DE591908C - Pendelgeraet zum Anzeigen von Neigungen oder zum Stabilisieren von Gegenstaenden auf Fahrzeugen, Schiffen, Luftfahrzeugen o. dgl. - Google Patents

Pendelgeraet zum Anzeigen von Neigungen oder zum Stabilisieren von Gegenstaenden auf Fahrzeugen, Schiffen, Luftfahrzeugen o. dgl.

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Publication number
DE591908C
DE591908C DES100210D DES0100210D DE591908C DE 591908 C DE591908 C DE 591908C DE S100210 D DES100210 D DE S100210D DE S0100210 D DES0100210 D DE S0100210D DE 591908 C DE591908 C DE 591908C
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DE
Germany
Prior art keywords
pendulum
inclinations
ships
aircraft
vehicles
Prior art date
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Expired
Application number
DES100210D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr Willi Kuelb
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
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Priority to DES100210D priority Critical patent/DE591908C/de
Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C9/00Measuring inclination, e.g. by clinometers, by levels
    • G01C9/12Measuring inclination, e.g. by clinometers, by levels by using a single pendulum plumb lines G01C15/10

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Vibration Prevention Devices (AREA)

Description

  • Pendelgerät zum Anzeigen von Neigungen oder zum Stabilisieren von Gegenständen auf Fahrzeugen, Schiffen, Luftfahrzeugen o. dgl. Man hat vorgeschlagen, Pendelgeräte zum Anzeigen von Neigungen oder zum Stabilisieren von Gegenständen auf Fahrzeugen, Schiffen, Luftfahrzeugen o..dgl. zu verwenden. Damit das Pendel nicht in Resonanzschwingungen gerät, wenn z. B. die Schiffsschwingungsdauer in die Nähe der Eigenschwingungsdauer des Pendels gelangt, hat man dem Pendel eine Eigenschwingungsdauer gegeben, die wesentlich länger ist als' die Schwingungsdauer des Schiffes o. dgl. Trotzdem konnte man aber nicht verhüten, daß das Pendel Schwingungen ausführt; das Gerät wirkt deshalb so ungenau, daß es zum Stabilisieren von Ziel- und Richtgeräten überhaupt nicht in Betracht kommen kann. Auch Dämpfungseinrichtungen, wie Flüssigkeitsringe, Schwungmassen u. dgl., die zwischen das Pendel und der Anzeigevorrichtung eingeschaltet werden, auch die Verwendung von zwei starr miteinander verbundenen oder zwangsläufig durch ein Getriebe miteinander gekuppelten Pendeln können diese Mängel nicht beseitigen, weil das Pendel dann immer noch .das Bestreben hat, seine Eigenschwingung auszuführen.
  • Die Erfindung hat die Aufgabe, durch eine neuartige Verbindung von zwei Pendeln auf einem bewegten, insbesondere schwingenden Körper die Neigungen dieses Körpers anzuzeigen oder die auf diesen Körpern aufgestellten Gegenstände zu stabilisieren.
  • Erfindungsgemäß sind an -dem schwingenden Körper zwei Pendel mit verschiedenen, weit außerhalb des Frequenzbereiches der Körperschwingung liegenden Eigenschwingungszahlen gelagert, von denen vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer elektrischen Nachlaufsteuerung das eine mit dem ersten Teil, das zweite mit (dem zweiten Teil eines Differentialgetriebes (Planetengetriebe, Differentialhebel, Schraubengetriebe o. dgl.) verbunden ist, dessen dritter Teil eine Anzeige-, Steuervorrichtung bzw. den zu stabilisierenden Teil selbst antreibt.
