DE2108561C3 - Vorrichtung zur Durchführung ozeanographischer und meteorologischer Messungen in Schelfgebieten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung ozeanographischer und meteorologischer Messungen in Schelfgebieten der im Oberbegriff des Anspruchs angegebenen Art nach Patent 20 38 870.

Bei dieser Vorrichtung kann an der Spitze des Mastkörpers eine Sende- und Empfangsanlage angeordnet sein, die zur Übermittlung der Meßergebnisse und zum Empfang von Einsatzkomandos dient

Es ist bereits ein Anker für Schiffe bekannt geworden, der aus einem Behälter mit veränderbarem Auftrieb besteht, so daß man ihn bei Bedarf aufschwimmen lassen kann. Darüber hinaus weist dieser bekannte Anker noch einen Schraubenantrieb als Fortbewegungsmittel auf. Ein solcher Anker kann also selbsttätig seinen Standort wechseln. Ferner sind bereits Schwimmkörper, wie Festmachebojen od. dgl. bekannt, die Ober einen gitterartigen Ankerarm mit einem Anker verbunden sind, der seinerseits schwimmfähig ist, um die gesamte Einrichtung an den Einsatzort schleppen zu können.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, die Vorrichtung nach dem Patent 2038 870 durch die Anwendung der bekannten Lehren noch universeller verwendbar zu machen. Dies geschieht dadurch, daß auch bei ihr der Anker mit einem flut- und lenzbaren Auftriebsbshälter ausgerüstet ist, der eine Anhebung des Geräteträgers einschließlich des Ankers ermöglicht, und daß der Anker mit Fortbewegungsmitteln ausgerüstet ist Als Fortbewegungsmittel kann der Anker ».inen

Raupen- und/oder Schraubenantrieb aufweisen. Dabei

ist es zweckmäßig, den Anker mit zusätzlichen

Verankerungsmitteln auszurüsten, beispielsweise mit

ausfahrbaren Greifern oder Saughalterungen.

Die Ausrüstung der in der Patentschrift 20 38 870

beschriebenen Vorrichtung zur Durchführung ozeanographischer und meteorologischer Messungen mit den genannten Mitteln, die den Anker ortsbeweglich machen, erweitert die Einsatzfähigkeit dieser Vorrichtung ganz wesentlich. Dabei können die Kommandos zur Ortsveränderung in an sich bekannter Weise auf dem Funkwege übermittelt werden oder aber durch eine vorprogrammierte Kommandoeinheit, die in dem Anker untergebracht ist, gesteuert werden. Je nach der Bodenbeschaffenheit des Meeresgrundes kann der Anker am Meeresboden entlangfahren oder über ihm entlangschweben, um einen neuen Einsatzort zu erreichen.

Darüber hinaus ist es aber auch möglich, die Vorrichtung unter Wasser an einen neuen Einsatzort zu

Μ schleppen, wenn der Anker durch entsprechende Wahl der Größe des erzeugten Auftriebs in einen Schwebezustand überführt wird.

In der Zeichnung ist schematisch eine Ausführungsform des Ankers nach der Erfindung dargestellt:

Der Anker 1 ist mit Fortbewegungsmitteln Z, 3, und zwar mit einem Raupenfahrwerk 2 und einem Schraubenantrieb 3 ausgerüstet Ober dem Hohlkörper 4, in dem die (nicht dargestellten) erforderlichen Antriebsaggregate, Treibstoffbehälier bzw. Energiequellen usw. und, gegebenenfalls, das kommandogerät untergebracht sind, ist der flut- und lenzbare Auftriebsbehälter 5 angeordnet, auf dessen Oberseite die Halterung 6 für den Geräteträger 7 befestigt ist
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Wenn nach der Durchführung ozeanographischer und/oder meteorologischer Messungen die Vorrichtung an einem neuen Einsatzort verwendet werden soll, wird die gesamte Vorrichtung, sofern der Meeresboden dieses gestattet, mit Hilfe des Raupenfahrwerk 2 an den neuen Einsatzort gefahren. Falls der Meeresgrund den Einsatz des Raupenfahrwerk 2 nicht zuläßt, kann der Auftriebsbehälter 5 soweit gelenzt werden, daß der Ank^r 1 mit dem an ihm befestigten Geräteträger 7 aufschwimmt, so daß ein Standortwechsel mittels des

Schraubenantriebs 3 vorgenommen werden kann.

Wenn jedoch ein Stalldortwechsel über größere Entfernungen vorgenommen werden soll, ist es zweckmäßig, den Anker 1 durch Lenzen des Auftriebsbehälters 5 aufschwimmen zu lassen und die gesamte

«J Vorrichtung an den neuen ISinsatzort zu schleppen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Durchführung ozeanographischer und meteorologischer Messungen in Schelfgebieten, bestehend aus einem mastartigen Geräteträger, der mit einer Auftriebszelle versehen und mit einem auf den Meeresboden abgesenkten Anker verbunden ist, wobei vorgesehen ist, daß der mastartige Geräteträger direkt über ein Gelenk dreh- und schwenkbar mit dem Anker verbunden, daß die Neigung des mastartigen Geräteträgers durch Fluten bzw. Lenzen der Auftriebszelle oder durch Verschieben eines Ballastgewichtes einstellbar und daß zwischen dem Anker und dem mastartigen Geräteträger eine Winkelmeßeinrichtung oder an der Spitze des Geräteträgers eine Druckmeßeinrichtung angeordnet ist, nach Patent 2&38870, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (1) mit einem flut- und lenzbaren AuftriebsbehSJter (5) ausgerüstet ist, der eine Anhebung des Geräteträgers (7) einschließlich des Ankers (1) ermöglicht und daß der Anker (1) mit Fortbewegungsmitteln (2,3) ausgerüstet ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (1) als Fortbewegungsmittel (2, 3) ein Raupenfahrwerk {2\ und/öder einen Schraubenantrieb (3) aufweist

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (1) mit zusätzlichen Verankerungsmitteln ausgerüstet ist

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Acker (i> als zusätzliche Verankerungsmittel ausfahrbare Greifer aufweist

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (l) als zusätzliche Verankerungsmittel Saughalterungen aufweist