DE938834C - Spinn- oder Zwirnspindel - Google Patents
Spinn- oder ZwirnspindelInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 9. FEBRUAR 1956
R164VIIJ76C
Spinn- oder Zwirnspindel
Die Erfindung betrifft eine Spinn- oder Zwirnspindel mit in Wälzlagern gelagertem Spindelschaft.
Spindeln dieser Art werden häufig in der Weise ausgebildet, daß sie an ihrem unteren Ende seitlich
ausweichen können, um dadurch die Amplitude der Vibrationen zu verringern, die beim Anlauf oder
aus anderen Gründen auftreten, wenn die kritische Drehzahl durchlaufen wird.
So ist eine schnell laufende Spinn- oder Zwirnspindel mit pendelnd aufgehängter Lagerhülse bekanntgeworden,
bei der die Lagerhülse an ihrem oberen Ende mittels mindestens einer in einer quer
zur Spindelachse verlaufenden Ebene liegenden federnden Membran derart mit dem Spindelgehäuse
verbunden ist, daß die Lagerhülse, im Bereich der Membran gegen radiale Verschiebung gesichert,
konzentrisch festgehalten ist, jedoch unter Ausbiegen der Membran aus ihrer Ebene sowohl eine
axiale Verschiebung wie auch eine Pendelbewegung erfahren kann. ao
Weiterhin ist eine Spindellagerung bekanntgeworden, bei der das Hals- und das Fuß lager seitlich
allseitig federnd angeordnet sind.
Schließlich ist eine Spindellagerung, insbesondere für Wagenspinner, bekannt, bei der ein unteres as
und ein oberes Gehäuse ein Kugelfuß lager und ein Halslager für die Spindel aufnehmen und federnd
nachgiebig in Verbindungsrohren zwischen den beiden Simsbrettern des Spindelwagens gehalten
sind.
Demgegenüber "beschreitet die Erfindung einen anderen Weg und hat sich dabei die Aufgabe
gestellt, die Vorteile der Anordnung eines Kugellagers am unteren Ende der Spindel mit denen einer
freien Schwingbewegung des Spindelendes zu vereinigen.
Erfindungsgemäß wird das obere Lager — das
Spindelhalslager — in einem im Spindellager-
gehäuse vorgesehenen Sitz axial verschiebbar,
jedoch radial unbeweglich ausgebildet, während das
untere Lager das Spindelfußlager — in einem
sowohl in radialer als auch in axialer Richtung
federnden Käfig untergebracht ist, der in einer
ίο unten auf das Spindellagergehäuse aufgeschraubten
becherförmigen Verschlußkappe angeordnet ist.
Zweckmäßig weist dabei der Käfig eine ausdehnbare Muffe und zwei federnd zusammendrückbare
C-förmige Ringe auf.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens weist dabei die ausdehnbare
Muffe rechtwinklig nach außen gebogene Ränder und eine Reihe axialer Schlitze auf, die ein
radiales Verformen der Muffe ermöglichen, während die C-förmigen Ringe, zwischen die der äußere
Laufring des unteren Lagers eingebettet ist, axiale Schlitze aufweisen, die ein Verformen der C-förmigen
Ringe in axialer Richtung gestatten.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Spindel nach der Erfindung, und zwar
- - - - Fig. i- einen axialen Längsschnitt,
Fig. 2 den unteren Teil der Spindel in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 den deformierbaren Kragen im axialen Schnitt und
Fig. 4 einen deformierbar.en Ring, ebenfalls im axialen Schnitt.
Die Zeichnung zeigt die üblichen Teile einer Spinn- oder Zwirnspindel. Der Spitidelschaft 1, 2
wird durch einen Stab von gleichmäßiger Biegefestigkeit gebildet. Ein Spindellagergehäuse 3 dient
zur Aufnahme der Spindel und eine Mutter 4 zum Befestigen des Spindellagergehäuses 3 an der Spindelbank
3. Unten ist das Spindellagergehäuse 3 durch eine aufgeschraubte becherförmige Verschlußkappe
5 abgeschlossen.
Auf dem Spindelschaft 1, 2 sitzt der Spulenträger 6 mit dem Wirtel 7. Zwischen dem Spindellagergehäuses
und dem Wirtel/ ist eine Lab'yrinth-
dichtung 8 vorgesehen. Als innerer Laufring dient den Kugeln des Kugelhalslagers 9 eine Rille 10 im
Spindelschaft 1, 2. Es kann jedoch selbstverständlich auch ein Kugellager mit Käfig eingebaut werden.