  • .Aus der Theorie der Pendelschwingungen ist es bekannt, ,daß ein an einem schwingenden Körper gelagertes Pendel mit einer weit außerhalb des Frequenzbereiches der Körperschwingung liegenden Eigenschwingungszahl nicht relativ zum Raum feststeht, sondern gegenüber dem Raum genau berechenbare Koppelschwingungen ausführt, die in der Phase um i8o° gegen die Körperschwingungen verschoben sind. Werden an dem schwingenden Körper zwei Pendel mit abweichenden Eigenschwingungszahlen gelagert, so ist, wenn auch die Eigenschwingungszahl .des zweiten Pendels weit außerhalb des Frequenzbereiches der Körperschwingung liegt, die Frequenz und die Phase der beiden Pendelschwingungen gleich. Ihre Amplituden sind jedoch verschieden, und zwar fällt die Amplitude um so größer aus, je kleiner die der Eigenschwingungszahl entsprechende Schwingungsdauer ist.
  • Würde man ,die Vorrichtung zum Bestimmen einer räumlich festliegenden Richtung auf -dem schwingenden Körper unmittelbar mit dem einen oder dem anderen Pendel verbinden, so würden sich je nach der Eigenschwingungszahl des Pendels für die Vorrichtung Schwankungen ergeben, die bei den technisch möglichen Pendelverhältnissen im allgemeinen nicht in Kauf genommen werden könnten. Man wäre in der Lage, die Schwankungen auszugleichen, wenn man die Amplitude der Pendelschwingung relativ-_ zum feststehenden Raum feststellen könnte. Dies ist jedoch nicht möglich, da .ein relativ zum Raum feststehendes Vergleichssystem fehlt, denn wenn es vorhanden wäre, würde man .dieses selbst zur Stabilisierung ausnutzen. Da nun aber die Eigenschwingungszahlen der beiden Pendel festliegen und auch die Differenz der Pendelamplituden ohne weiteres feststellbar ist, kann erfindungsgemäß die Koppelschwingung des einen oder anderen Pendels gegenüber .dem Raum aus dem Differenzwinkel der beiden Pendelschwingungen abgeleitet werden, und zwar ist, wie die Rechnung ergibt, der Koppelschwin:gungswinkel proportional dem negativen Differenzwinkel der Pendelschwingungen. Der Propörtionalitätsfaktor ist der um i verminderte Quotient von den Quadraten der Eigenschwingungszahlen. Es braucht also, wie eingangs erwähnt, von einem Differentialgetriebe nur der eine Teil mit dem ersten, der zweite Teil mit dem zweiten Pendel verbunden zu werden, dann führt ,der dritte Teil relativ zum Schiffskörper gerade eine Schwingbewegung aus, die gegenläufig zu .der auf den feststehenden Raum bezogenen Körperschwingung ist, und der dritte Teil bleibt relativ zum Raum stehen, wenn,das Übersetzungsverhältnis im Differentialgetriebe dem obengenannten Proportionalitätsfaktor angepaßt ist.
  • Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung schematisch und schaubildlich an einem Ausführungsbeispiel. Mit i ist ein Teil des Schiffskörpers bezeichnet, an dem eine Achse z befestigt ist. Schwingfähig um die Achse a ist eine als Pendel wirkende Platte 3 gelagert, ferner ein Pendel 4, dessen Eigenschwingungszahl größer ist als' die der Platte 3. Das Pendel 4 ist an einer lose auf der Achse 2 beweglichen Hülse 4o angebracht. Diese Hülse 4o ist mit einem Stirnrad 4i verbunden, das mit der Stirnradverzahnung des als Stirn- und Kegelrad ausgebildeten ersten Teils 5o des Differentialgetriebes 5 kämmt. Das Rad 50 ist lose drehbar auf einer fest mit der Platte 3 verbundenen Achse 51 gelagert. Der zweite Teil 52 des Differentialgetriebes ist fest mit der Platte 3 verbunden. Schwenkbar um die Achse 51 -ist auch eine Hülse 53 gelagert, an der ein Zeiger 54 angebracht ist. Drehbar um die Zeigerachse ist das Planetenrad 55 gelagert.
