DE2344121C2 - Vorrichtung zum Herstellen einer Verbindung eines Rohrabschnittes und Verfahren zum Verbinden von Rohrleitungsabschnitten einer Unterwasserrohrleitung unter Verwendung dieser Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen einer Verbindung eines Rohrabschnittes und Verfahren zum Verbinden von Rohrleitungsabschnitten einer Unterwasserrohrleitung unter Verwendung dieser VorrichtungInfo
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Description
J5 Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen einer Verbindung eines Rohrabschnitts mit einem
unter Atmosphärendruck stehenden und mit ein.^r Einstiegsöffnung
für Bedienungspersonal versehenen Druckkessel, wobei an dem Druckkessel eine Boje über
ein Kabel gelagert ist, die zum Kuppeln dieses Rohrabschnittes mit dem Druckkessel zur Wasseroberfläche
schickbar ist und wobei das Ende des Kabels mit der zu '■erbindenden Rohrleitung verbindbar ist
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Verbinden von Rohrleitungsabschnitten einer Unterwasserleitung
unter Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1.
Eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art geht ausderGB-PS 12 37 816 hervor.
Bekannt ist weiterhin eine Vorrichtung zum Verbinden zweier Rohrleitungen am Boden eines Gewässers
(DE-OS 19 34 884), bei der ein Rohrmolch im bereits verlegten Rohrstrang angeordnet und diesem ein Führungsseil
zugeordnet ist.
Bekannt ist schließlich das Anschließen eines Rohrstranges
an einen Behälter unter Wasser (US-PS 35 85 805). wobei der Rohrstrang mittels eines Seiles
eingezogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß der eingangs erwähnten Art so zu gestalten,
daß das Einholen der mit dem Druckkessel zu kuppelnden Rohrleitung unter Ausnutzung steuerbarer
Druckbeaufschlagungen auf Elemente der Vorrichtung durchführbar ist.
Weiterhin soll ein einfaches und sicheres Verführen zum Verbinden von Rohrleitungsabschnitten einer Unlerwasserrohrlcitung
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung angegeben werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß mit dem Druckkessel ein weiterer Rohrstrang fest verbunden ist, in welchem ein als Mittel zum Einholen
der Rohrleitung dienende Kolbenanordnung verschiebbar angeordnet ist, welche mit Hilfe des Kabels mit der
Rohrleitung Verbunden ist, daß die Kolbenanordnung über ein Ventil mit dem Meerwasserdruck beaufschlagbar
ist und dabei auf Grund des Druckunterschiedes in dem Rohrstrang von dem atmosphärischen Druck aufweisenden
Druckkessel weg bewegbar ist, in welchem ein Verbindungsrohrabschnitt /um Verbinden des
Pohrstrangcs mit der Rohrleitung mitgeführt wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus. daß eine Anzahl von Rohrleitungsabschnittcn
vorgesehen wird, von denen e;n erster Abschnitt auf
dem Meeresgrund verlegt und ein zweiter Abschnitt an der Wasseroberfläche mit dem Kabel verbunden wird.
Vorteilhafterweise wird der erste Rohrabschnitt am freien Ende mit einer an der Küste gelegenen Einrichtung
verbunden und unter Entfernung einer Anzahl am Rohrstrang angebrachter Bojen der Reihe nach auf dem
Meeresgrund verlegt sowie der zweite Rohrabschnitt h1". aiii dem Meeresgrund in der Weise verlegt, daß eine
Anzahl von am Rohrstrang angebrachter Bojen entfernt wird, bevor die beiden Rohrstrange in dem Druckkessel
miteinander verbunden werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere zum Arbeiten in Tiefen von mehr als 100 Metern.
Der Rohrstrang besteht aus vielen zusammengeschweißten Rohrabschnitten, die eine Länge von über
hundert Metern aufweisen können. Der Druckkessel weist am oberen Teil in der Mitte eine Klappe sowie
einen verschlossenen Durchlaß diametral gegenüber der öffnung für den Rohrstrang auf. Der Durchlaß enthält
anfangs eine angebundene Boje, die freigesetzt und an der Wasseroberfläche aufgefischt werden kann. Das
an der Boje befestigte Kabel wird über den Druckkessel gespannt und am anderen Ende mit einer Kolbenanordnung
im Rohrstrang verbunden. Die Rohrstrangöffnung wird mit einer Packungsanordnung verschlossen, während
ein Blindflansch und der Durchlaß mit einer Druckkappe und einem Kugelventil verschlossen werden.
