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Auftragsgerät für Flüssigkeiten, insbesondere für Kosmetika oder
dergleichen Die Erfindung befasst sich mit einem Auftragsgerät für ein leicht flüchtiges
Lösungsmittel enthaltende Flüssigkeiten, insbesondere für Kosmetika od. dgl., welches
eine an einen Vorratsbehälter für die Flüssigkeit anschliessende Auftragsspitze
aufweist, die bei Nichtgebrauch mittels einer abdichtend auf das Geräte-Gehäuse
aufsetzbaren Verschlusskappe abdeckbar ist.
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Insbesondere zum Auftragen von Kosmetika, jedoch auch von andern Flüssigkeiten,
beispielsweise Farben od. dgl., sind Auftragsgeräte bekannt, die eine ständig mit
einem Vorratsbehälter in Verbindung stehende Auftragsspitze, beispielsweise eine
Faserspitze, aufweisen, wobei die aufzutragende Flüssigkeit von einer solchen Beschaffenheit
ist, dass bei längerer Lagerung des Auftragsgerätes, vor allem unter Einfluss von
Luft, mit einem Austrocknen der Auftrags spitze gerechnet werden muss, so dass bei
Inbenutzungsnahme des Auftragsgerätes zumindest Schwierigkeiten entstehen, wenn
nicht sogar das gesamte Auftragsgerät infolge Verdunstung bzw. Verflüchtigung des
in der aufzutragenden Flüssigkeit enthaltenen Lösungsmittels im Bereich der Auftrags
spitze unbrauchbar wird.
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Man hat zwar bereits versucht, einem derartigen Austrocknen der Spitze
des Gerätes durch entsprechende Abdichtung der Verschlusskappe zu begegnen, so dass
praktisch keine Luft an die Auftrags spitze gelangen kann. Diesem Vorgehen stehen
jedoch ebenfalls eine Reihe von Schwierigkeiten entgegen. Einerseits ist zu berücksichtigen,
dass in der aufgesetzten Verschlusskappe stets eine noch erhebliche Menge von Luft
enthalten ist, die unter Umständen ausreicht, um ein Antrocknen der Spitze zu ermöglichen.
Insbesondere ist es aber sehr schwierig, die Verschlusskappe tatsächlich gasdicht
auf dem Auftragsgerät festzulegen. Alleine durch Aufschrauben oder Aufstecken lässt
sich dies nicht erreichen, da zwischen dem Gerät und der Kappe auf jeden Fall ein
gewisser Raum vorhanden sein muss, um eine Bewegung der Kappe gegenüber dem Gerät
zu ermöglichen. Man könnte zwar versuchen, die Abdichtung zwischen Verschlusskappe
und dem Geräte-Gehäuse durch entsprechende Dichtungen zu verbessern. Die für diesen
Zweck besonders geeigneten, elastischen Materialien haben jedoch den Mangel, dass
sie nicht völlig gasdicht sind. Es lässt sich also zwar durch abgedichtetes Aufsetzen
einer Verschlusskappe mit Hilfe einer Dichtung aus weichplastischem Material für
eine relativ kurze Zeit eine ein Austrocknen verhindernde Abdichtung der Verschlusskappe
erreichen. Sofern jedoch die Auftragsgeräte längere Zeit gelagert werden sollen,
wie dies insbesondere bei Geräten für die Aufbringung von Kosmetika der Fall ist,
muss damit gerechnet werden, dass durch das Dichtungsmaterial selbst Gas hindurchdiffundiert
und dann doch die Auftragsspitze eintrocknet.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Auftragsgerät
für ein leicht flüchtiges Lösungsmittel enthaltende Flüssigkeiten, vorzugsweise
für Kosmetika od. dgl., zu schaffen, bei dem auch bei längerer Lagerung weitgehend
zuverlässig ein Austrocknen der Auftrags spitze und damit eine Beeinträchtigung
der Gebrauchs fähigkeit des Gerätes vermieden wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Auftragsgerät
der eingangs erwähnten Art grundsätzlich vorgeschlagen, dass in der Verschlusskappe
eine mit einem saugfähigen Material gefüllte Kammer vorgesehen ist, deren Inneres
zumindest bei aufgesetzter Verschlusskappe über mindestens eine kleine Durchtrittsöffnung
mit dem Umgebungsbereich der Auftragsspitze in Verbindung steht, und dass das saugfähige
Material mit einem allmählich verdampfenden oder verdunstenden, einer Austrocknung
der Auftrags spitze entgegenwirkenden Mittel gefüllt ist.
