Demontage einer aus Steigrohr-Segmenten gebildeten Steigrohr-Konstruktion.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist die Offshore-Konstruktion der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass das Schwimmer-Element eine zentrale Bohrung zum Durchführen des
Steigrohrs aufweist. Dadurch wird u.a. der Effekt erzielt, dass die
Steigrohr-Konstruktion während
des Absenkens mit einem vorbestimmten Winkel abgesenkt werden kann.
Vorzugsweise hat die zentrale Bohrung Seitenwände, die relativ zu der Längsachse
der Führung
in der Abwärtsrichtung
um einen Winkel von 1° – 6°, vorzugsweise
ungefähr
3°, divergieren.
Zur Reduzierung der Gefahr, dass die Steigrohr-Konstruktion von den
Seitenwänden
beschädigt
wird, können
die Seitenwände
mit einer Schutzvorrichtung versehen sein, z.B. mit einer Gummi-Auskleidung.
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Gemäß einer
wiederum weiteren Ausführungsform
ist der Schwimmer abnehmbar mit der Führung verbunden. Der dadurch
erzielte Effekt besteht darin, dass die Offshore-Konstruktion von
dem Schwimmer mit der Steigrohr-Konstruktion entkoppelt werden kann.
Insbesondere kann somit die Steigrohr-Konstruktion mit dem Schwimmer
auftreibend über
der Quelle verbleiben, während
die Offshore-Konstruktion mit der Führung als separate Einheit
verlagert werden kann.
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Gemäß einer
wiederum weiteren Ausführungsform
weist die Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung eine Führung auf,
die auf eine über
der Wasseroberfläche
gelegene Position höhenverstellbar
ist. Dadurch wird der Effekt erzielt, dass, wenn keine Steigrohr-Konstruktion
vorhanden ist, die Führung
auf eine über
der Wasseroberfläche
gelegene Position verstellt werden kann, so dass sich während des
Transports ein günstigerer
Strömungswiderstand ergibt.
Die Erfindung betrifft ferner einen Schwimmer.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
erläutert,
die in einer Zeichnung dargestellt sind:
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1 zeigt
eine schematische Vorderansicht einer ersten Ausführungsform
einer schwimmenden Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung;
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2a zeigt
eine schematische Vorderansicht des Schwimmers der Offshore-Konstruktion
gemäß 1;
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2b zeigt
eine schematische Draufsicht auf den Schwimmer gemäß 2a;
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3a, 3b und 3c zeigen
jeweils schematische Vorderansichten einer zweiten Ausführungsform
einer schwimmenden Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung in der Betriebsposition
bzw. der Transportposition bzw. der entkoppelten Position;
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4 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
einer schwimmenden Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung; und
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5 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer vierten Ausführungsform
einer schwimmenden Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Figuren lediglich zur schematischen
Darstellung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung vorgesehen sind. In den Figuren sind einander entsprechende
oder miteinander identische Teile durchgehend mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet.
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1 zeigt
eine als halbtauchfähige
Struktur bezeichnete schwimmende Offshore-Konstruktion 1. Die
halbtauchfähige
Struktur weist ein Arbeitsdeck 2 auf, das über Beine 3 mit
Schwimmer-Elementen 4 verbunden ist. Mittels der Schwimmer-Elemente 4 kann
die halbtauchfähige
Struktur 1 von einer Transportposition, in der die Schwimmer-Elemente
normalerweise zumindest teilweise über der Wasseroberfläche 5 angeordnet
sind, in eine in der Figur gezeigte halbeingetauchte Betriebsposition
abgesenkt werden. In der gezeigten Betriebsposition schwimmt die halbtauchfähige Struktur
noch an der Wasseroberfläche,
folgt jedoch den Wellenverläufen
der Wasseroberfläche 5 weniger
schnell. In dieser Betriebsposition kann eine Steigrohr-Konstruktion 6 mittels
des Gehänges 7 in
Richtung des Pfeils 8 von dem Arbeitsdeck 2 auf
den Meeresboden abgesenkt werden.