Das Fußkugellager, dessen innerer Laufring 11 gegen einen Schulteransatz am Spindelfuß durch
, einen Sprengring 12 gehalten wird, besitzt den äußeren Laufring 13, der, statt unmittelbar in das
Gehäuse für die Spindel eingepaßt zu sein, in dem Kragenteil 14 eines Metallringes angeordnet ist,
dessen Kanten 14^ (Fig. 3) rechtwinklig zu seiner
Außenseite umgebördelt sind und als Träger für den Teil des Kragens dienen, der einer nachgiebigen
Deformation unterliegt. Das Kragenstück, das mit einem sehr geringen Spiel zwischen dem Gehäuse 3
und der Kappe 5 eingefügt ist, weist eingeschnittene
' Axiallängsschlitze I46 auf, die dem Lager die Möglichkeit
geringer Radialbewegungen geben. Außerdem kann das Lager geringe Axialbewegungen
ausführen, weil der Kragen 14 länger als das Lager ist und der äußere Kugellagerlaufring 13 darin
unter leichter Reibung zwischen zwei C-förmig gestalteten Ringen 15 aus Metallblech gehalten wird,
die nachgiebig infolge zahlreicher eingeschnittener Axialschlitze τζα zusammengepreßt werden können
(Fig. 4)·
Das Kugellager 12, 13 an demunteren Ende des
Spindelschaftes i, 2 besitzt daher ein gewisses freies Spiel und kann deshalb innerhalb sehr enger Grenzen
vibrieren, was sich als sehr zweckmäßig im Gebrauch erwiesen hat, um die Amplitude der
Spindelvibrätionen beim Überschreiten der kritischen
Geschwindigkeit im Verlauf des .Anfahrens
oder Anhaltens zu verringern.
Das obere Kugellager 9 ergibt, insbesondere wenn es so ausgebildet ist, daß es einen gegenüber dem
Kugeldurchmesser groß bemessenen Laufweg besitzt, ein erhebliches Spiel für die entstehenden
Quer bewegungen des Schaftes.
Das Nachgeben des Fußkugellagers 12, 13 kann
auch durch andere federnde Vorrichtungen ermög licht werden, ohne hierdurch den Rahmen der
Erfindung 2u verlassen. -
Claims (3)
1. Spinn- oder Zwirnspindel mit in Wälzlagern gelagertem Spindelschaft, dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Lager (Spindelhalslager 9) in einem im Spindellagergehäuse (3) vorgesehenen Sitz axial verschiebbar, jedoch
radial unbeweglich sitzt, während das untere Lager (Spindelfußlager 11, 13) in einem sowohl
in radialer als auch in axialer Richtung federnden Käfig (14,15) untergebracht ist, der in einer
unten auf das Spindellagergehäuse (3) aufgeschraubten becherförmigen Verschlußkappe (5)
angeordnet ist.
2. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (14, 15)
eine ausdehnbare Muffe (14) und zwei federnd zusammendrückbare C-förmige Ringe (15) aufweist.
3. Spinn- oder Zwirnspindel nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die ausdehnbare Muffe (14) rechtwinklig nach
außen gebogene Ränder (i4a) und eine Reihe
axialer Schlitze (14&) aufweist, die ein radiales Verformen der Muffe (14) ermöglichen, während
die C-förmigen Ringe (15), zwischen die der äußere Laufring (13) des unteren Lagers
(11, 13) eingebettet ist, -axiale Schlitze (i5fl)
aufweisen, die ein Verformen der C-förmigen Ringe (14) in axialer Richtung gestatten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 642 2.56
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT674738X | 1948-07-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE938834C true DE938834C (de) | 1956-02-09 |
Family
ID=11302693
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER164A Expired DE938834C (de) | 1948-07-21 | 1949-10-27 | Spinn- oder Zwirnspindel |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE938834C (de) |
GB (1) | GB674738A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2939386A1 (de) * | 1979-09-28 | 1981-04-16 | Stuttgarter Spindelfabrik Novibra Gmbh, 7000 Stuttgart | Lagerung fuer eine spinn- oder zwirnspindel |
DE3934152A1 (de) * | 1989-10-12 | 1991-04-18 | Rieter Ag Maschf | Spindel |
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CH101991A (de) * | 1921-08-27 | 1923-11-01 | Vajda & Co Spindel Ges M B H | Spinnspindellagerung. |
DE406058C (de) * | 1923-09-20 | 1924-11-15 | Cie Applic Mecaniques | Spindellagerung fuer Selbstspinner |
-
1949
- 1949-06-16 GB GB16096/49A patent/GB674738A/en not_active Expired
- 1949-10-27 DE DER164A patent/DE938834C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB674738A (en) | 1952-07-02 |
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