Die Erfindung betrifft ein Schreibgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Schreibgerät ist aus der JP-OS 57-2797 bekannt.
Der Spitzenabschnitt des Gehäuses dieses bekannten Schreib
elementes besteht aus Segmenten, die radial nach außen auf
spreizbar sind, um ein Schreibelement aus dem Gehäuse heraus
treten zu lassen, und die in der Aufbewahrungsstellung an
einander anliegen und die Spitze des Schreibgerätes ver
schließen. Dabei sind die aneinander anliegenden Seiten
kanten der Segmente mit je einer Dichtung versehen, um zu
vermeiden, daß bei fehlender Kappe die Schreibelementspitze
austrocknen kann.
Dieses bekannte Schreibelement bietet zwar spitzenseitig
eine Abdichtung für die Schreibelementspitze. Jedoch ist
in verschlossener Stellung, d. h. in Aufbewahrungsstellung
des Schreibelementes der Raum um die Schreibelementspitze
nach hinten zum Inneren des Schreibgerätes hin offen und somit
auch nach außen hin. Dieses große Volumen um die Schreibele
mentspitze herum gestattet ein Verflüchtigen bzw. Ver
dunsten des Schreibmittels in diesen großen Innenraum hinein bzw.
nach außen. Somit besteht bei dem bekannten Schreibgerät
immer noch die Gefahr, daß die Schreibspitze des Schreib
elementes austrocknet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Schreibgerät der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
welches bei relativ einfacher Ausgestaltung und Handhabung
durch die Bildung eines kleinen, gasdichten Raums um den
Spitzenabschnitt des Schreibelements in Ruhestellung wirk
sam verhindern kann, daß austrocknungsgefährdete Schreib
elemente bzw. deren Schreibspitzen, wie z. B. Filzschreiber,
Tuscheschreiber, Füllfederhalter, Kapillarschreiber, Tusche-
oder Zeichenpinsel od. dgl. Gerätschaften, in Aufbewahrungs
stellung des Schreibgerätes austrocknen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale wird in Ruhestellung
bzw. in Aufbewahrungsstellung des Schreibelementes ein sehr
kleiner, nur den Spitzenabschnitt des Schreibelementes um
fassender, gasdichter Raum gebildet. Da das die Schreib
spitze umgebende Volumen sehr klein ist, ist, selbst wenn
das Schreibmittel verdunsten sollte, dieses kleine Volumen
sehr schnell mit verdunstetem Schreibmittel gefüllt, so
daß eine weitere Verdunstung und damit Austrocknung der
Schreibspitze nicht möglich ist.
Die Wirkung, die mit diesem, rund um die Schreibspitze 26 herum
hermetisch abdichtenden Verschluß erzeugt wird, geht weit über das Maß hinaus,
welches erforderlich ist um das Austrocknen von Schreibgeräten mit verdunstenden Tinten zu verhindern.
Dadurch, daß alle Fugen elastisch sind und unter hohem Druck stehen,
ist es ebenfalls möglich, einem großen Überdruck, welcher bei star
ken Temperaturschwankungen im Schreibelement entstehen kann, zu widerstehen.
Es wird, als wichtigste Wirkung, auch dann jegliches nach
außen Dringen von Lösungsmitteln, Luft oder Tinte zuverlässig ver
mieden, wenn das Schreibelement durch temperaturbedingten Überdruck
innerhalb der kleinen Kammer ausläuft und diese sich
mit Tinte füllt.
Die beschriebene, selbst starkem Luftdruck standhaltende Dichtwirkung
ist auch dann noch vorhanden, wenn zwischen die Dichtfugen Verun
reinigungen gelangen, da jeglicher, durch Flusen, Staubpartikel etc.
bewirkter, kapillarer Flüssigkeitsdurchgang an den elastischen Dicht
fugen abgequetscht wird.
Das Schreibgerät ist somit extremen Belastungen gewachsen und behält
seinen Gebrauchswert auch bei störenden Außeneinflüssen.
Vorteilhafterweise sind die Dichtwulstsegmente an den Seg
menten der Schreibelementspitze durch Rastprofilleisten ge
halten.
Dabei reicht es aus, wenn
die an den Seitenkanten der Segmente vorgesehenen Dichtungen
jeweils nur von einer Segmentspitze bis zur Höhe der Dicht
wulstsegmente verlaufen. Dadurch wird es möglich,
das gesamte Verschlußteil aus einem Teil herzustellen, da
die Dichtung dann nur im weiter aufspreizbaren Teil des
Verschlußteiles angebracht werden muß.
