Sch-w-immende Seestation und Verfahren zu ihrer Aufstellung Die Erfindung
betrifft Verbesserungen füx Wasserplattformeng Seestationen und dgl., die im folgenden
als Seest&tion bezeichnet werden. Eine besondere Änwendung der Erfindungg die
jedoch nur als Beispiel erwähnt werden solly ist die für eine deestation, die als
Station für eine sehr hochfrequente Funkausstrahlung und für Unterwasserkabel sowie
für die Navigation von Luft- und Wasserfahrzeugen-verwendet werden soll.
Sehr
hochfrequente Funkaysteme haben, ob-leich sie hoch wirksam sindy doch nur einen
verhältnismäßig engen Strahlungsbereich und können daher nicht für die Übertragung
über lange Abstände zwischen einem Flugzeug oder einem #3chiff und der Küste benutzt
werden. Die Verwendung von Seestationen in geeigneten Abständen überwindet diese
Schwierigkeit. Andere Verwendungen einer Seestation gemäß der Erfindung sind die
für Unterwasserölbohrungen, für Bergungsarbeiten oder Konstruktionsarbeiten in tiefem
Wasser sowie für die Aufstellung von küstenfernen Radar- oder optischen Baken für
Luft- und Seeschifffahrt, Hubschrauberlandungsplätze, ablandige Endstationen und
Verarbeitungsanlagen, z.b. für Fischverarbeitung oder IJineral&ufbereitung.
Die Erfindung betrifft Seestationen solcher Art9 bei denen eine teilweise untergetauchte
Bojenkonstruktion durch ein oder mehrere Haltekabel an einem oder mehreren festen
Ankern am Meeresboden festgemacht ist, wobei die eigentliche Seestation als Überkonstruktion
von der teilweise untergetauchten Bojenkonstrukeion getragen wird.
Solche
Seestationen können vor-allei in tiefen Wassern angeordnet werden, wo es nicht zweckmäßig
ist, eine Plattform oder Station auf langgestreckten Stäben oder Säulen zu tragen,
die auf den Meeresboden gesetzt sind. Bei einer bekannzen Ausführungeform einer
Seestation der öben beschriebenen Art ist ein größerer Teil der Anlage in einer
untergetauchten Hohlrumpfkonstruktion (Z.B.
10-15 m unter dem Meeresspiegel)
konzentriert, während die Schwimmetabilität erreicht wird durch die Anordnung einer
Anzahl von in weitem Abstand voneinand.er angeordneten senkrechten Säulen, welche
ein erhöhtes Deck tragen. Solche Vorrichtungen rollen und schlingern viel weniger
als es ein übliches Schiff tun wUr_ de, aber um diese Stabilität zu erhalten, müssen
sie notwendig ebene Ausmaße haben, die von der Größe der
1
ozeaLischen 'Wellenlängen
sind. In der Praxis liegen solche Anlagen im Bereich von
8-15000 Tonnen und
können Lasten von
2-5000 Tonnen tragen. Die Lnlagen sind daher nicht für
verhältnism,:,.ßig kleine Seestationen bestimmt, für welche aber z.Zt. ein besonderes
Bedürfnie besteht.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher,
dieses Bedürfnis zu erfüllen. Irfindungsgemäß ist eine Seestation vorgesehen, welche
einen länglichen rohrförmigen hohltörper enthält, ser waagerecht oder senkrecht
und mit seinem Eittelpunkt oder Schwerpunkt unterhalb des Mittelpunktes der Dojenkonstruhtion
schwimsfähil ist. Ein wesertlicher Teil seiner Länge ist untergetaucht und er besitzt
Mittel, durch welche eines seiner Enden geflutet werden iann, wodurch der Pallest
so eingestellt wird, daß der langgestreckte hoblkörper von der waagerechten in die
senkrechte itellung gebracht wird. Dabei ist ein kielartiges Glied an dem hohlkörper
angebracht, um das Schwirgen desselben zu überwachen, wenn er in die senkrechte
Lage gebracht wird. Ferner sind Mittel vorgesehen, um einen leil wenigstens des
Gewichtes des kielartieeL Gliedes auszulösen, wenn der Hohlkörper sich der sernrechten
StellunL ndhert! Wird der Schwerpunkt unterhalb des Mittelpunktes der bojenkoletruLticn
angeordnet, so wird eine senkrechte Stabilität erreicht und die Bewegung durch die
Wirkung von Meereswellen wird auf einen Mindestwert dadurch herabgesetzt, daß der
größere Teil oder doch eit wesentlicher Teil des Hohlkörpers in Tiefen gebracht
eird, wo die Bewegung des Wassers stark verringert ist.