Zwischen diesen Verschlüssen befindet sich ein Rohrabschnitt, der das die Boje mit der Kolbenanordnung verbindende
Kabel trägt.
Nach dem Absenken des ersten Rohrabschniues auf
den Meeresgrund wird eine bemannte und von einem Schiff aus arbeitende und unter Atmosphärendruck stehende
Versorgungskapsel zum Druckkessel abgesenkt und mit diesem an der Klappe verbunden. Die Versorgungskapsel
wird mit Luft, einer Arbeitsflüssigkeit, elektrischen Leitungen sowie mit Fernsprechleitungen
über eine sog. Nabelschnur vom Schiff aus versorgt, während von der Versorgungskapsel dem Druckkessel
wiederum die entsprechende Versorgung zuteil wird.
Nach Herstellen der Verbindung zwischen der Versorgungskapsel und dem Druckkessel steigt eine Bedienungsperson
in den Druckkessel hinunter, in dem der Atmosphärendruck aufrechterhalten wird, und setzt im
Durchlaß die Boje frei. Die Boje wird an der Wasseroberfläche aufgefischt. Das an der Boje befestigte Kabel
wird mit einem Einziehstopfen an einem zweiten Rohrstrang an der Wasseroberfläche verbunden. Auf ein Signa!
hin leitet die Bedienungsperson im Druckkessel das Einziehen des zweiten Rohrstranges durch Einlassen
des umgebenden Meerwassers in den ersten Rohrstrang ein, wobei die in diesem befindliche Kolbenanordnung
im Rohrstrang nach außen gedrückt wird. Auf die Kolbenanordnung kann noch ein zusätzlicher Druck durch
Pumpen ausgeübt v/erden, die in der Versorgungskapsel angeordnet sind.
Nachdem das angebundene Ende des zweiten Rohrstranges in den Durchlaß hineingezogen und in diesem
abgedichtet worden ist, wird der Meerwasserdruck in den Rohrleitungen abgelassen. Danach werden der
Blindflansch an der Rohrs'rangöffnung, die Verschlußmittel am Durchlaß und die Rohranordnung entfernt,
wobei ein kurzer Abschnitt der beiden Rohrstränge in dem Druckkessel freiliegt. Das Kabel und der Einziehstopfen
werden dann aus dem zweiten Rohrstrang entfernt, während ein Verbindungsrohrabschnitt in dem
Druckkessel zwischen die freiliegenden Enden der beiden Rohrstränge angehoben und mit diesen verschweißt
wird. Die Kolbenanordnung, die Packungsanordnung und das Kabel werden später in der Rohrleitung
zu einer an der Küste gelegenen Arbeitsstätte hinuntergespült.
Nach dem Verbinden der Rohrstränge kehrt die Bedienungsperson in die Versorgungskapsel zurück, befördert
die Schweißausrüstung und die anderen Geräte in die Versorgungskapscl und steigt dann in dieser zum
Schiff auf. Der Druckkessel verbleibt auf dem Meeresgrund als ein dauernder Bestandteil der Rohrleitung zurück
und kann mit Hilfe einer Boje wieder aufgefunden werden. Der Druckkessel kann mit Hilfe der Versorgungskapscl
erreicht und wieder betreten werden, wenn die Rohrleitung gewartet oder repariert werden muß.
Weitere Rohrabschnitte werden in entsprechender Weise verlegt und miteinander verbunden. Unterwasserrohrleitungen
können auf diese Weise in fast jeder Tiefe verlegt werden. Der Druckkessel ermöglicht den
Einsatz üblicher Werkzeuge und Schweißverfahren.
