DE2047607C3 - Spinn- oder Zwirnspindel mit einem Hals- und einem Fußlager, die von einem gemeinsamen Lagerrohr aufgenommen sind - Google Patents

Description

Es ist bereits eine Lagerung für Spinn- jnd Zwirnspindeln bekannt (DD-GM 12 124), bei der das biegeelastische Lagerrohr Durchbrechungen aufweist und fest im Lagergehäuse sitzt Es ist nur im Bereich des Hals- und Fußlagers biegeelastisch wirksam und im Bereich des FuPlagers von einem flüssigen Dämpfungsmittel umgeben. Das Halslager sitzt im Lagerrohr und liegt mit seiner verstärkte.! HaIsI gerauft ahme voll auf der Stirnseite des Lagergeh^u^cs. Fm .· elastische Nachgiebigkeit des Halslagers ist somi nur in sehr engen Grenzen gewährleistet. Diese bekannte Art der Lagerung sichert zwar einen beherrschten Lauf der Spindel, aber das Halslager unterliegt einem vorzeitigen Verschleiß.

Es ist auch eine Spinn- oder Zwirnspindel mit einem Hals und einem Fußlager bekannt, die entgegen elasti sehen Rückstellkräften radial schwmgungsfähig sowie in einem gemeinsamen Lagerrohr angeordnet sina, dessen Bewegungen von emem Dämpfungsmittel gedämpft sind (DDPS 53 002). Bei dieser Spindel ist das starre Lagerrohr üher eine biegeelastische Büchse mit dem Spindelgehäuse verbunden, was die radiale Beweglichkeit des Lagerrohres und damit der beiden Lager ermöglich· Wegen der starren Ausbildung des Lagerrohres wirken die Bewegungen des einen Lagers auf die Bewegungen des anderen Lagers zurück. Die Aufhängung (Ic. l.agerrohrts am Spindelgehäuse mit Hilfe der biegoelastisehen Rüchse ist verhältnismäßig kompliziert.

F.ine weitere bekannte Spinn und Zwirnspindel lagerung weist cm starres Lagerrohr auf, das am oberen Ende des Spindeigehauses pendelnd gelagert ist (Prospekt mit Jer Nummer 1021 der Fa. Rieter. Winterthur). Weven der radial unnachgiebigen Anordnung des Halslagers sind die Freiheitsgrade der Spindelbewegting eingeschränkt.

Erfindungsgemäß soll eine Spinne oder Zwirnspindel geschaffen werden, bei der die erwähnten Nachteile der genannten Spindeln vermieden' Werden*

Diese Aufgabe wird, ausgehend Von der an erster Stelle genannten bekannten Spindel, durch die im kenhzeiditiendenTeil des Anspruches 1 angegebenen Merk' male gelöst.

Es ist zwar schon bekannt, ein Hals- und ein Fußlager unabhängig voneinander radial elastisch nachgiebig am Spindelgehäuse anzuordnen, und zwar mit Hilfe eines biegeelastischen Lagerrohres, das über eine in das Lagergehäuse eingepreßte Hülse mit dem Lagergehäuse verbunden ist oder auch mit Hilfe einer zwischen ihren die Spindellager tragenden Enden am Spindelgehäuse befestigten Schraubenfeder (DD-PS 54 250, Spalte 1, Zeilen 4 bis 9). Hinweise zur erfin-

to dungsgemäßen Ausgestaltung der Spinn- und Zwirnspindel zwischen dem Festpunkt und dem Halslager finden sich hier jedoch nicht

Dadurch ist es nun möglich, bei gleichzeitiger F.ntlastung des Halslagers der Spinn- oder Zwirnspindel ver-

besserte Laufeigenschaften zu verleihen. Je nach Belastung der Spindel durch Unwuchten erfolgt eine getrennte Auslenkung der beiden Lager und somit ein ungehindertes Einstellen des Halslagers in die freie Achse des Systems. Zudem wird erreicht, daß die Dämpfungsmittel für das Halslager in Verbindung mit der Fußlagerdämpfung besonders während des Durchfahren eines Resonanzbereichs eine beträchtliche Dämpfungswirkung ausüben und damit zu große Ausschlage des Halslagers verniie den werden. Die am Halslager auftretenden Kräfte sind dadurch geringer, und die Lebensdauer des Halslagers wird erhöht.

Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der }■ \ g 1 bis 4 erläutert. Fs zeigt

ι-' 1 j» 1 cmc Spinn- oder Zwirnspindel mit im Inneren des l.dgerrohres vorgesehenem Dämpfungsmittel fur das Halslager,

F1 g 2 den Halslagerabschnitt einer Spinn oder Zwirnspindel mit außerhalb des Lagerrohres befindlichem Dämpfungsmittel für das Halslager.

F1 g. 3 den Halslagerabschniit einer Spinn oder Zwirnspindel mit innerhalb und außerhalb des Lagerrohres vorgesehenem Dämpfungsmittel für das HaIsI 1 ger. wobei die beiden Dämpfungsmiitelbehaller inilcin ander verbunden sind und

F i g. 4 einen gleichen llalslagpvabschniti. bei dem die beiden Dampfungsmiiielbehälier ohne gegenseitige Verbindung sind.