  • M sei das Metazentrum des Schiffes, y sei der gegenwärtige Ausschlagwinkel für den dargestellten Teil i des Schiffes. L ist die Vertikalrichtung. Das Pendel 3 mit der kleineren Eigenschwingungszahl hat um den Winkel a ausgeschwungen, das Pendel 4 mit der größeren Eigenschwingungszahl um den größeren Winkel ß. Das Übersetzungsverhältnis zwischen den Rädern 4i und So ist entsprechend der oben angegebenen Ableitung so abgeglichen, daß der Zeiger 54 immer parallel zur Vertikalen L liegt.
  • In der Zeichnung ist der Einfachheit halber zwischen den Pendeln 3, 4 und dem Zeiger 54 eine unmittelbare mechanische Kupplung verwendet; in Wirklichkeit wird man natürlich, um Störungen durch Reibung zu vermeiden, zur Kupplung an sich bekannte elektrische Nachlaufsteuerungen o. dgl. benutzen.
  • Ein besonders einfaches Getriebe ergibt sich, wenn man mit dem einen Pendel das eine Ende eines Hebels mittels Gelenk verbindet, dessen mittlerer Teil mit dem zweiten Pendel beispielsweise durch Schlitz und Stift verbunden ist; dann gibt bei entsprechender Abstimmung der Hebelarme das andere Ende des Hebels bezüglich der Pendelschwingachsen eine relativ zum Raum festliegende Richtung an.
  • Im allgemeinen wird eine derartige Pendelvorrichtung nicht ausreichen, da die Schwingungsachse des schwingenden Körpers nicht immer parallel zu den Pendelachsen liegt, oder da der Körper nicht bloß ebene Schwingungen ausführt. Man kann sich dann in der Weise helfen, daß man noch ein zweites Pendelsystem mit Differentialgetriebe vorsieht, dessen Schwingungsachse zu der des ersten senkrecht steht oder um einen anderen Winkel dagegen versetzt ist. Die Schwingungen werden .dann immer in zwei Komponenten zerlegt, von denen jede .einzelne durch das zugehörige Pendelsystem ausgeglichen wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: 'Pendelgerät zum Anzeigen von Neigungen oder zum Stabilisieren von Gegenständen auf Fahrzeugen, Schiffen, Luftfahrzeugen o. dgl. mit zwei Schwingungskörpern, Pendeln o. dgl., deren Schwingungsfrequenz weit außer derjenigen des betreffenden Fahrzeuges liegt und die beide auf demselben Anzeige- oder zu stabilisierenden Körper einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer elektrischen Nachlaufsteuerung das eine der beiden Pendel (q.) mit dem ersten Teil (5o), das zweite (3), das eine andere Eigenschwingungszahl hat, mit dem zweiten Teil (52) eines Differentialgetriebes (Planetengetriebe, Differentialhebel, Schraubengetriebe) verbunden ist, dessen dritter Teil (55) die Anzeige-, Steuervorrichtung (5q.) oder den zu stabilisierenden Teil selbst antreibt.
DES100210D 1931-08-04 1931-08-04 Pendelgeraet zum Anzeigen von Neigungen oder zum Stabilisieren von Gegenstaenden auf Fahrzeugen, Schiffen, Luftfahrzeugen o. dgl. Expired DE591908C (de)

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DE (1) DE591908C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1262618B (de) * 1961-08-25 1968-03-07 Continental Elektro Ind Ag Vorrichtung zur selbsttaetigen Horizontierung eines Messinstruments auf schwankendem Fundament
EP0261443A1 (de) * 1986-08-28 1988-03-30 Helmut Händel & Partner Messdatentechnik KG Kraftfahrzeug mit Inklinometer

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1262618B (de) * 1961-08-25 1968-03-07 Continental Elektro Ind Ag Vorrichtung zur selbsttaetigen Horizontierung eines Messinstruments auf schwankendem Fundament
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