Vorteilhafterweise sind die Dichtwulstsegmente im Verschluß
teil zwischen Schreibgerätespitze und dem sich verjüngenden
Teil des Verschlusses angeordnet.
Zur Schonung der Dichtung vor Verschleiß können die Segmente
der Schreibgerätspitze radial nach innen weisende Schultern
aufweisen, die in Schreibbereitschaftstellung an einem ver
dickten Teil des Schreibelementes zur Anlage kommen, so daß
die Segmentspitzen das Schreibelement nicht oder nur unter
leichtem Druck berühren. Dadurch wird ein Breitquetschen der
Dichtung vermieden, und somit die Dichtfähigkeit aufrecht
erhalten.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die einzelnen Seg
mente separat hergestellt werden und in einem lösbar an der
inneren Hülse befestigten Zwischenring gelagert und mittels
Einrastvorsprüngen gehalten sind. Dieser Zwischenring kann
vorteilhafterweise aus elastischem Material bestehen, in
welchem die Segmente schräg nach außen zur Axialrichtung des
Zwischenrings gelagert sind, so daß die Elastizität des
Zwischenrings die radiale Vorspannung der Segmente unter
stützt.
Ferner ist es von Vorteil, wenn sich der Spitzenab
schnitt des Schreibelementes zur Schreibspitze hin verjüngt,
um beim Schreibelementwechsel einen Kontakt zwischen Dicht
wulstsegmenten und der Schreibspitze zu verhindern.
Die Dichtwulstsegmente können nach einer anderen Ausführung Verlängerungen
aufweisen, die sich auf der Innenseite der Segmente
in Richtung auf die Schreibgerätspitze erstrecken und in der
Ruhestellung des Schreibgerätes so aneinander zur Anlage
kommen, daß sie gemeinsam die den Spitzenabschnitt des
Schreibelementes umgebende hermetisch dichte Kammer bilden.
Dies hat den Vorteil, daß aufgrund der einstückigen Ausge
staltung der Dichtwulstsegmente mit den Verlängerungen die
Herstellung noch weiter vereinfacht ist.
Vorteilhafterweise können zur Verbesserung der Dichtwirkung
die aneinander anliegenden Seitenkanten komplementär zuein
ander profiliert sein.
Im folgenden werden anhand der Zeichnungen fünf
Ausführungsbeispiele des Schreibgerätes näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform des
Schreibgerätes in der Verschluß-, bzw. Ruhestellung,
Fig. 1a einen Längsschnitt durch das Schreibgerät von
Fig. 1 in der Schreibstellung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungs
form des Schreibgerätes in der Verschlußstellung,
Fig. 3 einen Längsschnit durch eine weitere Ausführungs
form des Schreibgerätes in Ruhestellung,
Fig. 3a einen Längsschnitt durch das Schreibgerät von Fig. 3
in Schreibstellung,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Spitzenabschnitt des
Schreibgerätes nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Spitzenabschnitt des
Schreibgerätes nach Fig. 3a,
Fig. 6 eine Vorderansicht des Spitzenteils des Schreibgerätes
von Fig. 3,
Fig. 7 eine Vorderansicht des Spitzenteils des Schreibgerätes
von Fig. 3a,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform
des Schreibgerätes in Ruhestellung,
Fig. 8a einen Längsschnitt durch das Schreibgerät von Fig. 8
in Schreibstellung,
Fig. 9a-h Details (bzw. Teilquerschnitte) verschiedener Ausführungs
formen des Spitzenteils des Schreibgerätes,
Fig. 10 eine Vorderansicht nach Fig. 9d, f, g,
Fig. 11 eine Vorderansicht nach Fig. 9e, h,
Fig. 12 eine Vorderansicht nach Fig. 9a, b, c,
Fig. 13 einen Teilquerschnitt durch eine Ausführungsform zur
Erläuterung der hermetischen Kammer (Segmentkammer)
in der Spitze des Gerätes,
Fig. 14 eine schematische Ansicht der Dichtlinien der hermetischen
Segmentkammer entsprechend Fig. 13,
Fig. 15 eine teilweise weggebrochene (sowie geschnittene)
perspektivische Vorderansicht der Spitze des Schreib
gerätes (mit geschnittener, hermetischer Segmentkammer),
nach Fig. 13 und 14,
Fig. 16 einen Teillängsschnitt durch eine weitere Ausführungs
form des Schreibgerätes in Ruhestellung,
Fig. 16a einen Teillängsschnitt durch das Schreibgerät nach
Fig. 16 in Schreibstellung,
Fig. 17 einen Querschnitt durch Teile der Verschlußanordnung
einer weiteren Ausführungsform des Schreibgerätes,
Fig. 18 eine Vorderansicht des Spitzenteils des Schreibgerätes
von Fig. 16,
Fig. 19 eine Vorderansicht des Spitzenteils des Schreibgerätes
von Fig. 16a,
Fig. 20 ein teilweise weggebrochenes einzelnes Segment
34 aus dem Verschlußteil 8 des Schreibgerätes von Fig. 16.