In das Lagergehäuse 1 der Spinn- oder Zwirnspindel ist das Lagerrohr 2 eingepreßt, welches im oberen feil das Haislager 5 und im unteren InI das I'uUlagcr 4 aufnimmt. Das Lagerrohr 2 ist mindestens im Bereich des Halslagcrs } und des Fußlagers 4 biegeelasiisch und kann hierzu ganz oder teilweise aus einem federnd nachgiebigen Werkstoff, z. B. Plastmaterial bestehen. Gemäß Fig 1 ist das Lagerrohr 2 mil Durchbrechungen 5 im Halslagerbercich und mn Durchbrechungen 6 im Fußlagerbereich ausgestaltet Das Lagergehäuse 1 ist annähernd bis zur Hälfte seiner Lange mit Öl gefüllt wodurch das Fußlager 4 einer t liissigkcilsdämpfung unterliegt. Das Lagerrohr 2 ist im Bereich des FuLJIagers 4 noch von einem gesonderten Dampfungselemcnl 7 umgeben, welches aus einer spiralförmigen Blattfeder besteht Im Falle der F- 1 g. I steht der obere Teil des l.agcrrohrcs 2 frei aus dem Lagergehäuse 1 vor und ist von einem Mantel 8 aus biegsamem Werkstoff dicht umgeben. Dieser Mantel 8 kann aus einem Pläsl· schlauch bestehen, der fiiil seinem unteren Ende Vom Flansch 9 des Lagergehäuses 1 aufgenommen ist.

Dem Halsläger 3 ist ebenfalls ein Dämpfungsmittel zugeordnet, das sich gemäß Fig. I im Inneren des Lagerrohres 2 befindet. Zu diesem Zwecke ist in das Lägefrohr 2 uniefhalb des Halslagers 3 eine starre Hül-

se |0 eingepreßt, die fast bis zum Sit? des Lagerrohres

2 im Lagergehäuse 1 reicht und den Spindelschaft 11 nicht berührt. Diese Hülse 10 bildet mit dem entsprechenden Abschnitt des l.ngerrohres 2 und dem Mantel 8 einen Behälter 12 für das Dampfungsmittel. Letzteres kann in bekannter Weise aus öl bestehen, wobei in den Behalter 12 ein gesondertes Dämpfungsmittel 19 einbringbar ist. Die Oberkante Π der Hülse 10 bestimmt den Spiegel des im Behälter 12 befindlichen Dämpfungsmittel, Sie liegt über den oberen Durchbrechungen 5. Ist das Lagerrohr 2 im Bereich dos llalslagers 3 ohne die Durchbrechungen 5, erübrigt sich sclbsiver .stündlich der Maniel 8.

In I" i g. 2 ist das Dämpfungsmittel für das llalslager

3 auBerhalb des Lagerrohres 2 vorgesehen. Das Lagerrohr 2, welches mit Durchbrechungen 5 ausgestattet ist. bildet zusammen mit einem festen Kragen 14 des Lagergehäuses 1 einen Behälter 15 fur das Dämpfungsmittel, wobei in dem Behälter 15 gegebenenfalls ein gesondertes Dämpfungsmittel 19 vorgesehen sein kann.

Gemäß F-1 g. 3 ist fur das HaWager 3 sowohl innerhalb des Lagerrohres 2 als auch außerhalb desselben ein Dämpfungsmittel vorgesehen. Für das innere Dämpfungsmittel ist nach F i g. I zwischen dem Lagerrohr 2 und der Hülse 10 der Behälter 12 und für das äußere Dämpfungsmittel entsprechend Fig. 2 zwischen dem Lagerrohr 2 und dem Kragen 14 der Behälter 15 gebildet. In mindestens einem der Behälter 12

ίο und 15 kann ein weiteres Dämpfungselement sein. Die Behälter 12 und 15 sind mit Durchbrechungen miteinander verbunden. Die Oberkante 13 der Hülse 10 liegt unterhalb der Oberkante 16 des Kragens 14 und ober halb der oberen Durchbrechungen.

Nach Fig.4 sind für das Halslager 3 zwei Flüssigkeitsdämpfungen vorgesehen, der Oberteil des Lagerrohres 2 isi durch eine Finschnurung 18 am Außenumfang zusätzlich nachgiebig gemacht. Die beiden Behälter 12 und 15 sind ohne gegenseitige Verbindung.

Hierzu 4 Blsti ^sichnun^cn

Claims (2)

20 47 6Q7 Patentansprüche:

1. Spinn- oder Zwirnspindel mit einem Hals- und einem Fußlager, die in einem mit Durchbrechungen versehenen, biegeelastischen Lagerrohr angeordnet ist, das zwischen dem Hals- und Fußlager fest im Lagergehäuse verankert ist, und dessen Bewegungen durch ein Flüssiges Dämpfungsmittel gedämpft sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Festpunkt und dem Halslager (3) innerhalb und/oder außerhalb des Lagerrohres (2) ein von einer am Lagerrohr (2) verankerten starren inneren Hülse (10) bzw. vom Lagerrohr (2) selbst und/oder einem am Lagergehäuse (1) angeformten äußeren Kragen (14) bzw. einem im Flansch (9) befestigten Mantel (8) aus Plastmaterial begrenzter Behälter(12; 15) für Dämpfungsmittel gebildet ist.

2. Spinn--oder Zwirnspindel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerrohr (2) zwischen dem rastpunkt und dem Halslager (3) Durchbrechungen (5) aufweist, die von dem Mantel (8) aus Plastmaterial umgeben sind.