DE896268C

DE896268C - Einrichtung zur Begrenzung der freien Beweglichkeit der Praezessionsachse von Kreiselgeraeten mit waagerechter Praezessionsachse

Info

Publication number: DE896268C
Application number: DES16636D
Authority: DE
Inventors: Karl Dr Phil Glitscher; Paul Koffnit; Walter Dipl-Ing Lambrecht
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1942-03-19
Filing date: 1942-03-19
Publication date: 1953-11-09

Description

Um die Lagerreibung von senkrecht stehenden Präzessioneachsen von Kreiselgeräten weitgehend herabzusetzen, ist es !bereits bekannt, die Achse mit Hilfe zweier Kugellager (Halslager) und eines aus einer Kugel bestehenden· Spurlagers zu lagern, wobei die Kugel auf einer ebenen Stahlscheibe läuft. Zur Verminderung der Lagerreibung einer derartigen Lagerung ist es ebenfalls 'bereits bekannt, ein aus zwei aufeinander laufenden Kugelflächen

ίο bestehendes Spurlager zu verwenden. Als Halslager können hierbei zweckmäßig Kugellager verwendet werden, bei denen die Führungsfläche eines Laufringes zylindrisch ist. Bei derartigen Kugellagern können sich also die Laufflächen während des Laufes und beim Auftreten von Temperaturschwankungen frei gegeneinander bewegen. Eine unzulässige Bewegung des Kreiselgerätes gegenüber diesen Halslagern kann daibei infolge des auf das Spurlager wirkenden Eigengewichtes des Kreiselgerätes nicht auftreten.

Anders liegen die Dinge jedoch bei Kreiselgeraten mit waagerecht liegender Präzessionsachse. Auch hierbei werden als Halslager zweckmäßig Kugellager verwendet, bei denen die Führungsfläche eines Laufringes zylindrisch ist, so daß sich die Laufflächen während des Laufes und beim Auftreten von Temperaturschwankungen frei gegeneinander bewegen können. Um unzulässige Bewegungen des Kreiselgerätes hierbei zu vermeiden, muß die freie Beweglichkeit der Präzessionsachse bei deren waagerechter Lage begrenzt werden, ohne dabei aber ihre Reibung wesentlich zu vergrößern.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Begrenzung der freien Beweglichkeit der Präzessionsachse von Kreiselgeräten mit waagerechter Präzessionsachse, deren Lagerung vermittelst zweier als Kugellager ausgebildeter Halslager erfolgt, bei denen vorzugsweise die Führungsfläche eines Laufringes zylindrisch ist und besteht darin, daß diese Begrenzung durch Kugelflächen erfolgt, wobei ein raumfester 'kugelförmig 'ausgestalteter Anschlag zwischen zwei Kugelflächen hineinragt, von denen die eine von der Achse gebildet und die andere von ihr getragen wird. Als eigentlicher Träger dieser zweiten Kugelfläche dient hierbei ein U-förmiger Teil, in dem die Kugelfläche verstellbar ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. ι die Lagerung einer waagerecht'liegenden Präzessionsachse und

Fig. 2 einen Teil der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.

In einem Rahmen 14 ist mit Hilfe der Lager 15 und 16 ein Rahmen 3 gelagert, der seinerseits wieder zur Lagerung der Präzessionsachse 4 eines Kreiselgerätes 5 dient. Die waagerecht liegende Präzessionsachse 4 ist mit Hilfe der beiden Halslager 6 und 7 gelagert, die als Kugellager mit innenzylindrischem Außenring ausgebildet sind. Auf der Präzessionsachse 4 ist ferner ein U-förmiger Träger

17 befestigt, in dem seinerseits ein Teil 18, z. B. eine Schraube, verstellbar ist. Die Präzessionsachse 4 ist ferner mit einer Kugelfläche 19 und die Schraube 18 mit einer Kugelfläche 20 versehen. Zwischen die beiden Kugelflächen 19 und 20 ragt ein raumfester Anschlag 21 hinein, der an seinem Ende kugelförmig ausgebildet ist. Die Präzessionsachse 4 kann sich also nur innerhalb des durch die Kugelflächen 19, 20 in Verbindung mit dem Anschlag 21 begrenzten Spieles frei bewegen. Die Größe dieser Bewegung ist mit Hilfe der Schraube

18 einstellbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Einrichtung zur Begrenzung der freien Beweglichkeit der Präzessionsachse von Kreiselgeräten mit waagerechter Präzessionsachse, deren Lagerung vermittelst zweier als Kugellager ausgebildeter Halslager erfolgt, bei denen vorzugsweise die Führungsfläche eines Laufringes zylindrisch ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Begrenzung durch Kugelflächen erfolgt, wobei ein raumfester, kugelförmig ausgestalteter Anschlag zwischen zwei Kugelflächen hineinragt, von denen die eine von der Achse gebildet und die andere von ihr getragen wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger der zweiten Kugelfläche ein U-förmiger Teil dient, in dem diese verstellbar ist.