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Die Erfindung basiert also auf dem Grundgedanken, die Atmosphäre in
der Verschlusskappe des Auftragsgerätes und damit in der Umgebung der Auftragsspitze
derart zu halten, dass infolge des hohen Feuchtigkeitsgehaltes ein Austrocknen der
Auftragsspitze auch während langer Lagerung zuverlässig vermieden wird. Es leuchtet
ein, dass sich relativ einfach für praktisch sämtliche Lösungsmittel des aufzutragenden
Mediums Mittel finden lassen, die einem Austrocknen entgegenwirken und trotzdem
ausreichend rasch verdampfen bzw. verdunsten. Beispielsweise ist es denkbar, das
saugfähige Material mit dem Lösungsmittel selbst zu tränken, wodurch der Lösungsmittel-Dampfdruck
in der Verschlusskappe verhältnismässig hoch gehalten und ein übermässiges Abdampfen
bzw. Verdunsten des Lösungsmittels von der Auftrags spitze her vermieden wird. Es
leuchtet ein, dass sich die Kammer mit dem saugfähigen Material ohne grossen zusätzlichen
Aufwand in einer Verschlusskappe für ein derartiges Auftragsgerät vorsehen lässt.
Infolgedessen wird mit relativ geringem baulichem Aufwand ile Lagerfähigkeit der
Auftragsgeräte bei einem Vorgehen nach der Erfindung erheblich erhöht, wobei natürlich
gleichzeitig die Gebrauchstüchtigkeit dadurch verbessert wird, dass auch bei kürzerer
Lagerung, bei der bisher schon häufig mit einem gewissen Antrocknen gerechnet werden
musste, die Auftragsspitze in einer einwandfreien Verfassung bleibt.
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Bei der einfachsten Ausführungsform eines Auftragsgerätes gemäss der
erfindung wird die Kammer ständig geöffnete Durchtrittsöffnungen für das in ihr
enthaltende Mittel aufweisen.
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In diesem Zusammenhang ist es günstig, wenn die Kammer von einer in
die Verschlusskappe eingesteckten Büchse gebildet ist, die an ihrem zur Auftrags
spitze weisenden Ende durch eine die Durchtrittsöffnung aufweisende Stirnwand verschlossen
ist.
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Sofern die Kammer jedoch mit ständig geöffneten Durchtrittsöffnungen
versehen ist, besteht die Gefahr, dass bei Benutzung des Auftragsgerätes, d. h.
wenn die Verschlusskappe abgenommen ist, das ein Austrocknen verhindernde Mittel
sich verflüchtigt ohne die ihm eigentlich zugedachte Wirkung entfalten zu können.
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Um dies zu verhindern, wird bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes vorgeschlagen, dass zwischen der Kammer - mit dem saugfähigen
Material - und der Auftragsspitze in der Verschlusskappe ein Dichtglied angeordnet
ist, welches sich bei abgezogener Verschlusskappe in einer die Durchtrittsöffnung
bzw. die Durchtrittsöffnungen der Kammer gegenüber der Atmosphäre verschliessenden
Dichtstellung befindet und mittels des Geräte-Gehäuses beim Aufsetzen der Verschlusskappe
in eine die Verbindung zwischen der Kammer und der Auftrags spitze freigebende Öffnungsstellung
bewegbar ist.
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Bei einer derartigen Gestaltung des Auftragsgerätes gemäss der Erfindung
kann aus der Kammer das ein Austrocknen verhindernde Mittel tatsächlich nur dann
austreten, wenn die Verschlusskappe auf das Auftragsgerät aufgesteckt ist, d. h.
die Auftragsspitze durch das Aufstecken ohnehin weitgehend gegenüber der Atmosphäre
abgeschlossen wird. Ist dagegen die Auftragsspitze abgezogen, so ist die Kammer
verschlossen und es kann das das Austrocknen verhindernde Mittel sich nicht verflüchtigen.
Diese Ausführungsform wird man insbesondere bei solchen Flüssigkeiten wählen, bei
denen bereits nach relativ kurzer Lufteinwirkung ein Aus- bzw. Antrocknen der Spitze
befürchtet werden muss
Das Dichtglied lässt sich in einfacher Weise
derart verwirklichen, dass es einen federnd in Richtung auf die Einstecköffnung
dichtend gegen einen Bund der Verschlusskappe gedrückten Ventilteller aufweist.