ίο Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen
erläutert. In letzeren sind
F i g. 1 eine schematische DarsteSlung der Verlegung eines ersten Rohrstranges auf dem Meeresboden von
einer an der Küste gelegenen, nicht dargestellten Arbeitsstation aus,
Fig.2 eine weitere schematische Darstellung einer
Versorgungskapsel, die mit einem Druckkessel des ersten Rohrstranges zusammengesetzt ist, und eines zweiten
Rohrstranges, der zu dem Druckkessel heruntergezogen wird,
Fig.3 eine weitere schematische Darstellung des
Verlegens des zweiten Rohrstranges auf dem Meeresgrund nach dem Herstellen einer Verbindung mit dem
Druckkessel,
Fig. Λ eine zum Teil als Schnitt gezeichnete Seitenansicht
des ersten Rohrstranges und des Druckkessels, kurz nachdem der Druckkessel auf dem Meeresboden
zur Ruhe gekommen ist,
F i g. 5 eine zum Teil als Schnitt gezeichnete Seitenansieht
des ersten Rohrstranges und des Druckkessels, wobei ein Teil der Versorgungskapsel mit dem Druckkessel
verbunden ist, während ein zweiter Rohrstrang zum Druckkessel gezogen wird,
F i g. 6 ein Ausschnitt aus einer vergrößerten Seitenansicht des im Durchlaß verriegelten und abgedichteten zweiten Rohrstranges, und
F i g. 6 ein Ausschnitt aus einer vergrößerten Seitenansicht des im Durchlaß verriegelten und abgedichteten zweiten Rohrstranges, und
F i g. 7 eine Seitenansicht eines Rohrabschnittes und des Druckkessels, wobei die VersorgungsKapse! vollständig
und die beiden Rohrstränge in dem Druckkessel miteinander verbunden dargestellt sind.
F i g. 1 zeigt einen auf dem Meeresgrund zu verlegenden Rohrstrang 10. der einen ersten Abschnitt der Rohrleitung
darstellt, mit einem Druckkessel 12. Ein Teil des Rohrstranges 10 wird in einen Graben 16 verlegt, der
durch die Brandungszone an der Küste 18 führt. Das küstennahe Ende des Rohrstranges 10 steht mit einer
nicht dargestellten Anlage an der Küste in Verbindung. Der Rohrstrang 10 wird jederzeit von einem Kabel 20
gespannt gehalten, das zwischen dem Druckkessel 12 und einem Arbeitsboot 22 verläuft. Der Rohrstrang 10
wird ferner von einer Reihe von Bojen getragen, die der Reihe nach entlüftet oder freigesetzt werden, so daß der
ai:grt.tz-;nden Abschnitt des Rohrstranges 10 den Auftrieb
verliert und allmählich auf den Meeresboden 14 absinkt. Die Spannung an dem Rohrstrang 10 wird aufrechterhalten,
bis der Druckkessel 12 auf dem Meeresboden ruht.
Wie aus Fig.4 hervorgeht, ist der Druckkessel 12
zylindrisch ausgebildet und mit halbkugelförmigen Enden 26, 28, einem Einstiegsschacht 30 und einem Abstützschlitten
32 versehen. An dem Ende 26 ict 2. B. der Rohrstrang 10 verschweißt, der mit einer Betonummantelung
40 zum Ausgleich des Auftriebs versehen ist. Ein kurzer, un verkleidet .τ Ansatz 42 des Rohrstranges 10
M ragt in den Druckkessel 12 hinein. Der Ansatz 42 ist
durch eine Packungsanordnung 44 verschlossen, die aus einer in der Mitte angeordneten Stopfbuchse 46, Laufrollen
48, einem ringförmigen Abdichtungselement 50
und einer in der Mitte perforierten Endwand 52 besteht. Die Packungsanordnung 44 wird im Ansatz 42 von einem
Blindflansch 54 zurückgehalten, der mittels Schrauben an einem Endflansch 56 am Ansatz 42 befestigt ist.