Wenn der
Hohlkörper whagerecht schwimmt, so daß die Seestation an ihren Standplatz geschleppt
werden kann, wird eine längs- oder Schlingerstabilität erreicht, wie tz im Falle
eines Schiffes durch die Wirkung der Wasserfläche beim Anheben des Metazentrums
Über den Schwerpunkt. der längliche hohlkörper kreisförmigen Querschnitt hat, was
eine sehr zweckmäßige Form für den erfindungsgemäßen Zweck istg liegt das Metazentrum
der Querrichtung auf der Ilauptachse und wenn die kassen gleichförmig verteilt sind,
so liegt der Schwerpunkt ebenfalls. auf dieser Achse, so daß ein ziustand neutraler
Querstabilität eintritt. Die Hinzufügung des oben erwähnten schweren Kiels liefert
eine positive Querstabilität. Wenn t:in Teil des langgestreckten hohlen Rohrkörpers
geflutet wird, um ihn in die senkrechte Lage zu bringen, nimmt der Bereich der Masserfläche,
an welcher der Hohlkörper sie schneidet, schnell ab mit dem Ansteigen des 1#leigungswinkels
der Hauptachse in Bezug auf die 'Naagerechte, so daß die Schlingerstabilität schnell
abnimmt. Bei betannten Seestationen des Typs, auf den sich die vorliegende Erfindung
bezieht, wird ein Zustand erreicht, bei dem für einen bestimmten Neigungswinkel
die
Schlingerstabilität negativ wirdp so daß der Hohlkörper in unkontrollierbarer Vieise
bis nahe zur vertikalen bötellung schwingt. Dies Verha.Lten bewirkt heftige Beschleunigungen
und Beanspruchungen der Konstruktion des Hohlkörpers und der in ihm untergebrachten
Ausrüstung und ist besonders unerwünscht bei größeren Seestationen, die vielleicht
bei ihrem an Ort und Stelle Bringen bereits mit den Verkehrseinrichtungen im oberen
Teil der eigentlichen Seestation ausgerüstet sind. Diese unkontrollierten #ichwingbewegungen
werden erfindungsgemäß vermieden durch die Anbringung des oben erwähnten schweren
Kiels, der so angeordnet ist, daß er sicherstellt, daß die metazentrische Höhe beim
Schlingern stets positiv ist und die Stabilität im ganzen Arbeitsbereich während
des Wendens des Hohlkörpers (z.B. beim Bringen in die senkrechte Stellung) bzw.
bei allen Neigungswinkeln aufrechterhalten wird. Um zu vermeiden, daß solch ein
Kiel im beträchtlichen Abstand von der Hauptachst des Hohlkörpers angebracht werden
muß, und um ihn nicht entfernen zu müssen,.bevor der Hohlkörper eine wirlich senkrechte
Stellung einnehmen kann, ist der Kiel wie unten näher ausgeführtt
so
ausgebildetg daß mindestens ein Teil seines Gewichtes ausgeglichen wird, wenn der
Hohlkörper sich der Senkrechten nähert. Ir. bevorzug-ten Ausführungeformen der Erfindung
ist der Teil des Hohlkörpers, der untergetaucht ist, wenn der Hohlkörper sich in
senkrechter Lage befindet, iLit eine:# V--:tel#-all von am Umfang im Alstand voneinander
angeordneten und sich in radialer Längsrichtung erstreckenden 11osser# versehen.
Diese Flossen können an oder nahe ihren uhteren #-nden, durch eine weitere, kreis-
oder scheibenförmige Flosse in einer Eberie' rechtwinklig zur Hauptachse des Hohlkörpers
mitein-..,jer verbunden sein. Auf offenen Meeren können schwere Stärme starke Wellen
mit Perioden von
bis etwa
25 Sekunden hervorrufen. Die natürlichen
Perioden der Verachiebeschwingungen in Eichturg und von Schlinger- oder Winkelbewegungen
in senkrecI.ter Richtung der Seestation müßte noch wesentlich länger sein als diese
Zahl, wenn die Seestation eine positive Stabilität besitzen soll.Dies kann dadurch
erreicht werden, daß der Hohlkörper eine sehr große Länge erhält.
Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, für die gewünschten langen
natürlichen Schwingungedaue:r-2# Sorge zu tragen, ohne einen hohlkörper von übereroßer
Länge zu verwenden, Dies wird erreieht durch Anbringen der oben erwähnten Flossen,
welche eine große virtuelle Masse erzeugen, die am unteren Ende des Hohlkörpers
wirksam istg wenn dieser senkrecht steht, und welche die senkrechte oder waagerechte
oder seitliche Bewegung dieses Teiles des Hohlkörpers über deri ganzen Bereich starker
Vielleii-Züge verringern. Die senkrechten Flossen haben noch weitere Aufeaber, und
zwar bewirken sie'in erster Linie die Erhöhung .des wirksamen Trr;.:igheitsniomentes
des Behälters um die senkrechte Hauptachse und dadurch (lie Verrinperu.rit_ der
Gierung, oder Drehgeschwindigkeit und Peschleunigu.,;gt die sich aus einer kurzzeitigen
Störkraft, wie z.B. einen., #indstoß, ergeber, und ferner die Seiaffung geeigneter
L-efestigun,##spbrih-+le für Ankerseile, weiche zur Erzielung -ei-Aigender Widerstandskraft
gegen Gieren an dem Hohlkörper an Punkten befestigt werden solltent die so weit
wie möglich von der senkrechten Hauptachse entfernt sind.
Es ist
zweckmäßig, diese Verankerungsseile durch Rumpfteile zu azzieleng die in den senkrechten
Flossen an oder nahe den Außenkanten derselben gebildet sind. Diese Außenkanten
sind vorzugsweise genau in Fluchtlinie mit dem oberen Ende der Kettenlinie, die
von den Verankerungsseilen eingenommen wird. Eine besondere Ausführungsform der
Erfindung» in der Anwendung auf eine Seeetation für eine Aufstellung dort, wo die
Wassertiefe z.B.
3-5000 m beträgt, soll nun als Beispiel beschrieben werden.
In der folgenden Beschreibung wird auf die anliegenden Schemazeichnungen Bezug genommen.
Von diesen zeigent Fig.
1 einen Aufriß der Gesamtanordnung der Seestation,
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II der Fig.
1 ,
Fig.3a einen
Aufriß des oberen Teils der Seestation mit genauer Darstellung des See- und Frischwasserballastaystems,
Fig.3b e
, en n/Aufriß des unteren Teiles der Seestation mit Einzeldarstellung
des Seewasser- und Frischballastsystems, Fig. 4 eine Seitenansicht der fertigen
SeeBtation in ihrer waagerechten Lage für das Abschleppen zum Standort,
station gemäß Fig. 49 Fig.
6 eine Schnittansicht durch die Anordnung nach
Fig. 4 im Bereich des Kieles, Pig.
7 und
8 Teildarstellungen des Kiele,
Fig.
9 eine Einzelheit der Kielbefestigungs- und Löseeinrichtung, Fig.10
bis
18 schematische Darstellungen zur #rläuterung des Wendevorganges, d.h.
des Vorgangesq um die Seestation von der waagerechten, in Fig. 4 dargestellten Stellung
in die senkrechte Stellung am Aufstellungeort zu bringen und Fig.19 bis
23 schematische Darstellungen zur Verayischaulichung des Vorganges der Verank-erunb
der See-Station. Die in den Zeichnungen dargestellte Seestation enthält eine obere
Konstruktion oder eigentliche Seestation
10,
deren oberer Teil ein Plachdeck
bildet, unter welchem Platz für die Unterbringung von Personal und Verkehrsausrüstungsteilen
ist.
Die obere Konstruktion
10 wird getragen durch eine
selilanke Rohrstahlsäule bz*. einen Hohlkörper
11 mit einer Gesamtlänge von
annähernd
150 Metern. Das untere Ende dieser Säule mündet in einem Glockenmaul
12, das mit größeren und kleineren Ilohlflossen
13 und 14 im Abstand von
je
600 rund um den Hohlkörper
11 ausgerüstet ist. Ferner ist eine
kreisförmige Hohlflosse
15 ih einer Ebene unter rechtem Winkel zur Achse
der Säule
11 vorgesehen. Der Hohl- bzw. Rumpfkörper
11 besitzt innere
und äußere Schalen
16 und 17, von denen jede in der Lage isty demäußeren
Wasserdruck zu widerstehei.. Ein Teil
18 (s. Fig.
l' des Ringraumes
zwischen den -*chalen
16 und
17 ist durch Querwände bzw. Schotten
eingeteilt, um Brerrölvorratstarks zu schaffen. Der Rest des Ringraums zwiuci-.qn
den äLßeren und inneren Schalen
16 und
17 ist durch Zwischenwände
In eine Mehrzahl weiterer Räume eingeteilt, von denen einige als Bischwasser- und
als Seewasserballaettanke benutzt werden können, wie es weiter unten an Hand der
Fig.
