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Handpumpe Die Erfindung bezieht sich auf eine Handpumpe mit einem
Pumpenzylinder und einem in diesem hin und her beweglichen Kolben, sowie einem Auslaßpaßstück,
bei der das Auslaßpaßstück aus einer auf dem Zylinder zu befestigenden Kappe mit
einem Auslaß für die Flüssigkeit und einer das Lager aufnehmenden Öffnung, durch
die sich die Kolbenstange erstreckt, und einer nachgiebigen Dichtungsmanschette
aufgebaut ist.
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Es sind Handpumpen dieses grundsätzlichen Aufbaues bekannt, bei denen
eine einfache Manschettendichtung oder Lippendichtung für die Kolbenstange vorgesehen
ist.
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Bei diesen bekannten Pumpen sind aber Kolbenstangen aus Metall vorgesehen,
deren harte und glatt bearbeitete Oberfläche eine ausreichende Abdichtung mit einer
einfachen Manschettendichtung oder Lippendichtung zu geben vermag.
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Es sind auch Handpumpen bekannt, bei denen eine Stopfbuchse als Abdichtung
für die Kolbenstange vorgesehen sind. Diese bekannten Handpumpen setzen aber auch
voraus, daß die Kolbenstange aus Metall oder sonstigem festen Werkstoff besteht,
damit sie nicht unter der Wirkung des verhältnismäßig hohen Auflagedruckes einer
solchen Stopfbuchse örtlich verformt und dadurch in der Stopfbuchse praktisch ungängig
wird.
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Es ist auch bekannt, die Abdichtung an der Kolbenstange einer Handpumpe
dadurch zu bilden, daß in der die Kolbenstange umgebenden nachgiebigen Stirnwand
eine innere Ringnut angebracht wird. Diese Art der Abdichtung der Kolbenstange in
der Zylinderstirnwand setzt zwar nicht voraus, daß die Kolbenstange aus besonders
hartem Material besteht, dafür ist eine solche Abdichtung nur für solche Pumpen
geeignet, mit denen kein nennenswerter Druck erzeugt werden soll.
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Es ist auch bekannt, Teile von Handpumpen aus Kunststoff herzustellen.
Wenn man aber die Kolbenstange aus Kunststoff herstellen will, so stehen dem, wie
oben dargelegt, wesentliche Schwierigkeiten bezüglich der Führung und Abdichtung
der Kolbenstange in der Zylinderstirnwand entgegen, zumindest dann, wenn nennenswerte
Drücke mit der Pumpe erzeugt werden sollen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Handpumpe zu
schaffen, deren Kolbenstange aus Kunststoff hergestellt ist, und dabei eine mit
einer Kolbenstange aus Kunststoff zusammenwirkende wirksame Führung und Dichtung
in der Zylinderstirnwand zu schaffen, die die Leichtgängigkeit der Pumpe bei sicherer
Abdichtung der Kolbenstange gewährleistet. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch
erreicht, daß die in der Kappe angebrachte Lager- und Dichtungseinrichtung für die
Kolbenstange aus einer im wesentlichen starren Lagerbuchse aus Kunststoff, einer
von der Lagerbuchse und der Kappe getrennten, sich mit ihrem nach außen ragenden
Umfangsflansch an die Unterseite der Lagerbuchse legenden, nachgiebigen Manschette
aus Kunststoff und einem zwischen der Unterseite der Manschette und der oberen Stirnkante
des Zylinders angeordneten starren Stützring aus Kunststoff aufgebaut ist, wobei
die die Kolbenstange umgreifende Lagerbuchse mit einer ringförmigen Ausnehmung an
ihrem Umfang in dichtem, passendem Sitz unter einen an der Lageröffnung der Kappe
vorgesehenen, nach innen vorstehenden Flansch gesetzt ist, während der übrige Umfangsteil
der Lagerbuchse, der Umfangsflansch der Manschette und der Stützring zwischen der
oberen Stirnkante des Zylinders und dem nach innen ragenden Flansch in der Lageröffnung
der Kappe zusammengeklemmt sind.
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Die Ausbildung verschiedener Pumpenteile aus Kunststoff ist an sich
bekannt. Dagegen handelt es sich bei der Erfindung darum, die bewährte Manschettendichtung
auch bei Pumpen einzuführen, deren Kolben und Kolbenstange aus Kunststoff bestehen.