Das in Fig. 1 und 1a dargestellte Ausführungsbeispiel des
Schreibgerätes besitzt ein hülsenförmiges, bevorzugt zweitei
liges Gehäuse 1 und 31, sowie eine darin angeordnete innere
Hülse 7, welche an ihrem, der Schreibspitze zugewandten Ende,
mit einem hermetisch abdichtbaren Verschlußteil 8 und an ihrem
hinteren Ende mit einem Betätigungselement 15 versehen ist,
sowie schließlich einem in dem Schreibgerät befindlichen Schreib
element 2, mit einem flüssigen und in der Regel verdunstungs
fähigen Schreibmittel.
In der dargestellten Fig. 1 ist das Schreibelement 2 z. B. eine
Filzstiftmine. Das hermetisch abdichtbare Verschlußteil 8 be
steht dabei aus mindestens zwei, bevorzugt jedoch drei bis
zehn radial nach außen vorbelasteten, aufspreizbaren und aus
elastischem Material bestehenden Segmenten 34, welche sich von
außen in das hülsenförmige Gehäuseteil 1 hineinerstrecken und hier,
an dem der Spitze abgewandten Ende des Verschlußteils 8, fest
miteinander verbunden sind.
Über eine Schraub-, Bajonett-, oder dergleichen Verbindung 42
ist das Verschlußteil 8 an der inneren Hülse 7 befestigt. Diese
ist ihrerseits mittels eines radialen Vorsprungs 36 über eine
Druckfeder 9, die sich an einer Schulter 37 des Gehäuseteiles 1 ab
stützt, nach hinten in der, der Schreibspitze entgegengesetzten Richtung
vorbelastet, wodurch das teils außerhalb befind
liche Verschlußteil 8 in Richtung des Gehäuseinneren gezogen wird.
Dadurch, daß der aus dem vorderen Gehäuseteil 1 herausragende Spitzenteil
5 des Verschlußteiles 8 einen größeren Au
ßendurchmesser als eine
Öffnung 44 am vorderen Ende des Gehäuseteiles 1
aufweist, werden
die einzelnen Segmente 34 von der Öffnung
44, entgegen ihrer Aufbiegevorbelastung gleichzeitig, gleichstark
und gleichweit radial nach innen zusammengepreßt. Dabei muß der
durch die Druckfeder 9 auf die innere Hülse 7, bzw. auf das
Verschlußteil 8 wirkende axiale Druck, welcher mittels der
Einwirkung der Öffnung 44 auf das Verschlußteil 8 radial nach
innen umgelenkt wird, größer sein, als die Summe des radial
nach außen wirkenden Aufbiegedrucks aller Segmente 34 des
Verschlußteils 8. Hierdurch setzen sich die Segmente 34 des
Verschlußteils 8 zu einer fugenlosen, die zum Schreiben die
nenden Spitze 26 des Schreibelements 2, nach außen hin her
metisch abdichtenden Segmentkappe
zusammen, welche ihrerseits zur Verstärkung
der Dichtheit mit einem Dichtelement z. B. einer seitlichen,
elastischen Dichtung 22 (Fig. 4, 15) versehen sein können.
Des weiteren sind die axial zusammengepreßten Segmente 34 mit,
sich ebenfalls fugenlos aneinanderlegenden Dichtwulstsegmenten
23 verbunden, welche hinter der Spitze 26 des Schreibelements
2 auf einem Spitzenabschnitt 4 des Schreibelements 2 dicht an
legen und so die eintrocknungsgefährdete Spitze 26 des Schreib
elements 2 auch zum Inneren des Gehäuseteiles 1, bzw. der inneren
Hülse 7 hin gasdicht abschließen.
Mit den beiden Abdichtungsfunktionen der Segmente 34 und der da
mit verbundenen Dichtwulstsegmente 23 nach vorne und außen, so
wie nach hinten und innen, wird in der dargestellten Verschluß
stellung (Fig. 1) des Schreibelements 2 schließlich eine, um die ein
trocknungsgefährdete Spitze 26 herum, nach allen Seiten hin
hermetisch verschlossene Kammer 6
erzeugt, wobei auch et
waige Luftzuführöffnungen 39, etwa am Spitzenabschnitt 4 des
Schreibelements 2 innerhalb der hermetisch dichten Kammer 6
des Schreibgerätes untergebracht sein können.
