DE334298C - Verfahren zur Darstellung von Ameisensaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Ameisensaeureestern

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DE334298C
DE334298C DE1916334298D DE334298DD DE334298C DE 334298 C DE334298 C DE 334298C DE 1916334298 D DE1916334298 D DE 1916334298D DE 334298D D DE334298D D DE 334298DD DE 334298 C DE334298 C DE 334298C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/02Esters of acyclic saturated monocarboxylic acids having the carboxyl group bound to an acyclic carbon atom or to hydrogen
    • C07C69/04Formic acid esters
    • C07C69/06Formic acid esters of monohydroxylic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/08Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides with the hydroxy or O-metal group of organic compounds

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Ameisensäureestern. Es ist bekannt, die Ester organischer Säuren herzustellen durch Einwirkung von Säuren auf Alkohol bei Gegenwart von -,vasserfreiem Chlorcalcium und einer geringen Menge von Mineralsäure (vgl. Patentschrift 2,3:2818); die Herstellung von Ameisensäureester nach diesem Verfahren ist in der betreffenden Patentschrift ausdrücklich ausgeschlossen. Die Ursache, die die Darstellung von arneisensaurem Ester nach diesem Verfahren unmöglich macht, liegt in dem Umstande begründet, daß die konzentrierte Ameisensäure bei Gegenwart selbst kleinerer Mengen Mineralsäuren zerstört wird zu Kohlenoxyd und Wasser.
  • Nach Thomsen (Thermochemische Untersuchungen Band q., S. toi, Abs. 1) ist bereits bekannt, daß man durch Einwirkung von wasserfreiem Chlorcalcium auf wasserfreien reinen Methylalkohol und wasserfreie kristallisierbare Ameisensäure Ameisensäuremethylester erhält, indem man ein Drittel Äquivalent wasserfreies Chlorcalcium verwendet. Bei diesem Verfahren wird entsprechend der verwendeten Menge des wasserfreien Chlorcalciums in Abwesenheit von Wasser gearbeitet. Der Zweck des Chlorcalciumzu-Satzes ist, das bei der Esterbildung entstehende Wasser zu binden. Aus diesem Grunde muß wasserfreies Chlorcalcium in der angeführten 'Menge verwendet werden.
  • Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß Chlorcalcium auch in Gegenwart von Wasser auf technische Ameisensäure von handelsüblicher Konzentration derart esterbildend wirkt, daß quantitative Ausbeute an dem betreffenden Ester erzielt wird. Man kann das Verfahren derartig ausführen, daß man zunächst, um eine zu starke Verdünnung i zu verhindern, von -wasserfreiem Chlorcalcium ausgeht und die Chlorcalciumlauge, welche bei der einen Operation erhalten wird, für weitere Operationen so lange benutzt, als noch eine Esterbildung eintritt. Man kann dann die Lauge abdampfen oder konzentrieren und gegebenenfalls mit der konzentrierten Lösung wieder esterifizieren, oder man kann bis zur Trockenbringung das Chlorcalcium schließlich calcinieren und dann von neuem anwenden. ' Es war überraschend, daß man in Gegenwart wasserhaltiger Materialien eine Esterbildung bewirken kann, da die Esterbildung gewöhnlich durch Gegenwart von Wasser gestört wird. Gegenüber der Veröffentlichung von Thomsen bietet das Verfahren unter Verwendung wasserhaltiger Materialien den Vorteil, daß man wesentlich geringere Mengen an Chlorcalcium benutzen kann. Die Handhabung großer Mengen ist aber im Betriebe kostspieliger, als wenn man geringere Mengen anwendet. Die Verwendung von wasserhaltigem Chlorcafcium ist außerdem wesentlich billiger, als wenn man -,wasserfreies Chlorcalcium verwendet. Die Ausbeute und die Schnelligkeit der Reaktion ist nicht geringer, als wenn man nach Thomsen arbeitet. Bei dem vorliegenden Verfahren wirkt das Chlorcalcium augenscheinlich katalytisch, während es bei Thomsen zur Wasserabspaltung und zur Wasserbindung dient.
  • Die Verwendung von Chlorcalcium an Stelle der bisher zur Esterbildung verwende-* ten Mineralsäuren bietet den Vorteil, daß man mit Apparaten aus Eisen arbeiten kann. Derartige Apparate sind billiger und leichter zu handhaben als emaillierte Apparate oder Glas- bzw. Steingutgefäße.