Um bei diesem Dichtglied die Auftragsspitze vor Beschädigungen zu schützen, wird
vorgeschlagen, dass an dem Ventilteller auf die Auftragsspitze zu weisende, mit
dem Geräte-Gehäuse im Bereich der Auftragsspitze bei aufgesetzter Verschlus skappe
zusammenwirkende Anschlagelemente vorgesehen sind, die zweckmässigerweise von einer
die Auftragsspitze übergreifenden, mit Durchbrechungen, vorzugsweise in Form von
von der freien, dem Geräte-Gehäuse anliegenden Stirnkante der Hülse ausgehenden
Axialschlitzen, versehenen Hülse gebildet sind.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Dichtglied einstückig mit einer sich gegen die Kammer stützenden Andruckfeder
aus Kunststoff geformt ist. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch besondere
Einfachheit aus. Seine Herstellung bereitet bei Wahl eines entsprechenden Kunststoffes
verständlicherweise kaum Schwierigkeiten.
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Um die Abdichtung der mit dem saugfähigen Material gefüllten Kammer
bei abgezogener Spitze weiter zu verbessern, kann nach der Erfindung derart vorgegangen
werden, dass das Dichtglied auf seiner der Auftrags spitze abgekehrten Seite einen
bei aufgesetzter Verschlusskappe.gegen eine Stirnwand der Kammer wirkenden Stössel,
vorzugsweise mit einer Spitze, aufweist, und dass die Stirnwand der Kammer aus elastisch
verformbarem Werkstoff besteht sowie mit Schlitzen od. dgl. versehen ist, deren
Wände normalerweise einander anliegen und die bei Verformung der Stirnwand mittels
des Stössels zur Bildung der Durchtrittsöffnung bzw. -öffnungen aufspreizbar sind.
Es ist also bei einem solchen Auftragsgerät die Kammer mit der dem Austrocknen entgegenwirkenden
Flüssigkeit bei abgezogener Verschlusskappe
nicht nur durch das
Dichtglied verschlossen, sondern ausserdem noch dadurch, dass die Schlitze od. dgl.
in der Stirnwand der Kammer deswegen, weil sich das Material der Stirnwand in der
entspannten Ruhestellung befindet, verschlossen ist. Das Austreten des dem Austrocknen
entgegenwirkenden Mittels aus der Kammer wird erst ermöglicht, wenn beim Einstecken
des Geräte-Gehäuses in die Verschlusskappe das Dichtglied sich in die Öffnungsstellung
bewegt und ausserdem über den Stössel der Boden der Kammer zur Freigabe der Durchtrittsöffnungen
verformt wird.
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Die Form der Schlitze od. dgl. im Boden der Kammer kann unterschiedlich
sein. Beispielsweise können kreuzförmig verlaufende Schlitze vorgesehen sein. Es
wäre aber auch denkbar, nur einen Querschlitz anzubringen, auf den dann der Stössel
des Dichtgliedes etwa mittig einwirkt. Bei Vorhandensein eines solchen Stössels
wird vorteilhaft die Andruckfeder den Stössel umgeben.
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Schliesslich liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Verschlusskappe
mit einer eine Abdichtung gegenüber dem Geräte-Gehäuse bewirkenden Dichtmanschette
versehen ist, wobei bei Vorhandensein einer solchen Dichtmanschette und einem besonderen
Dichtglied bevorzugt die zur Kammer weisende Stirnfläche der Dichtmanschette den
Bund zur Anlage des Ventiltellers bildet.
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Wenn im Zusammenhang mit der Erfindung von einem Aufsetzen der Verschlusskappe
die Rede ist, so soll hierdurch sowohl ein Aufstecken als auch ein Aufschrauben
erfasst werden. Weiterhin kann selbstverständlich die Verschlusskappe mit den üblichen
Zusatzteilen versehen sein, z.B. eine Klammer od. dgl. aufweisen, um das Auftragsgerät
an einer Tasche usw. festlegen zu können.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand
der Zeichnung, wobei auf Vorteile des Erfindungsgegenstandes, die sich für den Fachmann
aufgrund des Standes der Technik ergeben, nicht besonders hingewiesen wurde, diese
jedoch ebenfalls der Erfindung zuzurechnen sind.
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Es zeigen: Figur 1 einen Axialschnitt durch die Verschlusskappe eines
Auftragsgerätes gemäss der Erfindung bei einer besonders einfachen AusfUhrungsform;
Figur 2 einen entsprechenden Längsschnitt durch die Verschlusskappe sowie das vordere
Ende des Auftragsgerätes, wobei für eine zusätzliche Abdichtung der Kammer bei abgezogener
Kappe gesorgt ist, und zwar in einem Zustand, in dem die Kappe auf das Auftragsgerät
aufgesetzt ist und Figur 3 einen Schnitt entsprechend Figur 2 durch die Verschlusskappe
eines Auftragsgerätes bei abgezogenem Geräte-Gehäuse.