Die Funktionsweisen des, die hermetisch dichte Kammer 6 er
zeugenden Verschlußteils 8, bzw. der Segmente 34 und der da
mit verbundenen Dichtwulstsegmente 23 , sowie der inneren Hülse
7 können soweit, d. h. ausschließlich in Hinsicht auf die Her
stellung der gasdichten Verschlußstellung des Schreibgerätes,
unabhängig von anderen möglichen Funktionen, für alle Ausführungs
formen des Schreibgerätes prinzipiell als analog gelten.
Die Dichtwulstsegmente 23 haben bei der Ausführungs
form nach Fig. 1 in der Verschlußstellung außerdem die Funktion, das
Schreibelement 2 vor einem Wackeln oder Verrutschen innerhalb des
Schreibgerätes zu sichern und somit eine Beschädigung der Spitze
26 zu vermeiden.
Zur Inbetriebnahme des Schreibgerätes wird das mit der Zwischen
hülse 7 verbundene Betätigungselement 15 niedergedrückt und dabei
das Schreibgerät mit der Spitze nach unten gehalten. Durch den
damit wegfallenden Druck der Öffnung 44 des Gehäuseteiles 1 auf das Spitzen
teil 5 des Verschlußteils 8 spreizen sich die Segmente 34 in Rich
tung ihrer radialen Vorbelastung soweit auf, bis auch die damit
verbundenen Dichtwulstsegmente 23 genügend weit radial auseinander
stehen, um dem Schreibelement 2, welches seinerseits in einer zum
Schreibgerät gehörigen Funktionshülse 43 bei 54 eingerastet ist, ein durch
sein und das der Funktionshülse 43 Eigengewicht bedingtes Her
ausfallen aus dem Gehäuseteil 1 in Richtung der Spitze 26 zu ermöglichen wobei das Herausfallen des Schreibelementes 2 durch das Auftreffen eines An
schlages 16 der Funktionshülse 43 auf einen radialen Vorsprung 38
der Segmente 34 begrenzt wird. Das Schreibelement 2 tritt dabei
weit genug aus dem Gehäuse 1 und 31 und der inneren Hülse 7 her
aus, um die zuvor in der hermetisch dichten Kammer 6 abgeschlos
sene Spitze 26, sowie die etwaigen, den Schreibmittelfluß gewähr
leistenden Luftzuführschlitze 39 an einem Spitzenabschnitt 4 des
Schreibelements 2 für den Schreibvorgang freizulegen (siehe Fig. 1a).
Aufgrund des wegfallenden Betätigungsdruckes wird nun erneut der
Zug der Druckfeder 9 über die innere Hülse 7
auf das Spitzenteil
5 des Verschlußteils 8 wirksam. Hierdurch werden die Segmente 34 radial nach innen gedrückt,
wobei der größte Teil des Radialdruckes jetzt über eine Druckschul
ter 49 auf die Funktionshülse 43 wirkt.
Ein geringer Teil des Radialdruckes kann dabei auch über Segment
spitzen 48 auf den Spitzenabschnitt 4 des Schreibelements wirken.
Der in Längsrichtung des Schreibgerätes wirkende axiale Schreibdruck
gegen die Spitze 26 wird dabei von einem Funktionshülsenvorsprung
47 in Verbindung mit einer seitlichen Anlagefläche 45 der Druckschulter 49 des
Segments 34 aufgefangen,
während der seitlich wirkende Teil des Schreibdruckes durch den
Radialdruck der Druckschulter 49 auf die Funktionshülse 43, so
wie durch die enge Führung des Endes des Schreibelements 2 in dem
Betätigungselement 15 und die seitliche Führung der Funktionshülse
43 am Vorsprung 38 und des Anschlages 16 gegen die innere
Hülse 7 stabilisiert wird. Die innere Hülse 7 ist ihrerseits in dem hinteren Teil des Gehäuses
31 eng geführt und kann dort auch mit einem federnden Element
noch radial stabilisiert werden.
Um das Schreibgerät schließlich wieder in die Verschlußstellung
zu bringen, muß entsprechend das Betätigungselement 15 wieder ge
drückt werden und dabei die Spitze des Schreibgerätes nach oben
weisen, wobei das eigengewichtbedingte Hineinfallen des Schreib
elements 2 in das Schreibgerät durch das Betätigungs
element 15 abgefangen wird.