10 bis
18 näher beschrieben wird. Wasserballasträume'sind auch
in den Flossen 13, 14 und
15 vorgesehen.
Eine örtliche Aufweitung
des Rumpfkörpers
11 etwa in der Mitte zwischen dem oberen und unteren E*nde
liefert bei 18a i:latz für Hauptmaschinendecks. Dieser Teil ist von der Oberkonstruktion
10 über einen Schacht 17a in der inneren
17 zugän,2,lich. In diesem
Schecht kann ein Aufzug uhtergebracht sein. An Stelle von Wasserballast können einige
der Ballasttanke dauernden metonballast enthalten. Um die Seestation senkrecht zu
wenden, sind Littel vorge-?ehen, um Seewasserballast aufzunehmen und Ballast in
die Eallästtanks zu bringen. Ü-iese i#inrichtunger sind wehr im einzelner, in den
Fig. 3a und
3b dargestellt, in denen die bezugeziffer 20 '.liasserballastaufnahme-
und tbertragungsrohrleitungen bezeichnet. 21 sind Wasserballaeteteuerventile in
den erwähnten Lohrleitungen und 22 Unterwasser-Salzwasserpumpen, wa Seewasserballast
aufzunehmen. Für das Seewasser- urld das Frischwasserballastaystem sind Ventiletionsrohre
2-7 vorgesehen. Bei 24 (Fig. 3a) ist ein Frischwasserfüllpurkt ergezeigt. i#ie Ventile
21 steuern niebt nur die Übertragung des Yiasserballastes, sondern dienen natürlich
aueL dazu, um geeignete Tanke zu entleeren, wo und falle dies erforderlich ist.
Zum
Abschleppen ist-der Rumpfkörper so, wie in Pig. 4 dargestellt, ausgerüstet. Insbesondere
ist
zu
],.erlx daß er mit einem Kiel
25 versehen ist. Vin laufgang
26 (s. iig.
6), der mit Schutzgittern
27 Ver-
b.)
sehen
ist und Navigationslichter
28 und
29 sind vorgesehen. 'i;eiterhin
werden vor dem Abschleppen der Seestation zu ihrem Standplatz die oberen Abschnitte
der VerankerungEseile und Unterwasserkabelhilfsseile entlang dem Eumpf, wie in gestrichelten
Linien in Fig. 4 dargestellt, aufgehängt und vertäut. Am Glockenmaulende des Bootskörpers
werden die Verankerungsdrähte durchgezogen und in löchern bzw. Führungen
30 in den Flossen
13 (s. Fig.
5) gesichert und die Unterwasserkabelhilfsseile
werden durch eine Mittelöffnuhg
32 im Glokkenmaul hindurchgezogen und zurück
zur Oberhonstruktion
10 geführt. Während des Abschleppens wird die Üffnung
31 zeitweise abgedichtet. Die Hilfs- und Verankerungsseile verden in ihrer
Lage festgezurrt unter Verwendung von Holzklötzen während des Schleppens, wie in
Fig.
6
näher dargestellt. Der Kiel
25 (s. Fig.
7 und
8) enthält einen hohlen zylindrischen Behälter
32p der mit Eisenschrot
oder einem anderen schweren Material
33 in Form kleiner Teilchen gefüllt
ist. Es kann wünschenswert sein, die Zwischenräume zwischen und rund um die Teilchen
mit
Öl oder
einer anderen geeigneter, Flüssigkeit auszufüllen,
um Korrosion oder Einklemmen der Teilcher innerhalb des Behälters
32 zu verhindern.
Der Behälter
32 hat einen Verschluß bzw. eine Tür 34, durch welche der .ehrot
33 entladen werden kanng wie später beschrieben wird. Die Tür hat eine Verriegelung
35 und eine fernbetätigte hydraulische Betätigungsvorrichtung für die Auslösung
der Verriegelung und eine weitere hydraulische Betätigungseinrichtung
37 zum (-ffnen der Tür. Diese hydraulischen Einrichtungen sind über ein hydraulisches
System vo4 Leituneen
38, 39 an eine entfernte Steuerstation angeschlossen.