Es hat sich dabei gezeigt, daß eine solche Manschettendichtung, die die Leichtgängigkeit
der Pumpe bei sicherer Abdichtung an der Kolbenstange gewährleistet, dann bei Kolbenstangen
aus Kunststoff verwendbar ist, wenn sie in Kombination mit einer im wesentlichen
starren Lagerbuchse und einem im
wesentlichen starren Stützring
benutzt wird. Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Kolbenstange jetzt ebenso
glatt und leicht läuft und ebenso sicher abgedichtet wird, wie wenn sie aus Metall
mit glatter vergüteter Oberfläche hergestellt wäre. Die Erfindung bietet dabei einen
sehr einfachen Aufbau der Lager-und Dichtungseinrichtung, der es ermöglicht, die
einzelnen Teile leicht auseinanderzunehmen und gegebenenfalls zu reinigen oder auszuwechseln.
Die Pumpe läßt sich außerdem besonders leicht und billig herstellen.
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Besonders zweckmäßig ist es im Rahmen der Erfindung, wenn der sich
nach unten erstreckende Teil der Kunststoffmanschette mit einem inneren zylindrischen
Wandteil und einem äußeren zylindrischen Wandteil ausgebildet ist, der nach oben
an den inneren Wandteil anschließt, und wenn der sich nach unten erstreckende Manschettenteil
auf seiner Außenfläche frei von in radialer Richtung wirkenden Stützelementen und
dadurch leicht biegsam ist und nur auf Grund seiner eigenen Elastizität leichten
Druck auf die Kolbenstangenaußenfläche ausübt. Hierdurch wird nicht allein eine
besonders wirksame Ausbildung der Manschette erreicht, sondern auch sowohl die Manschette
als auch die Kolbenstange einem Mindestmaß von Verschleiß unterworfen.
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Im Rahmen der Erfindung kann außerdem die Kappe aus Kunststoff bestehen
und eine elastisch dehnbare für die Außenfläche des oberen Zylinderteiles gezogene
Hülse aufweisen. Hierdurch wird eine besonders einfache, aber wirksame Befestigung
der Kappe auf dem Zylinder geschaffen, einfach dadurch, daß die elastische Hülse
über die Außenfläche des Zylinders gezogen wird und dort auf Grund ihrer eigenen
Elastizität festgehalten wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen axialen Schnitt durch die Handpumpe
gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine Draufsicht auf die vom Auslaßpaßstück der Pumpe
getragene starre Lagerbuchse, F i g. 3 eine Unteransicht der starren Lagerbuchse
nach F i g. 2, F i g. 4 eine Draufsicht auf die vom Ausgangspaßstück getragene nachgiebige
Dichtungsmanschette und F i g. 5 eine Unteransicht der Dichtungsmanschette nach
F i g. 4.
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Im dargestellten Beispiel weist die Pumpe einen Zylinder 10 aus Kunststoff
auf, in welchem eine Kolbenanordnung 12 hin und her bewegbar ist. Diese Kolbenanordnung
hat eine hohle Kolbenstange 14 aus Kunststoff, an deren äußeren Ende 16 ein Handgriff
18 aus Kunststoff mit einem Querstück 20 und einer damit einstückigen Befestigungshülse
22 angebracht ist. Die Pumpe ist im wesentlichen aus Kunststoff, insbesondere Polyvinylchlorid
hergestellt und zeichnet sich deshalb durch besondere Korrosionsbeständigkeit, Nachgiebigkeit,
Verschleißfestigkeit, Stoßfestigkeit usw. aus.
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Die Arbeitsweise der Pumpe ist einfach zu verstehen. Am Boden des
Zylinders 10 ist ein Einlaßpaßstück 24 mit Einlaßventil 26 angesetzt. Die Kolbenstange
14 trägt an ihrem unteren Ende einen Kolben mit Ventileinrichtung 28, die als Rückschlagventil
arbeitet. Dementsprechend wird durch eine Hin- und Herbewegung der Kolbeneinrichtung
12 Flüssigkeit durch das Einlaßpaßstück 28 angesaugt und diese Flüssigkeit in dem
Zylinder 10 angehoben, wobei sie an der Ventil- und Kolbeneinrichtung
28
vorbei nach oben gehoben wird, um den Raum um die Kolbenstange
14 einzunehmen und von dort durch das Auslaßpaßstück 30 auszutreten.
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Das Auslaßpaßstück 30 enthält ein Lager für die Kolbenstange 14 und
eine wirksame Flüssigkeitsdichtung um die Kolbenstange 14. Dabei bildet das Auslaßpaßstück
30 zugleich als Kappe den oberen stirnseitigen Abschluß des Zylinders 10.