Alle weiteren, nun folgenden Ausführungsbeispiele des Schreib
gerätes nach den Fig. 2, 3, 3a, 8 u. 16 besitzen, um die
zum Zwecke des Schreibfertigmachens oder Verschließens jeweils
erforderlichen Funktionen, wie Halte-, Stütz-, Öffnungs- und
Schließfunktionen des Verschlußteils 8 einerseits, sowie Funk
tionen des Heraustretens, Ein- oder Ausrastens, Abstützens
oder Hineinziehens des Schreibelements 2 aufeinander abzustim
men, einen Schaltmechanismus, der jedoch nicht
Gegenstand des vorliegenden Patents ist.
Der Funktionsablauf der in Fig. 2 beschriebenen Ausführungs
form wird weiter unten im Zusammenhang mit Fig. 8 beschrieben.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Schreibgerätes nach den
Fig. 3 bis 7 besitzt das zweiteilige Gehäuse 1 und 31 so
wie eine im vorderen Gehäuseteil 1 befindliche, kurze innere
Hülse 7 mit einer Rückholfeder 10, an deren spitzenseitigen Ende das hermetisch abdicht
bare Verschlußteil 8 gelagert ist. In dem Gehäuse 1 und 31 befin
det sich weiterhin das Schreibelement 2, welches über einen,
an seinem hinteren Ende befestigten Führungszapfen in dem
Betätigungselement 15 axial geführt wird.
Die Art der hermetischen Verschließung
der Spitze 26 entspricht der Verschlußweise bei dem Ausführungs
beispiel des Schreibgerätes nach Fig. 1 und 1a.
In der Fig. 4 ist dargestellt, wie bei drei Seg
menten 34 des Verschlußteils 8 die Gasdichte der Seitenkanten
21 mit der seitlichen, elastischen Dichtung 22
noch erhöht werden kann. Zusammen mit den aneinander, sowie
an den Spitzenabschnitt 4 fugenlos sich anlegenden Dichtwulst
segmenten 23 bildet sich hinter der Spitze 26
eine Fläche, die mit den vor der Spitze
26 sich aneinanderfügenden Segmentspitzen 48 der Segmente 34
(Fig. 6), die vollständige hermetische Verschließung der
Spitze 26 herstellen.
In der Fig. 5 ist die untere Abdichtfläche (aus Fig. 4) wäh
rend des Schreibzustandes dargestellt, entsprechend Fig. 7
aus Fig. 6.
Bei einem weiteren, in Fig. 8 und 8a dargestellten Ausführungs
beispiel eines Schreibgerätes, handelt es sich um einen Patro
nenfüllhalter.
Das Schreibgerät besteht aus dem zweiteiligen Gehäuse
1 und 31, sowie aus der einteiligen, von einer Rückholfeder 10 abgestützten inneren Hülse 7 an deren
schreibseitigem Ende das Verschlußteil 8 befestigt
ist. Im vorderen Gehäuseteil 1, bzw. der inneren Hülse 7
und innerhalb des Verschlußteils 8 befindet sich fer
ner ein normalerweise im Schreibgerät verbleibendes Füllfederele
ment 28, mit einer Patronenaufnahmehülse und einer
Schreibfeder 27.
Die Dichtwulstsegmente 23 sind bei diesem Schreibgerät über
Rastprofilleisten 24 an den Segmenten 34 festgehalten und grei
fen während des Verschlußzustandes (Fig. 8) in entsprechend
geformte Dichtnuten 56 an dem Spitzenabschnitt 4 des Füllfeder
elements 28 ein.
Bei einer anderen, bevorzugten, jedoch nicht dargestellten
Ausführungsform des Schreibgerätes sind die Rastprofilleisten
24 so geformt, daß sie im Verschlußzustand des Schreibgerätes
neben den Dichtwulstsegmenten 23 ebenfalls in die Dichtnuten
56 oder in andere, zusätzlich in das Füllfederelement 28 einge
arbeitete Nuten eingreifen, um z. B. den Druck einer neu in eine
Fixierung einrastenden Tintenpatrone
sicher abzufangen, unverständlich.
Außerdem sind diese, während des
Verschlußzustandes im Füllfederelement 28 verankerten Rastprofil
leisten 24 der Segmente 34 so geformt, daß sie sich bei einer
Druckbetätigung zur Inbetriebnahme des Schreibgerätes erst aus
ihrer Verankerung im Füllfederelement 28 lösen, wenn sich die Seg
mente 34 aufgrund ihrer materialbedingten radial nach außen
gerichteten Vorbelastung weit genug aufgebogen haben, um die
Verankerung freizugeben und ein ungehindertes Heraustreten des
Füllfederelements 28 und der Schreibfeder 27 zu ermöglichen.