Wie aus den Fig.4 und 5 hervorgeht, ist direkt gegenüber
dem Ansatz 42 am Ende 28 eine Durchlaßanordnung 60 vorgesehen, die einen inneren und im wesentlichen
zylindrischen Teil 62 und eine.ι sich erweiternden
Außenteil 64 aufweist. Der Teil 62 wird von einer Druckkappe 66 verschlossen gehalten, die mittels
Schrauben an einem Endflansch 68 des Teils 62 befestigt ist. Ferner ist ein einen Teil der Druckkappc 66 bildendes
Kugelventil 70 vorgesehen. Ein Rohrabschnitt 71 ist mittels einer Flanschverbindung 73 an der Endwand 52
der Packungsanordnung 44 und an dem Kugelventil mittels einer bewegbaren Verbindung 75 angebracht,
die auf den Rohrabschnitt 71 aufgeschoben wird. Die Verbindung 75 besteht aus einem bewegbaren Kragen
77. der an einem Flansch 81 angebracht ist, der seinerseits am Kugelventil 70 befestigt ist.
Die Durchlaßanordnung 60 enthält eine zwiobelförmige
Boje 72, die in dem sich aufweitenden und im zylindrischen Teil 64 bzw. 62 sitzt. Ein Teil der Boje 72
befindet sich auQerhalb der Durchlaßanordnung 60. Die Boje 72 ist im Teil 62 mittels einer hydraulisch betätigbaren
Packungsabdichtung 74 und mittels einer zusammendrückbaren Abdichtung abgedichtet, die aus einem
elastomeren Ring 76 und aus einem Mctallagerring 78 am Hals der Boje 72 besteht.
Eine Endkappe 79 an der Boje 72 trägt einen Ansatz 80, an dem ein Kabel 82 befestigt ist. Das Kabel 82
verläuft durch das Kugelventil 70. den Rohrabschnitt 71, die Packungsanordnung 44 und den Rohrstrang 10 über
eine Strecke, die langer als die Tiefe des Meeres an dieser Stelle ist. Das andere Ende des Kabels 82 ist mit
einem Ansatz 86 an einer Kolbcnanordnung 88 verbunden,
die sich im Rohrstrang 10 befindet. Die Kolbenanordnung 88 besteht aus einem faßformigen Körper 90
mit Laufrollen 92 und aus einem ringförmigen Abdichtungselement 94.
Nach dem Absenken des Rohrstranges 10 auf den Meeresgrund wird eine an einem Kabel 102 angebrachte
Boje 100. die zuvor im Einstiegsschacht 30 eingesetzt worden ist, freigesetzt, z. B. mittels eines Sonarsignals.
und an der Wasseroberfläche von einer Bedienungsperson in einer Versorgungskapsel 104 aufgenommen. Wie
ai's den Fi g. 3 und 7 zu ersehen ist, besteht die Versorgungskapsel
104 aus einem zwiebeiförmigen Druckkessel mit einem Besatzungsteil 106 und mit einem offenen
Schürzenteil 108. Die Versorgungskapsel 104 arbeitet von einem Schiff 110 aus, mit dem sie bei der vorliegenden
Ausführungsform durch ein Kabel 112 verbunden ist Vom Schiff 110 wird der Versorgungskapsel 104 Luft
und eine Arbeitsflüssigkeit zugeführt Über eine Zuleitung 114 werden der Versorgungskapsel 104 ferner
elektrische Leitungen und Fernsprechleitungen zugeführt Die Versorgungskapsel 104 ist mit einer nicht dargestellten
Kabelwinde ausgestattet, mit der das Kabel 102 für den Abslieg von der Wasseroberfläche in den
Druckkessel 12 aufgewunden werden kann. Die Versorgungskapsel 104 kann auch mit einem Eigenantrieb versehen
sein, der einen Abstieg oder einen Aufstieg ohne Verwendung eines Kabels ermöglicht.
Die Versorgungskapsel 104 kann mit dem Druckkessel 12 am Einstiegsschacht 30 verbunden werden, wie
aus den Fig.4, 5 und 7 hervorgeht. Der Einstiegsschacht 30 ist schüsselartig mit einem Abdichtungsring
120 am oberen Teil und mit einer Klappe 122 am Boden ausgestaltet, durch die der Einstieg in den Druckkessel
12 erfolgt. Nach Herstellen der Verbindung wird das Meerwasser im Einstieg 30 und im offenen Schürzenteil
108 der Vcrsorgungskapsel 104 durch Pumpen 124 aus-
') getrieben, und in der vom Schürzenieil 108 und dem
Einstiegsschacht 30 gebildeten Umschließung wird Atmosphärendruck hergestellt. Die Bedienungsperson
steigt dann aus dem Besatzungsteil 106 der Versorgungskapsel 104 in die Umschließung um, öffnet die
ίο Klappe 122 und steigt dann in den Druckkessel 12 ein.