Die Kielkonstruktion
25 ist kein dauernder Teil der Seestation und ist mit
dem Bootakörper
11 durch vier lösbare Befestigungsvorrichtungen 40 verbunden"
von denen eine im einzelnen in Fig.
9 dargestellt ist. Die Befestigungsvorrichtung
in Fig.
9 enthält eine Preßstopfbüchse 41, in welcher ein Bolzen 42 gehalten
ist, der einen Gewindeteil 43 &ufweist, welcher in einen Teil 44 der Kieltragkonstruktion
45 eingeschraubt wird. Am Bolzen 42 ist ein Getrieberad 46 befestigt, das in ein
Getrieberad 47 eingreift,
_
welches um ein Betätigungsglied 48 gedreht werden
kann.
Wenn es gewünscht wirdv den Kiel vom
Schiff zu entferneng
wird (e. Fig.
9) das Getriebe 46, 47 durch das Glied 48 so betätigt, daß
der Bolzen 12 aus dem Teil 44 der Kielkonstruktion lierausgesehraubt wird. Diese
Betätigung wird natürlich von dem für das Personal zugänglichen Teil des Booteinneren
aus bewirkt und wenn dies vollzogen ist, werden die Öffnungen 49 (Fig..
9) in der inneren Schale
17 zugeschweißt. Für das Abschleppen ist
der Rumpf
(s. Fig. 4) mit einem Abechleppzaum
51, einem Abschleppkabel
52 und einer Abschleppkabelfangleine
53 versehen. Eine handwinde 54
ist der Fangleine zugeordnet. 1, Zur Verwendung während des Abschleppens ist der
Bootekörper mit Hil#sleitern
50 (Fig. 4) versehen. Bei der Ankunft am Aufetellungsort
wird der Jelliffekörper sanft und unter tberwachung aus seiner waagerechten in seine
senkrechte Stellung gebracht. Dies erfolgt durch Fluten der Räume am unteren Ende
der Station una andererseits durch Übertragung des Wasserballasteag
so daß
der Trimm des Bootskörpers wechselt und das untere Ende beim Fortschreiten des Flutens
unter die Oberfläche taucht und der Schiffskörper ggf. nahezu eine senkrechte Haltung
einnimmt.
Dieser Vo-,gang und die Ihrt una Weise, in welcher das
Fluten der Ballasträume und die Übertragung von Wasserballast aus einem Raum in
einen anderen vorgenommen wird, ist in den 2iguren
10 bis
18 dargestellt.
In diesen -%uren verkUrpern die von links nach rechts sich erstreckenden Schraffierungen
1 1 den inneren Frischwasserballast aus Räumen in der Oberkonstruktion
10, die Kreuzschraffierung B 2 den inneren Frischwasserballestübergang
vom znde der Cberkonstruhtion des Rumpfes und die Rechts-Links-Schraffierung
die äußere Seewasserflutung. Die Übertragung von WasBerballast aus den oberen Tanks
erfolgt durch komprimierte Luft, die in Flaschen 22a (Fig. 3a) gespeichert ist.
Die Luft fließt in die oberen Tzriks unter #,-'teuerunE# durch ein Ventil
22b unct durchläuft dann Tank für Tank, wie es erforderlich ist. 1#aen einer
gewissen itufe in dem Wendevorgang ist die Verwendung von Luft nicht weiter notwendig,
da der Wasserba12ast darin durch die SchwerL-raft von selbst in die erforderlichen
Räume fließt. Die Übertragung von Nasserballast und das Fluten wird so durchgeführt,
daß der "obere Teil" des Lootskörpers niebt vollständig auftaucht, bevor die Verlagerung
im wesentlichen die gleiche ist wie bei der endgültigen
Verlagerung,
so da3 Biegungebeanspruchungen im Bootskörper auf einem Mindestwert gehalten werden.
Bei Vollendung des Ballastvorganges, wenn der Rumpf annähernd die senkrechte Lage
eingenommen hat, wird die Tür oder das Trichterventil 34 (Fig.