In dem Ausführungsbeispiel des Schreibgerätes nach
Fig. 2, welches im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 8 und 8a gleicht, befindet sich im vor
deren Gehäuseteil 1 statt eines Füllfederelements 28 eine Spitzen
abschnitthülse 19, in welcher das Schreibelement 2 geführt ist,
dessen Spitze 26 innerhalb der hermetisch dichten Kammer 6 luft
dicht verschlossen wird und dessen Spitzenabschnitt 4 über eine,
innerhalb des Endes der Spitzenabschnitthülse 19 befindliche
Abdichtung 33 zum Gehäuseinneren hin zusätzlich abgedichtet
wird.
Das nach Fig. 2 ausgestaltete Schreibgerät bietet
die
Möglichkeit des einfachsten Schreibelementwechsels bei Verwen
dung von sehr einfach gestalteten Schreibelementen 2. Da die
Dichtwulstsegmente 23 nicht direkt am Schreibelement 2 angrei
fen, wird bereits nach Entfernen des hinteren Teils des Gehäuses 31
und eines Betätigungselements das Schreibelement 2 ohne wei
tere Vorkehrungen herausgezogen. Außerdem besteht bei der Her
stellung eines derartigen Schreibgerätes die Möglichkeit, die
Dichtwulstsegmente 23 und die Dichtnuten 56 an dem vorderen
Ende der Spitzenabschnitthülse 19 besonders genau aufeinander
einzupassen, da die Hülse im Schreibgerät verbleibt, wodurch
die hermetisch dichte Kammer 6 unter Umständen noch stärker
abgedichtet werden kann.
In den Fig. 9 bis 12 sind verschiedene Ausführungsbeispiele
des Verschlußteils 8 abgebildet.
Bei den Fig. 9a-h werden jeweils Querschnitte durch zwei Seg
mente 34 von verschiedenen Ausführungsformen des Verschluß
teils 8 (mit bevorzugt vier Segmenten 34) ersichtlich, wobei
unterschiedliche Kombinationen der Profilierung der Seiten
kanten 21 und der Verwendung von Dichtungen 22 dargestellt sind.
Bei lediglich einseitig angebrachten Dichtungen 22 lassen sich
die Segmentkantenprofile, z. B. nach den Fig. 9a, b, c und e,
bei zweiseitigen etwa nach den Fig. 9d, f, g und ohne Überzug
nach der Fig. 9h gestalten.
Die Vorderansicht eines auf dem Gehäuseteil 1 abgestützten geschlos
senen Verschlußteils 8 mit zweiseitig an den Seitenkanten 21
angebrachten Dichtungen 22 zeigt Fig. 10. Bei einseitig mit
Dichtmaterial versehenen Seitenkanten 21 zeigt dies etwa Fig. 12
(außer bei einer Seitenkantenprofilierung nach Fig. 9e wo das
Dichtmaterial im Verschlußzustand nicht sichtbar ist). Ohne
Seitenkantenüberzug (sowie z. B. bei Fig. 9b) zeigt sich das ge
schlossene Verschlußteil 8 in der Regel wie in Fig. 11.
Bei bestimmten Ausführungsformen des Schreibgerätes, die nur
einen relativ geringen Schließdruck des Verschlußteils 8 aufweisen, empfiehlt es
sich die Verwendung einer seitlichen Dichtung 22 für die Seg
mente 34, wie dies bei einem detaillierter dargestellten Spitzen
abschnitt des Schreibgerätes aus Fig. 15 zu ersehen ist.
In den Fig. 13 bis 15 sind die Verschlußelemente einer Aus
führungsform des Schreibgerätes im Detail dargestellt.
Wie aus der Fig. 13 zu ersehen ist, gehört das dargestellte
Verschlußteil 8 zu einer Ausführungsform eines Schreib
gerätes, welches mit einem Schaltmechanismus ausgestattet ist, der
die Inbetriebnahme oder Wiederverschließung steuert. Ferner
wird in der Fig. 15 deutlich, auf welche Weise die (in diesem
Falle vorzugsweise vier) einzelnen Segmente 34 sich bis zur
Segmentspitze 48 fugenlos aneinander abstützen und dabei zu
sammen mit ihren Dichtwulstsegmenten 23, welche sich ebenso fu
genlos aneinander und zugleich an den Spitzenabschnitt 4 des
Schreibelementes 2 anlegen, die hermetisch dichte Kammer 6 um
die eintrocknungsgefährdete Spitze 26 herum bilden.