Zwischen der Versorgungskapscl 104 und dem Druckkessel 12 sind nicht dargestellte Leitungen für die Versorgung
mit Luft unter Atmosphärendruck und für die Versorgung mit elektrischem Strom und einer Arbeits-
r. flüssigkeit für die Arbeit in dem Druckkessel 12 vorgesehen.
Nach dem Einstieg in den Druckkessel 12 bereitet die Bedienungsperson ri>e Freisetzung der Boje 72 durch
Zurückziehen der hydraulisch betätigbaren Packungs-
abdichtung 74 und durch öffnen eines Ventils 128 in einer öffnung 130 an der Wand des Druckkessels 12 und
eines Ventils 132 in einer Rohranordnung 134 vor. Die Rohranordnung 134 stellt eine Verbindung zwischen
dem Ansatz 42, der Druckkappe 66 und dem unigcbenden
Meerwasser (Fig.4 und 5) her. Ein Ventil 136, das
die Strömung zum Ansatz 42 bestimmt, wird geschlossen gchp''»:n. Das in die Rohranordnung 134 und in die
Druckkappe 66 einströmende Meerwasser gleicht den auf die Boje 72 einwirkenden Wasserdruck aus und hebt
jo die Abdichtungswirk'jng des clastcmeren Ringes 76 und
des Lagerringes 78 auf. Danach wird das Ventil 132 geschlossen, und die Druckkappe 66 wird über eine
Rohrleitung 138 mit einer nicht dargestellten Pumpe an der Vcrsorgungskapscl 104 verbunden. Der von der
« Pumpe ausgeübte Druck treibt die Boje 72 aus der Durchlaßanordnung 60 hinaus.
Die Boje 72 steigt zur Wasseroberfläche auf, führt das
Kabel 82 mit und bewirkt, daß die Kolbenanordnung 88 in die Nähe des Druckkcssels 12 geführt wird. Zusammen
mit dem Rohrabschnitt kann ein nicht dargestellter Kabcllängenmesser eingebaut werden, der die Kabellänge
und die Geschwindigkeit anzeigt. Über dem Wasser wird die Boje 72 aufgenommen, und das Kabel 82
wird an dem Ansatz 140 eines Einziehstopfens 142 befestigt, der an einem zweiten Rohrstrang 150 oberhalb der
Wasseroberfläche befestigt ist. Der Rohrstrang 150 gleicht dem Rohrstrang 10 der Größe und dem Aufbau
nach und ist ebenfalls an dem einen Ende mit einem dem Druckkessel 12 entsprechenden Druckkessel 152 verbunden
(Fig.3). Bojen 154 halten den Rohrstrang 150 vor dem Herstellen einer Verbindung schwimmend und
werden je nach den Erfordernissen außer Betrieb gesetzt,
um das Verlegen des Rohrstranges 150 und die Herstellung der Verbindung zu ermöglichen.
Nach dem Befestigen des Ksbels 82 am Rohrstrang 150 erhält die Bedienungsperson in dem Druckkessel 12
vom Schiff her über die Fernsprechleitung die Anweisung, mit dem Herunterziehen des Rohrstranges 150 zu
beginnen. Danach wird das Ventil 136 geöffnet, so daß
«j das Meerwasser in den Rohrstrang 10 einströmen kann.
Das Meerwasser treibt die Kolbenanordnung 88 im Rohrstrang 10 nach außen mit der Folge, daß der Rohrstrang
150 nach unten in Richtung zum Druckkessel 12 gezogen wird. Die Kolbengcschwindigkeit und damit
die Geschwindigkeit des Herunterziehens des Rohrstranges 150 kann durch Drosseln des Ventils 136 und
durch Ablesen der Druckanzeige eines Druckmessers 160 reguliert werden, der an der stromabgelegenen Sei-
te des Ventils 136 angeordnet 'St. Der vom Meerwasser
auf die Kolbenanordnung 88 ausgeübte Druck kann gleichfalls von einer nicht dargestellten Pumpe an der
Versorgungskapsel 104 verstärkt werden.
