DE2351889C3 - Tauchglocke - Google Patents
TauchglockeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63C—LAUNCHING, HAULING-OUT, OR DRY-DOCKING OF VESSELS; LIFE-SAVING IN WATER; EQUIPMENT FOR DWELLING OR WORKING UNDER WATER; MEANS FOR SALVAGING OR SEARCHING FOR UNDERWATER OBJECTS
- B63C11/00—Equipment for dwelling or working underwater; Means for searching for underwater objects
- B63C11/34—Diving chambers with mechanical link, e.g. cable, to a base
- B63C11/44—Diving chambers with mechanical link, e.g. cable, to a base of open type, e.g. diving-bells
Description
Die Erfindung betrifft eine Tauchglocke für Arbeiten an auf dem Meeresboden verankerten unterseeischen
Stationen, insbesondere an einem Bohrlochkopf, mit einer unter atmosphärischem Druck stehenden und eine
äußere Halterung für ein Tragseil aufweisenden Aufenthaltskammer, die mit einer nach unten offenen
zylindrischen Arbeitskammer über eine verschließbare öffnung zum Umsteigen der Arbeitsmannschaften in
Verbindung steht -sad mit einem unteren Rand der
Arbeitskammer zur dichten Verankerung der Tauchglocke auf einer Basisplatte der jeweiligen unterseeischen Station.
Bei einer aus der US-PS 3512 583 bekannten Tauchglocke der vorbeschriebenen Art wird während
des Absenkvorganges die nach unten offene Arbeitskammer durch Zuführung von komprimierter Luft
trockengehalten. Von einer den zu wartenden Bohrlochkopf umgebenden Basisplatte geht ein Zugseil aus, das
auf eine in der Arbeitskammer angeordnete Winde bis zum Aufsetzen der Tauchglocke auf der Basisplatte
aufgewickelt wird. Gleichzeitig steht die Tauchglocke über ein von ihrer Oberseite ausgehendes Tragseil und
ein Elektrotragkabel mit einem Arbeitsschiff oder dergleichen in Verbindung.
Aus der GB-PS 11 14 654 ist eine als Tauchglocke ausgebildete mobile Arbeitseinheit bekannt, die für
Arbeiten an Unterwasserstationen in Meerestiefen von etwa 300 m bestimmt ist Der Arbeitsraum besteht aus
einem nach unten offenen Zylinder, der auch nach der Verankerung auf der Basisplatte einer unterseeischen
Station unter dem hydrostatischen Umgebungsdruck verbleibt Oberhalb des Arbeitsraumes sind in einem
torusförmigen Bereich eine Ballastkammer, eine Aufenthaltskammer mit einem Dekompressionsraum und
mit einer Ruhekammer vorgesehen, in der ein Überdruck von 6 at aufrechterhalten wird. Auf diese
Weise werden Taucher, die am Meeresboden bei einem Druck von 30 at gearbeitet haben, zunächst in der auf
dem Zwischendruck befindlichen Ruhekammer an die unterschiedlichen Druckverhältnisse gewöhnt
Schließlich ist aus der FR-PS 20 62 058 zur Erforschung unterseeischer Verhältnisse ein Unterwasser·
fahrzeug in Form einer zylindrischen Kabine bekannt, die eine verschließbare obere Einstiegsöffnung, einen
beschwerten Boden sowie an gegenüberliegenden Stellen der Außenwandung angeordnete Ballasttanks
aufweist. Die Kabine wird über eine flexible Leitung von einer Überwasserstation mit elektrischer Leitung und
Druckluft versorgt, wobei die Druckluft über an der Kabine angeordnete Trimmsteuerung wahlweise dem
einen oder dem anderen Ballasttank zugeführt wird, um
die Kabine während ihrer Fahrmanöver waagerecht zu halten. Die Ballasttanks besitzen an ihrer Unterseite
nach außen führende öffnungen, über die sie mit dem umgebenden Meerwasser in Verbindung stehen, sowie
untere und obere in die Kabine führende Leitungsanschlüsse, über die die Druckluft in die Tanks eingeblasen
bzw. beim Fluten der Tanks abgezogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tauchglocke der eingangs beschriebenen Art anzuge- to
ben, die sich bevorzugt für Arbeiten in verhältnismäßig geringer Meerestiefe eignet, wobei unter Berücksichtigung einer einfachen und somit leichten Konstruktion
dafür gesorgt werden soll, daß die Tauchglocke den vom Seegang beeinflußten Tiefenbereich schnell durchfah- !5
ren und sich in dem darunter befindlichen dünungsfreien Gewässer selbständig der Einsatzstelle nähern oder von