Die in der Fig. 15 dargestellte, durch die einzelnen Segmente
34 erzeugte und nach allen Seiten hin wirkende Abdichtung wird
vor allem aus der in Fig. 14 dargestellten Dichtlinie 68 der her
metisch dichten Kammer 6 (in Zusammenhang mit dem Spitzenabschnitt
4 des Schreibelements 2) um die Spitze 26 herum deutlich.
Anhand dieser Dichtlinie 68 läßt sich sehr genau erkennen, wie das
Problem, einen Verschluß zu haben, der sich aus einzelnen Segmenten 34
zusammensetzt und im Extremfall dennoch auch hohem Druck (etwa 0,5 bar)
innerhalb d. Schreibelements 2 standhalten kann, durch die Dichtwulst
segmente 23 gelöst wurde. Die absolute Dichtwirkung ergibt sich insbe
sondere, wenn w. o. in Fig. 1 die Luftzuführöffnungen 39 ebenfalls innerhalb
der hermetischen Kammer 6 eingeschlossen werden.
Die in der Fig. 15 gezeigte, die Seitenkanten 21 zusätzlich abdich
tende, elastische Dichtung 22 erstreckt sich vorzugsweise nur bis kurz
vor den Bereich, wo die Segmente 34 im Verschlußzustand (Fig. 15) die
Öffnung 44 berühren, um einen schleifenden Kontakt zwischen dem elas
tischen Material an den Segmenten 34 und der Öffnung 44 während eines
Öffnens des Verschlußteils 8 zu vermeiden.
Dieses kann jedoch auch durch eine Seitenkantenprofilierung und eine
Dichtung nach Fig. 9e erreicht werden.
In der weiter oben erwähnten Fig. 12 ist die kreisrunde Vorderansicht
des auf dem Gehäuseteil 1 abgestützten Verschlußteils 8 des vorliegenden
Ausführungsbeispiels dargestellt.
Bei anderen, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen des Schreib
gerätes kann die Vorderansicht auf das Gehäuse 1 oder auf das ge
schlossene Verschlußteil 8 auch andere Formen, wie grad- oder ge
bogenseitige Vielecke und dergleichen aufweisen.
Bei einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel des
Verschlußteils 8 sind die Dichtwulstsegmente 23 so gestaltet, daß sie
sich sowohl, wie z. B. in Fig. 13 hinter der Spitze 26 auf den
Spitzenabschnitt 4 anlegen, als auch zusätzlich vor der Spitze 26
fugenlos aneinanderlegen, so daß bereits die Dichtwulstsegmente 23
allein die hermetisch dichte Kammer 6 um die Spitze 26 herum erzeu
gen und somit auch bei stark verdunstungsgefährdeten Schreibmitteln
auf eine seitliche Dichtung 22 für die Segmente 34 verzichtet wer
den kann.
Bei einem anderen, ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsbei
spiel des Verschlußteils 8, welches bei Schreibelementen 2 mit
nur sehr schwach eintrocknungsgefährdeten Schreibmitteln verwendet
werden kann, werden die zum Gehäuseinneren hin abdichtenden Dicht
wulstsegmente 23 ganz weggelassen und die seitlichen Dichtungen 22
der Seitenkanten 21 (vorzugsweise nach Fig. 9e ausgestaltet) bis
zum hinteren Ende der Segmente 34 fortgeführt, oder ebenfalls weg
gelassen.
Bei einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel des
Schreibgerätes ist die Form des funktionsmäßig gleichbleibenden
Verschlußteils 8 ohne Spitzenteil 5, bzw. spitzenseitig flach gestal
tet. Die Segmente 34 erstrecken sich somit nach dem außerhalb der
Öffnung 44 liegenden maximalen Außendurchmesser des geschlossenen
Verschlußteils 8 direkt radial zur Gehäuseachse hin, wobei die her
metisch dichte Kammer 6, sowie die darin befindliche Spitze 26
dementsprechend tiefer innerhalb des Gehäuseteiles 1 untergebracht sein
müssen. Eine derartige Gestaltung des Verschlußteils 8 bietet den
Vorteil, daß die nunmehr flach zulaufenden Segmentspitzen 48
auch bei einem starken frontalen Aufprall des Schreibgerätes oder
sonstigen Schlag- etc. Belastungen relativ gut geschützt sind.
In den Fig. 16, 16a sowie 18 bis 20 ist eine weitere, bevorzugte
Ausführungsform des Schreibgerätes dargestellt, die sich insbesondere
auf die Gestaltung der Verschlußelemente bezieht.
