DE3338563A1

DE3338563A1 - Vorrichtung zur kohlernte, insbesondere fuer blumenkohl, kohlrabi und aehnliche kohlarten

Info

Publication number: DE3338563A1
Application number: DE19833338563
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Dipl.-Ing. DDR 1114 Berlin Gaede; Reinhard Dipl.-Ing. DDR 1054 Berlin Hain; Jürgen Dipl.-Ing. DDR 1156 Berlin Sela; Reinhold Dr.agr. DDR 1722 Großbeeren Voß
Original assignee: BERLIN GARTENBAUTECH
Current assignee: BERLIN GARTENBAUTECH
Priority date: 1982-12-02
Filing date: 1983-10-24
Publication date: 1984-06-07
Also published as: CS251674B1; BG46312A1; DD230411A3; SU1450779A1

Description

Vorrichtung zur Kohlernte, insbesondere für Blumenkohl, Kohlrabi und ähnliche Kohlarten

Die Erfindung ermöglicht eine maschinelle Kohlernte, insbesondere für Blumenkohl, Kohlrabi und ähnliche Kohlarten.

Es ist eine Vorrichtung zur selektiven Ernte von Blumenkohl bekannt (US-PS 41 36 509), bei der die Blumenkohlpflanze nach dem Abschneiden des Strunkes seitlich im Bereich der Blume durch einen Bandförderer mit Mitnehmern erfaßt und auf nachfolgende Transportelemente gefördert wird.

Das,Erfassen der Blumenkohlpflanzen seitlich der Blume führt dabei zu Blattausbrüchen und Quetschungen der Blume, die Qualitätsmängel verursachen.

Andere Erntevorrichtungen mit beschädigungsarmer Übergabe der Blumenkohlpflanzen auf nachfolgende Transportelemente sind nicht bekannt geworden, auch nicht spezielle technische Lösungen zur Totalernte von Blumenkohl.

Die zur Ernte von Kopfkohl bekannten technischen Einrichtungen beruhen auf dem Erfassen der Pflanze am Strunk mittels paarweise angeordneter und gegensinnig umlaufender Riemen bzw. Ketten oder rotierender Schnecken . Der Kopfkohl wird bei diesen Prinzipien seitlich oder von oben durch elastische Elemente festgehalten .

Diese Lösungen sind zur Ernte von Blumenkohl nicht anwendbar, da sie zur Beschädigung des Umblattes und der Blume führen. Eine Vorrichtung, die gewährleistet, daß der Kopfkohl bei der Übergabe auf nachfolgende Fördereinrichtungen mit dem Strunk auf die Förderelemente, d. h. beschädigungsarm aufsetzt, Ist nicht bekannt.

Zur Ernte von Rosenkohl Ist eine Vorrichtung bekannt (DE-OS 19 59 851) die es ermöglicht, die Pflanze unmittelbar über der Wurzel und am Blatt durch zwei parallel angeordnete Ketten zu halten. Da eine vorherige Entrosung erfolgt, ist eine gerichtete, beschädigungsarme übergabe der Pflanze auf Förderelemente nicht vorgesehen .

In der^US-PS 39 99 520 dargestellten Vorrichtung wird die Rosenkohlpflanze seitlich durch zwei gegensinnig umlaufende vertikale Bandföi— derer mit Mitnehmern während des Schneidens festgehalten und auf einen horizontalen Bandförderer übergeben . Die Rosenkohlpflanze wird durch die Anordnung der einzelnen Elemente mit dem oberen Teil in Förderrichtung auf den Bandförderer aufgegeben. Diese Art der Übergabe ist für Blumenkohl nicht geeignet, da sie ebenfalls zu Beschädigungen des Umblattes und der Blume führt.

Vorrichtungen zur Ernte von Kohlrabi mit Laub sind nicht bekannt.

Ziel der Erfindung Ist die Beseitigung der bei allen für die Kohlernte bekannten Erntevorrichtungen auftretenden Mangel durch Schaffung einer Vorrichtung hoher Arbeitsproduktivität, mit der das Erntegut in wesentlich größerer Qualität und ohne Verluste geerntet werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Kohlernte, insbesondere für Blumenkohl, Kohlrabi und ähnliche Kohlarten zu schaffen, bei der beim Schneiden eine Beschädigung der Pflanze ausgeschlossen Ist und die Pflanze nach dem Schneiden beschädigungsfrei erfaßt und in einem Arbeitsgang einer Fördereinrichtung übergeben werden kann.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung Ist dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung für die Aufnahme und Weitergabe der Pflanze aus einem unteren Halteriemenpaar und einem oberen Schlaufenbandpaar mit nachgeordnetem Förderband besteht, wobei das Schlaufenbandpaar gegenüber dem Halteriemenpaar In Förderrichtung länger ist und das Förderband überragt.