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Das
Gehänge 7 weist
ein Hubwerk des herkömmlichen
Typs auf, das in dem Bohrturm 9 angeordnet ist. Mittels
des Hubwerks können
Segmente 10 der Steigrohr-Konstruktion von dem Arbeitsdeck 2 her
in an sich bekannter Weise zugeführt
werden, um auf noch detaillierter zu beschreibende Weise zur Bildung
einer Steigrohr-Konstruktion 6 miteinander verbunden zu
werden. Das Gehänge
weist eine Führung 11 auf,
die zumindest während
der Dauer der Betriebsposition an der Wasseroberfläche angeordnet ist
und im Wesentlichen rechtwinklig zu dieser verläuft. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist die Führung 11 als
Schacht mit rechtwinkligem Querschnitt ausgebildet. In der Führung 11 ist
ein Schwimmer axial bewegbar angeordnet, d.h. zur Bewegung im Wesentlichen
quer zur Wasseroberfläche 5.
Der Schwimmer 12 ist mit einer Kopplungsvorrichtung 13 zum
Ankoppeln der Steigrohr-Konstruktion 6 versehen.
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Der
Schwimmer 12 ist mittels einer längenverstellbaren Verbindungsvorrichtung 14,
die hier als teleskopierbare Verbindungsvorrichtung ausgebildet ist,
mit der Führung 11 verbunden.
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2a und 2b zeigen
den Schwimmer 12. Der Schwimmer 12 weist eine
im Querschnitt rechteckige Hülse 15 auf,
die an ihrer oberen Seite 16 und ihrer unteren Seite 17 geschlossen
ist, um einen Schwimmkasten 18 zu bilden. Infolge des rechteckigen
Querschnitts der Hülse 15 ist
der Schwimmer 12 derart in der Führung 11 angeordnet,
dass er gegen axiale Drehung gesichert ist. Der Schwimmer 12 ist
mit einer zentralen Bohrung 19 zur Durchführung der
Segmente 10 der Steigrohr-Konstruktion 6 versehen.
Mittels der Kopplungsvorrichtung 13 kann der Schwimmer 12 klemmend
an dem oberen Segment 10 der Steigrohr-Konstruktion 6 fixiert
werden. Selbstverständlich
können
auch andere Kopplungsverfahren verwendet werden. Indem die Kopplungsvorrichtung 13 nach
dem Kardan-Prinzip ausgebildet ist, wird der Effekt erzielt, dass
eine angeklemmte Steigrohr-Konstruktion 6 relativ zu dem
Schwimmer 12 geringfügig
um die Schwenkachsen 20 und 21 geschwenkt werden
kann. Da die zentrale Bohrung im Wesentlichen quer zur Wasseroberfläche 5 verläuft und
Seitenwände
aufweist, die relativ zur Längsachse
der Bohrung um einen Winkel von ungefähr 3° in der Richtung des Pfeils 8 divergieren,
ist gewährleistet,
dass die aufeinanderfolgenden Segmente 10 der Steigrohr-Konstruktion 6 mit
dem korrekten Winkel abwärtsgeführt werden.
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Bei
dieser Ausführungsform
können
vorteilhafterweise Steigrohr-Segmente gemäß der Niederländischen
Patentanmeldung 1008311 verwendet werden, da diese keinen eigenen
Auftrieb aufweisen, sondern am Außenumfang geschützt sind,
um ein korrektes Zusammenwirken mit den Seitenwänden der Führung zu ermöglichen.
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Der
Schwimmkasten 12 ist mit – in der Figur schematisch
angedeuteten – steuerbaren
Ballastvorrichtungen 22 versehen, mit denen die resultierende Aufwärtskraft,
die auf den Schwimmer 12 einwirkt, gesteuert werden kann.
Da die steuerbaren Ballastvorrichtungen 22 als Ventile
zum Zuführen
und Auslassen von Druckluft und Wasser ausgebildet sind, können sie
in einfacher Weise realisiert werden. Durch die steuerbaren Ballastvorrichtungen 22 kann eine
Aufwärts-
und Abwärtsbewegung
des Schwimmers 12 innerhalb der Führung 11 unterstützt werden.
Indem die Anordnung des Schwimmers 12 in der Führung 11 mittels
Führungsrädern 23 oder ähnlicher
Führungs teile
erfolgt, wird die Axialbewegung des Schwimmers 12 innerhalb
der Führung 11 erleichtert.