  • Beispiel I. " etlivlformiat. Ein Gemisch von 48 kg technischer konzentrierter Ameisensäure, 35 kg Methylalkohol und 12,5 kg gewöhnliches wasserfreies Chlorcalcium werden langsam im Wasserbad erwärmt, wobei nach kurzer Zeit der Ameisensäuremethylester mit dem richtigen Siedepunkte überdestilliert; allfällige Spuren von Ameisensäure lassen sich daraus in bekannter Weise leicht entfernen.
  • Beispiel Il. Äthvlformiat. 95 kg Alkohol, 95 kg technisch konzentrierte Ameisensäure, 25 kg Chlorcalcium werden vermischt und, wie unter Beispiel I beschrieben, erwärmt, wobei reiner ameisensaurer Äthylester mit genauem Siedepunkt übergeht.
  • Die bei diesen Ausführungsbeispielen benutzbare Ameisensäure ist die handelsübliche Ameisensäure von 5o bis go Prozent, der Methylalkohol mag beispielsweise gopro7entig sein, der Äthylalkohol 92prozentig. Das Chlocalcium nimmt beim Zusammenbringen mit diesen wasserhaltigen Ausgangsstoffen sofort aus diesen Wasser auf. Es ist daher für den Erfolg der Reaktion nicht erforderlich, daß das Chlorcalcium wasserfrei sei, sondern es kann auch von vornherein selbst Wasser enthalten, und zwar sogar in hohem Maße. Man kann unmittelbar mit käuflichen Chlorcalciumlaugen von etwa 25 bis 30° Be, einem Abfallsprodukt verschiedener Industrien, arbeiten, so daß sich die mühsame, kostspielige und verlustreiche Calciniertiiig des Chlorcalciums erübrigt.
  • Beispiel III.
  • So gelingt es, Ameisensäureester fast quantitativ herzustellen, indem man' zu ,oo Gewichtsteilen 25prozentiger -wässeriger Ca C12 Latige (25° B6) ioio Gewichtsteile 92prozentigen Alkohol und i ioo Gewichtsteile 84prozentige Ameisensäure zusetzt und langsam erwärmt, wodurch die Veresterung sofort eingeleitet und der reine Ameisensäureäthylester unmittelbar herausfraktioniert wird.
  • Ersetzt man bei diesem Beispiel den Äthylalkohol durch 7oo Gewichtsteile etwa goprozentigen Methylalkohols, so gewinnt man in ebenso guter Ausbeute den Methylester der Ameisensäure.
  • Beispiel IV. Normales Propylformiat. Das Gemisch von 28,5 Gewichtsteilen 70-prozentigen Chlorcalciums, io6 Gewichtsteilen 86,4prozentiger Ameisensäure und i2o Gewichtsteilen normalen Propyalkohols wird mehrere Stunden auf dem Wasserbade unter Rückflußkühlung und Rühren erhitzt. Die beiden Schichten, die sich gebildet haben, lassen sich leicht in üblicher Weise voneinander trennen. Die obere Schicht enthält den normalen Ameisensäurepropylester, welcher in vorzüglichen Ausbeuten hochprozentig durch fraktionierte Destillation gewonnen wird.
  • Die untere Schicht besteht aus wässerigem Chlorcalcium, welches nun alsbald mit weiteren io6 Gewichtsteilen Ameisensäure von 86,4 Prozent und mit i2o Gewichtsteilen Propylalkohol zur Reaktion gebracht wird, wie eben beschrieben. Es bildet sich auch in diesem Falle das hochprozentige Propylformiat in ausgezeichneten Ausbeuten.
  • Beispiel V. Isoamvlformiat. 176 Gewichtsteile reinen Gärungsamylalkoliols von technischer Beschaffenheit, io6 Ge-`wichtsteile Ameisensäure von 86,4 Prozent und 28,5 Prozent 7oprozentiges Chlorcalcium werden mehrere Stunden auf dem Wasserbade gerührt und erhitzt, alsdann trennt man im Scheidetrichter die zwei Schichten voneinander und gewinnt durch fraktionierte Destillation das Isoamvlformiat von höchster Reinheit in vorzüglichen Ausbeuten. Die wässerigen Chlorcalciumlösungen werden nun mit den erwähnten Mengen Ameisensäure und Amylalkohol aufs neue der Einwirkung auf dem Wasserbade unter Rühren unterzogen. Es entsteht auch in diesem Falle reiner Isoamylester der Ameisensäure auf glatte Art i und Weise.
  • Wie in den früheren Beispielen, wird die wässerige Chlorcalciumlösung ebenfalls bis zur Erschöpfung zur Veresterung von Ameisensäure mit Gärungsamylalkohöl verwandt. 1

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Atneisensäureestern aus Ameisensäure und Alkoholen in Gegenwart von Chlorcalcium, dadurch gekennzeichnet, daß man Ameisensäure und Alkohole von höchster technischer Konzentration in theoretischen Verhältnissen bei Gegenwart von Chlorcalcium ohne A7ineralsäurezusatz zur Reaktion bringt.
DE1916334298D 1916-11-19 1916-11-19 Verfahren zur Darstellung von Ameisensaeureestern Expired DE334298C (de)

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