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Wie die Figur 2 der Zeichnung zeigt, weist das Auftragsgerät gemäss
der Erfindung ein Gehäuse 1 auf, welches an seinem vorderen Ende eingezogen ist
und eine Anlagefläche 2 für die insgesamt mit 3 bzw. 3' bezeichnete Verschlusskappe
aufweist. An der sich verjüngenden Spitze 4 des Gehäuses 1 ist eine Auftragsspitze
5, beispielsweise aus Fasermaterial, vorgesehen.
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Insoweit entspricht der Aufbau des Gerätes gemäss der Erfindung dem
bisher Üblichen. Die Besonderheit des erfindungsgemässen Gerätes liegt in dem Aufbau
seiner Verschlusskappe.
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Die einfachste Ausführungsform einer Verschlusskappe 3 für das Auftragsgerät
nach der Erfindung ist in Figur 1 dargestellt.
Die dort gezeigte
Verschlusskappe 3 ist im Bereich der zum Aufstecken auf das Geräte-Gehäuse 1 dienenden
Öffnung 6 mit einer verhältnismässig kurzen Dichtmanschette 7 aus elastisch verformbarem
Material, z.B. einem Kunststoff, synthetischem Kautschuk usw., versehen. An dem
der Öffnung 6 abgekehrten Ende 8 ist in der Verschlusskappe 3 durch eine Büchse
9 mit einer quer verlaufenden Stirnwand 10 eine besondere Kammer 11 ausgebildet.
Diese Kammer 11 ist mit einem saugfähigen Material 1-2 versehen. Die Stirnwand 10
besitzt bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel eine etwa mittige Durchtrittsöffnung
13.
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Das saugfähige Material 12 in der Kammer 11 der Verschlusskappe 3
der Figur 1 ist mit einem allmählich verdampfenden oder verdunstenden, einer Austrocknung
der Auftrags spitze 5 entgegenwirkenden Mittel gefüllt. Sofern also das Gerät 1
mit der Spitze 5 in der aus Figur 2 ersichtlichen Weise in die Ver schlusskappe
3 gemäss Figur 1 eingesteckt ist, wird in dem Innenraum 14 der Verschlusskappe 3
durch das aus der Kammer 11 über die Durchtrittsöffnung 13 austretende, einer Austrocknung
entgegenwirkende Mittel eine entsprechende Atmosphäre aufgebaut, die zuverlässig
verhindert, dass das Lösungsmittel über die Auftragsspitze 5 aus der aufzutragenden
Flüssigkeit sich verflüchtigt. Es wird also in Abhängigkeit von dem Grad der Abdichtung
der Verschlusskappe 3 gegenüber dem Geräte-Gehäuse 1 die Gebrauchs- und Lagerfähigkeit
des Auftragsgerätes gemäss der Erfindung beachtlich erhöht.
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Die Verschlusskappe 3' der Figuren 2 und 3 umfasst wie die Verschlusskappe
3 der Figur 1 ebenfalls eine Kammer 11' am Sunde der Kappe 3', die durch eine Büchse
9' mit einer Stirnwand 10' gebildet ist. Auch die Kammer 11' ist mit einem saugfähigen
Material 12' gefüllt.
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Weiterhin ist auch die Verschlusskappe der Figuren 2 und 3 mit einer
Dichtmanschette 7' versehen, die sich jedoch axial weiter in die Verschlusskappe
3 ' hinein erstreckt und einen Bund 15 bildet, mit dem ein insgesamt mit 16 bezeichnetes
Dichtglied zusammenwirkt (Figur 3).
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Das Dichtglied 16 weist, wie die Zeichnung deutlich erkennen lässt,
einen in Achsrichtung der Verschlusskappe 3' beweglichen Ventilteller 17 auf, der
sich bei abgezogener Verschlusskappe (Figur 3) mit seiner rückwärtigen Fläche 18
gegen den Bund 15 der Dichtmanschette 7' anlegt und dadurch den Raum 14' oberhalb
des Dichtgliedes 16 gegenüber der Öffnung 6 der Verschlusskappe 3' und damit der
Umgebung abdichtet.
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Von der Fläche 18 des Dichtgliedes 16 geht eine Hülse 19 aus, die
in einem Flansch 20 endet. Der Flansch 20 der Hülse 19 wirkt mit der Stirnkante
21 der Spitze 4 des Geräte-Gehäuses 1 derart zusammen, dass beim Aufsetzen bzw.