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In
der Betriebsposition gemäß 1 ist
die Steigrohr-Konstruktion 6 mit dem Schwimmer 12 durch
die Kopplungsvorrichtung 13 verbunden. Der Schwimmer 12 erzeugt
eine aufwärtsgerichtete
Kraft, welche die von der Steigrohr-Konstruktion 6 verursachte
abwärtsgerichtete
Kraft in hohem Maß kompensieren
kann. Somit können
das Gehänge 7,
insbesondere die teleskopierbare Verbindungsvorrichtung 14 und
das Hubwerk, sowie die gesamte Konstruktion der halbtauchfähigen Struktur
mit beträchtlich
leichterem Gewicht ausgeführt
werden, und der Auftrieb der Schwimmer-Elemente 4 kann
wesentlich kleiner gewählt
werden. Ferner absorbiert die Führung 11 Kräfte im Wesentlichen
an der oder parallel zu der Wasseroberfläche 5, so dass die
teleskopierbare Verbindungsvorrichtung im Wesentlichen senkrecht
zur Wasseroberfläche 5 belastet
wird und wesentlich einfacher ausgestaltet sein kann. Insbesondere
kann somit die Operation, in der die an gegenüberliegenden Seiten des Steigrohrs
angeordneten teleskopierbaren Zylinder in gleichem Ausmaß eingefahren
und ausgefahren werden, beträchtlich
vereinfacht werden. Es wird darauf hingewiesen, dass durch das Vorsehen
einer derartigen Führung
die Verbindung des Steigrohrs mit der Offshore-Konstruktion vorteilhafterweise
bereits für
sich genommen, d.h. ohne Schwimmer, verwendet werden kann.
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In 3a, 3b und 3c ist
eine zweite Ausführungsform
der schwimmenden Offshore-Konstruktion 1 gemäß der Erfindung
gezeigt. Auch hier ist die schwimmende Offshore-Konstruktion 1 als halbtauchfähige Struktur
ausgebildet. 3a zeigt die halbtauchfähige Struktur
in der Betriebsposition, während 3b die
halbtauchfähige
Struktur in der Transportposition zeigt. Mittels teleskopierbarer
Zylinder 24 ist die Führungsvorrichtung 11 derart
mit der Offshore-Vorrichtung verbunden, dass sie in eine über der
Wasseroberfläche 5 gelegene
Position höhenverstellbar
ist. Selbstverständlich
sind auch andere Typen verstellbarer Verbindungsvorrichtungen verwendbar.
In der Transportposition kann die Führungsvorrichtung 11 mit
dem Schwimmer 12 in eine über der Wasseroberfläche gelegene
Position angehoben werden, so dass der Strömungswiderstand während des
Transports reduziert und das Risiko eines Umkippens der Offshore-Konstruktion 1 verringert
werden kann. Ferner ist gemäß dieser
Ausführungsform
der Schwimmer 12 durch eine Verbindungsvorrichtung abnehmbar
mit der Führung 11 verbunden,
so dass der Schwimmer 12 ausgehend von der in 3a gezeigten
Betriebsposition entkoppelt werden kann und die schwimmende Offshore-Konstruktion 1 in
die Betriebsposition gebracht und mit angehobener Führung 11 verlagert
werden kann, wobei der Schwimmer 12 zurückgelassen wird. Es versteht
sich, dass die lösbare
Verbindung zwischen dem Schwimmer und der Führung oder der Offshore-Konstruktion
auch im Zusammenhang mit anderen strukturellen Varianten angewandt
werden kann.
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4 zeigt
eine dritte strukturelle Variante einer schwimmenden Offshore-Konstruktion gemäß der Erfindung.
Gemäß dieser
Variante ist die schwimmende Offshore-Konstruktion als Bohrschiff
ausgebildet. Das Bohrschiff weist einen Rumpf 25 und Antriebsvorrichtungen 26 auf.
Der Rumpf 25 entspricht dem herkömmlicherweise für Schiffe
verwendeten Typ und weist einen Führungskanal 11 auf,
der im Wesentlichen senkrecht zur Wasserlinie 5 verläuft und
in dem der Schwimmer 12 axial bewegbar angeordnet ist.
Die Arbeitsweise dieser strukturellen Variante des Schwimmers 12 gleicht
im Wesentlichen derjenigen, die im Zusammenhang mit 1 und 2a und b erläutert wurde.
Wenn keine Steigrohr-Konstruktion 6 mit dem Schwimmer 12 verbunden
ist, kann dieser auf eine über
dem Boden 27 des Rumpfs 25 gelegene Position angehoben
werden, wobei er von den steuerbaren Ballastvorrichtungen 22 und
mittels der teleskopierbaren Verbindungsvorrichtung 14 gehalten
wird, woraufhin der Führungskanal 11 durch
nicht gezeigte Verschlussvorrichtungen an dem Boden 27 geschlossen
werden kann, um den Strömungswiderstand
des Rumpfs während
der Fahrt zu reduzieren.