dieser entfernen kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Aufenthaltskammer oberhalb der Arbeitskammer angeordnet und von einer ringförmigen Ballastkammer umgeben ist, deren untere und obere Bereiche
jeweils mindestens eine verschließbare Flutungsöffnung enthalten, daß die Arbeitskammer in ihrem oberen
Bereich eine unmittelbar nach außen führende verschließbare Flutungs- und Notausstiegsöffnung aufweist, daß das Tragseil über eine Anschlußmuffe mit
einer lösbaren Verriegelungseinrichtung an die Tragseilhalterung angeschlossen ist, und daß die Tauchglokke mit Vortriebseinrichtungen versehen ist
Mit Hilfe der die oberen und unteren Flutungsöffnungen enthaltenden ringförmigen Ballastkammer läßt sich
beim Eintauchvorgang das Gewicht der Tauchglocke schnell erhöhen und dadurch die Tauchglocke schnell
durch den Einflußbereich der Meeresdünung in ruhigere Wasserschichten bringen. Während des Eintauchvorganges verbleibt die Tauchglocke auch in dem Bereich
in einer stabilen Lage, wo sich der Wasserspiegel zwischen den oberen und unteren Flutungsöffnungen
des ringförnr'gen Ballastraumes befindet, weil die in der
Arbeitskammer befindliche Luft sofort über die nach außen führende Notausstiegsöffnung entweichen kann.
In der Ballastkammer drückt das über die unteren Flutungsöffnungen hereinkommende Wasser die Luft
aus den oberen Flutungsöffnungen heraus. Die Notaus- 4S
stiegsöffnuüg erfüllt neben ihrer Aufgabe als Luftauslaß beim Fluten der Arbeitskammer die zusätzliche
vorteilhafte Sicherheitsfunktion für den Fall, wenn die Arbeitsmannschaft bei auf dem Meeresgrund verankerter Tauchglocke die Arbeitskammer verlassen muß und
z. B. auf Grund eines Defektes nicht in die Aufenthaltskammer gelangen kann. Sobald die stabilisiert am
Tragseil hängende Tauchglocke die vom Seegang beeinflußten oberflächlichen Wasserschichten durchquert hat, wird über die lösbare Verriegelungseinrich-
tung der Anschlußmuffe die Tragseilverbindung gelöst, worauf die Tauchglocke im ruhigen Wasser mit eigenen
Vortriebseinrichtungen weiter steuert.
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß die Aufenthaltskammer Antriebseinrichtungen zum «> Schließen der Flutungsöffnungen und zum Auspumpen
des in der Ballastkammer enthaltenen Wassers aufweist. Dadurch erhält die in der Aufenthaiiskammer befindliche Arbeitsmannschaft die Möglichkeit, zu jedem
Zeitpunkt das Tauchmanöver zu steuern und den Auftrieb der Tauchglocke zu beeinflussen.
Zweckmäßigerweise ':·', das Volumen der Arbeitskammer im wesentlichen gleich oder kleiner als das
Volumen der Ballastkammer, wobei eine Pumpe zum Umpumpen des in der Arbeitskammer enthaltenen
Wassers in die Ballastkammer und umgekehrt vorgesehen ist Auf diese Weise läßt sich bei auf der Basisplatte
aufliegender Plattform durch Umpumpen des Wassers aus der Arbeitskammer in die Ballastkammer bei einem
geringeren Druck als der Umgebungsdruck nicht nur eine gute Abdichtung gegenüber der Basisplatte
erreichen, sondern auch eine Auftriebsreserve sicherstellen, mit der beim umgekehrten Vorgang, d. h. beim
Rückströmen des Wassers aus der Ballastkammer in die Arbeitskammer, die Glocke sofort aufsteigt
Wenn die Tauchglocke in bekannter Art über ein Elektrotragkabel ständig mit einem Arbeitsschiff in
Verbindung steht, kann erfindungsgemäß das Elektrotragkabel als Führung für die Anschlußmuffe und das
daran befestigte Tragseil dienen und durch die an der Oberseite an der Tauchglocke befestigte Tragseilhalterung hindurchgeführt sein. Somit bleibt das Elektrotragkabel von Zugspannungen unbeeinflußt, solange das
Tragseil während der schnellen Durchquerung der bewegten Wasserschichten an der Tauchglocke befestigt ist Andererseits vereinfacht das Elektrotragkabei
das Wiedereinkuppeln der am unteren Ende des Tragseils sitzenden Anschlußmuffe mit der Traghalterung der Tauchglocke. Um die Tauchglocke nach Lösen
vom Tragseil unabhängig von bzw. zusätzlich zu den Auftriebswirkungen manövrieren zu können, sind
gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung die Vortriebseinrichtungen wahlweise von der Aufenthaltskammer oder von einem Arbeitsschiff aus steuerbar.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Verfahren zum Absenken einer Tauchglocke entsprechend der vorstehend gekennzeichneten Art vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet daß die
Tauchglocke zunächst nach dem öffnen der Flutungsöffnungen mit Hilfe des Tragseils bis auf eine von der
Meeresdünung im wesentlichen unbeeinflußte Tiefe abgelassen wird, daß anschließend die Flutungsöffnungen geschlossen werden und das Gewicht der
Tauchglocke bis nahe zum Auftriebswert Null verringert wird, worauf die Verbindung zwischen Tragseil und
Tauchglocke aufgehoben und die Tauchglocke mit Hilfe der Vortriebseinrichtungen zur Station auf dem
Meeresgrund gefahren wird
Schließlich wird erfindungsgemäß auch ein Arbeitsverfahren zum Heraufholen einer auf der Basisplatte
einer unterseeischen Station verankerten Tauchglocke gemäß der vorstehend gekennzeichneten Bauart in der
Weise vorgeschlagen, daß zunächst die öffnung zwischen der leergtpumpten Arbeitskammer und der
Aufenthaltskammer geschlossen wird, anschließend der Inhalt der Ballastkammer in die Arbeitskammer
überfuhrt und eine Verbindung zwischen Arbeitskammer und dem äußeren Medium hergestellt wird, danach
die Tauchglocke mit Hilfe der Vortriebseinrichtungen
aufwärts bewegt und vor Erreichen einer von der Dünung bewegten Meerestiefe angehalten wird, worauf
der Auftrieb der Tauchglocke leicht negativ gemacht und das Tragseil über die Anschlußmuffe mit der
Tauchglocke verriegelt wird, und schließlich daß die Flutungsöffnungen von Ballastkammer und Arbeitskammer geöffnet werden, und die Tauchglocke am
Tragseil heraufgezogen wird.
Einzelheiten der r.rfindung ergeben sich aus einem
nachfolgend in Verbindung mit den Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigt jeweils schematisch
Fig. 1 in einem Axialschnitt eine auf einer Basisplatte
aufliegende Tauchglocke nach der Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt durch eine Dichtung am unteren Rand der Tauchglocke,
Fig.3 einen Schnitt der Anschlußmuffe zwischen Tragseil und Traghalterung,
Fig.4 eine Ansicht einer Variante der Tauchglocke
nach F ig. 1,
F i g. 5 den Eintauchvorgang einer Tauchglocke,
Fig.6 die Tauchglocke beim Aufsetzen auf der
Basisplatte und
F i g. 7 die Tauchglocke während der an dem Bohrlochkopf durchgeführten Arbeiten.
Entsprechend Fig. 1 sitzt die Tauchglocke 1 mit ihrem unteren Rand auf dem Umfangsabschnitt einer r>
Basisplatte 3, die über ihren Mittelabschnitt 2 mit dem
Bohrlochkopf 9 fest verbunden ist. Die Glocke ist im wesentlichen in drei Bereiche unterteilt, nämlich in eine
obere Aufenthaltskammer 4, eine Ballastkammer 5 und eine nach unten offene Arbeitskammer 6. Die
Aufenthaltskammer 4 dient zum Transport von Personal sowie als Steuer- und Überwachungsraum und
ist nach außen über eine Tür 7 und an die Arbeitskammer 6 über eine Tür 8 angeschlossen.
Die Basisplatte 3 ist zuvor mittels bekannter Einrichtungen abgedichtet am Bohrlochkopf 9 befestigt
worden und kann im Querschnitt so ausgebildet sein, daß sie abgedichtet auf einem Flansch 7b aufliegt. Der
nach oben gewölbte mittlere Bereich der Platte 3 ist durch untere Stegbleche 3a versteift. Die Basisplatte jo
besitzt vier Führungsbolzen 10 und ist so ausgelegt, daß sie dem hydrostatischen Druck standhält, wenn die
Tauchglocke 1 aufliegt und die Arbeitskammer 6 leergepumpt wird. Eine Leitung 12 steht über ein
Anschlußstück 38 mit der Förderleitung in Verbindung, is wobei ein Sicherheitsventil 13 dafür sorgt, daß das
Fördermedium nicht in die Kammer 6 zurückströmt. Eine Rohrleitung 14 besitzt über ein Anschlußstück 38a
Verbindung mit einer anderen Förderleitung, wobei ein Sicherheitsventil 39 das Rückströmen des Fördermedi- «n
ums in die Kammer 6 verhindert.