Wenn der Einziehstopfen 142 am Rohrstrang 150 in den sich erweiternden Außenteil 64 der Durchlaßanordnung
60 eingezogen wird, übt das eingeschlossene Meerwav.or eine dämpfende Wirkung aus, wobei die
Eingriffsgeschwindigkeit des Rohrstranges 150 herabgesetzt wird. Bei der Bewegung des Einziehstopfens 142
in den inneren Teil 62 der DurcHaBanordnung 00 hinein
wird das Ventil 136 geschlossen, so daß in den Rohrstrang 10 kein Meerwasser mehr einströmen kann. Wie
aus den F i g. 5 und 6 hervorgeht, ist der Einziehstopfen 142 mit einem einen dreieckigen Querschnitt aufweisenden
Ring 144 versehen, der gegen eine abgeschrägte Kante 146 im zylindrischen Teil 62 der Durchlaßanordnung
60 stößt. Der Einziehstopfen 142 wird im Teil 62 von einer zusammendrückbaren Abdichtung 162 abgedichtet,
die aus einem elastomcrcn Ring 164 und einem Metallagering 166 besteht, der an einer Schulter 168 im
Teil 62 anliegt. Außerdem wird die Packungsabdichlung 74 um den Einziehstopfen 142 herum zum Abdichten
des Durchlasses aufgeblasen. Danach werden Schraubenbolzen 178, die um den inneren Teil 62 herum angeordnet
sind, gegen den Ring 144 angezogen und halten den Einziehstopfen 142 an der DurchlaDanordnung 60
fest.
Der Rohrstrang 150 wird dann auf dem Meeresgrund verlegt, indem die Bojen 154 der Reihe nach entfernt
werden, wie in Fi g. 3 dargestellt ist. Die auf den Rohrstrang 150 einwirkende Spannung wird vom Arbeitsboot 22 aus mittels eines an dem Druckkessel 152 befestigten
Kabels 158 aufrechterhalten.
Während der Rohrstrang 150 auf dem Meeresgrund verlegt wird, wird der Wasserdruck in der Rohranordnung
134 und im Rohrstrang JO über eine Rohrieäiüfig
170 aufgehoben. Das in der Druckkappe 66 eingeschlossene Meerwasser wird durch die Rohrleitung 138 entfernt,
die mit nicht dargestellten Pumpen an der Vcrsorgungskapsel (04 verbunden ist. Die Druckkappe 66 wird
von der Rohranordnung 134 abgetrennt und dann zusammen mit dem Kugelventil 70 auf den Rohrabschnitt
71 zum Ansatz 42 aufgeschoben, wobei das Kabel 82 freigelegt wird. Dies wird mit Hilfe eines Ansatzes 172
und eines Flaschenzuges 174 durchgeführt. Das Kabel 82 wird vom Ansatz 140 getrennt, so daß es an der Wand
52 der Packungsanordnung 44 anliegen kann. Vom Rohrabschnitt 71 werden das Kugelventil 70 und die
Druckkappe 66 abgenommen. Hiernach werden der Rohrabschnitt 71 und der Blindflansch 54 von ihren Befestigungsstellen
entfernt Ferner wird eine Endkappe 176 vom Einsatzstopfen 142 entfernt, wobei das Ende
des Einziehstopfens 142 zum Herstellen einer Verbindung freigelegt wird. Nach dem Herstellen der Rohrleitungsverbindung
werden das Kabel 82, die Kolbenanordnung 88, die Packungsanordnung 44 und das im
Rohrstrang 10 enthaltene Meerwasser später zu einer Anlage an der Küste gespült.
Ein in dem Druckkessel 12 gelagerter Verbindungsrohrabschnitt 180 wird dann zwischen die freiliegenden
Enden des Ansatzes 42 und des Einziehstopfens eingesetzt und mit diesen entweder mittels Schrauben
oder durch Schweißen verbunden (F i g. 5).
Die Verbindungs- oder Schweißsieiien werden mit
herkömmlichen, nicht dargestellten Geräten überprüft, um sicher zu gehen, daß die Verbindung ordnungsgemäß
hereestellt worden ist.