Die Umlaufgeschwindigkeiten des unteren Halteriemenpaares und des S

oberen Schlaufenbandpaares sind gleich. |

Erfindungsgemäß ist die Fördergeschwindigkeit des Förderbandes größer als die des Halteriemenpaares und des Schlaufenbandpaares.

Ein weiteres erfinderisches Merkmal Ist darin zu sehen, daß die - '■■

Steigerung des Förderbandes größer als die des Halteriemenpaares ^:

und des Schlaufenbandpaares Ist. Der Abstand zwischen Halteriemen- ?

paar und Schlaufenbandpaar Ist zweckmäßigerweise verstellbar . ι

Beim Erntevorgang wird die Pflanze nach dem Aufrichten mittels [■-zweier bekannter Torpedos unterhalb der Blume von dem Halteriemenpaar erfaßt, dabei mittels bekannter Messerscheiben am unteren j· Strunkende getrennt und gleichzeitig von dem Schlaufenbandpaar s oberhalb der Blume erfaßt, wobei die Aufwärtsförderung der Pflanze derart erfolgt, daß sie im letzten Teil der Förderstrecke nur noch '' vom Schlaufenbandpaar gehalten wird, bereits mit dem Strunk auf : ' ? dem Förderband aufsetzt und auf diesem unbeschädigt mit dem Strunk > ⁴ voran auf den Querförderer transportiert wird. -

Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnung näher erläutert werden.

Es zeigen:

Flg. 1 eine Seltenansicht der Vorrichtung
Fig. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung

Im vorderen Teil der Vorrichtung sind zwei Torpedos 1 angeordnet, die geneigte Pflanzen aufrichten. Das untere Halteriemenpaar 2 erfaßt die Pflanze 3 unterhalb der Blume. Der Antrieb des unteren Halteriemenpaares 2 erfolgt durch die »Antriebsrolle 4, die gleichzeitig über das untere Halteriemenpaar 2 und die vordere Umlenkrolle 5 die paarweise angeordneten Messerscheiben 6 antreibt.

Während des Schneidens und Förderns der Pflanze 3 nach oben wird das Blatt oberhalb der Blume durch das Schlaufenbandpaar 7 gehalten, das In Förderrichtung über das Halteriemenpaar 2 hinausragt. An das Halteriemenpaar 2 schließt sich unterhalb der Verlängerung des Schlaufenbandpaares 7 ein Förderband 8 an, das gegenüber dem Halteriemenpaar 2 und dem Schlaufenbandpaar 7 eine größere Steigung und eine höhere Umlaufgeschwindigkeit aufweist. Das Förderband 8 Ist zweckmäßigerweise mit Gummifingern versehen .

Vom Förderband werden die Pflanzen, hier Blumehkohlpflanzen, auf. den Querförderer 9 übergeben .

Die erfindungsgemäße Vorrichtung, deren wesentliche Merkmale in der gegenüber dem Halteriemenpaar längeren Ausbildung des Schlaufenbandpaares und in den unterschiedlichen Steigungswinkeln von Halteriemen- bzw. Schlaufenbandpaar und Förderband in Verbindung mit deren unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu sehen sind, bietet den Vorteil, daß die Pflanze mit dem nicht beschädigungsempfindlichen Strunk auf das Förderband aufsetzt, mit dem Strunk In Förderrichtung abgelegt und in dieser Lage auf den nachfolgenden Querförderer übergeben wird. Damit werden Quetschungen der Blume und des Umblattes von Blumenkohl bzw. des Laubes von Kohlrabi vermieden.

-Co -

Leerseite

Claims

Erfin dungs an Spruch

./ Vorrichtung zur Kohlernte, insbesondere für Blumenkohl, Kohlrabi und ähnliche Kohlarten , mit einer Messerscheiben aufweisenden Schneideinrichtung sowie Erfassungs- und Förderorganen, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Messerscheiben ein an sich bekanntes Halteriemenpaar und über diesem ein mit gleicher Geschwindigkeit umlaufendes , in Förderrichtung langer ausgebildetes , an sich bekanntes Schlaufenbandpaar mit gleichen Steigungswinkel angeordnet ist, das über ein mit höherer Geschwindigkeit umlaufendes Förderband mit größerem Steigungswinkel , dem ein an sich bekannter Querförderer nachgeordnet ist, ge-· führt ist.
2. Vorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlaufenbandpaar gegenüber dem Halteriemenpaar im Abstand verstellbar ist.