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5 zeigt
eine schwimmende Offshore-Konstruktion 1, die als Arbeitsschiff
ausgebildet ist. Das Arbeitsschiff weist einen mit Antriebsvorrichtungen 26 versehenen
Rumpf 28 und einen Arbeitsdeck 29 auf, wobei der
Rumpf 28 in eine Betriebsposition tauchbar ist. Mittels
Verbindungsvorrichtungen ist das Arbeitsdeck 29 bei einstellbarem gegenseitigem
Abstand derart mit dem Rumpf 28 verbunden, dass das Arbeitsschiff
zwischen einer Transportposition, in der das Arbeitsdeck 29 an
dem Rumpf 28 angeordnet ist, und einer Halbtauchposition
verstellbar ist, in der das Arbeitsdeck über der Wasserlinie 5 von
dem Rumpf 28 beabstandet ist und der Rumpf 28 im
Wesentlichen unter der Wasserlinie 5 angeordnet ist. Der
Rumpf 28 weist eine zentrale Arbeitssäule 30 auf, in der
ein Führungskanal 31 vorgesehen
ist. In 5 ist das Arbeitsschiff in seiner Betriebsposition
gezeigt. In dem Führungskanal 31 ist
ein Schwimmer 12 axial bewegbar angeordnet. Der Führungskanal 31 wirkt
als Führung.
Der Ausgestaltungseffekt und das Arbeitsprinzip des Schwimmers und
der Führung
gleichen im Wesentlichen denjenigen, die oben im Zusammenhang mit 1, 2a und 2b erläutert wurden.
Hinsichtlich einer detaillierteren Beschreibung des Arbeitsschiffs wird
auf die derzeit anhängige
Niederländische
Patentanmeldung Nr. 1010884 des Anmelders verwiesen.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass der -Schwimmer und/oder die Führung vorzugsweise hochfesten
Stahl aufweisen sollten, z.B. Stahl mit einer Fließgrenze
von mindestens 800 N/mm2, vorzugsweise mit
einer Fließgrenze
von mindestens 1100 N/mm2. Stahl dieses
Typs ist im Handel unter der Warenbezeichnung Weldox von der Firma
SSAB in Oxelösund,
Schweden erhältlich.
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Ferner
wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf die vorstehend
erläuterten
bevorzugten Ausführungsformen
beschränkt
ist. Beispielsweise kann die Befestigung des Schwimmers an der Steigrohr-Konstruktion
auch in anderer Weise vorgesehen sein, z.B. durch miteinander zusammenwirkende
Anschläge.
Ferner kann der Schwimmer mehrere Teile aufweisen. Zudem kann der
Schwimmer ohne eine zur Durchführung
der Steigrohr-Konstruktion
dienende Bohrung ausgebildet sein, z.B. wenn die Steigrohr-Konstruktion entlang
dem Schwimmer vorbeigeführt
wird. Ferner können die
Seitenwände der
zentralen Bohrung unter einem größeren Winkel nach
außen
verlaufen. Dies ist insbesondere in Situationen vorteilhaft, in
denen bei Verwendung der Steigrohr-Segmente deren Seitenwände beschädigt werden
könnten,
wenn sie gegen die Seitenwände der
Bohrung gedrückt
werden. Ferner kann die Führung
auch in anders als in Form eines Führungskanals ausgebildet sein,
z.B. in Form einer offenen Führung
mit einer Anzahl von Führungsschienen
oder als zentrale Führungsstange,
um die herum ein Schwimmer geführt
ist. Ferner braucht der Schwimmer nicht unbedingt an seiner Unterseite
geschlossen zu sein, sondern kann auch eine offene Unterseite aufweisen. Zudem
können
auch andere Typen längeneinstellbarer
Verbindungen zwischen dem Schwimmer und/oder der Führung und
der Offshore-Konstruktion verwendet werden, wie z.B. Haspelkabel,
die über Seilscheiben
oder Führungswege
laufen.
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Ferner
kann der Querschnitt des Schwimmers und der Führung oval, dreieckig oder
polygonal ausgebildet sein, um eine axiale Drehung in der Führung zu
verhindern. Der Querschnitt kann sogar kreisförmig sein, falls z.B. ein mit
einer Führung
zusammenwirkender Vorsprung vorgesehen ist, um axiale Drehung zu
verhindern.
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Derartige
Variationen werden Fachleuten direkt ersichtlich sein und fallen
unter den Umfang der Erfindung gemäß den folgenden Ansprüchen.