8) am Iluntere.n"
Ende des Kiels
32 geöffnetg so daß der Schrot entweichen kann und'der Rumpf
endgültig seine genaue senkrechte Lage einnimmt. Der Kiel wird dann vom
Schiff entfernt, wie vorher beschrieben una für die Verwendung bei einem
anderen Rumpf bereitgestellt. Each Wenden. der Seestation in die senkrechte Lage
besteht der nächste Schritt darin, ihn am Meeresboden zu verankern. -Die Verankerungen
der in den Figuren
19 bis 21 dargestellten Einrichtung bestehen aus drei
Stahlseilen
552 56 und
57, die um 120
0 gegeneinander versetzt
angeordnet sind und mit ihren unteren Enden an Ankern oder Beschwerungen. 55a, 56a
und 57a auf dem Meeresboden und mit ihren anderen Enden an die schwimmende Seestation
angeschlossen sind.
Die Längen der Verankerungen entsprechen dem
Abstand von den Ankern, so daß jedes Verankerungsseil sich in einer Kettenlinie
vom Meeresboden zur Station erstreckt. Jedes Seil ist daher jeder Zeit unter Spannung
una die waagerechten Verankerungskräfte auf die schwimmende Station werden durch
die waagerechten Komponenten der Seilspannungen ausgeglicheng während die senkrechten
Komponenten dieser Spannungen durch die Schwimmkraft des Bootskörpers aufgenommen
werden. Veränderungen in den waagerechten Spannungskomponenten der Seile sind begleitet
von Änderungen der Längen und Formen der aufgehängten Teile derselben und die Verankerungen
leisten somit einen federnden Widerstand und gleichen Änderungen in den Verankerungskräften
ohne besondere Abfangvorrichtungen oder große Veränderungen in der Beanspruchung
der Verankei#ungsseile aus. Zur Verwendung bei der Durchführung des später beschriebenen
Vexankerungsvorganges ist ein zeitweise verwendeter Frahm bzw. ein PontonP(s. Fig.
20 bis
23) von Hufeisen-oder U-Form vorgesehen, welcher nach der Verankerung
der Seestation wieder entfernt wird. Für einige Zwecke kann jedoch eine dauernde
Verankerungeboje benötigt werden.
*
Bezugnehmend nunmehr
auf Fig. 199 in welcher die gestrichelten Linien die ausgelegten Verankerungsseile
darstellen und die ausgezogenen Linien die fertige Verankerungt vollzieht sich das
Auslegen der Verankerung wie folgt. Der erste Anker 55al an welchem das erste Verankerung#seil
befestigt iste wird auf dem Meereaboden an der gewünschten Stelle, wie sie von dem
Auslegeschiff
S (Fig. 20) durch übliche Navigationema-,-nahmen oder unter
Bezug auf ein Schallmarkierun6agerät
5 9
(Fig.
19) bestimmt wurde,
das vorher auf dem Meeresboden ausgelegt wurde, abgesenkt. Das Auslegeschiff bewegt
sich dann in der Richtung zum Mittelpunkt der Verankerungsseileinriebtung und läßt
dabei Draht ablaufen. Ytenn efne bestimmte Drahtlänge die von der Wassertiefe und
dem gewünachten Verankerungsabetand abhängt, ausgelassen ist, wird am Draht eine
Klammer angebracht und an dieser mit Hilfe einer kleinen Schnur eine Boje'60 befestigtt
welche eine Auslösevorrichtung enthält, die eingestellt werden kann auf ein Öffnen
bei einem beotimutten hydrostatischen Druck. Da die Boje
60
dem Druck in einer
beträchtlichen hassertiefe widerstehen muß, hat sie zweckmäßiger Weise die Form
einer hohlen Stahlkugel.
Weitere ähnliche Bojen
60 sind
an dem Drahtseil in Zwischenräumen von etwa
13 bis
15 Metern befestigt,
die Gesamtanzahl von Bojen ist so gewähltg daß ihre gemeinsame Schwimmkraft das
untergetauchte Gewicht der ganzen Verankerungslänge übersteigt. Wenn die letzte
Boje am Ende des Verankerungeseiles befestigt ist, wird dieses gnde mit einem Schäkel
oder einer anderen Kupplungsvorrichtung verbunden und das Verankerunesseil über
Bord geworfen. In dieser Stufe nimmt die Verankerung die Lage ein, wie sie in gestrichelten
Linien in Fig.