Aufstecken der Verschlusskappe 3' auf das Geräte-Gehäuse 1 das Dichtglied 16 in
Pfeilrichtung 22 bewegt wird, wodurch sich die Fläche 18 des Dichtgliedes in der
aus Figur 2 ersichtlichen Weise von dem Bund 15 der Dichtmanschette 7' abhebt.
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Die Hülse 19 des Dichtgliedes 16 ist im Bereich des Bundes 20 mit
axialen Schlitzen 23 versehen, welche eine Verbindung zwischen dem die Auftrags
spitze 5 aufnehmenden Innenraum 24 der Hülse 19 und dem Raum 14' zwischen der Kammer
11' und dem Ventilteller 17 herstellt, wobei, wie die Zeichnung deutlich zeigt,
der Durchmesser des Ventiltellers 17 kleiner ist als der Innendurchmesser der Verschlusskappe
3'.
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Das Dichtglied 16 bzw. der Ventilteller 17 wird durch eine mit dem
Ventilteller 17, der Hülse 19 sowie einem Stössel 25 einstückig aus Kunststo! geformte
Feder 26, die sich gegen
die Stirnwand 10' stützt, in Richtung
auf die Dichtmanschette 7' gedrückt, so dass der Ventilteller 17 bei abgezogener
Verschlusskappe 3' (Figur 3) zuverlässig dem Bund 15 unter Abdichtung des Raumes
14' anliegt.
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Der Stössel 25 wirkt, wie die Figur 2 erkennen lässt, mit seiner Spitze
27 auf die Stirnwand 10' der Kammer 11' ein. Die Stirnwand 10' besteht aus elastisch
verformbarem Material und ist wenigstens mit einem durch die Linie 28 (Figur 3)
angedeuteten beispielsweise kreuzförmigen Schlitz versehen, dessen Wände in der
in Figur 3 gezeigten Ruhelage einander anliegen und somit für einen Verschluss der
Kammer 11' sorgen. Wenn das Dichtglied 16 gemäss Figur 2 bei Aufstecken der Verschlusskappe
3' auf das Geräte-Gehäuse 1 durch die Vorderkante 21, die mit dem Bund 20 zusammenwirkt,
in Pfeilrichtung 22 bewegt wird, drückt die Spitze 27 des Stössels 25 gegen die
Stirnwand 10' und öffnet dabei den Schlitz 28, so dass das ein Austrocknen verhindernde
Mittel aus der Kammer 11' in den Raum 19 austreten kann. Von dort gelangt dieses
Mittel durch den Schlitz zwischen dem Ventilteller 17 und der Wand 29 der Hülse
3' sowie über die Axialschlitze 23 in den Raum 24 innerhalb der Hülse 19 und somit
zur Auftragsspitze 5.
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Anhand der Figur 3 ist leicht zu sehen, dass beim Abziehen der Verschlusskappe
3' von dem Geräte-Gehäuse 1 durch die Wirkung der Feder 26 das Dichtglied 16 mit
dem Ventilteller 17 von der Stirnwand 10' der Kammer 11' weg in Richtung auf die
Öffnung 6 bewegt wird, wodurch sich einerseits die Fläche 18 des Ventiltellers 17
dichtend an den Bund 15 der Dichtmanschette 7' anlegt, und andererseits die Stirnwand
10' ihre Ruhelage einnimmt, in welcher der Schlitz 28 infolge des Anliegens seiner
Wände aneinander geschlossen ist. in diesem Falle ist dann zuverlässig ein Austreten
des ein Austrocknen der Auftragsspitze 5 verhindernden Mittels, mit dem das saugfähige
Material 12' in der Kammer 11' getränkt ist, aus der Kammer 11' verhindert.
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Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Verschlusskappe
3 bzw. 3' lediglich durch Aufstecken auf das vordere Ende 2, 4 des Geräte-Gehäuses
1 an diesem festgelegt. Selbstverständlich kann aber die Verbindung zwischen Verschlusskappe
3 und Geräte-Gehäuse 1 auch auf andere Weise, insbesondere durch Verschrauben, einen
Bajonettverschluss usw., bewirkt werden.
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Als saugfähiges Material für das ein Austrocknen verhindernde Mittel
kommt beispielsweise ein Fasermaterial, Schaumstoff od.
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dgl. in Frage. Die Wände der Kammer, insbesondere bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel, bestehen zweckmässig aus weichplastischem, elastisch verformbarem
Material. Ähnliches gilt für die Dichtmanschetten. Das Dichtglied kann aus entsprechend
härterem Material gefertigt sein, um zuverlässig eine Verformung der Stirnwand der
Kammer durch den Stössel zu erreichen.