Die Arbeitskammer 6 ist mit einer Flutungs- und Notausstiegsöffnung 15 ausgerüstet, die eine direkte
Verbindung nach außen ermöglicht, so daß man die Kammer 6 in jedem Fall verlassen kann, ohne zuvor in
die Aufcnthaltskammer 4 einsteigen zu müssen. Abgesehen von dieser Sicherheitsfunktion ermöglicht
die Notausstiegsöffnung 15 beim Eintauchen ein schnelles Füllen und beim Auftauchen ein schnelles
Entleeren der Kammer 6.
Eine Pumpe «6 überführt das Wasser aus der Arbeitskammer 6 in die Ballastkammer 5. Die
Umpumpleitungen 17a und 176 sind schematisch eingezeichnet und werden durch nicht gezeigte
Überwachungseinrichtungen von der Kammer 4 aus « gesteuert.
Die Arbeitskammer 6 enthält außerdem elektrische Steueranschlüsse 43 und hydraulische Steueranschlüsse
42, die an ein elektrisches Anzeige- und Steuergerät 44 bzw. an ein hydraulisches Steuergerät 40 in der en
Aufenthaltskammer 4 angeschlossen sind. Eine Leitung 45 dient zum Druckausgleich zwischen den Kammern 4,
5 und 6 mit Hilfe entsprechender Ventile 46 und 47 sowie 48.
In einer Baueinheit 22 am Boden der Aufenthaltskam- b5
mer 4 befindet sich eine Ausrüstung zur Regenerierung und zur Überwachung der Atmosphäre innerhalb der
Tauchglocke, um normale Umweltbedingungen zu erreichen. Die Baueinheit 22 ist über eine Leitung 23 an
das elektrische Steuergerät 44 angeschlossen.
Die Aufenthaltskammer 4 enthält sämtliche Stelltriebe zum Schließen und Öffnen der Türen 7 und 8, der
Notausstiegsöffnung 15 und der Flutungsöffnungen 20, 21, die am unteren bzw. oberen Abschnitt der
Ballastkammer 6 angeordnet sind. Die Kammer 4 enthält außerdem alle notwendigen Einrichtungen zur
Informationsübertragung für die Steuerung des Auftriebs und eines schematisch in F i g. I angedeuteten
unabhängigen Vortriebsaggregates 27.
Das elektrische Steuergerät 44 ist über einen Anschluß 24 mit einem Elektrotragkabel 32 verbunden.
Die Signalübertragungen zur Oberfläche erfolgen über eine Vorrichtung 49, die an Übertragungskabel angeschlossen
ist. die in einem Kabelmantel 34 untergebracht sind. Dieser Kabelmantel enthält ferner Luftleitungen,
die die Aufenthaltskammer 4 mit der Oberfläche verbinden, um im fv'otfaii die Giocke unabhängig von
der Tauchzeit mit Luft zu versorgen.
Das hydraulische Steuergerät 40 ist über eine Leitung 41 an die Hydraulikversorgung 18 angeschlossen. Die
Vortriebseinrichtungen sind gemäß Fig.4 in jeweils einem rohrförmigen Mantel 28 untergebracht, der um
die Achse 27a drehbar ist. Vorzugsweise werden Elektromotoren 30 eingesetzt, die zum Antrieb von
Schrauben 29 dienen.
Über eine in F i g. 3 und 5 gezeigte Tragseilhalterung
31 kann die Tauchglocke 1 einerseits an das Elektrotragkabel 32 angeschlossen werden, das mit
einer Winde 35 an der Oberfläche verbunden ist, und andererseits an ein Tragseil 32a, das an der Oberfläche
mit einer Winde 35a verbunden ist und an seinem unteren Ende eine Anschlußmuffe 33 trägt. Diese
Anschlußmuffe 33 enthält Ausnehmungen 33a, in denen Riegelteile 336 aufgenommen sind. Wenn die Tragseilhalterung
31 in die Anschlußmuffe 33 eindringt, werden die Riegelteile 336 von Federn in die Ausnehmungen
31a vorgeschoben. Die Entriegelung erfolgt durch einen hydraulischen Antrieb, der von der Aufenthaltskammer
4 oder von der Oberfläche aus über ein Steuergerät 37 gesteuert wird, das die Informationssignale aus der
Kammer 4 empfängt. Die Tauchglocke verfügt außerdem über herkömmliche Ausrüstungen wie Ballastteile
71 und mit komprimierter Luft gefüllte Flaschen 72.