Nach dem Verbinden der beiden Rohrstränge miteinander kehrt die Bedienungsperson in die Versorgungskapsel 104 zurück und nimmt die Schweiß- und Prüfgeräte
mit. Die Klappe 122 im Einstiegsschacht 30 wird
■5 wieder geschlossen und abgedichtet. Eine neue Boje
wird in den F.insticgsschacht 30 zum Orten des Druckkesscls
cingeset/t, falls dies erforderlich sein sollte. Die
Versorgungskapsel 104 wird dann durch Einziehen des
Kabels 112 vom Schiff 110 aus zu diesem zurückbeför-
lo dert.
Hierauf wird die Vcrsorgungskapsel 104 per Schiff 110 zu einer neuen Stelle zwecks Herstellung einer neuen
Verbindung in dem Druckkessel 152 bereitgestellt.
15
20
JO
35
40
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Herstellen einer Verbindung eines Rohrabschnittes mit einem unter Atmosphärendruck
stehenden und mit einer Einstiegsöffnung für Bedienungspersonal versehenen Druckkessel,
wobei an dem Druckkessel eine Boje über ein Kabel gelagert ist, die zum Kuppeln dieses Rohrabschnittes
mit dem Druckkessel zur Wasseroberfläche schickbar ist, und wobei das Ende des Kabels mit der
zu verbindenden Rohrleitung verbindbar ist. dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Druckkessel
(12) ein weiterer Rohrstrang (10) fest verbunden ist, in welchem eine als Mittel zum Einholen der
Rohrleitung (150) dienende Kolbenanordnung (88) verschiebbar angeordnet ist, welche mit Hilfe des
Kabels (82) mit der Rohrleitung (150) verbunden ist, daß die KGikenanordnung (88) über ein Ventil (136,
128λ rr.it dsm Meerwasserdruck .beaufschlagbar ist
und dabei auf Grund des Druckunterschiedes in dem Rohrstrang (10) von dem atmosphärischen Druck
aufweisenden Druckkessel (12) weg bewegbar ist. in welchem ein Verbindungsrohrabschnitt (180) zum
Verbinden des Rohrstranges (10) mit der Rohrleitung (150) mitgeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Rohrstrang (10) sich in den Druckkessel (12) hinein erstreckt und mit einer Pakkungsanordi'ing(44)
verschlossen ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet duren eine Rohranordnung
(134) in dem Druckkessel (12) zum Einlassen von Meerwasser in den ersten Rohutrang (10) und zum
Betätigen der Kolbenanordnung (88).
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßanordnung
(60) für den zu verbindenden Rohrabschnitt (150) einen im wesentlichen zylindrischen Innenteil
(62) und einen sich aufweitenden Außenteil (64) aufweist und mit einer Druckkappc (66) verschlossen
ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Rohr (138) in
dem Druckkessel (12) zum Einlassen von Meerwasser in die Durchlaßanordnung (60) zum Ausgleichen
des auf die Boje (72) einwirkenden Meerwasserdrukkes und durch eine im Druckkessel (12) angeordnete
Pumpeneinrichtung zum Austreiben der Boje (72) aus der Durchlaßanordnung (60).
6. Verfahren zum Verbinden von Rohrlcitungsabschnitten einer Unterwasserrohrleitung unter Verwendung
der Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Rohrleitungsabschnitten
vorgesehen wird, von denen ein erster Abschnitt auf dem Meeresgrund verlegt und ein
zweiter Abschnitt an der Wasseroberfläche mit dem Kabel verbunden wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Rohrabschnitt am freien Ende mit einer an der Küste gelegenen Einrichtung
verbunden und durch Entfernen einer Anzahl an ihm angebrachter Bojen der Reihe nach auf dem Meeresgrund
verlegt wird und daß der zweite Rohrabschnitt auf dem Meeresgrund in der Weise verlegt
wird.daß eine Anzahl von am zweiten Rohrabschnitt angebrachter Bojen der Reihe nach entfernt wird,
bevor die beiden Rohrstränge in dem Druckkessel
30
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US28659772A | 1972-09-05 | 1972-09-05 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2344121A1 DE2344121A1 (de) | 1974-03-21 |
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