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Das Auslaßpaßstück 30 ist aus einer Anzahl von Teilen aufgebaut, die
in neuartiger Weise zusammenpassen und von welchen jeder aus Kunststoff verschiedener
Struktur, wie er gerade für die jeweiligen Erfordernisse und Funktionen am besten
geeignet ist, hergestellt ist.
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Im dargestellten Beispiel enthält das Auslaßpaßstück 30 eine flexible
Kunststoffkappe mit einer im wesentlichen zylindrischen Hülse 32, die leicht gedehnt
und über den oberen Teil 34 des Zylinders 10 gestreift werden kann. Die zylindrische
Kappe 32 trägt seitlich eine kurze flexible Auslaßdüse oder einen Auslaßstutzen
36, der in den Innenraum des Zylinders 10 mündet.
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Im oberen Ende der Kappe 32 ist eine zweite kreisförmige öffnung angebracht,
um eine starre ringförmige Lagerbuchse 40 (vgl. F i g. 1, 2 und 3) aufzunehmen,
wobei diese Lagerbuchse eine äußere ringförmige Ausnehmung 42 in ihrem äußeren Umfangsteil
aufweist, um eine ringförmige Innenschulter 44 der Kappe 32 als passend ineinandergreifende
Elemente aufzunehmen. Ferner hat die Lagerbuchse 40 einen sich nach unten
erstreckenden ringförmigen Flansch 46, der eine vergrößerte Lagerfläche in Berührung
mit der Kolbenstange 14 bildet. Dieser Flansch 46 wird in einer ringförmigen Ausnehmung
48 der nachgiebigen Dichtungsmanschette 50 aufgenommen, die selbst wieder einen
getrennten Teil gegenüber der Kappe 42 und der Lagerbuchse bildet. Die Manschette
50 hat einen sich nach außen erstreckenden Befestigungsflansch 52 an ihrem oberen
Ende, in welchem die Ausnehmung 48 angebracht ist. Der Flansch 52 liegt an der unteren
Oberfläche 54 der Buchse 40. Die Manschette 50 hat ferner eine sich nach unten erstreckende
Dichtungslippe 56, die unter Reibung und fortgesetztem leichtem Druck in Berührung
mit der Kolbenstange 14 steht. Die Lippe 56 ist leicht kegelig ausgebildet.
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Mit der Unterseite des Flansches 52 steht ein starrer Stützring 60
aus Kunststoff in Berührung. Dieser Stützring ist auf einer Schulter 62 der Manschette
50 angeordnet und berührt die Innenwandung der Kappenhülse 32 und auch eine innere
Ausrichtschulter 64 der Hülse 32.
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Wie F i g. 1 zeigt, liegt der Stützring 60 auf der Oberkante des Zylinders
10 und richtet dadurch die Dichtungsmanschette 10 und die Lagerbuchse
40
gegenüber dem Zylinder 10 aus.
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Die Hülse 32 der Kappe kann am oberen Teil 34 des Zylinders 10 mit
Klebstoff angeklebt oder auch nur durch ihre Eigenelastizität festgehalten sein.
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Da die Lagerbuchse 40, die Dichtungsmanschette 50, der Stützring 60
und die Kappe 32 getrennte Teile sind, können sie aus Kunststoff verschiedener Eigenschaften
geformt sein, wie sie für die Funktion des jeweiligen Teiles am günstigsten sind.
Die Lagerbuchse 40 besteht im dargestellten Beispiel aus einem
Kunststoff,
der für ihre Lagereigenschaften ausgewählt ist, wodurch der Reibungswiderstand vermindert
ist und keine Gefahr eines Festfressens oder Reibens eintritt. Die Dichtungsmanschette
50 besteht im dargestellten Beispiel aus hinsichtlich Nachgiebigkeit unter verschiedenen
ungünstigen Bedingungen gewähltem Material. Das Material der Kappe 32 ist
nach Flexibilität und Nachgiebigkeit mit Abmessungsstabilität gewählt. Für alle
diese Teile soll ein solches Material gewählt werden, das korrosionsbeständig ist
und sich, falls die Teile miteinander verklebt werden sollen, mit üblichen Klebstoffen
oder Lösungsmitteln verträgt.
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Wie das obige Beispiel zeigt, wird durch die Erfindung eine wirksame,
gegen Verschleiß widerstandsfähige Lagerung für die Kolbenstange 14 und eine wirksame
lecksichere Dichtung sowie eine Kappe 32 geschaffen, die sämtlich zusammenwirken,
um der Pumpe eine erhöhte Wirksamkeit und erhöhte Betriebssicherheit zu geben.