Der untere Rand der Wandung 51 besitzt ein Profil, durch die die Dichtung 50 gemäß F i g. 2 nicht zerdrückt
werden kann. Die Dicke des Lippenabschnittes Slider
Dichtung ist kleiner als die Höhendifferenz zwischen den inneren und äußeren Randabschnitten.
Für den Vorgang der Annäherung und des Aufseizens auf die Basisplatte ist die Tauchglocke gemäß F i g. 4 mit
einem Peilgerät 65 ausgerüstet, das über die Leitung 64 an ein Anzeigegerät 63 angeschlossen ist.
Zur Inbetriebnahme wird die Tauchglocke an die Anschlußmuffe 33 angehängt, während das Personal die
Aufenthaltskammer 4 aufsucht und die Türen 7 und 8 schließt. Darauf kann sofort mit dem Eintauchvorgang
begonnen werden. Das Durchfahren der Wasseroberfläche erfolgt so schnell, wie es die Kranwinde ermöglicht.
Die Flutungsöffnungen 20, 21 und die Notausstiegsöffnung 15 sind gemäß F i g. 5 geöffnet. Die Wasserhöhe in
der Arbeitskammer 6 und Ballastkammer 5 folgt
behinderungsfrei den Schwingungen der Dünung.
Wenn nach dieser Eintauchphase die Tauchglocke eine Tiefe von etwa 10 Metern erreicht hat und damit
aus dem Einflußbereich der Dünung gelangt ist. wird der Absenkvorgang angehalten. Dann werden die Flutungs-
öffnungen 20 und 2t der Ballastkammer 5 geschlossen,
worauf man so viel Wasser aus der Ballastkammer verdrängt, bis das scheinbare Gewicht der Glocke einen
bestimmten niedrigen Wert von beispielsweise 51
erreicht. Diese Gewichtsverringerung am Ende der zweiten Phase ermöglicht das Entkuppeln der Anschlußmuffe 33 von der Traghalterung 31, so daß die
Trwhglocke nur noch an dem Elektrotragkabel 32
hängt. Anschließend wird die Notausstiegsöffnung IS geschlossen und das Wasser soweit aus der Ballastkammer S ausgetrieben, bis das Gewicht der Tauchglocke
ausgeglichen ist.
Nunmehr erfolgt die Annäherung der Tauchglocke an die Basisplatte, bei der die Führungszapfen 10 eine
genaue Positionierung gewährleisten. Im Laufe der in F i g. 6 gezeigten Arbeitsphase wird die Tauchglocke 1
auf die Basisplatte 3 fest aufgesetzt, indem man die Ballastkammer 5 mit der Arbeitskammer 6 verbindet, so
HaR «ich die Glocke gegen die Platte preß-t. Mit. Hilfe der
Pumpe 16 wird die Kammer 6 in den Ballastraum 5 entleert und dann die Kammer 6 über die Ventile 46,47
mit den atmosphärischen Druck heranführenden Leitungen 34 sowie mit der Kammer 4 verbunden. Vor dem
Öffnen der Tür 8 wird die Atmosphäre in die Kammer 6 durch das Kontrollgerät 22 überprüft, damit die am
Bohrlochkopf 9 erforderlichen Arbeiten durchgeführt werden können.
Nach Beendigung der Arbeiten und Rückkehr des Personals in die Kammer 4 braucht nur das im
Ballastraum 5 enthaltene Wasser in die Arbeitskammer 6 abgelassen zu werden, worauf man über die Leitung
ίο 17cdie Arbeitskammer 6 an den Außendruck anschließt,
worauf die Tauchglocke bis in die Nähe der von der Dünung bewegten Wasserschichten aufsteigt. An dieser
Stelle wird die Aufstiegsbewegung angehalten und die Ballastkammer teilweise geflutet, um das Elektrotragka-
ο bei 32 zu spannen. Daraufhin wird die Anschlußmuffe 33
abgelassen und mit der Tragseilhalterung 31 automatisch gekuppelt. Nunmehr kann der Ballastraum 5
vollständig gefüllt werden, wozu man die Flutungsöffnungen 20. 21 und die Notaiisstiegsöffnung 15 öffnet.
worauf die Tauchglocke durch die bewegten Wasserschichten hindurch an Bord des Schiffes 36 gezogen
wird.