19 dargesteLlt ist, bei welcher ein Teil des Verankerungsseiles
auf dem Leeresboden ruht und ein ai,derer Teil nahezu senkrecht zur Oberfläche läuft,
wo er durch die Bojenanordnungen
60 getragen wird, von denen die meisten
untergetaucht sind. Da die größere Anzahl der Bojen ir. beträchtliche Tiefe untergetaucht
sind, sina die bewegungen und die beanspruchungen des Drahtes durch Oberflächenwellen
sehr herabgesetzt in Vergleich zu denen, die auftreten würden, wenn eine einzelne
große Boje benutzt würde.
Das Auslegeschiff fährt dann im Wechsel
fort, auch die zweiten una dritten Anker 56a und 57a an Ort und Stelle zu bringen
und wiederholt den Vorgang, zwei weitere Verankerungsseile in gleicher Weise, wie
besehriebeng auszulegen. Das genaue an Ort und Stelle Bringen der Anker 55a, 56a
und 57a kann erleichtert werden durch die Verwendung von Schalleinrichtungent die
an jedem Anker befestigt oder eingebaut werden, zusammen iiiit einer exitsprechenden
Ausrüstung im Auslegeschiff. Diese Vorrichtungen können kurzlebig sein und brauchen
nur auf den Empfang eines vom i3chiff
S ausgehenden Rufsignals anzusprechen
und werden nur benutzt, um Abstände und nicht 2eilrichtungen zu messen. Am Ende
dieser Verfahrensetufe sind die drei Arme 55e
56 und
57 der Verankerungsseile
in so weitem Abstand voneinander, daß sie sich gegenseitig nicht stören oder verfangen
und da sie durch Wellen wenig beeinflußt sindp können sie nach W'unsch in dieser
Lage für eine beträchtliche Zeit verbleiben, ohne die Gefahr einer Zerstörung durch
Wetter.
Das Verankerungeschiff mit dell Prahm 2, der am Vorschiff,
wie in Fig. 20 dargestelltg durch geeignete Befestigungen vertäut ist, fährt dann
im 'iiechsel zu jedem der Arme der Verankerungseinrichtung, um jeden Arm mit dem
Prahm, wie in Fig. 20 dargestellt,.zu verbinden. Drähte
61 (Fig. 20) sind
zeitweise für diesen Vorgang an den Verankerungsseilen befestigt. Der Prahm wird
dann vom
Schiff abgeworfen, so daß er in der Nähe des Mittelpunktes der Verankerungseinrichtung
(s. Fig. 21) schwimmt, wobei die drei Verankerungsseile
55, 56 und
57 nahezu waagerecht zu den oberen Enden der Bojenanordnung
60 verlaufen,
von dort in einer umgekehrten Kettenlinie über die Bojenlänge und dann in normaler
Kettenlinie zum ITeeresboden. Leinen werden nun gezogen von der Seestation zum Prahm
und die Seestation schiebt sich dann selbst in die Aussparung in dem Prahm unter
Benutzung ihrer eigenen Winden. Die Seestation ist dann am Prahm, wie in Fig. 22
dargestellt, befestigt.
Die Außenbordenden der kurzen-Veraiikerun,£,rsseile
(in gestrichelten Linien in Fig. 4 una bei 55b,
56b und
57b in Fige
22 dargestellt) werden dann vom oberen Deck der Seestation zum Frahm heruntergelassen
und an die Enden der langen Verankerungeseile
55, 56'und
57 angeschlossen,
welche in besonderen Passungen auf dem Prahm gehalten sind. 't'tenn alle drei Verankerungeseile
derart gekuppelt eindv werden sie gleichzeitig I vom Fonton gelöst und die waagerechteiSpannungskomponenten
in den langen Abschnitten bewirke4 daß die Bo-Jeneinrichtung sich nach auswärts
bewegt und schließla lieh die in Fig.
23 gezeigten Stellungen einrämmmt.
Der Prahm kann dann wieder abgeschleppt werden. Wenn die Verankerungsseile sinken,
werden die Bojen
60 nacheinander abgelöst, die unterste zuerst und zwar durch
Betätigung der byerostatischen Vorrich-1 tungen, durch welche sie an den Verankerungsseilen
befestig' waren. Die Zahlg der Abstand und die Setztiefe der Bojen ist so ausgewählt,
daß das
Ab-
sinken der Verankerungsseile ohne Stoß in Stufen erfolgt.
Die
endgültige Lage der Verankerungen ist in ausgezogenen Linien in Fig.
19 dargestellt.
-