Als Besonderheiten besitzt das Schreibgerät nach den Fig. 16 und 16a zunächst eine
Gehäuseverlängerung 29, die mittels einer Bajonett-, Schraub-, Steck-
usw. Verbindung am spitzenseitigen Ende des vorderen Gehäuseteils 1 befestigt
werden kann.
Durch die Gehäuseverlängerung 29 ist es möglich, auch den, in der
Regel die hermetisch dichte Kammer 6 bildenden Spitzenteil 5 des
Verschlußteils 8, sowie insbesondere auch die (unter Umständen
stoßempfindlichen) Segmentspitzen 48 vor Schlag-, Stoß- etc. Ein
flüssen zu schützen. Infolge der Gehäuseverlängerung 29 wird somit
die hermetisch dichte Kammer 6, welche durch die Seg
mente 34 gebildet wird, während des Verschlußzustandes im Schreib
gerät versenkt geschützt (Fig. 16 und 18), wobei
die Segmente 34 im Verschlußzustand (Fig. 16 und 18) an
einer Klemmschulter 30, und im Schreibzustand (Fig. 16a
und 19) durch die Öffnung der Gehäuseverlängerung 29 abgestützt sind.
Des weiteren sind die mit einer Dichtung 22 überzogenen Segmente 34
des Schreibgerätes (Fig. 18, 19, 20) so geformt, daß nicht die
Dichtungen 22 der Segmentspitzen 48 im Schreib
zustand (Fig. 19) auf den Spitzenabschnitt 4 drücken, sondern die
an die Segmente 34 angearbeiteten Druckschultern 49, womit eine
möglicherweise durch den Auflagedruck hervorgerufene, dauernde
oder kurzfristige Verformung der elastischen Segmentspitzen 48
vermieden wird. Der Spitzenabschnitt 4 des Schreibelements 2 ist
außerdem mit einem radialen Dichtvorsprung 69 versehen, welcher
im Aufbewahrungszustand (Fig. 16) in entsprechende Vertiefungen
in den Dichtwulstsegmenten 23 (Fig. 20) eingreift.
In der Fig. 17 ist ein Ausführungsbeispiel eines Segments
34 dargestellt, welches sich in einem von Federn, Gehäuseöffnungen,
etc. unbeeinflußten, lediglich materialbedingt aufgebogenen Zustand
befindet.
Bei dieser Ausführungsform ist das Segment 34 einzeln gearbeitet
und wird in einem Zwischenring 66 mittels eines Einrastvorsprunges
67 gehalten und fest eingespannt. Diese Ausführungsform ermöglicht
es, bestimmte Arbeitsgänge, welche unter Umständen bei der Her
stellung von Segmenten 34 eines Verschlußteils 8 notwendig werden,
wie etwa das Herausarbeiten der Rastprofilleisten 24 der Druck
schultern 49 usw. oder das Befestigen der Dichtwulstsegmente 23
zu erleichtern, da ein einzelnes Aufbiegesegment 34 direkter für
derartige Arbeiten zugänglich ist.
- Bezugszeichenliste
1 vorderes Gehäuseteil
2 Schreibelement
4 Spitzenabschnitt des Schreibelements
5 Spitzenteil u. Abdichtabschnitt des Verschlußteils
6 hermetische Kammer
7 innere Hülse
8 Verschlußteil
9 (Druck-)Feder
10 Rückholfeder
15 Betätigungselement
16 Anschlag
19 Spitzenabschnitthülse
21 Seitenkanten
22 Dichtung
23 Dichtwulstsegmente
24 Rastprofilleisten
26 Spitze des Schreibelements
27 Schreibfeder
28 Füllfederelement mit Patronenaufnahmehülse
29 Gehäuseverlängerung
30 Klemmschulter des Gehäuses
31 hinterer Teil des Gehäuses
33 Abdichtung des Hülsenendes
34 Segment
36 radialer außenseitiger Vorsprung der inneren Hülse
37 Gehäuseschulter
38 radialer Vorsprung
39 Luftzuführöffnungen
42 Verbindung
43 Funktionshülse
44 Öffnung
45 Anlagefläche
47 Funktionshülsenvorsprung
48 Segmentspitze
49 Druckschulter des Segments
54 radialer Einrastvorsprung des Schreibelements
56 Dichtnut am Spitzenabschnitt des Schreibelements
66 Zwischenring
67 Einrastvorsprung des Zwischenrings
68 Dichtlinie
69 radialer Dichtvorsprung