Claims (7)
1. Tauchglocke für Arbeiten an auf dem Meeresboden verankerten unterseeischen Stationen, insbesondere an einem Bohrlochkopf, mit einer
unter atmosphärischem Druck stehenden und eine äußere Halterung für ein Tragseil aufweisenden
Aufenthaltskammer, die mit einer nach unten offenen zylindrischen Arbeitskammer über eine
verschließbare öffnung zum Umsteigen der Arbeits- Ό
mannschaft in Verbindung steht, und mit einem unteren Rand der Arbeitskammer zur dichten
Verankerung der Tauchglocke auf einer Basisplatte der jeweiligen unterseeischen Station, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufenthaltskammer ι*
(4) oberhalb der Arbeitskammer (6) angeordnet und
von einer ringförmigen Ballastkammer (5) umgeben ist, deren untere und obere Bereiche jeweils
mindestens eine verschließbare Flutungsöffnung (20, 21) enthalten, daß die Arbeitskammer (6) in ihrem
oberen Bereich eine unmittelbar nach außen führende verschließbare Flutungs- und Notausstiegsöffnung (15) aufweist, daß das Tragseil (32a)
über eine Anschlußmuffe (33) mit einer lösbaren Verriegelungseinrichtung (33a, b) an die Tragseilhaiterung (31) angeschlossen ist, und daß die Tauchglokke mit Vortriebseinrichtungen (28 bis 30) versehen
ist
2. Tauchglocke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufenthaltskammer (4)
Antriebseinrichtungen zum Schließen der Flutungsöffnungen (20, 21) und zum Auspumpen des in der
Ballastkammer (5) enthaltenen Wassers aufweist
3. Tauchglocke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Volui.^n der Arbeitskammer im wesentlichen gleich oder kleiner ist als das
Volumen der Ballastkammer (S), und daß eine Pumpe (16) zum Umpumpen des in der Arbeitskammer (6) enthaltenen Wassers in die Ballastkammer
(5) und umgekehrt vorgesehen ist
4. Tauchglocke nach Anspruch 1, die über ein Elektrotragkabel ständig mit einem Arbeitsschiff in
Verbindung steht dadurch gekennzeichnet daß das Elektrotragkabel (32) als Führung für die Anschlußmuffe (33) dient und durch die an der Oberseite der
Tauchglocke befestigte Tragseilhalterung (31) hin* durchgeführt ist
5. Tauchglocke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortriebseinrichtungen (28
bis 30) wahlweise von der Aufenthaltskammer (4) so
oder von einem Arbeitsschiff aus steuerbar sind.
6. Verfahren zum Absenken einer Tauchglocke ins Meer nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tauchglocke zunächst nach dem öffnen der Flutungsöffnungen mit Hilfe des
Tragseils bis auf eine von der Meeresdünung im wesentlichen unbeeinflußte Tiefe abgelassen wird,
daß anschließend die Flutungsöffnungen geschlossen werden und das Gewicht der Tauchglocke bis
nahe zum Auftriebswert Null verringert wird, worauf die Verbindung mit Hilfe der Vortriebseinrichtungen zur Station auf dem Meeresgrund
gefahren wird.
7. Verfahren zum Heraufholen einer auf der Basisplatte einer unterseeischen Station verankerten Tauchglocke nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die öffnung zwischen der leergepumpten Arbeitskammer und
der Aufenthaltskammer geschlossen wird, anschließend der Inhalt der Ballastkammer in die Arbeitskammer überführt und eine Verbindung zwischen
Arbeitskammer und dem äußeren Medium hergestellt wird, danach die Tauchglocke mit Hilfe der
Vortriebseinrichtungen aufwärts bewegt und vor Erreichen einer von der Dünung bewegten Meerestiefe ungehalten wird, worauf der Auftrieb der
Tauchglocke leicht negativ gemacht und das Tragseil über die Anschlußmuffe mit der Tauchglokke verriegelt wird, und daß schließlich die Flutungsöffnungen von Ballastkammer und Arbeitskammer
geöffnet werden und die Tauchglocke am Tragseil heraufgezogen wird.
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